Hallo meine lieben, erst einmal Danke für eure Beiträge, anlaßlich meiner Rückkehr aus der Reha. Ich habe heute meinen Rehabericht bekommen, und da steht drin das ich eine beginnende Osteoporose in der linken Hüfte habe und in der Wirbelsäule auch. Und das ich nur noch unter drei Stunden am Tag arbeitsfähig bin. Aber erst wenn meine ganzen OP`s vorbei sind. Mein Arbeitslosengeldbescheid kam heute auch. Weiss jemand von euch ob jetzt das Arbeitsamt einen Rentenantrag stellt?Weil wer braucht schon jemand der keine drei Stunden am Tag arbeiten kann. Ich bin im Augenblick ein bißchen verzweifelt. Im Rehabericht steht auch drin ich solle schnellstens wieder mit einer Basis versorgt werden. Am besten Arava und MTX. Wünsche euch ein schmerzfreies Wochenende Düsi
Aus Reha zurück Liebe Düsi, lass dich erst mal knuddeln. 3 Stunden sind für unsere leistungsbezogene Arbeitswelt sehr wenig.l Kannst du nicht erst mal einen Rentenantrag auf Zeit stellen??????? Du bist dann für ein bis zwei jahre Probeberentet und dann sieht man weiter. Ob das Arbeitsamt diesen Rentenantrag automatisch stellt weiss ich leider nicht. Ich hoffe, dass dir dies Jemand sagen kann. Das du dich nicht gut fühlst, kann ich verstehen. Trotzdem wünsche ich dir ein schmerzfreies und schönes Wochenende. cher
Drei Stunden Arbeit Hallo Düsi, leider kann ich Dir auch nicht sagen, ob das ARbeitsamt den Rentenantrag stellt, ich bin aber ziemlich sehr sicher, dass es das nicht tut. Ich kann Dir folgende Geschichte, deren Ende noch aussteht zum Besten geben. Die Cousine meiner Mutter (knapp 60 Jahre alt) hat seit mindestens 20 Jahres Polyarthritis, es kam noch Fibro dazu und nun konnte sie einfach nicht mehr. Sie hat viele Jahre als Haushälterin in einem "reichen" Haushalt gearbeitet und dort gab es für die groben Arbeiten noch eine Hilfe. Sie hat ursprünglich, also vor mehr als 45 Jahren mal Friseuse gelernt und nun hat man ihr den Rentenantrag abgelehnt mit dem Hinweis sie könne noch drei Stunden am Tag arbeiten und wenn das in ihrem derzeitigen Beruf nicht ginge, dann solle sie zurück in ihren erlernten Beruf als Friseuse. (und sie ist 60 Jahre alt !!!!!). Du kannst Dir sicher den Schock vorstellen, den sie bekommen hat. Nur so am Rande möchte ich Dir noch berichten, dass ich 47 Jahre alt bin, zur Zeit noch rund 72 (zweiundsiebzig) Stunden arbeite, denn ich bin überwiegend selbständig. Ich habe Psoriasis Arthritis, Polyarthrose, sek. Fibro und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Die Ärzte die sich mit mir beschäftigen sind der Meinung ich solle Rente beantragen, nach der Geschichte oben glaube ich nicht, dass ich eine Chance habe die Rente zu kriegen, einen Job für drei Stunden am Tag von dem man einigermassen Leben kann übrigens auch nicht. Sorry, wenn das alles nicht sehr tröstend ist, aber so ist nun mal die Realität in unserem wunderbaren Land (anderswo sicher auch). Man kommt sich schon manchmal sehr verar..... vor, besonders wenn man mal wieder eine Phase mit vielen schmerzenden Stellen hat so wie ich gerade. Trotzdem sende ich Dir alle nur denkbaren guten Wünsche und drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir besser klappt. bibi
Hallo Düsi, wahrscheinlich kann ich Dir nicht weiterhelfen. Habe neben meiner Pso-Arthritis und Fribro zwar auch Arthrose und Osteopenie (vor allem in den Hüften, aber auch in der Wirbelsäule), aber ich bin schon seit 4 Jahren nicht mehr berufstätig. Habe das Glück, in einer Gegend zu wohnen, in der andere Leute Urlaub machen. Ich verdiene mein Geld mit der Vermietung und Betreuung unserer Ferienwohnung. Zusammen mit Küche, Haushalt und Garten reicht mir das völlig. Liebe Grüße aus Tirol von Monsti
Guten Morgen, also bei diesem Bericht kannst du die Krankenkasse auffordern, dir den Rentenantrag auszufüllen - jede KK hat einen Vertrauensmann der BfA und ist dein Anssprechpartner. Mit 3 Std. hast du die Voraussetzungen erfüllt, eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen. Die BfA wird dich zu einem Berentungsarzt schicken und danach vorauss. eine Zeitrente ( meist 2-3 Jahre) erteilen. Die Arbeitsämter sind gehalten, auch diese Anträge zu befürworten, wenn der AN nicht mehr den gesetzl. Voraussetzungen entspricht. Ich an deiner Stelle würde sofort zu KK gehen und die BfA Beratungsstelle deines Ortskreises aufsuchen. Ausserdem solltest du sofort beim Versorgungsamt einen Antrag auf Schwerbehinderung mit "G" stellen, also mindestens 80% ! ! ! Alles Gute, viel Glück und trotzdem noch etwas mehr Gesundheit. Liebe Grüsse aus Karlsruhe Pumpkin
Hallo Hallo Düsi, im Sozialgesetzbuch VI § 43.2 steht folgender Satz: "Voll erwerbsgemindert sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit außerstande sind, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein." Du findest diese Bestimmungen unter www.google.de Du hast also Anspruch auf Rente wegen Erwerbsminderung. Wenn Deine Reha-Klinik Dich so entlassen hat, daß Du nur noch unter drei Stunden arbeiten kannst, dann hat sie das auch Deiner Rentenversicherung berichtet. Und dann müßtest Du schon von diesem Zeitpunkt an Anspruch auf Rente haben. Am besten gehst Du zum Versicherungsamt Deiner Stadt, dort werden sie den Antrag für Dich ausfüllen oder zumindestens dabei helfen. Außerdem können sie dort Deine Daten im Computer der BfA oder LVA einsehen, wo Deine Rentendaten gespeichert sind. Wenn Du in einem kleinen Ort wohnst, dann erkundige Dich mal bei Deiner Krankenkasse, welcher Versichertenältester für Dich zuständig ist. Der kann Dir auch beim Antrag helfen. Wenn Du das umgehend in Angriff nimmst, bevor Du zur OP gehst, dann hast Du die Sorgen schon mal nicht. Viele liebe Grüße Neli
Hallo Düsi, Wenn du keine drei Stunden täglich mehr arbeiten kannst, hast Du Anspruch auf eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, bei bis zu sechs Stunden ist es nur eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung. Stell den Antrag so schnell wie möglich, denn die Bearbeitung dauert lange. Die Anträge bekommst Du auch über das Internet bei der BfA. Es ist nicht besonders schwierig, den Antrag auszufüllen, aber sehr viel Schreibkram und zeitaufwändig. Leg dem Antrag am besten eine Kopie des Rehaberichts bei, das beschleunigt die Bearbeitung ungemein. Wenn Du in einer BfA-Klinik zur Rehe warst, mußt Du wahrscheinlich nicht mal mehr zum Gutachter. Ich glaube nicht, daß das Arbeitsamt für Dich den Antrag stellt. Ich habe jedenfalls letztes Jahr nach einem Besuch beim MDK von der Krankenkasse die Aufforderung erhalten, einen Rentenantrag zu stellen und zwar innerhalb von 10 Wochen, ansonsten wäre die Zahlung des Krankengeldes eingestellt worden. Ich denke, daß das Arbeitsamt Dich auch auffordern wird, den Antrag zu stellen. Alles Gute Sonja
Rente ja unter 3 Stunden ist die Vorraussetzung für eine Rente wegen voller Erwerbsminderung. Allerdings muß das amtsärztlich attesttiert werden. Ich würde dringend empfehlen die Beratungsstelle beim Rententräger selbst aufzusuchen. Das Arbeitsamt zahlt Arbeitslosengeld nur im Rahmen der Leistungsfähigkeit, das heißt sie würden diese 30 % zu Grunde legen, allerdings auch über einen eigenen Gutachter und wenn sie feststehen. Betreffs des Eintretens der 30% erst nach Deinen OP-s würde ich, wie schon geraten auch bei der Krankenkasse vorsprechen. Es müßte dann eine Entscheidung über den derzeitigen Gesundheitszustand getroffen werden. Beim Versorgungsamt würde ich ersteinmal formlos einen Antrag auf "Feststellen des Grades der Behinderung" stellen. Die zugeschickten Unterlagen kannst Du dann in Ruhe ausfüllen und eine Kopie des Kurberichtes und weitere Arztansprechpartner angeben. Dauert meist alles. Mich wundert das die Kureinrichtung keine Rentenberatung durchgeführt hat. Also - Antrag auf Feststellung des Grades der Behinderung an das Versorgungsamt - Termin bei der BfA (Rententräger) holen und sich beraten lassen, nach dem Stand der Rentenberechnung fragen und schon mal die Formulare mitnehmen zum Durchsehen. Auch fragen welche Atteste oder Arztberichte die BfA anerkennt. - einen Termin bei Deinem Arbeitsvermittler des Arbeitsamtes und wegen der Leistung also dem Anspruch auf Arbeitslosengeld fragen. Nicht das Dich irgendwann eine Leistungskürzung oder Rückzahlungsforderungen überraschen. - einen Termin beim Hausarzt (dem Du vertraust) und die Fragen betreffs der Einschränkungen der Gesundheit durchsprechen. Sollte man machen um alles noch einmal durchzugehen. Er kann auch die Klinik anschreiben und Details abfordern. Ja soweit erstmal was ich machen würde. Und bei Gesprächen oder Beratungen, die wesentliche Punkte ergeben, einen schriftlichen Bescheid erbitten. Ich wünsch Dir alles Gute und viel Verständnis bei Deiner "Gegenseite" "merre"