Mein Mann nimmt MTX und ich bin jetzt schwanger...

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von Niklas-2006, 29. Oktober 2011.

  1. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben!

    Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich oben genanntes "Problem" habe...

    Ich habe am Donnerstag Nachmittag einen Schwangerschaftstest gemacht, der positiv ausgefallen ist. Freitag früh bin ich sofort zum Gyn um eben auch die Sache mit dem MTX zu klären.

    Ich habe die ganz Zeit die Pille genommen, habe aber seit etwa Mitte August durch viel Stress oft Magenkrämpfe und Durchfall.

    Der Arzt bestätigte meine Schwangerschaft. Ich bin etwa 6. Woche.

    Ich habe hier nur Fälle gefunden, bei denen Frauen MTX nehmen, hier ist das ja umgekehrt. Gibt es dazu auch irgendwelche Erfahrungen?

    Am nächsten Freitag habe ich wieder einen Termin beim Gyn. Dort wird dann geschaut, ob das Herz zu schlagen begonnen hat. Ist dies der Fall will er mich zu einem Humangenetiker überweisen.
    Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen im Internet, meistens ging es gut aus...

    Welche Tests werden gemacht? Und bis wann wäre ein Abbruch möglich?
    Ich hoffe so sehr, dass alles gut geht...
    Ich/Wir haben bereits einen Sohn, das war aber noch vor der MTX Therapie.
    Liebe Grüße
     
  2. anurju

    anurju anurju

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  3. anurju

    anurju anurju

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    Hallo nochmal,

    Leider funktionieren heute bei mir keine Formatierungen - das ist nervig fürs Lesen, kann ich aber nicht ändern... weil der Link im 2. Beitrag (siehe Liste in meinem ersten Beitrag) nicht mehr funktioniert - hier der Link und der Text von Dr. Langer. http://www.rheuma-online.de/archiv/fragen-und-antworten/antworten/fua/methotrexat-und-kinderwunsch.html Er ist wirklich unglaublich erfahren (hat ja auch dieses Forum gegründet) und insofern ist die Information sicher verlässlich: Methotrexat und Kinderwunsch Eine Frage von Silke: Mein Partner wird wegen einer hochaktiven Psoriasis-Arthritis mit Methotrexat behandelt, was auch gut wirkt. Ist es nun wirklich ausgeschlossen, dass er unter MTX Kinder zeugen sollte? Wie hoch ist die tatsächliche Prozentzahl von Fehlbildungen - gibt es hierzu Studien? Welche Fehlbildung sind zu befürchten? Ich bin fast 40 Jahre und habe langsam das Gefühl, das mir die Zeit davon läuft. Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 6.03.2004: Eine Frage zum Kinderwunsch und einer Mtx-Therapie des männlichen Partners habe ich in einem anderen Zusammenhang in den ausgewählten Fragen und Antworten in rheuma-online schon einmal beantwortet (http://rheuma-online.de/fua/140.html und rheuma-online.de/fua/109.html). Die wichtigsten Aspekte aus den dortigen Antworten: Allgemein kann man sagen, daß die Empfehlung in der Tat dahingeht, daß ein Mann unter einer laufenden Therapie mit Methotrexat (Mtx) keine Kinder zeugen sollte. Zwischen der Zeugung und der letzten Mtx-Einnahme sollte ein Zeitraum von mindestens 3 Monaten liegen; andere Empfehlungen nennen auch 6 Monate. Ich selber berate meine Patienten dahin, daß ein Zeitraum von 3 Monaten ausreicht. Hintergrund dieser Empfehlungen ist, daß es unter einer Therapie mit Mtx zu einer Störung bei der Produktion der Spermien kommen kann, d.h. die in den einzelnen Spermien transportierte Erbinformation kann u.U. nicht in Ordnung sein. Methotrexat greift in die Zellteilung ein, damit kann es nicht nur die Spermienqualität als solche beeinflussen, sondern es kann auch dazu führen, daß die Spermien nicht korrekt produziert werden und damit „falsche Informationen“ enthalten. Das kann dann dazu führen, daß es im Falle einer Befruchtung überhaupt nicht zu einem lebensfähigen Embryo kommt und eine meist sehr frühe Fehlgeburt eintritt. Sind die Veränderungen geringer, kann es zu Missbildungen beim Kind kommen. Diese Missbildungen können ganz unterschiedlicher Art sein und hängen davon ab, an welcher Stelle das Spermium geschädigt worden ist. Wichtig ist, daß Methotrexat (Mtx) nicht die Keimzellen schädigt, d.h. nicht die Zellen, die bei der Produktion der Spermien die grundlegende genetische Information liefern. Da die Spermien ständig neu produziert werden, sind natürlich solche Spermien, die dann entstehen, wenn Mtx nicht mehr eingenommen wird, nicht mit dem Risiko einer Mtx-Schädigung behaftet. Wenn also die Methotrexat-Therapie beendet wird und noch ein Sicherheitsabstand eingehalten wird, sollte eine Zeugung danach nicht mit einem erhöhten Risiko für das Kind verbunden sein, zumindest nicht im Hinblick auf die vorher durchgeführte Mtx-Therapie. Allgemein wird ein Zeitraum von etwa 3 Monaten zwischen dem Ende der Mtx-Therapie und der Zeugung als sicher angegeben. :-( Das ist wirklich eine sehr schwierige Situation für euch - aber besser man weiß zumindest über Grundlegendes Bescheid - vielleicht habt ihr ja Glück und alles geht supergut aus. Liebe Grüße nur alles, alles Gute von anurju
     
  4. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Danke! Diese Unsicherheit macht mich einfach verrückt. Auch wenn ich optimistich bin.

    Das meiste was ich im Internet so finde ist von 2003... Also schon viele Jahre her... Ich hoffe sehr, dass der Humangenetiker gute Tests machen kann und mit ziemlicher Genauigkeit sagen kann, ob eine Missbildung vorhanden ist oder obs Würmchen gesund ist. Leider weiss ich nicht, wie weit die Möglichkeiten dazu heute sind...
     
  5. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich denke meldet Euch gleich am Montag beim Dok.
    So habt ihr viell. keine Infos/ wenig Infos/ falsche Infos
    und das hilft Euch jetzt überhaupt nicht.
    Abwarten, ruhig bleiben wenn´s geht, raus an die Luft....
    LG von Juliane.
     
  6. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Den nächsten Termin beim Doc hab ich am Freitag.
     
  7. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Moin,
    wenn der von dem Problem noch nix weis- melde Dich gleich morgen.
    Sonst hast Du viell. ein Zeit/Termin- problem.
    LG von Juliane
     
  8. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Der Doc weiss bescheid. Hab ich doch oben geschrieben. Nächsten Freitag wird nach dem Herzschlag geschaut, dann werde ich zum Humangenetiker überwiesen
     
  9. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo,
    Die erfahrenste Rheumatologin in Bezug auf Rheuma und Schwangerschaft ist in DEutschland Frau Prof.Gromnica-Ihle. Sie hat 2008 eine mehrseitige Folienarbeit auf ihrer HP zu dem Thema, ist zwar für Ärzte gedacht, aber es sind ganz neutrale Statistiken, die sich auch bis heute nur wenig geändert haben werden.
    http://www.gromnica-ihle.de/Seiten/PDF_Vortraege.html

    LG Kuki
     
  10. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Besten Dank! Es steht ein Satz drin, der mich ein wenig beruhigt. "Missbildungen wenn vom Mann Mtx genommen wurde: Keine!"
     
  11. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hi,
    Du wirst sicher mehr wissen wenn du deinen Arzt wieder siehst zur Kontrolle. Wenn tatsächlich das Spermium bereits geschädigt war, aber da sind dann auch ja immer Millionen Sperminen dabei die vieleicht gesund waren, und es gibt auch viele die trotz MTX beim Mann ein gesundes Kind zur Welt brachten. Ob es Folgeschäden gab/gibt die erst später auftreten weiß ich nicht, wird vielleich dann aber genauso spekuliert werden können wie bei Impfschäden? Wichtig wäre für mich auch zu wissen, ob du auch ein behindertes Kind annehmen würdest, egal was kommt? Denn je nach Art der Behinderung bedeutet das ein Leben lang Fürsorge zu geben.

    LG Kuki
     
  12. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Guten Morgen! Nein, ich eürde das Kind dann nicht bekommen wollen. Ich glaub, ich würde damit nicht zurecht kommen. Und in der heutigen Gesellschaft haben es selbst gesunde Menschen nicht leicht. Eigentlich wollte ich aufgrund unserer Gesellschaft gar kein 2. Kind.
     
  13. Rosalind

    Rosalind Mitglied

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    Embryotox

    Hallo,

    die sicherlich neutralste, schnellste und beste Information bekommst Du bei Embryotox.
    (www.embryotox.de). Dort kann sich jeder telephonisch oder per eMail beraten lassen, wenn man Fragen zur Medikamenten-Einnahme und Schwangerschaft hat. Die Humangenetiker und Toxikologen dort kennen sich aus.
    Auch die Website ist sehr informativ.

    Grüße,
    Rosalind
     
  14. Niklas-2006

    Niklas-2006 Neues Mitglied

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    Vielen Dank! Gestern war mein Mann bei seinem Rheumatologen. Dieser sagt, dass das Risiko einer Fehlbildung wenn der Mann MTX nimmt wesentlich geringer ist als wenn die Frau das nimmt. Er hat uns eine Risikoschwangerschaftsberatung empfohlen und gesagt, dass mein Mann jederzeit mit mir zu ihm in die Praxis kommen kann wenn Fragen aufkommen. Wir sollen nur kurz vorher anrufen damit er mit einer Rheumatologin sprechen kann, die dazu mehr Erfahrung hat. Alles in allem sagt auch er, dass das Risiko sehr gering ist.
     
  15. anurju

    anurju anurju

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    Hallo,

    das klingt doch sehr beruhigend.
    Also drücken wir hier alle mal sehr fest die Daumen.
    Toi toi toi und trotz dieses Streßfaktors zu Beginn eine freudvolle Schwangerschaft wünscht
    anurju :)

    P.S. In einem Film hieß es mal: "Das Leben findet immer einen Weg" - da scheint was dran zu sein ;)
     
  16. Patti1212

    Patti1212 Neues Mitglied

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    Hallo Niklas-2006

    Hallo Niklas - 2006

    Ich weiss dein Beitrag ist schon ewig her.... aber vielleicht schaust du doch noch manchmal hier vorbei und könntest mir eventuell eine Antwort geben... ich wollte gerne wissen, wie es euch dann damals ergangen ist? Habt ihr euch für euer Baby entschieden? Wurdet ihr besonders gut durch die Schwangerschaft begleitet, so dass eine Früherkennung für Fehlbildungen möglich war?

    Vielen Dank und liebe Grüsse
     
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