Hallo ihr Lieben, was würdet ihr sagen sind die Hauptgründe dafür MTX als pen zu nehmen? Ist das eher wegen der Bioverfügbarkeit bei höheren Dosen, geringerer Nebenwirkungen oder weil magenschonend? lg
Hallo, ich melde mich mal aus der Versenkung. Nachdem bei mir die Diagnose der PSA recht schnell feststand, bekam ich anfangs MTX rezeptiert. Da ich aber zur PSA noch (zusätzlich zu anderen Autoimmunkrankheiten) eine Typ-A-Gastritis habe, bekam ich sofort die Spritze, um den Magen zu umgehen. Selbst spritzen macht mir persönlich nichts aus. Inzwischen bin ich beim 4. Biologikum angekommen (Adalimumab) und musste zwischendrin das MTX wegen Nebenwirkungen absetzen (Dauerkopfschmerzen). Das muss natürlich anderen Mitpatienten nicht genauso gehen.
Ich hab gleich zu Beginn die Fertigspritzen bekommen, da es subkutan wirksamer sei, als oral eingenommen. Das ist wohl mit Bioverfügbarkeit gemeint.
Danke für die Antworten! Ich frage mich grad was dann überhaupt für die Tabletten spicht. Wahrscheinlich: Angst vor Spritzen, keine Kühlung nötig (Pens brauchen Kühlung oder?), haben weniger Zuzahlung (?) Pens sind die "automatik Spritzen" die man sich selbst gibt & Spritzen die normalen Dinger mit dem dünnen Ende. Oder?
Nicht jeder ist in der Lage, sich eine Spritze oder einen Pen zu setzen. Kühlung brauchen die nur im Sommer. Ich habe auch mit Tabletten angefangen, bis die dann nicht mehr ausreichten. Pens haben mehr Plastik und man braucht die Nadel nicht selbst reinstechen. Spritzen (ich habe metex) muss man selbst reinstechen und den Kolben runterdrücken.
Ich habe meine Diagnose (PMR) erst im Dezember 2024 bekommen und mir wurde sofort MTX 15mg als Pen verordnet. Das Spritzen hat mich nie gestört, ich fands 1x pro Woche sogar sehr praktisch. Leider habe ich auf MTX stark körperlich reagiert, starke Übelkeit mit Erbrechen und tgl. Kopfschmerzen (stark bis sehr stark) war mein ständiger Begleiter. Ich habe das jetzt 3 Monate durchgehalten, wobei die Magengeschichte sich wohl zu einer ausgewachsenen Gastritis C entwickelt hat. Die Nebenwirkungen haben meinen Alltag und die Lebensqualität doch zu stark eingeschränkt, trotz dessen meine Schmerzen fast gen Null gingen. Nun wurde ich auf Leflunomid umgestellt und muss nun tgl. eine Tablette nehmen. Da ich Leflunomid erst seit ein paar Tagen nehme, merke ich, dass die Schmerzen wieder in den Vordergrund rücken, ich muss jetzt also warten, ob und wie das neue Basismedikament wirkt. Cortison ist seit einiger Zeit bei 5mg.Ich hoffe, dass ich einigermaßen über die Zeit komme. Die Kopfschmerzen und die Übelkeit sind übrigens verschwunden. Ich werde jetzt noch ein wenig auf Gastritis-Schonkost setzen und hoffe, die Magensache ist bald komplett ausgeheilt. Grundsätzlich hat das MTX richtig gut gewirkt und wären die Nebenwirkungen nicht gewesen, wäre ich sehr gerne dabei geblieben.
Es gibt Patienten, die MTX als Tabletten besser vertragen eben wegen der etwas geringeren Bioverfügbarkeit. Bei Tabletten kann man die wöchentliche Dosis auch auf 2 Dosen aufteilen (muss der Arzt entscheiden). Die Umgehung des Magen- und Darmtraktes schützt nicht vor den NW wie Übelkeit oder Durchfall. Sonst hätten ja sämtliche Spritzenanwender keine NW dieser Art. Ich meine mal gehört zu haben, dass sie zentralnervös ausgelöst werden. Der eine bekommt es, der andere nicht. Man muss es einfach ausprobieren. Hier schreiben manche User, dass ihnen schon schlecht wird, wenn sie die gelbe Flüssigkeit in der Spritze sehen. Das ist alles sehr individuell.
Ah, okay. Ja, dann versteh ich das, bei den Spritzen geht weniger im Magen "verloren".. Wow! Das hätt ich glaub ich nicht 3 Monate durchgehalten.. Beim durchlesen durch ältere Beiträge hatte ich auch oft das Gefühl das Pens/Spritzen irgendwie mehr NW zu verursachen scheinen.