Fragen zur RA

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von woozy, 4. Januar 2021.

  1. woozy

    woozy Mitglied

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    Hallo zusammen,

    habe nun seit drei Wochen die Diagnose der seropositiven RA und habe Fragen deren Antworten ich mir selbst nicht ergooglen konnte. Vielleicht kann mir jemand von euch ja weiterhelfen?

    Und zwar ist es so das bei mir die Füße am stärksten betroffen sind. Hatte tierische Belastungsabhängige Schmerzen. Mittlerweile gehts besser, aber ich belaste im Moment auch nicht so viel da ich krank geschrieben bin. ;) Ist das "normal" das die Schmerzen so von der Belastung abhängen können? Meinem Verständnis nach ist das ganze doch ne Entzündungsreaktion wo es für mich mehr Sinn machen würde -> akuter Schub = Schmerzen mehr oder weniger nonstop. Wenn ich die Füße stillhalte verschwinden auch die Schmerzen relativ schnell wieder... Hinzu kommt das ich auch immer wieder ein ganz schönes Kribbeln in den Füßen habe, gerade in Ruhe. Wenn ich mich bewege gehts besser. Kann das auch von der RA kommen? Normalerweise sind das doch eher die Nerven die kribbeln verursachen,oder hat jemand vll ähnliche Symptome?

    Und dann ist da noch die Erschöpfung... Versuche gerade noch zu identifzieren ob es vom Rheuma oder MTX kommt. Habe erst zweimal MTX gespritzt (15mg einmal vormittags gespritzt(nie wieder) einmal abends). Und die Tage danach waren schon ganz schön bescheiden. Aber auch danach habe ich Phasen/Tage wo ich das Gefühl habe mich hätte ein LKW gerammt und ist auf mir stehen geblieben... Bzw hatte ich ähnliche Erschöpfungssymptome auch schon vor der Diagnose, aber nicht so heftig wie aktuell. Manchmal ist morgens früh alles in Butter, aber Nachmittags geht dann nichts mehr und ich fühl mich komplett ausgepowert und der Körper ist richtig am arbeiten, bekomme ne richtig flache Atmung, und bin völlig fertig. Sind diese Erschöpfungsschübe/wellen "normal" wegen der akuten Entzündungen, oder ...?

    Vielen Dank schon mal,
    Thomas
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hi.
    Die Füsse können oft betroffen sein. Die rA ist eine Erkrankung die Gelenke Sehnen Muskeln betrifft. Du hast die meusten Knochen in den Füssen. Entsprechend viele Verbindungen damit das Fehen und Stehen funktioniert. Und an jeder dieser Verbindung kann es Probleme geben. Die Füsse müssen ja nicht nur dein Gewicht tragen sondern auch die Belastung beim Gehen und Laufen.

    Mir helfen wenn es extrem ist Füssbäder. Massagen mit dem Igelball um Verklebungen zu lösen und Physio.
     
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  3. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Hallo Thomas,

    ja, das ist normal. Auch bei mir war es am Anfang so, dass die Schmerzen in den Füßen belastungsabhängig waren. Ist ja eigentlich auch logisch, wenn das entzündete Gelenk nicht belastet wird, tut es weniger weh. Auf die Entzündungen selbst hat das aber keinen Einfluss. Das Kribbeln kann auch von Verkrampfungen unter Belastung kommen, die sich dann wieder lösen.

    Beim MTX ist es wichtig, viel zu trinken. Vielleicht hilft dir das schon ein bisschen. Hast du auch Folsäure dazu verschrieben bekommen? MTX ist ein Folsäureantagonist, daher gibt man 24-48 h nach der Spritze Folsäure in Tablettenform.

    Die Erschöpfung ist im Schub leider auch normal - der Körper ist mit den Entzündungsprozessen befasst und hat nicht mehr so viel Kraft für anderes. Das MTX wird vielleicht auch noch einen Beitrag dazu leisten, da der Körper es auch erstmal verarbeiten muss.

    Wenn alles wirkt, wird es dir aber auch wieder besser gehen.

    Gruß,

    Birte
     
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  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Meinen Füßen geht es besser, seit ich medikamentös richtig eingestellt bin, zusätzlich habe ich Einlagen bekommen, die meinen vermurksten Füßen gut tun.
    Das Mtx braucht ja eine ganze Weile, bis es wirkt, das ist nicht wie eine Ibu, die man schluckt und der Schmerz ist weg... Das kann Wochen bis Monate dauern.
    Das Kribbeln könnte evtl auch eine Neuropathie sein. Hast du das schon länger? Dann sollte sich das mal ein Neurologe anschauen.
    Die Erschöpfung, auch Fatigue genannt, ist eine typische Begleiterscheinung von Rheuma. Die kann, wenn die Medikamente wirken, besser werden, weggehen oder auch bleiben. Das ist nicht vorherzusehen und bei Jedem anders.
     
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  5. woozy

    woozy Mitglied

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    Danke euch für die Antworten! Folsäure nehme ich, und vor/nach dem zweiten Schuß habe ich versucht möglichst viel zu trinken und habe auch das Gefühl das es dieses Mal besser gelaufen ist. Das Kribbeln hat glaube ich mit den Schmerzen in den Füßen zusammen angefangen. Hatte jetzt auch schon Tage wo ich es kaum wahrgenommen habe. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck das es in gewissen Positionen besser/schlechter ist, vll also auch irgendwas mechanisches...? Ich beobachte mal. Finds nur interessant ob andere ähnliche Probleme haben.

    LG
     
  6. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Könnte eine Polyneuropathie sein. Oder Probleme mit der Durchblutung. Vielleicht kommst du ja der Sache bei deiner Beobachtung auf die Schliche.
     
  7. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich habe seit etwa zwei Monaten auch ein Kribbeln im Fuß, allerdings nur links. Ein Orthopäde hat dort einen Fersensporn und eine Plantarfasziitis festgestellt. Sowas stellt sich gerne mal ein, wenn der Fuß falsch belastet wird aufgrund der rheumatischen Schmerzen.

    Bekommst du auch Cortison bis die Wirkung von MTX einsetzt? Oder Schmerzmittel?
    Dieses Gefühl „vom LKW überfahren“ zu sein, wurde bei mir schon nach ein paar Tagen Cortison deutlich besser. Bis die Basis wirkt, dauert es ja doch ein bisschen.
     
  8. woozy

    woozy Mitglied

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    Hallo,

    Ja, ich nehme seit drei Wochen Cortison(20mg gestartet , jetzt 17,5) und letzte Woche wars mit der Erschöpfung definitiv am schlimmsten... Vll wars doch vom MTX? Mal schauen wie es sich entwickelt.
     
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  9. Nicole :)

    Nicole :) Neues Mitglied

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    Hallo,

    mir geht es ebenso wie euch, auch ich habe belastungsabhängige Schmerzen in den
    Füßen. Bis die Wirkung von MTX einsetzt, nehme ich im Moment Schmerzmittel, die aber
    nicht wirklich helfen und eher die Übelkeit verstärken.
    Seit heute habe ich außerdem ein Taubheitsgefühl, wenn ich die rechte Fußsohle
    an der Ferse berühre. Kennt ihr das auch?

    LG Nicole
     
  10. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Nicole, seit wann nimmst du das MTX?
     
  11. Nicole :)

    Nicole :) Neues Mitglied

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    Niedersachsen
    Hallo allina,

    ich nehme das MTX seit Weihnachten, also 2 Wochen. Die Fußschmerzen habe ich seit Ende November.
     
  12. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ich frage nicht wegen der Fußschmerzen, sondern wegen der Taubheit.
     
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  13. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    ich möchte den sympathischen "Frischlingen" ans Herz legen,
    auftretende Symptome dem Rheumadoc zu sagen.

    Nicht jede Kleinigkeit, es sind alles keine Gummidrops, die wir nehmen, aber Nebenwirkungen oder Symptome, die Euch das Leben tatsächlich erschweren oder die Euch Angst machen.

    Es gibt viele hier, denen mtx super hilft, sobald es seine Wirkung entfaltet hat. Aber es gibt auch welche, die es überhaupt nicht vertragen, wie mich zum Beispiel.

    Der Rheumadoc weiß am besten, ob und ggf. was er als nächstes verschreiben will.
    Liebe Grüße von cat
     
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  14. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Hallo woozy,
    bekommst du zu dem Cortison auch Vitamin D?
    Oft wird zum Cotison richtigerweise Vitamin D als Osteoporose-Prophylaxe verschrieben.
    Ich fühle mich durch RA und sicher auch aufgrund von Medikationsnebenwirkungen auch oft vollkommen erschöpft.
    Ein Arzt gab mir den Rat das Vitamin D für eine Weile wegzulassen, dann niedriger zu dosieren bzw. nur jeden 2ten Tag zu nehmen.
    Ohne Vitamin D hatten die Erschöpfungserscheinungen deutlich nachgelassen. Allerdings ist die Prophylaxe schon wichtig, sodass ich es jetzt wieder jeden 2ten Tag und geringer dosiert nehme. Dadurch nahmen die Erschöpfungszustände zwar wieder zu, aber auf einem akzeptablen Kompromissniveau.

    Grüße und gute Besserung wünscht Manoul ;)
     
  15. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Müdigkeit bei vitamin d Einnahme ist mir neu.
    Weißt du zufällig, warum dies so ist/sein soll?
     
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  16. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich dachte eher umgekehrt. Man fühlt sich besser, wenn der Spiegel stimmt.
     
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  17. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    das wäre mir völlig neu. Ich nehme täglich D 3, gelegentlich kontrolliert housedoc den Spiegel und ich bin gar nicht schlappig.
     
  18. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ich kenne das eigentlich auch nur so, dass ein Mangel müde macht...
     
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  19. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    Die Hintergründe zu Vitamin D kenne ich leider nicht, aber der Unterschied war sehr eindeutig. Ohne ging es sehr schnell besser. Ich hatte die übliche Tagesdosis 1000 i.E. genommen. Vielleicht war das für mich auf die Dauer zu viel des Guten.
    Mit deutlich geringerer Dosierung bin ich zwar immernoch häufig sehr erschöpft und müde, aber es ist nicht mehr ganz so heftig.
    Ich kenn mich mit Vitainen nicht wirklich aus, glaube aber, dass man die künstlichen Vitaminpreparate nicht belibig einnehmen kann und auch da auf Nebenwirkungen achten sollte.

    Gruß und gute Besserung wünscht Manoul :)
     
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  20. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    5.164
    lieber Manoul,
    das Wichtigste ist, dass es Dir besser geht!

    Ich bin kein bißchen Freund von der Einnahme unnötiger Vitamine etc., sondern bevorzuge, soweit es irgendwie geht, die Nahrung als Quelle für alles Notwendige.
    Vitamin D Hormon ist aber eine Ausnahme bei Mangel, bei chronisch Kranken, bei Menschen, die nicht ständig bestimmte Pilz- und Fischsorten etc. essen (können), bei Menschen mit (gelegentlich) Kortison und bei Menschen, die nicht im Land des ständigen Sommers leben und außerdem gerne in kurzen Hosen und wenig Stoff T- Shirt rumlaufen.

    Was hat denn die Prüfung Deines D- Spiegels ergeben?
    Eine Überdosierung bei 1000 IE am Tag ist nach meinem Wissen höchst....unwahrscheinlich. Ich nehme 4000 IE täglich und der Spiegel ist am Beginn des oberen Drittels, keinesfalls ZU viel.

    Ich will Dir nicht auf die Nerven gehen, sondern will Dir nur vorschlagen, die Füllstoffe zu prüfen, die in Deinem Präparat sind. Möglicherweise reagierst Du auf irgendwelche Füllstoffe oder Trennmittel negativ? ggf. könntest Du künftig auf die Vermeidung des unbekömmlichen Stoffes in noch mehr Medikamenten und der Nahrung achten, dennoch genug D nehmen und es würde Dir noch viel besser gehen :)
    Liebe Grüße von cat
     
    Tinchen1978, Resi Ratlos und Ducky gefällt das.
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