Hallo! Meine Mutter ist zwar erst seit ca. 1 Jahr Rheumakrank, aber die Schübe sind mittlerweile so schlimm, dass sie auf fremde Hilfe angewiesen ist. Da Sie nicht in ein steriles Krankenhaus möchte, suche ich eine Kurklinik, die auch wirklich etwas leisten kann und es vielleicht schafft, dass meine Mutter doch nicht in den Rollstuhl muss. Wie funktioniert das mit Genehmigungen von der Krankenkasse? Oder lohnt sich die Eigeninvestition in eine vernünftige Behandlung mehr? Ich brauche bitte genaue Hinweise, da meine finazielle Hilfe etwas begrenzt ist. Danke euch Yvonne
Hallo Yvonne, Deine Mutter sollte zuerst mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen (Rheumatologe), und ihm ihren Wunsch nach einer Kur mitteilen. Der Arzt stellt dann auch den Antrag für Deine Mutter (in diesem Antrag begründet der Arzt die Notwendigkeit der Kur). sollte keine Hürde sein. Vorher solltest Du/ihr euch informieren über gute Kurkliniken (gibt bestimmt eine Möglichkeit gute Kliniken rauszufinden). Der Arzt deiner Mutter kann bei Antragstellung eine Wunschklinik auf dem Antrag angeben (deshalb vorher erkundigen oder Arzt fragen, der kennt sich auch aus). Oft ist es nicht die Krankenkasse, die eine Kur bezahlt, sondern die BfA! Bei mir war es auch die BfA. Bei mir war es damals so, daß dann ein Vertreter der BfA bei mir war (der kam sogar ins Büro) und holte noch Angaben ein, wie Gehaltshöhe usw. (man muß bei einem bestimmten Gehalt DM 25/Tag zuzahlen), ja und als auch das geschehen war, kam dann einige Zeit später (das kann 1,2,3,4 Wochen dauern?)der Bescheid der BfA, wann und wo die Kur stattfindet. Gefällt Deiner Mutter der Kurtermin nicht, kann Sie auch verschieben. Ich glaube Yvonne, eine Kur privat zu finanzieren ist viel zu teuer, das wird 5-stellig. Ich war damals in Bad Aibling, das ist eine Reha-Klinik für Rheumapatienten bei Rosenheim (München), kann ja kurz mal was drüber erzählen: Kleine Einzelzimmer mit Bad/Dusche/WC, bei Bedarf Fernseher, Telefon (also keine Krankenhauszimmer) aber wie gesagt, Ärzte und Schwestern immer da. Die Koffer werden vorher zu Hause abgeholt (3 Tage vorher), eigentlich alles gut organisiert (auch am Bahnhof wird man dort abgeholt).Eigentlich nicht schlecht dort. Das Programm der Kur wird zu Beginn nach der ersten Untersuchung für deine Mutter ind. zusammengestellt (Massagen, Bewegungsbäder, evtl. Medikamentenum-/einstellung, Vierzellenbäder, Moorbäder, Ernährungsumstellung etc.,ich kann mich nicht mehr an alles erinnern). Die Freizeit kann sie gestalten wie sie will und wo sie will, also wie ein Hotel, sie muß nur die Anwendungen, Arzttermine, Mahlzeiten wahrnehmen ansonsten kann sie machen was sie will, am wochenende werden auch Fahrten angeboten (nicht teuer) nach Salzburg, Kitzbühl oder Chiemsee, ist ja ne tolle Gegend. So ich hoffe, das bringt dich weiter, vielleicht hilft Dir das ja ein bißchen, und eine Kur zu bekommen mit Rheuma sollte nicht das Problem sein, hab ich damals auch gleich bekommen. Als Rheumapatient hat man Anspruch auf eine Kur, aller 4 Jahre nach der ersten Kur, glaube ich. So ich glaub jetzt hab ich Dich genug zugequasselt Tschau Franca
Hallo Franca! Vielen Dank für Deine Mail. Ich bin superbegeistert von dem was Du mir erzählst. Eine Frage hätte ich da noch. Kann ein Anspruch auf Kur erst dann eingereicht werden, nachdem man alles andere versucht hat? Oder ist es jederzeit möglich? Die Lage klingt super, da ich selber in München wohne und so meine Mutter auch besuchen könnte. Wie schlimm war das Rheuma bei Dir? Ich meine, ist es möglich meiner Mutter etwas Erleichterung zu verschaffen, da ich bezweifle, dass man es komplett wegbekommt. Da ich leider nicht alles begreife was diese Krankheit anbelangt, hoffe ich dennoch meiner Mutter helfen zu können. Vielen Dank und liebe Grüße Yvonne
Hallo Yvonne, ich bin uwar erst 24, habe aber auch Rheuma. Auch meine Eltern haben es nicht leicht, da Sie oft nicht verstehen, was die Krankheit bei mir anrichtet, aber sie haben sehr viel Verständnis. Ich war im April/MAi 5 Wochen in Oberammergau im Rheumazentrum der BfA (nicht in der Rheumaklinik Frisia, die soll nicht gut sein). Mir hat es auch gut gefallen, und ein wenig geholfen. Aber man kann Rheuma eben nicht HEILEN, nur die Beschwerden lindern. Da Du in der Nähe von München wohnst, käme dies für deine Mutter wohl auch in Betracht, mehr du mehr Infos willst, melde Dich noch mal, habe heute leider keine Zeit mehr dazu zu schreiben. Schöne Grüße, auch an deine Mutti Tanja
Hallo Tanja! Vielen Dank für Deine Antwort. Gern möchte ich nähere Informationen zu der Klinik in Oberammergau. Wo ist bitte die Rheumaklinik Frisia? Ist das die Klinik über die Franca geschrieben hat? Als Erstinformation hörte sich diese nicht schlecht an. Zumal ich mich noch genauer, über eventuelle in Frage kommenden Kliniken, informieren möchte. Meine Mutter weiß noch nichts davon und ich möchte soviel wie möglich wissen um Ihr den größten Teil der Arbeit abzunehmen, bevor ich Ihr diesen Vorschlag unterbreite. Denn momentan befindet sie sich in einem seelischen Tief um sich damit zu befassen. Ich freu mich über jede Antwort Yvonne
Hallo Yvonne, nein Franca war in Bad Aibling. Die Frisia ist auch in Oberammergau, da gibt es zwei Rheumakliniken. Über die BfA Klinik schreibe ich im Laufe des Wochenendes, will jetzt auf die Piste. Bis dann Tanja
Hallo Tanja! Ich habe im Internet die Adresse der Klinik in Bad Aibling gefunden und mir die Beschreibung angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass Sie sehr viele Behandlungsmöglichkeiten anbieten. Gegenüber den anderen Klinik im Internet finde ich außerdem noch gut, dass sie über sich sprechen und nicht wie die anderen,die nur über kulinarisches und die Umgebung plaudern, aks ob sie nichts anderes zu bieten haben. Ich warte noch ab, bis ich die Infobroschüren, von der Krankenkasse und der BfA habe und dann geht es los. Also ich denke mit der Klinik in BAd Aibling ist meiner Mutter am besten geholfen. Mal sehen ob Sie will und darf. Danke Yvonne
Hallo Yvonne, ich habe gute Erfahrung gemacht in der Anthroposophischen Klinik in Niefern Öschelbronn. Es ist ein ganz normales Krankenhaus, also ohne Kurantrag sondern mit Einweisung vom Hausarzt, alle Kassen zahlen. Dort wird der Mensch ganzheitlich betrachtet und seine Krankheit nicht nur symptomatisch. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, es gibt künstlerische Therapie dort, die ich sehr hilfreich empfand und auch einfach nur wohltuend. Bei weiteren Fragen kannst du mir eine e-mail schicken. Alle Gute, Gudrun