Kortison-Psychose und Halluzinationen

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Heriburg, 28. Mai 2025 um 21:35 Uhr.

  1. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Ihr Lieben,

    heute melde ich mich als neues Mitglied im Forum und bin ganz schön aufgeregt. Ich habe Autismus, heftiges Rheuma, und eines meiner Probleme ist meine schon lange bestehende und sich immer mehr ausbreitende Kortison-Psychose. Ich nehme Prednisolon Jenapharm 15 mg/d.

    Ich versuche es mit mentalem Training, die Schübe einzudämmen, aber bei ungezählten kleinen und 3 großen Schüben täglich ist es echt anstrengend, alles zu schaffen.

    Als Schub bezeichne ich nur schwer abzubrechende intensive Halluzinationen mit Auslieferungs-Inszenierungen. Laute Selbstgesräche gehören auch dazu. Diese führe ich ausschließlich, wenn ich alleine bin.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier Betroffene finden würde, die den Mut haben, darüber zu berichten.

    Es grüßt Euch herzlich
    Heriburg
     
  2. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Hallo Heriburg,

    auch wenn ich dir leider nicht helfen kann, möchte ich dich herzlich willkommen heißen. Ich hoffe, dass du hier Hilfe bekommen wirst, etwas Geduld musst du sicherlich mitbringen.

    Herzliche Grüße zurück
    Mondbein
     
  3. Gunilla 7

    Gunilla 7 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Heriburg,
    ich möchte dich auch sehr Herzlich hier im RO Willkommen heißen und wünsche dir
    das du hier Unterstützung bekommst

    Liebe Grüße aus dem Norden
    Gunilla7
     
  4. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Mondbein,
    vielen Dank für die liebe Begrüßungsmail, ich freue mich sehr darüber.

    Ich bringe Geduld mit und nutze die Gelegenheit, um noch etwas zu meiner ersten Mail zu schreiben: Ich wünsche gar nicht, daß jemand denkt, ich wollte den Inhalt der psyotischen Schübe erfahren. Das geht mich gar nichts an. Ich möchte wissen, wie die Betroffenen damit umgehen: Hilfe vom Rheumi, anderen Ärzten, mentales Training, Medis etc. Alleine ist das tgl Aushalten der Schübe halt doch a bissel arg schwer.

    Ich wünsche Dir und allen Leser:innen ein schönes langes WE und grüße herzlich
    Heriburg
     
  5. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Gunilla,
    ich danke auch Dir für dein freundliches Willkommen. Das tut mir sehr gut, und ich freue mich daüber.
    Aus dem lustigen Rheinland einen Gruß an die Waterkant

    Viele Grüße schickt Dir
    Heriburg
     
  6. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Hallo Heriburg,auch von mir ein herzliches Willkommen hier in unserer Runde :)
    Beim lesen hab ich mich gefragt,ob es für dich denn keine Alternative zum Cortison gibt ?
    Für mich wäre deine Schilderung eine nicht hinnehmbare Nebenwirkung.
     
  7. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Wenns denn wirklich wegen dem Kortison ist, wäre der verordnende Arzt mein Ansprechpartner. Der sollte wissen, was zu tun ist.
    Wie Katjes schon sagt ist der Zustand eigentlich nicht hinzunehmen.

    Ich reagiere lediglich übersensibel auf Prednisolon, was auch nicht wirklich angenehm ist/war.

    Ich habe schon bei 5 mg angefangen, grundlos aufgeregt zu sein, und habe mich zum HB-Männchen entwickelt. Außerdem hatte morgens schon 1 Stunde nach der Einnahme eine Art Angstgefühl entwickelt, das aber im Laufe des Vormittags besser wurde.
    Zusätzlich kämpfe ich bei jeder Dosisänderung - also bei Verringerung - mit Blutdruckkrisen.

    Gegen meine Angstzustände, die sich bei den Blutdruckkrisen steigern, habe ich Diazepam als Notfallmedizin. Da reicht mir 1/4 Tbl.
    Und mein Aufgeregtsein versuchte ich mit Neurexan mehr oder weniger in den Griff zu bekommen.
    So schlag ich mich schon seit 8 Jahren durch, und hab mich dran gewöhnt.

    Inzwischen komme ich mit 1 mg Prednisolon täglich zurecht, und eigentlich läufts nun ganz gut, und die Angstgefühle und das Aufgeregtsein sind bei dieser Dosis weg.
     
  8. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    Hallo Heriburg,

    willkommen bei r-o!

    Für mich ist dein Thema gerade ein wenig verwunderlich, und es stellen sich mir mehrere Fragen bzw. Gedanken:

    1. Wer hat die Psychose denn festgestellt, und ist es geklärt, dass sie steroidbedingt ist?
    2. Eine länger dauernde Steroiddosis von 15 mg finde ich in dem genannten Kontext schwierig, und ein "mentales" Wegtrainieren von psychotischen Symptomen sehe ich ähnlich nachdenklich
    3. Halluzinationen können, müssen aber nicht vom Cortison kommen, weshalb ich dir nur dringend empfehlen kann, deine Anzeichen und deine genannte Psychose mit einem Facharzt zu besprechen, zumal eine Psychose eine ernsthafte (oft akute bis hoch akute) Erkrankung ist, die in kundige Hände und Behandlung gehört.
    Berichte und Meinungen anderer Menschen in einem Forum, wie von dir erbeten, halte ich da weder für zielführend noch für angemessen (ist aber nur meine unmaßgebliche Haltung dazu); was das Cortison angeht, hat Chrissi Recht - dazu muss aber der behandelnde Arzt der Rheumatologie von deinen psychotischen Symptomen auch wissen!
    Ich schreibe dir auch noch in deinem anderen Thema....
     
  9. Gunilla 7

    Gunilla 7 Bekanntes Mitglied

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    Vielen Dank Heriburg für deine Grüße, lustige Rheinländer habe ich bisher noch nicht kennengelernt
     
  10. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo Katjes,
    Unzumutbar finde ich das Ganze auch mittlerweile. Daher ja meine Bitte um Hilfe und Kontakt zu ebenfalls Betroffenen. Ich sehe meinen Rheumi in ca. 6 Wochen wieder, bis dahin soll ich Kevzara testen, kenne aber die IL-6-Gruppe gar nicht. Wenn ich es gut vertrage, soll Kortison eben wegen meiner Probleme gesenkt werden. Ich möchte trotzdem wissen, wie Andere mit Kortison-Psychose umgehen, weil das Problem bleibt, nur kleiner wird.

    LG von Heriburg
     
  11. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Schleiereule,
    Danke für deine Mail und Begrüßung. Lieb von Dir.
    Das alleine sein mit Problemen führt dazu, daß sich jeder um die Lösung bemüht, die dann schaffbar ist. Bei mir war es intensive Recherche und im wörtlichen Sinn Selbst-Hilfe. Ich hätte auch lieber gehabt, daß sich mein Rheumi um mich gekümmert hätte. Das hat wegen Überlastung nicht stattgefunden. Ich fühle mich dort nicht mehr sicher, finde aber so schnell jetzt auch nix anderes.
    Parallel habe ich auch Kontakt zu Fachärzten aufgenommen, warte jetzt auf Antwort.
    In dieser grenzwertigen Lage ist es für mich eine große Hilfe, wenn mir andere beistehen und ihre Meinung mitteilen, das gibt Erleichterung von der schweren Last und Denkanstöße. Mehr wünsche ich mir nicht.
    LG von Heriburg
     
  12. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Wie lange willst du mit einer Psychose warten?
    Ein Anruf und Schilderung der Symtomatik, und dann sollte zeitnah ein Termin stattfinden.
    Es geht um deine Gesundheit.
    Notfalls kann der Hausarzt dir einen Weg aufzeigen, was du tun kannst. Aber mit einer Psychose würde ich nicht warten, bis jemand kommt und dir hilft, sondern ich würde mich selbst kümmern.
     
  13. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Chrissi,
    danke für Deine Mail.
    Es tut mir leid, daß Du so schlimme Erfahrungen machen musstest. Gut, daß Du eine passende Lösung für Dich gefunden hast.
    Ich habe schon an Katjes geschrieben, daß ich nach dem Test von Kevzara bei Erfolg Kortison senken kann und es auch unbedingt will. Aber das Grundproblem wird bleiben, es wird nur kleiner. Nicht jeder verkraftet Streßhormone gut. Ich bin da schon etwas sehr gebeutelt.
    Eure Gedanken helfen mir sehr. Vielen Dank dafür.
    LG von Heriburg
     
  14. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es gibt Menschen, die kein Kortison vertragen.
    Und mir wäre eine Psychose, auch wenn sie vielleicht evtl.irgendwann besser wird, ein zu hoher Preis. Mit einer Psychose stell ich mir das Leben total schwer vor.

    Aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er ein anderes Medikament versucht und so die eigentliche Krankheit in den Griff bekommt, bevor er sich mit einer Psychose rumschlägt und somit ein zusätzliches Problem hat.
     
  15. Heriburg

    Heriburg Neues Mitglied

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    Hallo, Chrissi,
    Ich werde nach der erfolgreichen Anwendung von Kevzara oder ähnlichem auch Kortison runterfahren bis zum niedrigsten Punkt. Das dauerhafte Leben ist in diesem jetzigen Zustand unmöglich.
    Eure Warnungen und ernsten Ratschäge haben mir sehr geholfen, und ich danke Dir und den Anderen Schreiber:innen sehr dafür, weil es mir ein von außen und damit viel realistischeres Bild gibt. Fazit nach nur einem Tag. Vernünftig bleiben, Kevara testen und dann Kortison schnellstmöglich runter. Keine Sorge, ich bin nicht sofort wieder aus dem RO raus. ich bleibe an Bord, aber für heute bin ich weg.
    Einen schönen Abend für Dich!
    Viele Grüße schickt Dir
    Heriburg
     
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