Hallo, vorab, ich habe noch keine Rheuma Diagnose, aber es deutet alles darauf hin. Ich habe genetisch bedingt eine gewisse Anfälligkeit der Gelenke und des Halteapparates. Das zieht sich durch mein ganzes Leben. Immer wieder spiegelnde Gelenkschmerzen, aber beherrschbar. Seit 2 Wochen muss ich hochdosiert Cortison nehmen wegen Hörsturz mit Tinnitus. Anfangs 150 mg. Dann schnell runter, bin jetzt bei 10 mg. Morgen die letzte halbe, also 5 mg. Dann Schluss. Seit gestern habe ich so schlimme Schmerzen in den fussgelenken und den Kniegelenken, beidseitig, dass ich vormittags kaum laufen kann. Ich komm die Treppe nicht runter. Es tut sogar im Sitzen und Liegen so heftig weh , dass ich es kaum aushalten kann. So schlimm war es noch nie. Ich bin wie gelähmt. Kann es da einen Zusammenhang geben? P.s. Der Tinnitus ist weiterhin da :o( Danke für eure Antworten Vg
Hallo @Quincy , willkommen hier im RO-Forum. Mal vorweg bemerkt, ich kenn mich mit der Cortison-Dosierung bei Tinitus nicht aus. Aber auch ich habe als Stoßtherapie bei schmerzhaften Rheumaschüben mit Gelenkentzündungen bis Weilen mal hochdosiertes Kortison bekommen, allerdings max. 50 mg. Beim Reduzieren ging es zunächst mit großen Schritten, z. B. 10 mg weniger, los. Je geringer mit der Zeit die Dosierung war, desto kleiner wurden auch die Reduzierungsschritte. Dies wird Ausschleichen genannt und wird im allgemeinen auch so empfohlen. Die Dosierung bei Einnahme von 10 mg direkt auf 5 mg zu reduzieren finde ich ganz schön heftig und von 5 mg auf Null, klingt für mich auch befremdlich. So wie ich es gelernt und auch verordnet bekommen habe, werden die Reduzierungsschritte immer kleiner und teils auch über länger werdende Zeitspannen ausgedehnt. Wenn ich zu schnell (obwohl auch so verordnet) reduziert habe, bekam ich immer schlimme Rückschläge. Aber das funktioniert wohl je nach Krankheitsbild nicht bei jedem gleich. Einige können zügig ausschleichen bei anderen geht es nur in 1/4 mg Schritten die eventuell nur monatsweise reduziert werden. Wie gesagt, ich weis nicht wie die Tinitustherapie für gewöhnlich aussieht, aber eventuell wäre ein deutlich langsameres Ausschleichen auch für dich der bessere Weg. Allerdings muss man da wohl auch zwischen der Behandlung zwischen Tinitus und Gelenkentzündungen unterscheiden und kann es nicht einfach in einem Kontext sehen. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Bei akutem Hörsturz plus Tinnitus (Quincy schrieb von Hörsturz) bekam ich für kurze Zeit sehr hochdosiertes Cortison über Infusion und das waren der erste oder auch noch zweite Tag was mit Tausend, dann 500 und jeden Tag rasch runter und nach eine Woche fertig und direkt wieder zurück zu meiner damaligen niedrigen Erhaltungsdosis 5 mg Prednisolon. Da wird nicht langsam ausgeschlichen bei so einer Stoßtherapie. Zusätzlich bekam ich auch noch ein durchblutungsförderndes Mittel in der Klinik auch per Infusion und für Zuhause dann nach einer Woche noch eine zeitlang in Tablettenform, weiß aber nicht mehr wie sich das nannte. Mein Hörsturz ging weg bzw. blieb nichts zurück, kein Hörschaden, aber der Tinnitus ist mir geblieben und ich lebe nun damit seit etwa 20 Jahren. Manchmal nervt er echt, aber oft merke ich ihn kaum mehr und habe gelernt mit ihm zu leben und ihn zu ignorieren.
Hey, lieben Dank für Antworten. Als erstes nach dem Hörsturz hatte ich auch für eine Woche Blutverdünner bekommen, nachdem es keine Verbesserung gab dann das Cortison. Und wie beschrieben recht hoch dosiert und schnell runter. Heute die letzten 5 mg. Es geht mir heute auch schon etwas besser, die Knie brennen noch, aber ich konnte einigermaßen gehen. Dafür tobt es sich heute im rechten Handgelenk aus. Spinne ich nun total oder hab ich echt eine Neigung zu Rheuma? LG
Hi, Bei Cortisonstößen muss man normalerweise nicht ausschleichen - da max 3 bis 5 Tage in sehr hoher Dosierung angesetzt sind (1000mg, 1000mg, 500mg - oder ähnliches). Ich habe die Cortisonstöße auch immer mal wieder (wg der MS) und gehe danach zu meiner Rheuma Erhaltungsdosis über. Tebonin wäre ein Mittel, das man versuchsweise gegen Ohrgeräusche einnehmen kann. Ob es was bringt, steht auf einem anderen Blatt (Tinnitus ist leider immer schwer zu therapieren). Sollten Deine Schmerzen nicht besser werden, würde ich den Arzt darauf ansprechen. Ob es da einen Zusammenhang gibt (kann aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung des Cortisons schon sein), muss ein Arzt feststellen. LG und alles Gute Kekes
Ob du entzündliches Rheuma hast, wird dir hier im Forum wohl niemand beantworten können. Tinnitus und Hörsturz kann auch ganz ohne entzündliche rheumatische Erkrankung auftreten. Bei mir vermuteten die Ärzte in der HNO Klinik zwar damals einen Zusammenhang mit meinem Rheuma-Mischkollagenose, aber bestätigt konnte das nicht werden. Im Bericht von damals steht wahrscheinlich eine vaskulitische Art/beteiligung oder so ähnlich und eventuell im Zusammenhang mit meiner Mischkollagenose, die ich ja auch zu der Zeit schon hatte, aber bestätigt wurde das nicht, nur vermutet. Es trat seitdem kein neuer Hörsturz mehr auf, nur den Tinnitus hab ich halt seitdem. Bei Verdacht auf entzündliches Rheuma solltest du zu einem internistischen Rheumatologen gehen und das abklären lassen. Wie meinst du das jetzt genau mit genetisch bedingter Anfälligkeit ? Haben andere Familienmitglieder, Verwandte rheumatische Erkrankungen oder ist bei Vorfahren was bekannt ? Oder hat man was bei dir im Blut festgestellt?
Ich wurde mit einem sog. Hackenfuss beidseitig geboren. Genetisch bedingt, weil bei cosin und cosine trat dies ebenfalls auf. Es überspringt immer eine Generation. Hierbei klappt der fuss ans Schienbein hoch, kann sich aber nicht nach unten über den 90 grad Winkel biegen lassen. In unserer Familie wurde es ausnahmslos konservativ behandelt, also Überdehnung bis baby schreit und dann bandagieren. 1 Jahr lang. Was blieb ist die Überdehnung der aussenbänder und die allgemeine Schwäche aller Bänder und sehnen im ganzen Körper. Abgesehen von den zunächst sichtbaren Problemen beim Baby machen sich dann erst im Laufe des Lebens die Einflüsse im gesamten bemerkbar. Leider ist das ein Thema wo bisher kein Orthopäde so wirklich zuhören wollte. Da weiss man wohl leider nix drüber.
Das ist dann bei dir in etwa so wie eine angeborene Fehlhaltung, dieser Hackenfuß. Bekommst du denn physiotherapeutische Maßnahmen/Behandlung ?, in seltenen Fällen kann es wohl auch operiert werden, aber das hab ich mir jetzt eben auch nur angelesen. So weit ich das erkenne als Laie hat das aber nichts mit entzündlichem Rheuma zu tun, sondern ist eher eine Fehlstellung und dadurch kommt es zu Schmerzen am Bewegungssystem. Zu welchem Arzt man damit am besten geht weiß ich leider auch nicht. Ich hoffe du bekommst bald Hilfe und ich wünsche dir gute Besserung.
@Quincy Herzlich Willkommen auf RO. Ich wünsche Dir eine ganz schnelle gute Besserung, viel Kraft und Ausdauer und starke Nerven. Und lies viel im RO-Forum. Da sind sehr viele gute Tipps drin. Ganz liebe Grüße von Mizi
Lieben Dank Euch allen, Nur kurz zur Klarstellung. Die Füsse wurden als Baby so gut behandelt, dass ichvzwar verspätet laufen gelernt habe, aber so jetzt nichts mehr sichtbar ist. Auch kein gehfehler oder so. Das macht es ja so schwer den lieben Ärzten klar zu machen, dass da eine vorbelastung ist. Heute hat sich weiter ganz schlimm diecrechte Hand ausgetobt, bis zum Ellenbogen. Extrem heftige Schmerzen, nur noch mit schmerztabletten halbwegs auszuhalten. Drückt mir die Daumen dass nicht morgen die linke Hand dran ist. Die Knie und füsse sind wieder ok. Ich glaube ja schon dass ich spinne.