Solange wir wieder die/derjenige werden wollen, die/der wir vor der Diagnose waren, solange sind wir angewiesen auf die Hilfe der Mediziner mit ihren Medikamenten. Sobald wir uns durch unsere Krankheit verändern lassen und "neu werden", kann Heilung beginnen.
Liebe Gigi, gut gesprochen (äh ... geschrieben)! Aber Du hast eines vergessen: Wir können selbst auch einiges tun, leicht durch alles, was uns oberflächlich gerade gut tut, sehr viel schwerer durch das, was in unseren Seelen schmort und so schrecklich gern befreit werden möchte. Und letztlich ist es das, was uns zur Heilung verhelfen könnte. Meint jedenfalls eine sehr nachdenkliche Angie
Genau, Angie, denn wenn Selbst-Heilung beginnt, dann setzt meist ganz von selbst der Blick nach Innen ein, eben dahin, wo es schmort, wie du so schön sagst. Es ist aber ein langer Weg und man sollte sich da keine Illusionen machen. Denn die Veränderungen, auf die es ankommt, sind sehr schmerzhaft, aber mit Schmerzen haben wir ja schon viel Erfahrung. Irgendwo las ich erst kürzlich die Frage, ob nicht Schmerz es ist, was uns Menschen das Leben erst spüren lässt. Ich fand diesen Gedanken sehr persönlich passend, obwohl ich heute lieber dahin kommen möchte, das es Liebe ist, die mir das Leben bewusst macht, die mich zum Leben "JA" sagen lässt. Herzlich, Gigi
hallo gigi und Angie, ihr habt mit euren Worten recht. Ich hab diesen März eine Polyneuropathie (Nervenentzündung) bekommen, anhand meiner MCTD (Mischkollagenose). MIr ging es lange nicht so gut wie heute und ich hab auch nur kleine Fortschritte gemacht. Aber mittlerweile hab ich wieder Mut zum leben und am LEben und mir geht es immer besser. Von Tag zu Tag. Meine Blutwerte sind sogar wieder so gut geworden, dass ich das Decortin reduzieren durfte. Das hat mich natürlich noch besser gestimmt. Also muss es doch war sein. das es uns erst hilft wenn wir uns helfen lassen. Gruß Natascha und genauso wenig schmerzen wie mir.
Hi, da muß ich Dir recht geben. Sich selbst zu lieben ist sehr schwer zu lernen. Zumal unsere Erkrankung ja zu häßlichen Entstellungen neigt, leider an Stellen die jeder sieht, z.B. die Hände. Warum nicht mal am Po? Da sieht es wenigstens keiner *grins*. Ich bin auch noch am Üben, aber die Gesellschaft macht es uns auch nicht gerade leicht. Wenn Du Humpelst, wirst Du angesehen, als ob Du geistig behindert bist. Kannst Du auf Grund der verformten Handgelenke und Finger im Lokal nicht mehr "anständig" Essen, wirst Du auch wie ein Zirkusgaul angekuckt. Ich glaube, wenn wir es endlich geschafft haben uns zu mögen und zu lieben, dann haben wir ein großes Stück Selbstbewustsein bekommen, das uns keiner mehr wegnehmen kann. Dann sind wir auch richtig stark. Nur ob das der Gesellschaft passt? Starke Kranke können Gesunde ganz schön Angst machen. Trotzdem, fleißig weiter Üben! Sylke
Hallo Sylke, wirklich lieben tun wir uns erst, wenn wir es geschafft haben, uns von den Anforderungen der Gesellschaft und auch von den "andressierten" Ansprüchen an uns selbst freigemacht zu haben. Wenn wir es geschafft haben, gelassen durch ein feines Restaurant zu humpeln oder unbeholfen mit dem Essbesteck zu kämpfen, ohne dass uns die Blicke der anderen stören bzw. weh tun, dann sind wir schon ein großes Stück weiter. Wie schon gesagt - bin auch noch am Üben (grins) Liebe Grüße und uns allen Erfolg dabei Angie
he leute gut sind eure ansätze schon. wir werden das hier am 14.10. mal üben beim ersten brunch treff in köln. wir werden immerhin 12 leutchen sein mit den unterschiedlichsten rheumatischen erkrankungen. die erkrankung als erfahrung annehmen und lernen damit zu leben im positiven sinne. das ist kräftzehrend, aufreibend und kostet nerven. nicht nur uns betroffenen, sondern auch unsere partner, familie, kollegen. ich hab da so einen satz an der wand hängen, soll aus "don quichote" sein? ...er träumt den unmöglichen traum ...bekämpft den unschlagbaren feind ...erträgt den untragbaren kummer ...er stürmt wo der tapferste flieht passt schon ein bisschen auf unsere situation oder? lieben gruss kuki
Hi kukana, der Spruch ist gut! Hab ihn mir gleich abgeschrieben. Der kommt ins Schlafzimmer, sodas ich ihn gleich morgens lesen kann. Dann fängt der Tag etwas besser an. Diese Brunchidee finde ich gut, so viele Rheumatiker auf einen Haufen. Wenn Außenstehende doof gucken, laßt doch einen Hut rumgehen, dann habt Ihr gleich Eure Unkosten raus *grins*. Kannst ja mal erzählen, wie das Treffen war, bin echt gespannt. Du hast schon recht, unsere Partner und Familien leiden auch unter uns,nee unter dem Rheuma. Ist doch mal ein interessantes Thema hier im Forum. Gruß Sylke
Hallo Leute, ich finde es so toll, dass ihr das Thema Heilung hier im Forum ansprecht. Ihr sprecht mir sozusagen aus der Seele! Ich bin der festen Überzeugung, dass das "sich selbst lieben und annehmen" am allerwichtigsten ist. Und ich glaube nach wie vor daran, dass Heilung möglich ist! Es ist ein lange und steiniger Weg, aber es kommt sicher auch auf unsere innere Einstellung an, einen Versuch zu wagen! Und den Mut zu haben, sich zu ändern und neue Wege zu gehen. Deine Worte, Gigi "sobald wir uns durch unsere Krankheit verändern lassen und neu werden, kann Heilung beginnen" treffen meine Überzeugung. Ich wurde auch erst durch meine Krankheit dazu gebracht, tiefer in mein Innerstes zu sehen und vieles wahrzunehmen. Das ist der Anfang. Und wenn man bereit ist, weiter daran zu arbeiten und viele Dinge aufzuarbeiten, kann man Unmögliches erreichen. Und ich selbst nehme meinen Mut, an Heilung zu glauben, auch aus den Erfahrungen von Kranken (z.B. Krebs-Kranken), die durch Änderung ihrer inneren Einstellung und durch ihren Glauben an Heilung geheilt wurden. Welche Wege seid Ihr schon gegangen auf eurer Suche nach Heilung? Herzliche Grüße Sybille
Hallo ihr Lieben Es ist sehr interressant was ihr so schreibt und ich gebe euch vollkommen Recht. Aber es ist nicht nur das "sich selbst lieben" sondern auch das vestehen, das es eine vesteckte Aggression ist die uns zu dieser Erkrankung geführt hat. Eine Aggression, die wir nicht herrauslassen, sondern gegen uns wenden (unbewußt, aber leider mit Erfolg :o( ). Und ich denke, auch daran müssen wir arbeiten. Erkennen, `das´, `welche´ und `warum´ wir die Aggression in uns haben, sie annehmen und verstehen, um sie dann auflösen zu können. Das ist nicht einfach, aber was ist das heute schon. Also, immer schön üben und nicht Aufgeben! Und bitte immer daran denken: "Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück!" Liebe Grüße Barbara