Habt Ihr gestern den Goldenen Oktober gesehn? Er war so herrlich anzusehn! Am Morgen war das Dach noch ganz weiß, aber am Nachmittag schien die Sonne wohlig heiß. Die Gartenmöbel waren schon im Häuschen verschwunden, aber glücklicherweise haben wir unsere alte Bank noch gefunden. Wir saßen, in warme Decken gehüllt, unseren Durst haben wir mit heißem Capuccino gestillt. Wir dachten, wie schön und Gottseidank, wir haben Dich, Du liebe alte Gartenbank. Die Sonne funkelte in voller Pracht, vor uns tippelte ein Vöglein ganz sacht. Die violetten Astern sahen uns an, sie dachten sicher, ich blüh, solang ich kann. Auch die Mittagsblume blühte noch einmal auf, die Kapuzinerkresse schlängelte sich den Baum hinauf. Dem Spierstrauch war schon die Farbe entglitten, aber ich dachte, der wird erst im November geschnitten. Die Canna brachte noch mal zwei Blüten hervor, wir lauschten nach den Vögeln, wir waren ganz Ohr. Doch da kam die fleißige Nachbarin mit ihrem Besen, die muss auch wirklich jedes Blättchen einzeln auflesen. Gestern noch drehten kleine Mücken ihre Runden, heute sind sie ganz und gar verschwunden, ihnen ist wohl der leichte Nachtfrost nicht bekommen, oder irgendjemand hat sie einfach mitgenommen. Auch einzelne Tomaten leuchteten noch in der Sonne, sie sahen aus wie gemalt, o welche Wonne Auch die Dahlien waren noch wunderschön, bald werden sie bis zum Frühling im Keller stehn. Der Rasen war in kleine Sonnenstücke geteilt, ich dachte, wie schön, wenn man hier verweilt. Dieser Rasen, in der Hitze ganz gelb und fahl, jetzt im Herbst hat er ein Grün der ersten Wahl. Und am Rosenstrauch noch ein paar letzte Blüten, die will ich mir getrocknet bis zum nächsten Jahr hüten. Auch die Lampionblumen wären getrocknet schön, aber erst bleiben sie mal bis St. Martin stehn. Meinen Mispelstrauch hab ich ja schon öfter beschrieben, an ihm hängt Frucht an Frucht, das ist nicht übertrieben. Und habt Ihr schon mal das Rot der Felsenbirne gesehen? Das leuchtet in der Sonne, das ist so schön. Auf einmal wurde es furchtbar kalt und es zog uns in die warme Wohnung bald, wir wollten noch ein paar Tomaten pflücken und dann wollten wir ganz fest in die Nähe der Heizung rücken. Neli
...ach toll, Neli! Bei uns knabbert sich gerade die Sonne ein wenig durch den zähen Nebel...vielleicht wird es ja doch noch ein schöner Tag! Liebe Grüße aus Augsburg!
Hallo Bodo, da siehste mal, was ein paar kilometer ausmachen. Bei uns scheint seid in der Frühe die Sonne. Ich sag Dir, ein Traum. Für mich wäre es natürlich besser, wenn es auch noch wärmer wäre. Bin an diese kalten Temperaturen ja noch nicht so arg gewöhnt. Wird schon werden, bleibt einem ja nichts anderes übrig. In diesem Sinne, noch einen wunderschönen sonnigen Sonntag Renti
@extra für Neli Herbst im Pillerseetal Ich kann es nicht so richtig beschreiben, aber es kann einen in die Landschaft treiben. Morgens liegt der Nebel über dem See und Tau auf dem immer noch grünen Klee. Die meisten Touristen sind schon heim gefahren, (hoffen wir doch, dass sie hier glücklich waren). Jetzt sind wir wieder unter uns im Tal und sehen: Die ersten Bäume sind schon kahl. Andere tragen ein herrlich buntes Kleid, wir wissen: Jetzt ist der Schnee nicht mehr weit. Wir alle hier geniesen diese schönen Tage, in denen wir uns wünschen - ja, ganz vage, mögen sie noch eine kleine Weile so bleiben und uns immer wieder ins sonnige Freie treiben. Der Unterberg ist wunderschön purpurrot, der morgens benebelte See liegt da wie tot. Eine herrliche Stille liegt über dem Tal, wer’s mir nicht glaubt, der komme doch mal! Zu dieser Zeit, der herrlichsten, wie ich meine, sie macht der Wanderlust gar heftig Beine. Vorbei ist das Schwitzen beim Aufstieg, als im Sommer kein T-shirt trocken blieb. Nun geh’n wir total entspannt nach oben, wo keine Menschenmassen mehr toben. Und steh’n wir dann dort oben auf dem Gipfel, sehen unter uns das Meer bunter Wipfel, dann macht sich sowas wie das totale Glück breit: der Rest der Welt: Ach, der ist so herrlich weit! Der Oktober, eine Zeit für Geniesser, der November wird ganz sicher mieser. Liebe Neli, hab mir wirklich gaaaanz doll Mühe gegeben
@extra für Monsti Liebe Monsti, ich werde verrückt, das Gedicht ist Dir wunderbar geglückt. Wie gerne würde ich mit Dir um den Pillersee gehn, ich kann ihn auch im Herbste richtig vor mir sehn. Du schreibst, die Touristen sind schon heimgefahren und Du hoffst, dass sie bei Euch glücklich waren. Ich selbst denke so gern an die Zeit bei Euch zurück, und ich denke, es war ein Traum vom Glück. Liebe Monsti, was sagst Du nun? Sicher hast Du vor dem Winter noch viel zu tun. Habe Dank für Dein Gedicht, ich sehe jetzt Dein lachendes Gesicht. Und noch etwas, Monsti, es wäre so schön, könnten wir auch noch ein Photo von Eurer schönen Herbstlandschaft sehn!
für Neli, aber auch die anderen Servus Nelichen, Du machst mich feddisch . Ich brauche für sowas einen halben Tag, und bei Dir rieseln die Verse nur so aus dem Ärmel! Super! Und jetzt wieder an alle: Liebe Grüße von Monsti