Hilfe! Ich bin verunsichert: Psoriarsis Arthritis oder nicht?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von CaroNo, 24. Januar 2024.

  1. CaroNo

    CaroNo Neues Mitglied

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    24. Januar 2024
    Beiträge:
    2
    Hallo Zusammen,
    ich bin ganz neu hier und möchte mich erstmal kurz vorstellen.
    Ich bin Caro, 33 Jahre alt und leide seit ca. 3 Jahren unter Schmerzen in der Hand. In den letzten Monaten sind Schmerzen im linken Oberarm sowie der Hüfte dazu gekommen und ich befürchte, dass ich Rheuma habe.
    Seit 3 Jahren besuche ich schon Ärzte und Rheumatologen, aber ich fühle mich immer noch unsicher und weiß jetzt gar nicht, was ich machen soll. Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich oder kann seine Erfahrung mit mir teilen. Nun zu meiner Geschichte:
    Als vor ca. 3 Jahren die Schmerzen in der rechten Hand aufgetreten sind, war ich beim Orthopäden, Neurologen und im MRT. Es kam heraus, dass ich in den Fingern leichte Entzündungen habe bzw. dass da etwas Wasser eingelagert ist. Das wurde erstmal mit Cortison behandelt, woraufhin die Schmerzen weggegangen sind. Dann bin ich zu einer Rheumatologin gegangen. Dort wurden keine Entzündungswerte festgestellt und da ich auch morgens keine Steifigkeit oder Schwellungen habe, hat sie mich nur gefragt, ob ich Schuppenflechte habe. Ich selbst bin von Schuppenflechte nicht betroffen, nur meine Schwester und meine Tante. Dann gab sie mir daraufhin die Diagnose Psoriasis Arthritis und hat mir MTX verschrieben. Durch die Einnahme von MTX habe ich Liechen Ruber und Haarausfall bekommen und habe das MTX sofort wieder abgesetzt. Die Schmerzen sind immer noch da und nun sind seit ca. 3 Monaten Schmerzen im Oberarm sowie auch starke Schmerzen in der Hüfte dazu gekommen. Mit diesen Problemen ging ich wieder zu meiner Rheumatologin und sie hat mich nur gefragt, ob ich das MTX wieder probieren möchte oder ein anderes Medikament nehmen möchte. Sie hat mich nicht mal richtig untersucht bzw. mich ernst genommen.
    Ich bin gerade super verunsichert und auch sauer auf die Ärztin, weil sie mich nie richtig untersucht hat und mir eigentlich nur Medikamente verschreiben möchte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich Psoriasis Arthritis habe, da ich selber keinerlei Schuppenflechte habe. Ich möchte nur wissen, was ich habe, bevor ich irgendwelche starken Medikamente nehme. Nun habe ich wieder einen Termin beim Orthopäden bekommen wegen meiner Hüfte und gefühlt geht das Ganze wieder von vorne los...
    Hat vielleicht jemand die gleichen Erfahrungen gemacht oder eine Idee, was ich vielleicht haben könnte? Ich weiß, letztendlich kann mir nur ein Arzt sagen, was ich habe und ich muss die ganze Prozedur wieder durchstehen. Vielleicht suche ich mir auch einen anderen Rheumatologen, falls ich dort wieder hingeschickt werde. Aber gerade fühle ich mich irgendwie nur noch hin und her geschoben und werde nirgendwo richtig ernst genommen. Deswegen wende ich mich hier her und hoffe auf einen kleinen Erfahrungsaustausch.
    Vielen Dank für das Durchlesen meiner kleinen Geschichte - ich freue mich auf ein Kennenlernen und auf Antworten :) LG Caro
     
  2. Jana81

    Jana81 Neues Mitglied

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    14. Juni 2018
    Beiträge:
    19
    Liebe CaroNo,
    erstmal herzlich Willkommen bei RO. Ich wünsche dir zunächst gute Besserung. Ich kann dir kurz von meinen Erfahrungen berichten, allerdings bin ich RA-Patient. Jedoch hatte ich vor einigen Jahren die Differentialdiagnose Psoriasis Arthritis bekommen, weil mein Verlauf aggressiv und untypisch wurde und die Ärzte mit ihrem Latein zeitweise auch am Ende waren. Von daher weiss ich, dass die Schuppenflechte Arthritis auch ohne gänzliche Hautbeteiligung auftreten kann. Soweit ich informiert bin, kann auch nur die Haut ohne Gelenkbeteiligung betroffen sein. Wenn du dich bei deiner jetzigen Ärztin nicht gut aufgehoben fühlst, hole dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein. Das ist dein gutes Recht, es geht immerhin um deine Gesundheit. Dass deine Tante und Schwester auch erkrankt sind, kann auf PsA hindeuten. Das kann dir aber natürlich nur ein Rheumatologe beantworten. Bei mir in der Familie sind bei mehreren Mitgliedern verschiedene Rheumaarten vertreten, über RA bis Morbus Bechterew. Es gibt also die unterschiedlichsten Varianten, aber eine familiäre Veranlagung ist bei den Rheumaerkrankungen ja gegeben. Wenn du ferner MTX nicht verträgst, gibt es hunderte andere Basismittel, die man probieren könnte. Dazu brauchst du natürlich eine gesicherte Diagnose, damit du weißt, in welche Richtung du marschieren musst. Ist vielleicht eine Rheumaambulanz in deiner Nähe? Da ist alles zentral geregelt und du kommst hoffentlich schnell zu einer handfesten Antwort. Ich wünsche dir gute Besserung und viel Glück. LG Jana81
     
  3. CaroNo

    CaroNo Neues Mitglied

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    2
    Liebe Jana, ich danke dir vielmals für deine Antwort und deine Tipps! Ich werde mich da mal umsehen und mir aif jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Viele liebe Grüße! Caro
     
  4. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Willkommen im Forum!
    Das Kind genau zu benennen, kann manchmal schwierig sein. Die Medikamente sind aber bei vielen rheumatischen Krankheiten gleich oder ähnlich. Ob es nun PSA, Spondarthritis oder eine rheumatoide Arthritis ist, ist für die Medikation zweitrangig.
    Nach der Erstuntersuchung mit Diagnose wird nur selten nochmal so gründlich untersucht. Unsere Krankheiten sind Fehlsteuerungen des Immunsystems und die werden nun mal mit starken Medikamenten behandelt. Wenn eine passende Basismedikation gefunden wird, leben viele ihr Leben normal weiter.

    Ich habe eine PSA - wobei die Psoriasis erst sehr viel später auftrat und auch nur, wenn ich großen Streß habe.
     
  5. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Niedersachsen
    Hallo Caro.
    Selbst haben wir Rheuma in der Familiengeschichte.
    Plaque Psoriasis, Psoriasis Arthitis, Rheumatoide Arthitis.....
    Alles vertreten.
    Selbst habe ich Psoriasis Arthritis ohne irgendeine Hautstelle zu sehen.
    Angeblich etwas auf dem Kopf.
    Habe ich aber nie entdeckt.
    Und Morbus Bechterew.

    Es ist auch so, dass sich Rheuma erst in der Zeit zeigt.
    Deshalb hat mein Rheumadoc immer gesagt, wenn was weh tut oder geschwollen ist, Fotos machen.
    Kann genauso schnell auch wieder verschwinden.
    Ich hatte zu Anfang auch sehr starke Hüftschmerzen.
    Man sah weder auf Röntgenbildern oder CT irgendetwas.
    Also nix.
    Kam mir da auch echt blöd vor.
    Bis mein Doc mich in eine Klinik einwiß, Schwerpunkt Rheuma.
    Ab da war dann alles fast klar.
    Da wurde ich auf links gedreht.
    Alles wurde untersucht, wirklich alles.
    Eine entzündete , geschwollene Achillessehne bestätigte dann zusätzlich noch die Diagnose.

    Was meine Vorschreiberinnen berichten, kann ich auch bestätigen.
    Sogar normale Blutwerte und trotzdem hatte ich von Anfang an starke Schmerzen.

    Es zeigt sich auch nicht bei jedem das gleiche Bild.
    Jeder ist anders.

    Du kannst dir auch gerne noch eine Zweitmeinung einholen.
     
  6. sultanine69

    sultanine69 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2018
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    210
    Auch von mir, herzlich willkommen.
    Auch ich habe Psoriasis Arthritis.
    Und auch bei mir ging das Ganze in der Hand los. Diese schwoll an und im MRT zeigte sich, dass die Sehnen entzündet sind.
    Und auch ich habe keine6 Schuppenflechte auf der Haut. Dafür habe ich 1 bis 2x im Jahr Bläschen an der Fußsohle, die aufgehen und dann schält sich die Haut. Wie sich herausstellte, ist das eine Sonderform der Schuppenflechte.
     
  7. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo und gut, dass du hier bist... der Austausch hilft nämlich gerade in einer so irritierenden Zeit gut.

    Ich habe auch PSA - größere Psoriasisprobleme hatte ich nicht, aber schon einige dazu passende Symptome - aber nie so, dass man etwas hätte machen müssen.
    Es ist wichtig, dass man Schäden verhindert - deshalb verstehe ich die Rheumatologin schon gut... sie will genau das verhindern.
    Vielleicht wäre es ja wirklich eine gute Option, mal z.B. Sulfasalazin zu probieren - das ist vergleichsweise mild, verhindert aber schon, dass Entzündungen im Körper Schaden anrichten - denn das geschieht manchmal leider ziemlich unbemerkt.
    Bei mir ist die PSA irgendwann kräftig eskaliert und dann war es schwer, sie in den Griff zu bekommen. Zum Glück hat das durch Biologika dann funktioniert, weshalb ich weiterhin voll arbeiten kann und mein Leben genieße (was zwischendurch undenkbar schien).
    Was mein Post sagen soll: pass einfach gut auf und lass zumindest regelmäßig MRTs anfertigen (z.B. alle 2 Jahre) - damit du siehst, ob im Hintergrund Schäden passieren. Da die PSA ja gerne in Sehnen oder an Knochenhäuten wütet, kann man diese Schäden nämlich oft nicht so gut von Außen sehen (daher ist die Diagnose schwer) und eben auch nicht, ob da unterschwellig schon etwas zerstört wird.
    Eine gute Diagnostikmethode ist der Rheumascan oder Xiralite - schau doch mal bei Google auf der Herstellerseite, ob es ggf. in deiner Nähe da einen Standort eines solchen Gerätes gibt. Da sieht man z.B. Entzündungen in den Händen perfekt...
    Alles Gute und nicht unterkriegen lassen! Liebe Grüße!
     
  8. Marga59

    Marga59 Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    Rheinländer
    @CaroNo, auch von mir ein herzliches willkommen.
    Ich habe ebenfalls Psoriasarthritis. Habe auch nicht sichtbar die Hautprobleme.Bei mir sind die Gelenke betroffen, und ständig Schleimbeutelentzündungen.
    LG
     
  9. Adolina

    Adolina Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    6. April 2006
    Beiträge:
    1.613
    Ort:
    Erlenbach/ Main
    Hallo CaroNo,
    von mir auch ein herzliches willkommen bei uns.

    Ich wurde damals, weil ich seronegativ bin, vom Rheumatologen weggeschickt, obwohl ich auf beiden Handrücken starke Schwellungen hatte.
    Meine Handchirurgin hat mir dann den Tipp gegeben, mich in der DKD Wiesbaden vorzustellen. Die haben mich auf den Kopf gestellt und Rheuma festgestellt.

    Vielleicht wäre das eine Option für dich.

    LG Adolina
     
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