Hallo an alle! Beim letzten Rheumatologenbesuch habe ich dem Arzt Hautstellen gezeigt, die mir aufgefallen sind. Er meinte, dass wären Verhärtungen der Haut und das wohl Anzeichen für systemische Sklerodermie ist. Ich habe übrigens die Diagnose Sharpsyndrom / Mischkollagenose. Mein Rheumatologe meinte, ich solle meine Haut gut pflegen. Aber was genau bedeutet das? Ich habe die Stellen an der Hand und im Gesicht. Ich benutze nur zertifizierte Naturkosmetik. Aber was genau bedeutet es, bei Sklerodermie die Haut richtig gut zu pflegen? Würde mich über Tipps und Erfahrungen freuen. Danke! Snoopie
Ich hab im Grunde keine Ahnung, aber ich könnte mir vorstellen, dass damit gemeint ist, dass du regelmäßig cremst. Spontan denke ich da an Fettcreme, was man bei Schuppenflechte auch nimmt. Ich werd das hier mal weiter verfolgen, vielleicht ist für mich auch was dabei. Ich hab zwar keine Sklerodermie, aber ein Hautbild, das sehr nach Ichthyose aussieht....
Möglicherweise hilft Urea? Ich zitiere hier mal die Wirkungsweise: " Für welche Anwendungsfälle eignet sich Urea? Pflegeprodukte mit Urea eignen sich für zahlreiche Hautanliegen, zu denen unter anderem folgende gehören: Empfindliche Haut – hier kann eine Urea Creme für eine Milderung der Anzeichen sorgen, indem die Haut besser durchfeuchtet und die natürliche Hautschutzbarriere gestärkt wird Trockene Haut – für trockene Haut die spendet Urea intensiv Feuchtigkeit. Kommt Urea mit Haut in Kontakt, wird der Feuchtigkeitsspeicher wieder aufgefüllt und die Verluste durch Verdunstung und Schwitzen können besser ausgeglichen werden. Die Anwendung einer Creme mit Urea bei Rosacea kann ebenfalls für eine Milderung der Anzeichen sorgen. Juckreiz – die feuchtigkeitsspendende Wirkung einer Urea Creme bei Juckreiz kann eine Milderung der oft sehr quälenden Empfindungen bewirken. Reibeisenhaut – bei diesem Hautanliegen ist die Haut oft sehr trocken, schuppig und rau. Urea wirkt Reibeisenhaut entgegen, in dem die Verhornungen sanft aufgelöst werden und die Haut außerdem mit Feuchtigkeit versorgt wird. Die Haut kann durch die Urea Creme gegen Reibeisenhaut wieder glatter, geschmeidiger und weicher werden. Unreine Haut – bei unreiner Haut sind oft die Talgdrüsen verstopft und es kommt zu einer zu hohen Produktion von Talg. Eine Creme mit Urea gegen unreine Haut kann die Haut klären, sie intensiv mit Feuchtigkeit versorgen und so die natürliche Hautschutzbarriere stärken. Eine leichte Feuchtigkeitscreme mit Urea eignet sich besser für die Pflege unreiner Haut als eine reichhaltige Creme, die die Anzeichen öliger oder fettiger Haut noch verstärken kann. Akne – Urea Creme für zu Akne neigende Haut mildert sanft die Anzeichen dieses Hautanliegens. Die hornauflösende Wirkung von Urea kann dabei helfen, Hautunreinheiten und Mitesser zu klären." Quelle: cerave.de/hautpflege-tipps/trockene-haut/hautpflege-mit-urea Ob es für dich passt, liebe @Snoopie2000? Vielleicht macht es die Verhärtungen etwas geschmeidiger und weicher? Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüße tilia Direktlinks entfernt durch Mod
Harte Haut ist schwierig! Die Sklerodermie setzt meiner Haut zum Glück nur begrenzt zu. Ich schmiere täglich mit Feuchtigkeitscreme und mit einer Fettcreme mindestens 2mal. teilweise direkt mit Öl. Für die Hände nehme ich gern Melkfett!
Melkfett zieht aber doch nicht ein, sondern legt sich eher wie ein Schutzhandschuh auf die Haut, und trocknet die Haut bei längerer Behandlung eher aus, wie Vaseline auch. Ich weiß dies aber nur aus der Alten- und Krankenpflege, was jedoch keinen Unterschied in der Wirkung machen sollte. Lanolin gibt dagegen Feuchtigkeit und hilft bei trockener und rissiger Haut.
Ich glaube, das ist auch das Problem und die Frage - was ist sinnvoller, Fett oder Feuchtigkeit? Oder beides kombiniert?
Klassisches Melkfett besteht aus Paraffinen (Nebenprodukt aus Erdöl!), deshalb würde ich es nicht benutzen, auch wenn die Auflagen höher sind als bei Vaseline. Ich benutze zur Hautpflege reines Bio Aloe Vera Gel, das ist auch ideal für meine PSO Capitis, da es nicht fettet. Ob es bei Sklerodermie hilfreich ist, kann ich nicht sagen.
Bestimmte Fette wie Vaselin und Melkfett, was ja im Prinzip die gleiche Wirkung hat, schützt die Haut, aber füttert/nährt sie nicht. Öle ziehen ein, die sind besser. Allerdings trocknen auch sie auf Dauer die Haut aus. Ich schmiere Feuchtigkeitsemulsion und fahre damit besser als mit Öl.
Ich glaube, dass Vaseline und Melkfett das gleiche sind. Beides Nebenprodukte, und das eine ist mit Duftstoff soviel ich weiß.
Nicht ganz, Chrissi, klassisches Melkfett bleibt als Nebenprodukt bei der Vaseline Herstellung übrig.
Vielen Dank euch allen schon mal für die Antworten. Da ist vieles dabei was ich bedenken bzw. ausprobieren werde. @tilia danke für den Tipp mit Urea. Das hilft tatsächlich ganz gut.
Ja, das ist interessant mit dem Melkfett. Ich nehme es nur vor dem Schlafengehen für die Hände. Ansonsten habe ich auch Cremes oder Salben, die die Haut reparieren aus der Apotheke. Bei mir zieht es ein und meine Haut über den Fingergelenken reisst nicht mehr ein und die Haut ist weich und geschmeidig. Ich habe neulich mal gelesen, dass die Bepanthensalbe auch Erdöl enthält???
Paraffin ist drin, und das ist ein Abfallprodukt der Erdölindustrie. Also wenns Erdöl wäre, täten sie es nicht abscheiden. Ich denke, dass nicht alles schädlich ist, was an Inhaltsstoffen drin ist, denn es wird ja doch überprüft. Und vielleicht macht auch die Menge das Gift, wie bei so vielen Arzneimitteln. Und Bepanthen ist für mich für sämtliche Bedürfnisse schon immer eine hilfreiche Salbe.
Wenn man Salben selbst macht, kann man die Basis selbst wählen. Hab ich schon mehrmals versucht. Aber Schweineschmalz z.B. ist zwar natürlich, hat aber auch wieder viele Nachteile. So wirds bei vielen Basis-Stoffen sein. Dann brauchts wieder Konservierungsstoffe... Einen Tod wird man sterben müssen.
In Naturkosmetik wird zB auf Jojoba, Nachtkerze oder Argan zurück gegriffen. Ist mir persönlich lieber, als mir ein Erdölprodukt auf die Haut zu schmieren, was zudem -Chrissi, du schriebst es selbst- langfristig eher austrocknet als pflegt.
Da fällt mir ein, Traubenkernöl ist durch den hohen Linolsäuregehalt gut bei Verhornungen. Das wäre zumindest bei Sklerodermie mal einen Versuch wert, auch wenn es BIO sehr hochpreisig ist. Ein Freund nutzt es bei seiner PSO. Eigene Erfahrung habe ich nicht damit.
