Hallo! Ich habe mich hier angemeldet, weil ich schon einiges wiedergefunden habe und meine Ärztin kürzlich Verdacht auf rheumatische Erkrankung geäußert hat. Ich bin 26 und Studentin. Also eigentlich war ich immer eher so ein Mensch der gerne Erkältungen bekommt und dann Stolz, die letzten 2 Jahre nichts gehabt zu haben und nicht einmal krank zu sein. Gut durch Überbelastung und Fehlstellungen/Skoliose hatte ich einmal etwas am Knie und einmal Hüfte, aber das war beides überschaubar und kurzweilig. Dieses Jahr erwischt es mich etwas härter, scheinbar. Ich bekam im April eine Art Schwächeanfälle aber nur in der rechten Seite, also im wesetlichen Muskelzittern und -schwäche. Dies einmal heftig, zweimal etwas weniger und einmal hatte ich ein zweigeteiltes Gefühl auch durch den Kopf, und weil ich Angst vor Schlaganfallhatte bin ich ins Krankenhaus gefahren. Dort haben sie aber nichts gefunden und auch MS (also Rückenmarkpunktion, MRT) war unauffällig. Borreliose wurde festgestellt aber war nur im Blut nicht in den Nerven. Dann war ich lange krankgeschrieben. Eine Weile war Ruhe. Ich sage das nur weil auch meine Ärztin nicht weiß ob das ggf. zusammenhängt. Seit 5 Wochen habe ich Schmerzen um die Gelenke. Erst dachte ich es sei Muskelkater, in beiden Hüften. Da ich schonmal eine Gelenksentzündung dort hatte wusste ich, dass es sich nicht nach Gelenk anfühlt. Dann dachte ich es sei eine beidseitige Schleimbeutelentzündung (Rollhügel), ich konnte kaum auf der Seite liegen. Später kamen dann die Knie dazu nach 2 Wochen. Hier fühlte es sich an wie Meniskusschmerzen. Aber meine Ärztin hat jetzt öfter die Gelenke getestet, indem SIE sie bewegt, und da ist nichts auffällig. Nur wenn ich selbst mich bewege, also die Muskeln anstrenge, fühlen sich die Gelenke steif und schmerzend an, wie sehr starker Muskelkater. Zeitweise hatte ich immense Probleme mit Treppensteigen weil das Knie beim Heben fast wie blockiert hat. Da taten mir auch schon die Fußsohlen weh jeden Morgen. Letzte Woche sind wir mit der Uni weggefahren und weil das Abschlussrelevant ist hab ich das mit Ibuprofen durchgezogen. Die Schmerzen waren teilweise so stark, dass mir die Knie trotz Schmerzmittels wehgetan haben. Als ich einmal abends keine nahm, konnte ich mich nachts nichtmal im Bett umdrehen (erstaunlich, welche Muskeln man für so etwas simples braucht...). Da tauchte auch ein roter Fleck/Beule auf meinem Schienbein auf. Diese Woche nehme ich keine Schmerzmittel und es ist jeden Tag anders. Donnerstag konnte ich mich kaum bewegen, Mittwoch dachte ich alles sei bald vorbei so gut hab ich mich gefühlt. Mir tun auch die Handgelenke und der Daumenballen weh. Ich weiß nun nicht, was das ist. Ich fasse kurz zusammen, in Klammer was wieder weggegangen ist: Schmerzen (in Reihenfolge wie sie auftraten): Hüfte, Knie/Fußsohlen, (linker Ellbogen), Sprunggelenk/Handgelenk/Daumenballen Dabei dieser inzwischen hart gewordene und etwa 10 cm im Durchmesser Knoten am Schienbein. Röntgenbild davon und vom Sprunggelenk unauffällig. Mir tun die Fußsohlen speziell Fersen total weh so dass ich kaum laufen kann, auch an den Fersenkanten hab ich schon 1-2 etwa 5 Cent große rote Flecken festgestellt die bei Druck wehtun. Auffällt, dass die devise "Lauf dagegen an" schon hilft, also je mehr ich mich bewege desto besser wird es, was für etwas muskuläres spricht. Wenn ich länger sitze und auch morgens fühl ich mich wie 80. Auch wenn ich aber später weniger Schmerzen habe, laufe ich scheinbar "unrund" oder "schwankend", was ich darauf schiebe dass sich mein linkes Bein in der Hüfte auch ohne Scnmerzen etwas steif anfühlt. Ja, ich wüsste gern was das ist? Ich kann es kaum festmachen, denn diese entzündlichen Knoten stehen im Internet unter Arthritis mit Gelenkentzündung. Die habe ich aber gar nicht, auch weder in Fingern oder Zehen, die mir nichtmal wehtun. Die Schmerzen strahlen aber auch nicht in alle Richtungen aus, sondern bleiben eher in Gelenkregion. Außerdem wache ich seit letzter Woche immer früh auf, so zwischen 2 und 4 Uhr morgens, und kann dann nicht mehr schlafen. Schon nachmittags bin ich dementsprechend unkonzentriert und totmüde. Kann natürlich am Stress liegen, denn wir haben auf der Exkursion durchgearbeitet, sie ging bis Sonntag und Montag ging es nahtlos weiter. Dann fällt mir generell das Abschalten schwer und ich hoffe, dass sich das nach diesem Wochenende wieder gibt. Die nächste Adresse sind Orthopäde und Neurologe. Rheumatologe hat meine Ärztin gesagt gibt es keinen in der Nähe, ich habe aber in der Nachbarstadt einen gefunden und schlage ihr das beim nächsten Mal vor, wenn es bis dahin nicht weg ist (die Hoffnung stirbt zuletzt). Falls ihr irgendwelche Ideen dazu habt, in welche Richtung das geht, wäre ich dankbar. Auch diese fette Entzündung macht mir etwas Sorgen. Und die Fußsohlen sind natürlich echt übel, mit dem Rest der Schmerzen könnte ich noch leben, solange sie so bleiben wie jetzt. Falls es irgendwie weitergeht werd ich hier dann mal noch weiteres lesen. Viele Grüße Doppelkeks
Hallo @Doppelkeks Herzlich willkommen. Zur Borreliose es kann da Zusammenhänge zwischen der Infektion und deiner Beschwerden geben. Es gibt einige Rheumatische Erkrankungen bei denen Borreliose als Auslöser vermutet wird. Wichtig wäre ein internistischer Rheumatologe. Die haben mit autoimmmunen Reaktionen mehr Erfahrung als Orthopäden oder orthopädische Rheumatologen. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung Krankenhäuser die eine Rheumaambulanz/ Rheumastation haben. Notfalls mit Einweisung vom Hausarzt. Was mir noch einfällt wäre ein Immunologe. Wenn dir Bewegung hilft, versuche Dehn- und Streckübungen schon vor dem Aufstehen, bzw. vor dem Schlafengehen. Faszientraining ist mein Geheimnis bei dieser Art Schmerzen. Ich suche mir im Internet dann immer Übungen für die Bereiche aus, wo ich die Probleme gerade habe. LG Savi Edit: Wort eingefügt.
Hallöchen! Meine Ärztin sagte auch, dass ich mich bewegen soll auch wenn es wehtut. Macht ja auch Sinn, wenn ich selber merke, dass es dann besser wird. Da ich so lange krank war (im Grunde seit April, mit ner Lücke von einem Monat zwischen den beiden größeren Sachen), war natürlich nicht viel mit Sport seitdem, und das merke ich auch. Selbst nach 5 Minuten leichtester Stufe auf dem Crosstrainer bin ich total fertig. Ich habe jetzt Cortison gekriegt wegen Erythema nodosum. Und Krankengymnastik. Und versuche beim Sport wieder was aufzubauen, hoffe natürlich, dass das nicht Kontraproduktiv ist. Die Entzündung am Bein war ganz schön heiß nach dem Sport... wobei ich sagen muss, dass sie selbst in Rentnergruppen härter trainieren als das, was ich letztes Wochenende trainiert habe Mal sehen wie es sich entwickelt! Mit der einen Diagnose und dem Medikament fühl ich mich aber schonmal besser. Viele Grüße, Doppelkeks
