Long Covid in Erfahrungsheilkunde

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von tilia, 5. Mai 2023.

  1. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,
    habt ihr Interesse daran, mal Ansätze aus der Erfahrungsmedizin und der Naturheilkunde zusammen zu tragen, die uns nützlich erscheinen/evtl. hilfreich sind? Naturgemäß gibt es dazu ja noch wenige wiss. belastbare Erkenntnisse. Jedoch Fallbeispiele und Denkstrategien, die nachvollziehbar sind, wie ich finde.

    Ich habe mir neulich einmal Zeit genommen, und ein Themenheft "Long Covid" der Erfahrungsheilkunde durchgelesen (Haug Verlag, Heft 5/2022). Es handelte sich um verschiedene Behandlungskonzepte von naturheilkundlich orientierten Ärzten:
    1) Ozontherapie + Nährstoffe, die im Mangel waren (Labor) + Vitamine C+E als Antioxidantien + Galactose + 3 Wochen Low-Carb-Diät. Messung Mitochondrienfunktion (Dr. Simon Feldhaus, Schweiz)
    2) Hyperthermie in Kombination mit Infusion von Mikronährstoffen (nach Bedarf), Phytotherapie, Ordnungstherapie etc. am Krankenhaus für Naturheilweisen München
    3) Höhentraining oder IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie) über eine Atemmaske gegen Sauerstoffmangel in den Zellen + Infusionen Aminosäuren, B-Vitamine, Basen (Ruth Biallowons, Allgemeinmed. aus Düsseldorf)

    Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich auch Rosenwurz (Rhodiola) sehr empfehlen. Allerdings als sehr hilfreiche Ergänzung, allein reicht es wohl nicht aus.
    " Heilwirkung von Rosenwurz
    In Russland und Skandinavien wurden Rosenwurz-Extrakte über 35 Jahre lang intensiv auf seine möglichen Wirkungen hin untersucht. Dabei wurden folgende Wirkungen festgestellt:
    1. Steigerung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit
    2. Adaptogene Eigenschaften, das heißt im Organismus wird ein Zustand einer erhöhten, unspezifischen Widerstandsfähigkeit gegenüber "Stressoren" hervorgerufen, der die Anpassung an außergewöhnliche Belastung ermöglicht. Solche Belastung kann zum Beispiel Prüfungsstress, Nachtschicht oder Leistungssport sein.
    3. Verbesserung des Langzeitgedächtnisses
    4. der Serotoninspiegel wird erhöht. Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet und spielt eine wichtige Rolle für die positive Stimmung. Außerdem sorgt der Nervenbotenstoff dafür, dass in der Schaltzentrale Gehirn die Informationen richtig verarbeitet und weitergeleitet werden." (Quelle: phythodoc.de)
    Alles Gute!
    tilia
     
  2. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Hallo tilia,
    das finde ich eine richtig gute Idee von dir !
    Mir hat bei meinen postcovid Symptomen der Birkenpoorling positives bewirkt.Er zieht bei mir im grünen Tee.Ich hatte extremste Wortfindungsstörungen,dies wurde durch den Poorling viele,viel besser !
    Am Montag bekomme ich einen Aderlass,meine Ärztin hat gelesen und gehört,das dies bei postcovid Patienten ebenfalls positives bewirkt.Ich berichte :)
     
  3. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Ich freue mich auch sehr an Deiner Idee, Tilia und Euer beider Beiträge :star4:
    Ich wünsche Dir, Katjes, dass diese uralte Methode Dich gut unterstützt!
     
  4. Marga59

    Marga59 Bekanntes Mitglied

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    @Katjes, sehr interressant. Woher bezieht man denn den Birkenpoorling.
    Ich habe leider keine Ahnung.

    LG Paula
     
  5. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Ich habe den von meinem Patenkind aus Norwegen mitgebracht bekommen.Entweder erntest du ihn selber ,fragst einen Gärtner oder guckst im Netz.
     
  6. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Hab mir den Birkenporling gerade mal bei Wikipedia angeschaut: Interessant!
    Wie viel von dem Pilz nimmst du? Ist er frisch oder getrocknet? Eine Tasse pro Tag oder mehr?
    Liebe @Katjes , ich wünsche dir weiterhin gute Besserung!
     
  7. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Er ist getrocknet in Stücke geschnitten,ich nehme 2, ca fingerbreite Scheiben.Die schwimmen in 1,5 l grünen Tee ( den trinken wir zusammen,ich sehe zu,das ich mindestens eine große Tasse davon am Tag trinke).....können bis zu einer Woche immer wieder aufgegossen werden.So habe ich das Rezept erzählt bekommen.
     
  8. Rose72

    Rose72 Bekanntes Mitglied

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    Wir haben heute hier auf Sansibar gelernt, dass diese Einwohner einen Baum haben, der gegen Covid extrem geholfen hat.
    Sie kochten Tee daraus und inhalierten die Dämpfe...was sonst noch, keine Ahnung. Todesfälle hatten sie jedoch erheblich weniger.
    Es scheint also natürliche Mittel zu geben.

    Der Baum müsste der Flammen-Baum sein.
     
  9. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Danke Katjes! :)
     
  10. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Ist es dieser, @Rose72 ?
    Welche Pflanzenteile wurden verwendet? Rinde, Blätter, ...?
     
  11. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Nochmal zum Rosenwurz:
    Es gibt ihn in Tablettenform zur Einnahme auch von seriösen Anbietern zu kaufen.
    Ich mache mir selbst eine Tinktur aus den Wurzeln, das ergibt eine satte wunderbar rote Färbung und duftet tatsächlich nach Rosen! Die getrocknete Wurzel kaufe ich im Kräuterhaus. Sie kann sehr unterschiedlicher Qualität sein: Gute Qualität erkennt man am intensiven Rosenduft.
    Einen Tee daraus zu kochen macht wenig Sinn und ist zu teuer.

    Wer wissen möchte, wie man die Tinktur herstellt, wende sich gern an mich.
    Liebe Grüße
    tilia
     
  12. Rose72

    Rose72 Bekanntes Mitglied

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    Ja, ich denke es ist der Flammen-Baum. Die wachsen hier überall.
    Ich mache Dir dann mal ein Foto.
    Sie benutzen die Blätter und kochen sie. Die Dämpfe werden dann inhaliert.
     
  13. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Der ist doch mit den Johannisbrotgewächsen verwandt …
     
  14. Rose72

    Rose72 Bekanntes Mitglied

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    20230506_150348.jpg

    Ohne Blüten und als Baby sieht er so aus und ja es ist der von mir ergooglete Namen. Habe es über eine Pflanzenerkennungsapp gecheckt und ja er gehört zu den Johannisbrotbaumgewächsen. Wenn ich hier einen größeren oder blühenden finde, liefer ich die Bilder nach.
    Das Hotel ist erst ein Jahr alt und alles noch verhältnismäßig klein.
     
  15. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Rose,

    es liest sich richtig toll, was Ihr für einen schönen Urlaub habt und was Ihr daraus macht und erlebt. Geniesst es weiterhin!

    Liebe Grüße
    Kerstin

    PS: Da ich ein Bild vom blühenden Flammenbaum auf Gran Canaria habe, füge ich es mal hier ein. Da musst Du nicht auf Suche gehen.

    IMG_2434.JPG
     
  16. Rose72

    Rose72 Bekanntes Mitglied

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    Vielen lieben Dank Kerstin...Ja genau der ist es.

    Ich bleibe auch brav. Mich reizt nun zwar doch die Safari in Tansania, wäre ein Ganztagesausflug...ich vermute aber ich halte den nicht aus. Die Bilder sind allerdings toll...meine Vorboten sagten aber zu anstrengend. Ja und so bleiben wir brav und ich spiele Bremsklotz...bin aber die, die es mehr stört.
     
  17. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Rose, Du selbst kennst Deinen Körper am Besten. Schön, dass Du so einen verständnisvollen Mann hast.
     
  18. Jazzlyn

    Jazzlyn Bekanntes Mitglied

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  19. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Der Flammenbaum ist ja wirklich scheinbar nicht nur hilfreich sondern auch prächtig! Tolle Fotos, @Rose72 und @kerstin ! :)

    Danke für den Link, @Jazzlyn ! Werde ich mir mal in Ruhe anschauen. Da gibt es ja auf der Seite noch einen Unterlink mit einem Podcast einer Patientin in ihrem Kampf gegen Long Covid...
     
  20. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Ich möchte hier mal hinweisen auf Anwendungen, die nicht zu schlucken sind. Leider reduzieren sich Behandlungen ja oft auf Tabletten, Tropfen oder Pulver.

    Mit Kneipp beispielsweise lässt sich das vegetative Nervensystem gut beeinflussen. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten von Knie/Armgüssen, Wassertreten, Tau/Schneetreten über Wechselduschen bis hin zu Bädern.

    Gehen ist extrem heilsam aus vielerlei Gründen. An der frischen Luft und angemessen in Tempo und Belastung wird der Serotoninspiegel angehoben. Wichtig ist, dass man die Pulsfrequenz im Blick behält. Je nach Trainingszustand sollte man darauf achten, dass der Puls nicht über 110 bis 120 steigt. Bei LC ist oft bereits der Ruhepuls erhöht.

    Sämtliche Verfahren, die den Parasympathikus stärken, sind hier hilfreich: Meditation, kohärentes Atmen, das sich leicht erlernen und überall diskret einsetzen lässt, Yoga Nidra (im Liegen und ohne Asanas), PMR, autogenes Training, verschiedene weitere Atemtechniken wie Buteyko wären Beispiele.

    Orthomolekular sollte man schauen, ob Selen, die B-Vitamine, Magnesium, Vitamin D sowie Zink im grünen Bereich liegen. Falls nicht, sollte man über Ernährung und ggf. NEM gegensteuern.

    Adaptogene wie Rhodiola, aber auch grüner und schwarzer Tee, Mate Tee, Ginkgo, Ashwagandha können ebenfalls hilfreich sein. Ginkgo beispielsweise verbessert die Fliesseigenschaften des Blutes - das kann sich positiv auf Schwindel, Tinnitus und auch Konzentrationsstörungen auswirken. Wer Blutverdünner nimmt, muss hier allerdings aufpassen.

    Herz/Kreislaufprobleme sprechen sehr gut auf Kneipp, beispielsweise Kniegüsse, an. Das kann jeder zuhause durchführen! Weissdorn, Passionsblume, Baldrian oder Lavendel, z.B. auch als Auflage, konnen ebenfalls hilfreich sein.

    Bei POTS sollte man unbedingt auf die Trinkmenge achten (eher mehr trinken!) und schauen, ob Magnesium und Kalium ausreichend aufgenommen werden. Ausserdem können dabei Kompressionsstrümpfe hilfreich wirken.

    Wer Atemprobleme hat / unter Dyspnoe leidet, sollte Atemtherapieverfahren lernen. Da gibt es eine große Bandbreite: Buteyko, RAT, kohärentes Atmen, Atemgymnastik, Verfahren wie Osteopathie / manuelle Therapie - die Liste ist lang, es gibt so viele gute Verfahren, dass jeder etwas finden kann, das zu ihm passt.

    Wer unter Husten leidet, kann beispielsweise mit Thymiantinktur Gutes erreichen. Aus Isländisch Moos ist hier zu nennen, Eibisch, Efeu, Süßholz (cave: Bluthochdruck), Spitzwegerich. Warme Brustwickel sind hier ebenfalls ein gut wirksames Hilfsmittel.

    Ansteigende Armbäder wirken schleimlösend - da isser wieder, der gute alte Kneipp.

    Aromatherapie kann sehr hilfreich sein und ist so einfach anzuwenden. Man befasse sich etwas mit den Wirkungen der Öle, schaffe sich einen Diffusor an und geniesse.

    Selbst kann jeder Akupressur für so ziemlich jedes Beschwerdebild erlernen.

    Und wer einen guten TCM-Arzt im Umfeld hat, der kann zur Akupunktur gehen und sich mit Dekokten behandeln lassen.

    Wichtig ist hier, sich aus den genannten Möglichkeiten einige heraus zu picken, die man über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen TÄGLICH anwendet. Es reicht, wenn das eine oder zwei Maßnahmen sind - es kommt darauf an, dass man hier dran bleibt und sie täglich umsetzt.

    Vielleicht ist ja was dabei, was dem einen oder der anderen hilft.

    Liebe Grüße
    Banditensocke
     
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