Hallo, ich habe seit 2016 Rheuma und frage mich schon länger ob ich GdB beantragen sollte oder nicht. Zusätzlich leide ich an Bandscheibenvorfällen und Asthma. Wie hoch könnte Der GdB ausfallen und was muss ich bei einem Antrag beachten?
Guten Morgen Lila Linda, wie hoch der GdB ausfällt, hängt von der Schwere der Funktionseinschränkungen ab und ist daher aus der Ferne nicht zu beantworten. Es gibt aber eine GdS-Tabelle, in der mehrheitlich die bekannten Einschränkungen nach wissenschaftlichen Grundsätzen in Graden festgesetzt sind. Z.B. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und hier, im Groben, aufgeteilt nach der Krankheitsaktivität und der daraus resultierenden Schäden. Besonders intensive Schmerzen sind zusätzlich zu berücksichtigen. Schau mal bei Punkt 18. unter: http://www.gesetze-im-internet.de/versmedv/BJNR241200008.html Ob jeweils weitere Erkrankungen zu einer Erhöhung führen, hängt davon ab, ob bzw. wie die Einschränkungen sich gegenseitig beeinflussen. Beim Antrag halte ich es für wichtig, dass Du die Einschränkungen genau aufschreibst. Dabei geht es darum, zu belegen, wie Du -im Gegensatz zu Gesunden- im Alltag, in der Freizeit an der 'Teilhabe am gesellschaftlichen Leben' gehindert bist. Dies müssen die Ärzte bestätigen. Daher wäre evtl. schon ein Vorgespräch mit ihnen gut, um zu erfahren, ob sie Deinen Antrag auf einen GdB unterstützen werden. Gruß, o-häsin
Schreibt man da denn nun seine Einschränkungen, z.B. Schmerzen + Entzündunfen LWS aufgrund PsA (was ja unter Umständen viele sein können) oder nur seine Diagnosen rein?
Je ausführlicher du deine Einschränkungen und ihre Auswirkungen auf Beruf und Privatleben beschreibst, desto größer die Chancen. Die Diagnosen allein reichen nicht aus. Dem Einen kann es mit seiner Erkrankung gut gehen, während der Andere schon nicht mehr kann. Ich würde dir empfehlen, über eine gewisse Zeit, vielleicht 3-4 Wochen immer gleich aufzuschreiben, wenn dir etwas ein- und auffällt. Vergiss auch nicht die vermeintlichen Banalitäten und schau auch mal genau, ob manche Dinge nicht schon normal erscheinen, aber in Wirklichkeit schon Taktiken sind, die du mit der Zeit entwickelt hast, um mit den Problemen klar zu kommen. Kannst du noch normal eine Flasche aufschrauben, oder brauchst du Hilfe beim Socken anziehen, kriegst du Mecker auf der Arbeit, weil sich die Fehler häufen (Stichwort Aufmerksamkeit, Gedächtnis) oder du zu langsam geworden bist, bist du Mobbing ausgesetzt, weil du häufig krank bist...
Aber dafür reichen doch die Felder im Antrag gar nicht aus. Oder habt ihr einfach einen Anhang vorbereitet indem ihr das alles detailliert geschildert und den ihr dem Antrag dann beigelegt habt?
Ich hab das alles mit dem Computer getippt und ausgedruckt. Das hat auch den Vorteil, dass du das immer parat hast, wenn du das noch mal brauchst, für einen Rentenantrag zum Beispiel.