Hallo Ich stelle meinen Beitrag bewusst unter die Rubrik "entzündliche rheumatische Erkrankungen", da ich seit 26 Jahren an Morbus Bechterew leide und nach all den Jahren immer wieder die Erfahrung machen musste b.z.w. muß, dass ich im offensichtlichen Schub nicht ernst genommen werde. Habt ihr schon mal was von Medical Gaslighting gehört? Hier ein informativer Link dazu: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Medical-Gaslighting-Wenn-Aerzte-Symptome-nicht-ernst-nehmen,gaslighting100.html Medical Gaslighting bedeutet, dass Ärzte oder anderes medizinisches Personal Symptome von ( vorwiegend) Patientinnen nicht ernst nehmen, herunter spielen oder auf die Psyche schieben. Meist handelt es sich dabei um Männer, die die Beschwerden von Frauen klein reden. Die psychischen und körperlichen Folgen können für die Betroffenen verherende Auswirkungen haben. Ich war zum Beispiel vor kurzem akutstationär in einer sehr bekannten Rheumaklinik. Dort hat man während meines 14 tägigen Aufenthalts nicht erkannt, dass ich einige Sehnenansatz- Entzündungen, Gelenkergüsse und Knochenmarködeme habe. Man hat 4 mal Ultraschall gemacht und nichts gefunden. Im Röntgen Bild fanden sie nur Arthrose und haben meinen Fernsensporn und Knochenneubauten übersehen. Wie gibt ' s denn sowas?! Mir wurde gesagt, dass ich eine Somatisierungsstörung habe und meine deformierten Füsse operieren lassen soll. Meine Schmerzen wären ein rein orthopädisches Problem und würden sich nur durch das Versteifen meiner Sprunggelenke beheben lassen. Ich habe 2 Wochen um einen Hautarzt Termin gebettelt. Am Tag meiner Entlassung durfte ich nach meinem Abschluss Gespräch doch noch mal die Hautärztin sehen . Sie war erschrocken über meinen Zustand und darüber, dass die Ärzte nicht erkannt haben, dass ich offensichtlich Nagelosoriasis bzw Psoriasis Arthritis habe( obwohl in der Familie bekannt). Sie hat mir nahe gelegt Zuhause weitere Untersuchungen machen zu lassen. Ich habe mich Daheim sofort um Arzt- Termine bemüht . MRT Untersuchungen, ein Ultraschall beim Orthopäden und ein Termin in der Sprunggelenken Sprechstunde in einer anderen Klinik brachten Gewissheit: Rheumaschub! Wirkungsverlust der bisherigen Basistherapie! Und in der deutschlandweit renommierten Klinik hat man das in den 14 Tagen ignoriert ! Sie haben mir nicht mal eine Basistherapie für Zuhause verschrieben sondern mich ohne Rezept entlassen. Mit den Worten: "der Rheumatologe Daheim soll entscheiden. Aus unserer Sicht sind sie super eingestellt." Was für eine Frechheit! Und dafür bin ich bis ans andere Ende von Deutschland gefahren?! Nun hat sich die Entzündung ausgebreitet. Auf die neue Basistherapie, die mir mein ambulanter Rheumatologe verordnet hat, habe ich Zuhause allergisch reagiert. Nächste Woche muss ich wieder in eine Klinik . Natürlich in eine andere. Ich bin Opfer von Medical Gaslighting und möchte darüber aufklären. Lasst euch nichts gefallen. Vertraut eurem Gefühl. Keiner kennt deinen Körper besser als du selbst! Passt auf euch auf!
Ich denke, das haben wir alle schonmal erlebt. Sogar als Privatpatientin des Chefarztes, der seit 8 Jahren meine Herzgeschichte behandelt und auch zur OP geschickt hat, wurde ich von dessen Vertretung nicht ernst genommen, sondern abgebügelt. Meine durch privaten Stress nervlich bedingte Rhythmusstörungen - Doppelschläge bei 60 bis 73 Frequenz, einmal ein Ausschlag bis 110 - sollten mit 2 x täglich 5 mg Betablocker bei bekanntem Nachtpuls von 40 - 42 behandelt werden. Als ich auf meine in diesem Krankenhaus seit Jahren befindlichen Unterlagen über Herzklappen-OP und all meine Baustellen hinwies, die ich auch immer in einer Mappe dabei habe, und dass ich wegen der nächtlichen Absenkung des Pulses keine Betablocker bekommen darf, meinte der Doc, dass er mit Patienten nicht diskutiert. Die Behandlung einer Rhythmusstörung erfolge laut Leitlinien mit Betablocker. Und ich müsste die Ablation wg. Vorhofflimmerns sowieso nochmal machen lassen, denn ich hätte ja wieder Rhythmusstörungen. Ich habs dann aufgegeben, und nur meine eigenen Medikamente genommen, um die Nacht zu überstehen. Und gegen 5:00 morgens früh sollte ich im Halbschlaf eine Infusion angehängt bekommen. Auf Nachfrage was es sei erhielt ich die Antwort: Flüssigkeit. Ich wollte wissen welche: Das verstehen sie sowieso nicht. Als ich sagte, ich sei vom Fach verschwand er mit seiner Flasche. Was passiert mit Leuten, die nicht richtig bei sich sind ? Seit dieser Erfahrung letztes Jahr hab ich wahnsinnige Angst, wieder mal als Notfall stationär zu müssen, wenn mein Kardiologe vielleicht nicht da ist, denn im Arztbericht stehen diese 5 mg Betablocker drin. Er wurde auch auf meine Bitte hin nicht berichtigt. Diese 2 x 5 mg über 5 Tage hätten ja wie wir sehen das Herz beruhigt. Deshalb hab ich auch die EPA abgelehnt und nicht freischalten lassen. Wer weiß wieviele falschen Diagnosen dort im Endeffekt drin stehen und herangezogen werden, wenn man selbst mal nicht in der Lage ist, nachzufragen oder auf irgendwas hinzuweisen.