Ich bin neu und bräuchte Tips

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Satansbraten02, 30. März 2019.

  1. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Hallo, ich bin neu und aufgrund meinem Griff in die medizinische Pech-Kiste recht frustriert und habe einige Fragen.

    Aber wahrscheinlich sollte ich mal etwas ausholen, damit ich gute Tips bekommen kann:

    - Nach dem Zerstoßen von dickem Eis mit einer massiven Eisenstange auf meinem Parkplatz schmerzte nach 2 Tagen mein Handgelenk. Da es nach 2 Wochen nicht besser wurde ging ich zur Hausärztin, die mir eine Überweisung zum Orthopäden schrieb. Der stellte fest, daß das vor 30 Jahren mit einer Schraube reparierte Kahnbein einen Bruch hat, der aber von der Schraube noch gehalten wird. Schraubenkopf steht aber hervor. Handchirurgie: nur mit Versteifung reparabel.

    - Dann kam die linke Schulter mit Schmerzen daher, die aber anders waren, als die vom Kahnbein. Die Hausärztin fing an mit einer Blutuntersuchung der Sache auf den Grund zu gehen. Ergebnis:
    Bluthochdruck ich muß Ramipril nehmen
    Diabetes Typ 2 - so ein Schei.....
    Entzündungswerte etwas erhöht CRP lag bei 13 mg/l (= 1,3 mg/dl)

    - danach kam noch die rechte Schulter dazu, was zur Überweisung zu einem Rheumatologen führte, aber frühester Termin erst in 3,5-4 Wochen. Während der Wartezeit kamen noch die beiden Hüftgelenke innen dazu, die beiden Handgelenke und abundzu auch das rechte Knie.
    Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Auch die zugehörigen Muskeln zu den Schultern (Bizeps) und Hüften (Oberschenkel hinten) schmerzten und es wurde weiter schlimmer. Schlafen war trotz 75er Diclophenacs und 500er Novalgins kaum möglich. Jede Stunde wach und tagsüber echt am Ende. ich konnte die Gelenke kaum bewegen.
    Einige Tage vor der Rheumatologin machte die Ärztin erweiterte Blutuntersuchungen. Ergebnis:
    Die Entzündungsparameter waren sehr hoch. CRP lag bei 120-130 mg/l (=12-13 mg/dl)

    - Die Reumatologin diagnostizierte rheumatolog. Artritis und war wegen der sehr hohen Entzündungswerte fast schon schockiert. Sie machte von den Schultern Ultraschalluntersuchungen. Schultern stark entzündet und die zugehörigen Sehnen (lange Bizepssehnen) sind auch stark entzündet, was mir zumindest die Muskelschmerzen erklärte.
    Ich bekam sofort Kortison verschrieben mit 15mg - 0mg - 5 mg aber wollte ursprünglich genau doppelt so viel verschreiben. Wegen meiner neu festgestellten Diabetes sah sie sich gezwungen niedriger zu dosieren.
    Bei der letzten Bestimmung des CRP lag dieser dank dem Kortison bei über 70 mg/l (= 7 mg/dl) und ich hoffe er sinkt weiter.
    Ich muß mir seit heute auch Metex spritzen und soll das Kortison über 8 Wochen ausschleichen.

    Gewisse langsame Verbesserungen verspüre ich bereits und manche Bewegungen werden weitreichender möglich, aber ich sehe mich leider immer noch länger nicht vernünftig arbeitsfähig, was mich krass frustriert.
    Ich will die Heilung forcieren und das Rheuma endgültig weg bekommen, da ich nach Nachfrage bei der Rheumatologin erfahren habe, daß ich mit einer Chance von 25- 30 % das Rheuma endgültig los werden könnte, da es bei mir so schnell und heftig begonnen hat.

    Hat da jemand Erfahrungen? Gibt es Mittel und Wege dies zu beschleunigen und zu schaffen? (Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Sport - wovon die Rheumatologin derzeit nichts hält) . Welche Tips haben die Leute hier sonst noch für mich? Sorry, ich weis es ist viel Text und viele Fragen aber ich bin da echt verzweifelt. Ich will wieder arbeiten und normal schlafen und Leben.

    Vielen Dank im Voraus!
    Gruß
    Satansbraten
     
  2. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Hallo Satansbraten,
    Du kannst schon mal viel mehr auf Deine ausgewogene Ernährung achten! Das wirkt sich schon mal sehr positiv auf Deinen Körper aus.
    Etwas mehr Bewegung und Abnehmen gehören auch dazu; ist für Diabetes sowie Rheuma positiv .
    Wenn Sport momentan laut Rheumatologen nicht vorteilhaft ist, frag nach Krankengymnastik, Fango (falls Wärme gut tut) und Massage.
    So kannst Du auch die speziellen Übungen lernen, die Dir gut tun, bis Du wieder richtig Sport treiben kannst.
    Runde Bewegungen werden Dir auch gut bekommen. Wie siehts mit Fahrrad fahren aus? Ideal wäre dabei mit Schlaufen oder Klick System, damit Du nicht nur trampelst sondern auch mit dem entgegengesetzten Bein ziehen kannst. Ein höherer Lenker zum gerader sitzen würde dafür auch gut sein.
    Schwimmen würde die Schultern wahrscheinlich nicht so gut finden. Eine Entzündung reizen macht es leider nicht besser. Da unterstützt evtl. ein Coolpack mehrmals tgl.

    Liebe Grüße Heike
     
  3. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Hallo Heike,
    besten Dank! Ja wegen dem hohen CRP von 70 mg/l meinte sie, dass Sport die ganzen befallenen Gelenke (Schultern, Hüftgelenke, Handgelenke eher reizt und contraproduktiv ist... Aber ich hab schon vor meine Fitness nach Jahren wieder recht krass herzustellen. Ich will wieder mit dem Gleitschirmschein anfangen und dann wieder Speedriding betreiben. Man braucht ja doch etwas was die Endorphine kitzelt. ;-) Da bin ich dann automatisch schlank, aber ich muß aufpassen es nicht wieder zu übertreiben, wie bis vor 5 Jahren. Seit dem war ich eher unsportlich. Die viele Arbeit ist dann auch eher hinderlich.

    Derzeit bin ich eher froh, wenn ich meine Ruhe vor Ärzten usw habe. Vergangene Woche hatte ich 8 Termine (6 Arzt und 2 Physio wegen dem irreparablen Kahnbein) und jeder will einem etwas ausreden/verbieten.

    Naja, ich will das Rheuma ja auf Dauer loswerden. Am liebsten bis zum nächsten Termin bei der Rheumatologin im Juni. Aber leider ist das sicherlich zu/sehr ambitioniert/optimistisch.
     
  4. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Du wirst schon selbst merken, wie weit du mit der sportlichen Belastung deiner Gelenke gehen kannst.
    Sei halt vorsichtig und halte dich an die Ratschläge der Ärzte.
    Ich bin dankbar für das, was ich tun kann, ohne meine Gelenke mehr als nötig zu belasten, denn ich brauch sie noch ne Weile. Ich habe ebenfalls seropositive rheumatoide Arthritis.
    Meine Erkrankung kam auch über Nacht und heftig, und ich möchte sie auch loswerden, so wie alle die hier schreiben oder lesen.
    Leider hat mir meine Rheumatologin und auch die Hausärztin diese Hoffnung mit den 25-30% Aussicht auf Heilung nicht gemacht.
     
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  5. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Satansbraten,

    ich wünsche es dir und jedem von Herzen, dass sich das Rheuma dauerhaft verabschiedet. Meine Kinder wären da sicher auch begeistert. Deren Rheumatologe hat auf meine Nachfrage aber nie so eine Prognose abgegeben.
    Ich würde auch nichts unversucht lassen, um mir neben den Medikamenten was gutes zu tun (Ernährung, den passenden Sport usw.). Aber ich würde mich auch nicht drauf versteifen, dass das Rheuma weggeht. Falls nicht, wäre das sehr enttäuschend. Wenn doch, umso besser ;). Ist nur meine Meinung, dir viel Erfolg!

    LG Tina
     
  6. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Hallo Chrissi,

    Besten Dank für Deine Antwort! Derzeit geht glaube ich nix mit Sport. Ich habe einen Crosstrainer und werde den wahrscheinlich kommende Woche mal probieren.
    Puh, ich muss einfach optimistisch sein, da ich nicht frustriert oder gar depressiv werden will. Von daher hoffe ich auf die Chance, die meine Rheumatologin genannt hat.
    Seit wann hast Du die Diagnose und wie war das bei Dir?
    Als mein CRP mit ca 130 mg/l am höchsten war konnte ich quasi gar nichts machen. Morgens Haare Bürsten und rasieren ging nur auf der Toilette sitzend, mit gesenktem Kopf und auf den Knien aufgestützten Ellenbogen. Anziehenvon T-Shirt war eine Überwindung und Tortur mit ordentlich Flucherei meinerseits. Duschen ging auch nur nachmittags mit zusätzlich Novalgin vorher und auch meist sitzend. und ich konnte mit der rechten hand keinesfalls die linke Schulter (und umgekehrt) erreichen. Zu meinen zahlreichen Arztterminen (wegen den anderen gefundenen Baustellen) konnte ich mit dem Auto auch nur fahren wenn ich vorher ordentlich Schmerzmittel nahm. Vieles hab ich den Ärzten nicht so krass geschildert, wie es war, da ich die Befürchtung hatte, daß die mich sonst in ein Krankenhaus pflanzen.
    Jetzt mit wahrscheinlich unter 70 mg/l CRP kann ich im stehen der Körperhygiene nachgehen und auch die Schultern gegenseitig erreichen. Klar mit langsamerer Bewegung als normal aber es geht. Und im Auto kann ich inzwischen 20-25 Minuten ohne Schmerzmittel vorher zu nehmen sitzen, bevor Hüftgelenke schmerzen. Das waren zu den schlimmen Zeiten vor ner guten Woche 10-15 Min. mit Schmerzmittel. Ich bin also seit den 20mg Kortison (seit 1 Woche) auf dem Weg der Besserung. Auch die Schlafphasen werden länger von jede 0,5-1 Stunde wach sind es inzwischen ca 2 Std. Leider bekomme ich in den letzten Nächten jeweils 1-2 mal pro Nacht Krämpfe trotz 400 - 500 mg Magnesium.
    Ich versuche Tagsüber keine Schmerzmittel ausser den 75mg Diclophenac 1-0-1 zu nehmen, nachts mußß ich aber 1 oder auch mal 2 Novalgin 500 einwerfen. Seit heute spritze ich Metex und ab morgen reduziere ich das Prednisolon 5mg auf 2 1/2 - 0 - 1.
    Wie ist/war bei Dir die Medikation?

    Vielen Dank
    Gruß
    Oliver
     
  7. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Hallo Tina,
    diese Chance wurde mir genannt, da ich die Rheumatologin fragte, ob man das Rheuma auch dauerhaft wieder weg bekommen kann. Ich sehe es als Chance und logischerweise Ziel. Leider hat mir aber niemand gesagt, ob und wie ich einen Beitrag dazu leisten kann. Von wegen Ernährung wurde mir beispielsweise gar nichts gesagt. Gut ich hatte bisher nur den ersten Haupttermin und noch einen Besprechungstermin bei ihr.
    Ernährung könnte ein Problem werden, da das für mich ein ganz wichtiger Teil der Lebensqualität ist. Meine Leibspeise ist nunmal ein "männermäßiges Steak" :1blue1: Das würde ich mir nicht nehmen lassen. Ich esse aber sicherlich nicht total ungesund.

    Lieben Gruß
    Oliver
     
  8. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Moin Oliver,
    nun schweife ich mal kurz in die Mentale Richtung, die nicht zu vernachlässigen ist.
    Ich hab früher im Gym 3x/Woche Muskelaufbau betrieben und auch mit Männern trainiert, mir eigene Trainingspläne geschrieben und mit richtig Gewicht gearbeitet.
    Dann kam der Unfall, Brustwirbelkörper 5-10 Kompressionsfrakturen mit Deckenplatteneinbruch und der 10, fing an, sich zu spalten und es bildete sich dadurch ein leichter Rundrücken. Mehr wurde durch die Muskulatur abgefangen.
    Ich fing mental wieder bei Null an, doch der Körper erinnert sich sehr wohl an seine alte Form. Das Training schrieb ich um auf 5 Tage pro Woche mit weniger Einheiten.
    Nach Absprache mit dem damaligen Orthopäden ging ich beim Training auch in den Schmerz hinein. Das geht aber nur, wenn das Körpergefühl da ist, sehr sauber und langsam trainiert wird. So ging es dann wieder langsam voran, Kalkablagerungen an Schultern wurden wieder gelöst und mir ging es ebenso immer besser.
    Dann fing das ISG an … alles, was dieses reizte, mußte ich sein lassen …
    Zwischendurch, also 15 Jahre nach dem Unfall, ging es auch in die Akut Psychosomatik, weil ich es vom Kopf her nicht mehr schaffte. Dort wurde mir mental sehr geholfen und ich machte gute Fortschritte, lernte, von einer anderen Seite aus zu betrachten …
    In der anschließenden Reha wurde mir gerade zum Sport gesagt, ich ginge zu hart mit mir um.
    Damit haderte ich nun ca. 9 Jahre lang, bis ich begriff, daß ich allein weiß, was meinem Körper gut tut und wie ich trainiere. Ich bin nun mal der Typ "entweder richtig, oder ich laß es sein".
    Vieles, was allgemein gültig ist, kann nicht auf jedes Individuum passen.
    Ich werde jetzt wieder langsam (der Körper muß sich daran gewöhnen und reagieren) mit dem Muskelaufbau anfangen und es so gestalten, wie es mir persönlich am besten bekommt.
    Meine Empfehlung: Tu, was Dir gut tut. Wenn Du genug Gefühl dafür hast, sagt Dein Körper es Dir.
     
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  9. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Guten Morgen Oliver,

    so ein Steak kann man sicher weiterhin essen mit einem leckeren Salat ;). Es soll ja auch weiterhin schmecken.
    Zur Ernährung findest du auch einiges hier im Forum. Ganz oben rechts ist die Suchfunktion. Wir meiden z. B. Schwein, nehmen gutes Öl, essen Dinkelsachen statt Produkte aus Weizen (schmeckt nicht nach Vollkorn, sondern ähnlich). Da gibt es noch mehr... Wir essen weiterhin lecker, weil wir auch sehr gerne essen.
    Bei manchen hat die Ernährung einen großen Einfluss, aber auch nicht bei jedem. Meine Tochter hat viel probiert, nichts brachte aber den ultimativen Durchbruch. Trotzdem achtet sie drauf, man weiß ja auch nicht, ob es sonst schlechter wäre. Das muss man ausprobieren. Schaden kann es nicht.
    Wegen dem Magnesium, es kommt vielleicht drauf an, welches man nimmt. Vielleicht hilft ein Produktwechsel? Ich weiß aber nicht auswendig, welches gut vom Körper aufgenommen wird.

    LG Tina
     
  10. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Gut aufgenommen werden laut meiner Heilpraktikerin Mag 2 Trinkampullen. In Deutschland nicht mehr verfügbar, aber im Internet werden sie angeboten. Ich beziehe sie aus einer Apotheke in Frankreich.
    Wenn du Metex einnimmst solltest du dein Männersteak durchbraten. Halbroh ist leider nix bei runtergeschraubter Abwehr. Aber das wirst du bestimmt alles noch erfahren, wenn du dich über die Krankheit mehr informirst. Am Anfang war bei mir auch alles unklar. Jetzt esse ich lieber eine Roulade als ein Schuhsohlsteak.

    Ich hab meine Diagnose seit zweieinhalb Jahren, hab meine Ernährung sofort umgestellt, und seit ungefähr 2 Jahren, als MTX dann wirkte, bin ich beschwerdearm, also brauch weder Schmerztabletten noch habe ich Bewegungseinschränkungen. Bin auch noch gut 2 Stunden mit dem Hund unterwegs.

    Ich habe meine Muskeln und Faszien täglich vorsichtig trainiert, gehe auch auf den Crosstrainer, wippe auf dem Trampolin, und benutze meine Fitness-Station mit 5 kg (auf ärztl. Anraten). Aber meine Kraft ist leider nicht mehr richtig wieder gekommen. Ich bin aber wieder recht gut beweglich, kann eine Tasse wieder in einer Hand halten, und meine Pullis übern Kopf ausziehen wie früher.
     
  11. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Hallo Heike,

    puh, da hat es Dich aber heftig erwischt! Das wirft einen dann erst mal aus der Bahn. Aber resignieren oder aufgeben darf man nicht, da man sonst depressiv oder lethargisch wird. Sonst geht es in Richtung vegitieren statt leben! Es ist immer gut Ziele zu haben und zu versuchen Chancen zu nutzen oder erreichen. Halte die Ohren steif und Ich verstehe Dich da sehr gut.
    Da ticke ich sehr ähnlich. Ich glaube ich kann recht gut mit meinem Körper... ich sage immer "Ich horche hinein". Bei mir gab es bei größeren medizinischen Sachen immer den Punkt ab wann ich nicht mehr auf die Ärzte hörte (vieleicht auch eine gewisse Protesthaltung gegen deren Prognosen und Therapien), sondern das tat, was mir meine Logik und mein Körper sagte/wollte.
    Bei meinem Kahnbeinbruch vor gut 30 Jahren sagte man mir auch eine Bewegungsfähigkeit von ca 50-60% nach der OP voraus. In dem Jungen Alter konnte ich das nicht akzeptieren. Da die Schraube die Stücke ja fixiert, habe ich 2 Wochen nach der OP den Gips entfernen lassen und angefangen mit Dehnungsübungen und auch echtem Training die Bewegungsfähigkeit und Kraft zu beschleunigen. Ich ging wie Du da auch deutlich in den Schmerz hinein. Eine Woche später war ich eine Woche beim Skifahren und habe sogar Liegestützen gemacht. Bei der Kontrolle 2 Monate nach der OP waren die Ärzte geschockt, als ich eine Bewegungsfähigkeit von über 95% hatte. Sie waren Sauer als Sie von meinem Vorgehen erfuhren, aber der Chefarzt kam danach noch auf mich zu und sagte: "Das was Sie getan haben kann ich keinesfalls medizinisch gut heissen, aber der Erfolg gibt Ihnen Recht." Der Chefarzt konnte sich ein knappes Jahr später bei der Kontrolle des Kahnbeins an mich erinnern und sagte dann auch, daß er meinen Wunsch, die Schraube im Gelenk zu belassen, nachvollziehen kann und meinem Gefühl vertraut.

    Lieben Gruß
     
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  12. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Guten Morgen Tina!
    Meine Ernährung ist glaube ich eigentlich gar nicht so schlecht von dem was ich esse. Selbst der Diabetes entspricht es im Großen und Ganzen, ausser vieleicht dem vielen Obst oder dem "Eis als Dessert". Ich richte mich schon mein ganzes Leben lang nicht nach dem, was gerade als Gesund gehyped wird, sondern esse das, was mir schmeckt. Ich esse selten Schwein (schmeckt mir nicht sonderlich), keine Pute und nicht oft Hähnchen.
    Wenn es nach den Ärzten geht ist es eher meine Ernährungsart oder Lebensweise:
    Ich frühstücke nicht (ausser im Urlaub vieleicht), ess nicht zu Mittag und habe dann am späteren Nachmittag dementsprechend Hunger und schlage mir dann den Bauch so richtig voll. Das liegt aber auch an meiner Arbeit. Ich arbeite Vollzeit von ca. 6 - 14 Uhr ohne Pause als Angestellter und dann noch als Selbständiger/Gewerbetreibender, um mir einen gewissen Lebensstil zu ermöglichen.

    Heute Nacht habe ich das erste mal wieder ca 4 Std am Stück geschlafen. Krämpfe hatte ich keine, war aber 2 mal kurz davor. Vieleicht waren die 400 - 500 mg bisher nicht genug. Gestern hatte ich ca 800 mg als Tablette und als Brausepulver zum Schlucken eingeworfen. Da werde ich noch rumprobieren...

    Vielen Dank und Gruß
     
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  13. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Moin Chrissi,

    mit dem Magnesium muß ich noch rumspielen (Dosis und Art) Vielen Dank für die Tips!
    Oooooh neee, ein Steak wird bei mir kein zweites mal getötet. Filetsteak wird bei mir medium-rare genossen und T-Bone, Porterhouse, Entrecote usw. sind medium bis medium-rare (qualitätsabhängig)

    Interessant! Oh, das mit der Kraft kenne ich, vor ca. 1 Woche musste ich original verschlossene Getränkeflaschen mit Schraubstock und Rohrzange öffnen. Jetzt ists zwar anstrengend und auch noch schmerzhaft, aber es geht mit Überwindung bereits wieder. Ja den Crosstrainer will ich auch starten, und dann doch wieder joggen/laufen. Das ein oder andere mal Bergwandern wäre schön. Allerdings hasse ich das runtergehen, da es auf Fußsohlen und Knie geht. Daher als Ziel auch wieder Speedriding/Speedflying.... Den Berg hoch gehen/klettern und runter fliegen... :1syellow1:

    Wahrscheinlich muß ich mich noch mit einigen Themen befassen, da mir Faszien nichts sagen.
    Vielen Dank und einen schönen Sonntag!
    Gruß
    Oliver
     
  14. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Es hängt alles davon ab, wie jeder individuell mit seinen "Wehwehchen" umgeht. Körper und Geist bilden eine Einheit, was in der Schulmedizin lange in Vergessenheit geraten ist. Mittlerweile kommt sie ja wieder darauf, daß anhaltende körperliche Probleme und Schmerzen die Psyche belastet, sich die Psyche wiederum auf den Körper auswirkt.
    Klar würde ich mich teils am liebsten in eine Ecke verkriechen, aber das nutzt mir nichts. Also versuche ich immer, das Positive zu sehen und das Beste aus jeder Situation heraus zu holen.

    Faszientraining ist sehr gut! Ich hatte auch einen guten KG, wobei diese Faszien besonders im ISG Bereich gedehnt wurden; hat super geholfen.
    Hab mich nur vor Jahren vom eigenen Auto getrennt und komme somit nicht mehr bei jedem Wetter dort hin.
    Gerade wegen dem ISG wurde mir schon Pilates empfohlen. Ist eine effektive und sanfte Art des Trainings. Damit würde ich persönlich am liebsten mit dem Training beginnen. Nur hier im Mittelalter suche ich solche solche Kurse vergebens.

    Mit der Einnahme von Metex wird Dein Immunsystem abgeschwächt. Das solltest Du unbedingt im Hinterkopf behalten, wie Chrissi schon zum medium rare Steak erwähnte.

    Liebe Grüße
    Heike
     
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  15. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich glaube, es gelten für Immunsupprimierte die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für Schwangeren. Auch roher Schinken, Schimmelkäse, Käserinde insgesamt (Listeriose) und noch so einiges, was mir aber grad nicht einfällt, sollte man lassen.

    Die Sache mit Laufen und Joggen würde ich den Arzt entscheiden lassen. Mir wurde es verboten, weil die Knie- und Fußgelenke dabei zu stark belastet werden. Sogar auf dem Trampolin darf ich nur wippen. Lieber Walking und schnelles Spazierengehen, ohne die Stoßbelastung der Gelenke.
     
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  16. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Ja, die Psyche ist extrem wichtig !!!! Wahrscheinlich das wichtigste. Ohne die dementsprechende Einstellung geht gar nix. Selbstheilung ist das beste, was man bewirken kann, egal auf welche Art und Weise: Placebos/Homöopathie, Religion/Glaube (naja, da gehören Placebos eigentlich auch dazu), Lebenseinstellung und sonstige Motivationen/Ziele.
    Irgendwie kann ich die Diagnosen (Kahnbein mit Bewegungseinschränkungen, Diabetes, Rheuma, Bluthochdruck... ), die ich bekommen habe nicht akzeptieren und kämpfe dagegen an. Vielleicht ist das meine Art der Motivation, die ich auch brauche (war bisher immer so in meinem Leben)

    Bezüglich Ernährungsumstellung hat mir Kein Arzt (ausser Diabetologe mit Kohlenhydraten) etwas gesagt. Da würde ich extreme Probleme haben und nicht freiwillig mitziehen. Wenn ich schlechte Erfahrungen mache ist das was anderes aber einfach so weiss ich nicht....
    Oh mannomann Käse aller Art (auch Gorgonzola, mancher Rohmilchkäse, Camembert usw) zählt auch zu meinen Leibspeisen. Ich esse ihn gerne auf rohen Kohlrabi.

    Das mit dem Sport muß ich einfach testen und auch eben sehen, ob ich meine Krankheiten wieder dauerhaft weg bekomme.

    Puh, ich bin jetzt grad so müde daß ich permanent wegnicke. Ich gehe jetzt raus die Sonne etwas geniessen. Spazieren gehen und vieleicht einen Cappu im Caffee schaden wohl nicht.

    Danke und Gruß!
     
  17. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Sonne ist auch etwas, was man bei MTX lassen sollte. Ich hab grad nen fetten Herpes an der Unterlippe. Aber es betrifft auch die Gefahr von Hautkrebs. Steht auch im Beipackzettel.
    Und gegen den Blutdruck ankämpfen hat sich bei mir in hypertensiven Krisen niedergeschlagen. Jetzt nehm ich brav meine Pillen, auch wenn ich denke, heute isser niedrig und ich könnte niedriger dosieren. Trotzdem spinnt mein Blutdruck immer wieder, was vermutlich mit dem Kortison zusammenhängt.
    Die Ernährungsumstellung wird überall empfohlen. Deine Ärzte sagten vermutlich noch nichts, weil am Anfang viel zuviel auf dich einstürmt, was wichtiger ist, denn du sollst ja die Krankheit akzeptieren, weil ... das bist ja du, es ist dein Körper, ihr lebt zusammen.

    Und ob die Ernährung Auswirkungen hat, kannst du nicht direkt spüren, weil erst mal die Medis wirken müssen, um die Erkrankung einzudämmen. Das muss sich alles einspielen.Und den Umgang mit der Arachidonsäure im Fleisch lernt man mit der Zeit, denn sie feuert die Entzündung an.

    Ich hab sofort die Ernährung umgestellt, hab die Zigaretten gelassen, seitdem auch nicht mal ein Glas Sekt getrunken, und ich hatte nicht einen einzigen Schub seit Beginn (schnellaufHolzklopf). Meine Entzündungswerte sind perfekt.

    Wie es gewesen wäre mit 2 Schnitzel pro Woche, jeden Tag Leberwurstbrötchen, Spiegeleiern mit Speck, Kuchen und Zucker und Weißmehl, Wein und Bier .... man weiß es halt nicht. Ich habe keinen Vergleich. Aber ich wills auch garnicht wissen, denn ich bin dankbar dafür, dass ich in Remission bin und Kortison bis auf 1,5 mg runterdosieren konnte.
     
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  18. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Habe jetzt etwa 13 Jahre rA, noch kein Arzt hat mir was von der Ernährung gesagt, auch in der Rheumaklinik nicht.
     
  19. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Beim Rheumatologen liegen Prospekte aus, ich glaube von der Rheuma-Liga, da kann man sich informieren. Im Internet gibts Infos, und es gibt Bücher.Und hier im Forum steht natürlich alles Wichtige, und du kannst Fragen stellen, die meist direkt beantwortet werden.
    Jeder Patient sollte sich mit seiner Erkrankung beschäftigen und sich eigentlich selbst kümmern, wie er damit umgeht. Schulungen gibts wohl nicht.

    Natürlich bleibt den Rheumatologen nicht genügend Zeit über alles zu informieren, denn in erster Linie kümmert er sich um Laborwerte, körperliche Untersuchung und Einstellung mit Medikamenten.
    Meiner sagte nur, ich hätte jetzt eine unheilbare chronische Erkrankung, die auch lebenslängliche Medikamente erfordern würde, und es gäbe im Internet alle Infos die ich brauche. Wenn ich Fragen habe, soll ich sie aufschreiben und wir klären es beim nächsten Termin. Das mach ich auch immer. Klappt ganz gut.
    Dieser "nächste Termin" war anfangs alle 3 Monate, inzwischen darf ich nur noch alle 6 Monate kommen. Und dann auch nur 15 Minuten.
     
    #19 31. März 2019
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2019
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  20. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Ich sehe es auch so, daß es wichtig ist, zu akzeptieren, chronisch krank zu sein. Nur, wenn ich diese Situation akzeptiere, kann ich damit leben.

    Ob ich gern Medikamente nehme? Nein, ist der Krankheit egal! …
    Ich kämpfe nicht dagegen. sondern stelle mich darauf ein, wie ich damit zurecht komme.
     
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