Hilfe! Liquor Unterdruck Syndrom

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kaktusnova, 21. Juli 2024.

  1. kaktusnova

    kaktusnova Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    16. September 2009
    Beiträge:
    241
    Hallo

    Ich brauche dringend Rat, ohne angstmachende Erfahrungsberichte. Vor circa 2, 5 Wochen wurde in einer neurologischen Fachklinik eine Lumbalpunktion bei mir durchgeführt. Bereits einen halben Tag später zeigten sich bei mir typische Symptome eines Liquor Verlusts. Ich bekam starke Kopfschmerzen, Nackensteife, Übelkeit, Schwindel, Taubheitsgefühle im Gesicht und am Hinterkopf....in der Klinik hat man das abgetan und gesagt, es könne nicht von dem Eingriff kommen . 2 Tage später ging es mir noch schlechter. Eine Ärztin kam und führte, ohne Bildgebung, eine Infiltration am Hinterkopf und eine Neuraltherapie am Nacken durch. Es waren mindestens 6 Spritzen, die sie mir einfach so rein geschossen hat. Schon wenige Minuten später wurde mein Zustand immer schlimmer. Ich sah verschwommen, doppelt und konnte mich vor Druck im Kopf und Schwindel kaum noch auf den Beinen halten. Laut Ärztin, die mich an dem Tag zum ersten Mal gesehen hat, wäre alles psychosomatisch. Ich soll nach Hause gehen und mir einen Psychologen suchen.
    Mein Mann nahm mich sofort mit Heim, da mir sämtliche weiteren Untersuchungen verwehrt wurden.
    Weniger Stunden später riefen wir Zuhause einen Krankenwagen, der mich in ein nahe gelegenes Krankenhaus gefahren hat. Diagnose: Liquorunterdruck Syndrom!!!!!
    Das ist jetzt über 2 Wochen her. Ich liege seitdem stationär, habe einen sogenannten Blutpatch bekommen, Coffein und seit 3 Tagen jetzt Cortison.
    Gegen die Schmerzen und Ängst bekam ich Opiate und Benzodiazepine.
    Nun meine Frage.
    Ist das alles noch normal????
    Ich habe zwar nicht mehr so starke Schmerzen und kaum Übelkeit, aber die Taubheitsgefühle und der Druck im Kopf sind unverändert stark.
    Wer hatte das auch schon mal?
    Was sagt ihr dazu?
    Diese andere Klinik hat nur Mist gebaut. Dass mir eine fremde Ärztin einfach mal so Lokalanästhesie in den Kopf spritzt, der schon auf dem trockenen lag, ist doch mehr als unglaublich.

    Es geht mir so schlecht wie noch nie in meinem Leben!!!! Ich habe zeitweise Todesängste, weil es sich so schlimm anfühlt.
    Wer kennt das?
    Bitte vorsichtig im Umgang mit Erfahrungsberichten. Bin aktuell sehr dünnhäutig und panisch. Ich habe schlimmes erlebt.
    Danke!
     
  2. Finn89

    Finn89 Bekanntes Mitglied

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    Liebe kaktusnova

    Ich selbst bin nicht davon betroffen,.Dennoch möchte ich dir Mut und Kraft zusprechen. Es ist normal dass du Ängste hast,.dein ganzes Nervensystem und Gehirn sind davon angegriffen und brauchen Zeit. Deine Beschwerden gehören ernst genommen. Kannst du dich an eine Neurologische Praxis wenden? Vielleicht bei der Krankenkasse anrufen zwecks schneller Terminierung und über die Hausarzt Praxis eine dringende Überweisung holen? Du brauchst ja eine ambulante Versorgung wenn du aus dem Krankenhaus kommst. Fordere Informationen der Ärzte ein, lass deine Verwandten oder Freunde für dich fragen damit du keinen Stress hast. Konkret wie es weitergeht,.Wie die Behandlung aussieht und wie lange es dauern kann. Lass das erfragen.
    Benzodiazepine beruhigen erstmal, auf Dauer sind vielleicht andere beruhigende Medikamente möglich wenn dein Zustand länger andauert. Es gibt trizyklische Antidepressiva gegen Ängste aber das musst du mit den Ärzten besprechen. Opiate zusammen mit Benzodiazepinen kann sich nicht vertragen, beide wirken auf das Transmitter im Gehirn z.B Serotonin und können sich verstärken
    Was Widerruf körperliche Probleme bereiten kann. Frag genau nach welches Opiat und welches Benzodiazepin. Ja, manchmal muss man im Krankenhaus die Medikation hinterfragen. Ich wünsche dir Kraft, verstehe deine Ängste. Es wird bestimmt Lösungen geben. Es tut mir sehr leid für dich
    Herzliche Grüße
    Ps: ich habe leider Erfahrungen mit Opiaten und Medikamenten gemacht die aufs Nervensystem wirken
     
  3. kaktusnova

    kaktusnova Aktives Mitglied

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    241
    Hallo Finn
    Vielen Dank für deine Nachricht!! Und die mutmachen den Worte. Schade, dass sich sonst keiner dazu äußern kann oder Erfahrungen hat.

    Es geht mir unverändert schlecht. Ich bin inzwischen Zuhause, aber überlege permanent, wieder in die Notaufnahme zu fahren.
    Viele Grüße
     
  4. Finn89

    Finn89 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    18. Mai 2017
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    481
    Ort:
    Nrw am Rhein
    Hallo kaktusnova
    Das tut mir sehr leid. Hast du die Möglichkeit Ambulant an einen Neurologen/ Neurologin angebunden zu werden? Ich wünsche dir viel Glück dass du die richtigen Ärzte findest, du wirst sie finden, manchmal dauert es aber du wirst Hilfe erfahren. Ich weiß wie schwer es ist den Mut zu behalten und wie sehr Ängste sich überschlagen können. Ganz liebe Grüße
     
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