Hallo ihr Lieben, ich bin wirklich erleichtert, dass ich nicht die einzige bin die Probleme mit depressiven Schüben/Verstimmungen oder wie auch immer man es nennen will, auf MTX hat. Ist ja wohl eine seltene Nebenwirkung. Vor über 4 Jahren ging es bei mir mit Fieberschüben los und einer Untersuchungsodyssee. Seit 2 Jahren heißt es: Adulter Morbus Still und MTX spritzen. So richtig zufrieden bin ich mit der Therapie nicht, ich nehme 12,5mg, 5mg Folsäure und 2mg Lodotra, denn ich leide immer wieder an heftigen Depressionen, gerade am Wochenende bevor ich spritze und danach. Mich übermannt dann eine Gefühlswelle und alles Schöne scheint verschwunden. Ich bin wie betäubt und kann mich nicht rühren. Das ist sehr belastend für mich. Naja zu diesem Thema haben ja schon viele etwas eingebracht, also ich bin nicht alleine damit. Was mich aber wirklich stutzig macht ist Folgendes: Allen ging es besser nach dem Absetzen vom MTX. Bei mir ist es das Gegenteil. Das Medikament macht ja sehr infektanfällig (bei mir wochenlange Erkältungen mit sehr hartnäckigem Husten) und ich habe die Anweisung damit denn SOFORT zu pausieren. 2 Wochen pausieren geht richtig gut, aber dann wird es richtig schlimm mit den Depressionen! Der Rheumatologe nimmt mich in der Hinsicht nicht ernst und ich werde immer verzweifelter. Hat jemand das auch erlebt oder etwas Ähnliches? Danke schon mal
Guten Morgen Lilo, zu eigentlichen Thema kann ich -leider oder Gott sei Dank- nichts beitragen. Möchte aber, da Du Husten erwähnst, darauf aufmerksam machen, dass MTX sich "gern" auf die Lunge setzt mit einer Lungenfibrose. Daher halte ich eine Kontrolle der Lunge für sehr wichtig. Und MTX beim Infekt absetzen.. LG, Häsin
Hallo Lilo93, wenn du auch ohne MTX Depressionen hast, dann kann es doch sein das es gar nicht vom MTX kommt. Ich würde dann mal einen Termin bei einem Arzt für Nervenheilkunde machen-Psychiater/Neurologe.
Um meine Lunge habe ich dann auch immer Angst aber bis jetzt ist zum Glück alles in Ordnung. Natürlich gibt es verschiedene Faktoren die zu Depressionen führen können. Darüber hab ich mir auch schon viele Gedanken gemacht. Schließlich trägt man mit einer chronischen Erkrankung ja auch eine emotionale Last, die manchmal einfach zu viel wird. Ich glaube, dass verschiedene Faktoren da zusammen spielen. Aber diese Schübe kommen immer in Verbindung mit einer Veränderung der Medikation. Es gibt auch lange Phasen, da geht es mir richtig gut und ich bin ohne jegliche Depressionen. Schließlich habe ich auch einen anspruchsvollen Beruf, den ich ohne diese Beeinträchtigungen ausführen kann. Besonders schlimme Depressionen hatte ich am Anfang meiner MTX Behandlung. Es stellte sich heraus, dass ich einen Folsäuremangel hatte. Die Ärztin hatte mir statt 5mg nur 0,4mg verschrieben. Als dies ausgeglichen war, ging es mir aber deutlich besser. Wenn ihr das MTX pausieren müsst, nehmt ihr dann trotzdem Folsäure oder nicht?
Ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst! Ich habe PSA, nehme 15 mg MTX und Sulfasalazin. Bei mir kommen die Depressionen eindeutig vom Sulfasalazin. Ich nehme die Medikamente schon jahrelang, und hatte bis jetzt zwei Mal Depressionen davon, jedes Mal im Winter, November oder Dezember. Vermutlich wirkt sich die dunkle Jahreszeit nochmal zusätzlich auch die Stimmung aus. Halbiere ich die Sulfasalazin Dosis geht es mir nach kurzer Zeit wieder besser. Mein Rheuma-Doc hat mir beim ersten Mal gesagt, dass es in seltenen Fällen und bei jüngeren Menschen vorkommen kann, dass das Sulfasalazin Depressionen verursacht. Ich bin froh, dass er mich damals ernst nahm. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass der Auslöser das Medikament ist.