...langsam wird es ernst...

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von fuechslein99, 22. Januar 2012.

  1. fuechslein99

    fuechslein99 Neues Mitglied

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    ich bin seit nem halben jahr krank geschrieben und möchte gern bald wieder arbeiten.

    bei mir soll wohl eine "wiedereingliederung" stattfinden...

    ...was kommt denn da so auf mich zu?
    ...wie muss ich mir das vorstellen?

    gibt es etwas zu beachten?

    wäre nett, wenn ihr mir eure erfahrungen mitteilen könntet.

    (ich hab offengestanden ein ganz mulmiges gefühl.....nach so langer zeit)
     
  2. stani

    stani Neues Mitglied

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    Sachsen
    Hallo Fuechslein99,

    ich finde die Wiedereingliederung eine tolle Sache, befinde mich auch gerade in dieser. Ich war wie du ein halbes Jahr krank.

    Aber zu deiner Frage was du beachten muss. Du solltest mit deinem Arzt über eine Wiedereingliederung sprechen. Er wägt ab ob du dies gesundheitlich schaffst. Wenn das also der Fall ist, wird er mit dir besprechen wie die Wiedereingliederung abläuft und wie lange sie andauert.
    In der Regel sind das 6 Wochen bis 6 Monate je nach deinem gesundheitlichem Zustand. Er stellt dir dann einen Wiedereingliederungsplan aus, mit diesem gehst du zu deinem Arbeitgeber. Er muss der Wiedereingliederung zustimmen, macht er dies, wird der Plan weiter an die Krankenkasse gegeben, auch diese muss zustimmen. Sind sich dann alle einig, geht es los ;).

    Wenn du in der Wiedereingliederung merkst, das es dir nicht gut tut, dann kannst du diese auch abbrechen. Im Gegenzug steht dieses Recht dem Arbeitgeber auch zu. Merkt er du wirst den Anforderungen noch nicht gerecht, kann er die Wiedereingliederung abbrechen. Es ist auch möglich die festgelegten Stunden zu minimieren, also man muss nicht gleich völlig abbrechen - wichtig immer Absprache und Mitteilung an die Krankenkasse/Arbeitgeber.

    Urlaub gibt es in der Wiedereingliederung nicht.

    Ich hoffe ich habe nichts wesentliches vergessen. Viel Glück für den beruflichen Wiedereinstieg und keine Angst nach ein paar Tagen ist das mulmige Gefühl weg.
     
  3. fuechslein99

    fuechslein99 Neues Mitglied

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    Göttingen
    hallo stani,

    danke, danke, danke....

    ....dein ausführlicher bericht hat mir schon deutlich die angst genommen.

    mit wieviel stunden fängt man denn in der regel so an? (ich bin krankenschwester in vollzeit).
    bekommt man weiter krankengeld?

    wenn ich jetzt sachen nicht mehr kann, die ich noch vor dem krank sein konnte, müssen die im wiedereingliederungsantrag vermerkt werden?
    beispiel: die station, auf der arbeite, liegt im 5. stock. da ich kein fahrstuhl fahre, heißt das für mich...12o stufen hoch - runter - hoch - runter.....mehrmals am tag.
    das schaffe ich aber nicht mehr - knie e und zehengrundgelenke sind "hin". werde wohl noch in der wiedereingliederungsphase die station wechseln müssen. hoffentlich spielt mein arbeitgeber mit.....und was ist, wenn nicht?

    bin schon wieder verzweifelt
     
  4. stani

    stani Neues Mitglied

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    Sachsen
    Hallo Fuechslein99,

    mit wieviel Stunden du anfängst solltest du mit deinem Arzt besprechen, das kommt ja auf das Berufsbild drauf an, welche Belastungen dann auf dich zukommen etc. Ich habe persönlich die ersten drei Wochen mit vier Stunden angefangen. Die nächsten drei Wochen werde ich sechs Stunden arbeiten, wenn alles gut geht werde ich danach in Vollzeit einsteigen.

    Während der Wiedereingliederung bekommst du weiterhin Krankengeld, du kannst zudem formlos einen Antrag auf Fahrkostenrückerstattung bei der Krankenkasse stellen. Manche Arbeitgeber zahlen in der Wiedereingliederung einen Zuschuss zum Krankengeld, ist jedoch keine Verpflichtung.

    Wenn du bestimmte Tätigkeiten aufgrund deiner Erkrankung in der Wiedereingliederung nicht ausführen kannst, muss das vom Arzt auf dem Wiedereingliederungsplan festgehalten werden.

    Sprich mit deinem Arbeitgeber, in der Regel nutzen sie gern die Wiedereingliederung (eine Arbeitkraft mehr - ohne Bezahlung, wenn auch mit Einschränkung).

    Ich drück dir die Daumen und wünsche dir gute Besserung!
     
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