Pflege noch bezahlbar? Habt ihr vorgesorgt oder eine Lösung?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Money Penny, 18. Juli 2024.

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  1. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Hallo, aus aktuellem Amlass, möcht ich mal rumfragen, wie handhabt ihr das mit eurer Pflege im Alter? Habt Ihr vielleicht schon früh vorgesorgt oder hat einer einen besonderen Weg genommen?
    Und eure Meinung dazu, dürft ihr gerne sagen hier. Nur her damit.
     
  2. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es kommt eh anders, als man plant. Wir lassen es auf uns zu kommen, dann wirds eine Lösung geben.
     
  3. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Chrissi vor allem Finanziell mein ich das.
    Da muss man ja vorher genügend wegpacken.
    Wenn ein Pflegeheimplatz demnächst bald 3- 4000€ kosten soll.
     
  4. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Soviel kann kein Mensch sparen, um sich das Heim zu leisten.

    Es wird auf häusliche Pflege hinauslaufen.
    Die wird gerade überall aufgestockt. Selbst meine Heilpraktikerin hat nun eine 24-Stunden-Pflege-Agentur aufgemacht.
    Da wittern jetzt alle das große Geld.

    Im Herbst wird die nächste Pandemiewelle das Problem wieder etwas verringern..... behaupten böse Zungen.
     
  5. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Wir haben gar nicht die Mittel um etwas auf die Seite zu legen.
    Ich habe in meinem Berufsleben mitbekommen,das wenn man nichts hat,man sogar besser versorgt wird,als wenn man den 1,-€ mehr über der Versorgungsgrenze hat.
    Das mag sich vielleicht geändert haben ? Glaube ich aber nicht.
     
  6. Finn89

    Finn89 Bekanntes Mitglied

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    Ich bin zwar erst 34 aber viel sparen kann jch auch kaum. Monatlich geht eine feste Summe auf ein Extra Konto. Etf sparen verstehe ich nicht so richtig und Aktien auch nicht. Deshalb erstmal so. Aber ich nehme es dann auch wie es kommt. Die Pflegesituation wird schwer werden auch weil es immer weniger Personal gibt.
     
  7. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Manchmal gehts auch ganz schnell. Was nützt dann lebenslange Sparsamkeit.
    Von der Erziehung her sind wir ja fast alle sowieso nicht verschwenderisch.

    Wir haben doch alle mehrfach miterlebt, wie schnell Leben vorbei sein kann, und nichts planbar ist.
    Deshalb lebe jetzt, solange das Geld auch noch den Wert besitzt, mit dem man sein Leben jetzt einigermaßen angenehm gestalten kann.
    Niemand weiß, was kommt. Und dann hat man sich dummgespart, und die paar Kröten taugen für die Pflege eh nicht, weils Geld nix mehr wert ist.

    Ich hätte auch nie gedacht, dass meine Rente gerade für die Umlagen und Versicherung fürs Haus reicht, denn Kindererziehungszeit und Pflege der Eltern wurden zwar als Zeit angerechnet, aber die Dreimarkfuffzig reichen nicht mal für die Tageszeitung.
    Wieviel hätte ich sparen müssen, um nach 30 Jahren evtl. einen Pflegeheimplatz finanzieren zu können?
    Was ist das Geld, das unsre Brut gerade verdient, noch wert, wenn sie zu Pflegefall werden?
     
  8. Snoopie2000

    Snoopie2000 Bekanntes Mitglied

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    Mein Mann (angestellt) und ich (selbständig) verdienen nur sehr wenig. Wir sparen was möglich ist. Aber für die Pflege wird das alles nicht reichen. Sparen kann man nur, wenn man mehr verdient als man zum Leben braucht.
    Es übersteigt meine Vorstellungskraft, dass es Menschen gibt die so viel sparen können um sich die Pflege im Alter leisten zu können.
     
  9. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Es geht ja um den Eigenanteil, denn die Pflegeversicherung zahlt ja eine ganze Menge. Ich habe nicht vorgesorgt (kann ich gar nicht) - ich denke, es ist wichtig, flexibel zu bleiben und sich entsprechend einzurichten. Mit allem auf einer Ebene, einer barrierefreien Dusche und einem Pflegenotruf kann man sicher einige Klippen umschiffen. Einkaufsservice, Reinigungskräfte, ggf. betreutes Wohnen kann noch etwas mehr.
    Partout in seiner gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben kann kontraproduktiv sein.
    Wenn es in eine Senioreneinrichtung geht, ist es wichtig, jemanden zu haben, der eine Auge darauf hat und wenn es nötig ist, auch mal laut werden kann.
     
  10. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Das geht wohl nur über eine Versicherung, wie man bei Geburt desjenigen abschließt.
    Aber gerade dann ists Geld bei den Eltern knapp.

    Ich denke auch an die Augenwischerei bei Abschluss der Riester-Rente. Männe müsste 120 Jahre alt werden, damit er das rauskriegt, was er einbezahlt hat.

    Versprechen und Beschlüsse, die heute Gültigkeit haben, sind morgen Schnee von gestern.
     
  11. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Birte, Senioreneinrichtungen sterben wie die Fliegen. Hab vor 2 Jahren schon die Schließung von zwei großen Häusern in Bad Schönborn und eines in Salmünster Bad-Soden gesehen. Man schob es anfangs auf Corona, und später erfuhr man, dass Pflegekräfte fehlen und irgendwelche baulichen Vorschriften dazu kamen, die niemand finanziell tragen konnte.
    Ein Block davon wird jetzt als Ferienwohnungen angeboten. Dafür sind die baulichen Voraussetzung scheinbar vorhanden/gut genug.

    Ich kenne nur diese beiden Kurorte ganz gut, aber denke, dass in anderen Orten und Städten die Lage nicht anders ist und überall die Einrichtungen schließen.
     
  12. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Teilweise werden solche Einrichtungen als Investment betrieben - vor einigen Jahren wurde von der Rendite geschwärmt, die man damit erzielen konnte. Grundsätzlich müssen die Pflegekräfte ausreichend bezahlt werden und in solcher Anzahl vorhanden sein, dass auch kurzfristige Ausfälle kompensiert werden können. Dazu gehört, dass ausländische Fachkräfte genug Zeit bekommen, Deutsch zu lernen, nicht vom Behördenkram erschlagen werden und sie oder ihre Kinder nicht von der Abschiebung bedroht sind, wenn irgendeinem Behördenmenschen ein Furz quersitzt.
     
  13. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    In unserer Stadt ist jeder neue Bau eine Senioreneinrichtung. Und das ist nicht übertrieben.
     
  14. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Bei uns werden freiwerdende Wohnungen im Sozialen Wohnungsbau-Altenwohnblock an Menschen mit Migrationshintergrund vermietet.
    Alles wird geändert. Auch Junge-Familien-Wohnungen der Baugenossenschaft gibts keine mehr.

    Aber man kann sich Senioren-Eigentumsapartments einkaufen und steht dann auf der Warteliste fürn nächsten Sterbefall.
     
  15. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Hier werden auch relativ viele Seniorenwohnungen (als betreutes Wohnen) gebaut. Leider meist zu teuer für mich - wenn ich meine knapp 57 Jahre nicht auf 31 qm, in denen ich mich fast ständig aufhalte, runterbrechen will.
     
  16. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Also ich habe damals, vor 25 Jahren, eine private aufgeschobene Rentenversicherung abgeschlossen. Mit einer langen Laufzeit. Kein großer Betrag monatlich. Aber die zahlt sich ganz gut aus dann, weil es eine von diesen alten ist. Ja, ist auch nicht genug, bin aber trotzdem froh, überhaupt was gemacht zu haben.

    Zuhause alt werden ist momentan die günstigste Lösung wohl.
    Aber diese Pflegekräfte müssen auch da sein.
    Wie soll es weitergehen, wenn der Personalmangel jetzt schon so aussieht?
    Und ja, die Wohnung muss dann auch passen.

    Hier wurden auch schon Pflegeeinrichtungen geschlossen.

    Aber es entstehen auch neue Ideen.
    Sozusagen WGs.
    Alten-WGs.
     
  17. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Bei ETF gibt es nicht so viel zu verstehen. :)

    Wenn man langfristig sparen will (mindestens 5 Jahre, besser noch länger) und einen ETF wählt, der breit gestreut ist (zum Beispiel den MSCI World oder MSCI ACWI), dann braucht man nur noch ein kostenfreies Depot (bei Online Banken eigentlich Standard).

    Dann geht der monatliche Sparplan nicht auf das Extra Konto, sondern direkt in das Depot. Und statt 1% Verzinsung, kannst du im Schnitt etwa mit 8% Rendite jährlich rechnen. In den letzten Jahren sogar noch mehr.

    In Deutschland wird immer noch grottenschlecht gespart und damit einfach auch Geld verschenkt.
    Geldanlage heißt nicht Sparbuch ohne Verzinsung oder Tagesgeld mit 1%.
    Du bist noch so jung: nur Mut! Mach dich schlau.
     
  18. Finn89

    Finn89 Bekanntes Mitglied

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    Danke Clödi
    Stimmt genau mit dem Geld verschenken. Ich sollte da wirklich mal ran!
     
  19. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Ja, das wollte ich dir sagen.
    Du kannst da noch ein wenig was drehen.
    Lass dich mal beraten und einige Nächte drüber schlafen.
     
  20. Katzenmutti

    Katzenmutti Mitglied

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    Das ist ein wichtiges und umfangreiches Thema, was hier besprochen wird. Mir ist vor ein paar Tagen etwas klar geworden: in unserem Dorf mit gut 400 Einwohnern, wachsend mit vielem Eigentum von jungen Familien, gibt es in der älteren Generation fast nur noch Witwen, die in großen Häusern mit großem Grundstück alleine wohnen. Da prallen mehrere Themen gleich aufeinander. Wohnungsnot, Wohnungszustand im Alter oder bei Krankheit, bezahlbarer Wohnraum, Pflege, Hilfe im Haushalt, fehlende Infrastruktur und sicher etliches mehr.
    Ich glaube, dass in diesem Land ein generelles Umdenken geschehen muss, denn es sind viele Probleme gleichzeitig vorhanden. Die Pflege in Einrichtungen, die kaum noch jemand bezahlen kann. Fehlende Vorsorge, weil früher nie das Geld dafür vorhanden war oder man auf eine Riester-Rente reingefallen ist. Die Jungen, die lieber in der Stadt wohnen, weil dort die Arbeit vorhanden ist. Man braucht Autos, weil kein Bus fährt. Der letzte Lebensmittelladen ist geschlossen worden und die Arztpraxis schliesst auch, weil die jungen Ärzte sich nicht so hoch verschulden wollen bei Übernahme einer Praxis.

    Ich persönlich finde Alters-WG ziemlich gut. Da muss aber auch viel passen, sowohl strukturell wie auch von den Menschen her. Im Nachbarort haben wir eine Einrichtung als Alters-/Pflegeheim mit zusätzlichen Wohnungen für betreutes Wohnen. Aber auch so etwas muss man sich leisten können.
    Man kann allen jungen Menschen nur raten, so viel wie möglich regelmäßig anzulegen, in der Hoffnung, dass sie im Alter darauf zurück greifen können.
     
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