Frei verkäufliche Schmerzmittel

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von allina, 2. April 2019.

  1. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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  2. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Es sollte verschreibungspflichtig sein , bei höherer Dosierung auf längere Zeit
    macht es die Leber kaputt.
    Das habe ich selbst miterlebt, bei einer Nachbarin. Die hatte in der HWS einen
    Bandscheibenvorfall und hat zu viel genommen. Eines Tages kam der Sohn von
    der Schule und sie lag bewusstlos in der Küche. Das war ganz schön kanpp ......
     
  3. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Aber ist das nicht mit allen anderen frei verkäuflichen Schmerzmitteln - Ibuprofen, Diclofenac, Aspirin … auch so? Wenn zu viel davon, dann kann das üble Folgen haben … und die Kontrolle über den Arzt fehlt halt. Wenn man sich immer wieder ein Rezept holen will, dann hat der Arzt da ja (im günstigen Fall) irgendwie ein Auge drauf, dass man nicht massig überdosiert.
     
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  4. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gertrud,

    in diesem Beitrag gehts auch um Ibuprofen ect.

    Hallo Kati,

    so halte ich das auch und benutze meinen Verstand.
     
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  5. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Deshalb gibt es auch nur Packungsgrößen von max. 20 Tabletten. Mein Apotheker hatte mir erzählt, dass man versucht damit den Missbrauch oder einen Suizid einzudämmen.
    Ein echter Witz.
    Den es ist nicht verboten, mehr als eine Packung zu kaufen.

    Selbst wenn es verschreibungspflichtig ist, kann ich regelmäßig hingehen und das Zeug zu Hause bunkern um dann anschließend alle Tabletten auf einmal zu nehmen. Das geht mit jedem Schmermittel. Auch mit Opiaten.

    Um Missbrauch vorzubeugen, ist es vielleicht sinnvoll. Es erschwert den Zugang. Aber wie sieht es dann mit dem Budget des Arztes aus? Packung Paracetamol, ne Packung Ibu und Herztabletten... Budget erschöpft? Für das benötigte Insulin ist dann kein Geld mehr da?

    Wäre es da nicht sinnvoller die erlaubten Höchstmenge all dieser Medikamente runter zu setzen?
     
  6. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Schnurrie!
    Da wird es aber schon extrem schwierig, Opiate müßen über ein BTM Rezept verschrieben werden, das geht nicht so einfach wie bei einem normalen Rezept, wo man anruft und die Arzthelferin macht es fertig und der Arzt unterschreibt nur. Jeder Arzt bekommt BTM Rezepte mit einer individuellen Nr auf dem Rezept, er muß ein Btm Buch führen, wo gelistet wird, wer wann ein Rezept mit welchem Medikament verschrieben bekommt. die Apotheke muß 1 Durchschlag 3 J aufbewahren, wenn also ein Patient zu häufig Rezept beim Arzt anfordert, dann fällt das auf
     
  7. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Ich weiß jetzt nicht auf welches Medikament du dich bezogen hast, aber Ibuprofen gibt es auch in 50er-Packs frei verkäuflich in der Apotheke, auch die 400er.
    Und Opiate sind BTM, die bekommst du ganz sicher nicht so leicht in größeren Mengen, außer vllt. illegal - Rezeptfälschung, Schwarzmarkt, wobei bei erstem irgendwann wohl beim Arzt nachgefragt werden würde und dann fliegt es auf.
     
  8. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Die Frau, die Selbstmord begehen wollte, ist ja nur ein Beispiel in diesem Beitrag. Vor allem geht es in diesem Beitrag um Menschen, die wegen Schmerzen regelmäßig freiverkäufliche Schmerzmittel regelmäßig über einen längeren Zeitraum einnehmen und denken, dass diese Medikamente sie nicht wirklich ernsthaft schaden können.

    Da ist da z.B. die Frau, deren Mann an Krebs erkrankt und sie um für ihren Mann da sein zu können, freiverkäufliche Schmerzmittel (ich glaube Paracetamol oder Ibuprofen) gegen ihre Schmerzen nimmt. Leider nahmen ihre Nieren davon einen schweren Schaden und nun ist sie auf 3 Mal wöchentliche Dialyse angewiesen.

    Ich glaube auch in diesem Beitrag wird empfohlen, den Umgang mit Medikamenten in der Schulde zu lehren.
     
  9. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Danke Allina für die interessante Doku; ich wusste nicht, dass Arte etliches noch anbietet zum Nachschauen, gibt auch einen tragischen Film über Psychopharmaka u. a.

    Die einen Medis machen die Nieren kaputt, die anderen die Leber oder sie wirken aufs Herz- Kreislaufsystem ein usw…. wie eben bei allen chemischen Medikamenten, egal um welche es sich handelt.

    Verschreibungspflicht bringt meiner Meinung nach nichts, da die Ärzte oft gar nicht aufklären, welche Langzeitfolgen/ -schäden Patient in Kauf nimmt, wenn er jetzt sofort mit diesem oder jenem Medikament die gerade aktuelle Krankheit beruhigt.

    Der Mensch ist für sich selbst verantwortlich und kann entscheiden, was er mit sich und seinem Körper anstellt. Es ist ja auch möglich mit Alkohol, Tabak, ungesundem Essen, Fettleibigkeit und anderem sich zu schaden, jeder wählt selbst. Deshalb bin ich auch dafür, dass z. B. Cannabis legal wird und vielleicht noch anderes
     
    #9 3. April 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. April 2019
  10. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte mich auf Paracetamol bezogen. Die gibt's nur in der 20er Packung.

    Hmm… ich habe jetzt nicht viel Erfahrungen mit Opiate... kenne persönlich nur Tramadol, Tilidin und Oxycodon. Wenn mein letztes Rezept nicht älter als 12 Monate ist, bekomme ich es per Anruf neu ausgestellt. Sitze ich in der Sprechstunde, werde ich gefragt, ob ich noch genug davon zu Hause habe oder ob ich neues Rezept brauche.
    Ich brauche diese Medikamente zur Zeit nicht. Aber es wäre ein leichtes zu sagen, ich brauche ein neues Rezept und mache mir zu Hause die Schubladen voll.

    Meine Schwester hat für den Crohn Oxycodon bekommen. Davon hat sie 3 Tabletten verbraucht und ist wieder zum Arzt mit der Bitte um ein schneller wirkendes Mittel. Daraufhin hat Burprenorphin bekommen. Alles innerhalb von 10 Tagen.
    Bin kein Arzt und weiß nicht, wie viele ich nehmen muss, um einen Atemstillstand zu bekommen. Schätze nicht so viele. Ihr Vorrat würde reichen.

    Mich hatte es etwas beunruhigt. Nun weiß ich, dass ich mir bei Ihr keine Sorgen machen muss. Aber ich kenne andere Personen, wo ich diese Mengen nicht gerne sehen würde. Einfach wegen Missbrauch.
     
  11. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Schnurrie
    Missbrauch ist in der Regel nicht vollständig auszuschließen, aber wenn Du Oxycodon regelmäßig einnehmen würdest und Du die Packung schneller verbrauchst, als die verschriebene Tagesmenge hergibt, dann würde das mit der Zeit auffallen.

    Das ist eine andere Situation, deine Schwester war noch in der Einstellungsphase und wenn der Arzt der Meinung ist, daß er es verantworten kann, ein stärkeres Mittel zu verschreiben, dann ist das ja in Ordnung, es macht ja auch nicht wirklich Sinn, ein Medikament dieser Gruppe einzunehmen und es hilft dann nicht, allerdings finde ich es auch relativ früh, wenn sie nur 3 Tbl genommen hat, ein bißchen Geduld ist in der Eingewöhnungsphase von Seiten der Patienten schon gefragt

    Das hat schon auch was mit eigenverantwortlichen Handeln zu tun, deine Schwester ist erwachsen, kann sich auch belesen und weiß sicher, daß es keine Vitamin-Tbl sind, ich weiß nicht wie alt deine Schwester ist und ob es sich um Retard-Präperate handelt, wenn die Medikamente nicht mißbräuchlich verwendet werden ist der Atemstillstand sicher nicht die 1. Gefahr, wenn überhaupt, kommt eben darauf an, ob es retardiert ist, dann sind ältere Menschen gefährdet, was den Atemstillstand betrifft
     
  12. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ich meine es gibt immer Mittel und Wege einen "gefassten Entschluss" unter Mithilfe von Verschreibungspflichten Medikamenten durchzuführen. Oder einen Missbrauch ist nie auszuschließen.
    Darum macht es für mich keinen echten Sinn, dass es Paracetamol nur noch auf Rezept geben sollte. Wobei diese Diskussion sich seit mind. 2008 jährlich wiederholt und nichts ist geschehen.
     
  13. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Schnurrie!
    Wenn man es darauf anlegt, dann gibt es sicher Mittel und Wege, da hast Du recht.

    Das sehe ich ehrlich gesagt etwas anderst, ich kenne leider viele Menschen, die der Ansicht sind, frei verkäufliche Medikemente können nicht schädlich sein, wenn man sie ohne Rezept bekommt.
    Leider gibt es sehr viele Menschen, die sich mit der Thematik nicht auseinandersetzen und freiverkäufliche Schmerzmittel wie Vitaminpillen einnehmen, d.h. aber nicht, daß keine Schäden/Nebenwirkungen entstehen können, wenn sie nur auf Rezept zu bekommen sind, aber die Hemmschwelle, das ist ein rezeptpflichtiges Medikament ist einfach höher, weil für viele Menschen eben bedeutet, rezeptpflichtig- Nebenwirkungen, nicht rezeptpflichtig- keine Nebenwirkungen und noch besser, pflanzliches Medikament- gesund???????!
     
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  14. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Naja Josie, Dummheit schützt vor Schaden nicht, fällt mir dazu nur ein.
     
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  15. josie16

    josie16 PsA

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    Liebe Mara, da magst Du recht haben, aber leider ist es so, daß Menschen, die nicht chronisch krank sind und vielleicht auch nicht das medizinische Interesse haben, sich mit der Thematik nicht auseinandersetzen und kritiklos freiverkäufliche Medikamente zum Einsatz bringen und das sind nicht Wenige
     
  16. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Wir haben einen Aspekt hier vergessen. Nämlich die Gruppe von Menschen mit chronischen undifferenzierten Schmerzen, die sich den Risiken zwar bewusst sind, aufgrund starker Schmerzen aber gezwungen sind zu frei verkäuflichen Mitteln in rauen Mengen zu greifen, weil sie noch keine Diagnose haben und von den Ärzten im Stich gelassen werden. Davon kenne ich nämlich einige.
     
    #16 3. April 2019
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2019
  17. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Josie, aber dagegen wird man nichts tun können, es ist nicht möglich alles rezeptpflichtig zu machen.
    Es ist doch wie mit dem Alkohol oder Zucker, jeder hat die freie Wahl und jeder weiß wie schädlich das ist, außer in Maßen genossen und so ist es bei den freiverkäuflichen Medikamenten auch. In Maßen schaden die wohl kaum und jeder Pack hat einen Beipackzettel. Und etliche Medikamente, die so mancher Arzt verschreibt, sind ebenfalls gefährlich, da kommt aber auch nur der Patient drauf, der sich informiert und kann dann entscheiden wie er agiert.
     
  18. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Dann muss quasi alles unter Rezeptpflicht stellen. Nicht nur Schmerzmittel wie Naproxen, Diclo, ASS, Ibu... unendliche Listen. Einige Hustensäfte usw. Bei Missbrauch können alle einen Schaden verursachen. Gleiches gilt bei pflanzliche Präparate.

    Der Staat muss den Menschen einfach ein gewissen Maß an Eigenverantwortung übertragen. Und wenn die Apotheke zwischen geschaltet ist, gibt es wenigstens oftmals beim Kauf noch eine kurze Aufklärung.
    Hier werden diese Medis wenigstens nicht im Supermarkt verkauft wie in vielen europäischen Ländern.

    Manche lesen immerhin noch den Beipackzettel. Auch dort müsste deutlicher stehen, was passieren kann... und wie gesagt, die erlaubte Höchstmenge zu reduzieren.
     
  19. josie16

    josie16 PsA

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    oder im Umkehrschluß die Rezeptpflicht aufheben
     
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  20. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich glaube, wenn das der Fall wäre, würde es nicht mehr oder weniger Medikamentenmissbrauch geben wie bisher;
    da die Zahl der Menschen, die erst denken und dann tun und die Anzahl derer, die tun ohne zu denken, dieselbe bliebe.
     
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