Fieber bleibt bei Rheuma aus?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von bine14, 8. Juni 2022.

  1. bine14

    bine14 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Juni 2022
    Beiträge:
    2
    Hallo ihr Lieben!

    mich habe die Rheuma Diagnose noch nicht sehr lange und habe auch noch ein wenig daran zu knabbern..
    Was mir aber zudem auch noch zu schaffen macht ist mein geschwächtes Immunsystem durch das MTX. Ich war schon immer sehr schnell krank und hab mich ganz fix erkältet doch jetzt wird’s noch ein wenig schwieriger.
    Ich hab jetzt schon den zweiten Infekt, dieses Mal eine Blasenentzündung, bei der ich mich extrem unwohl und fiebrig fühle aber eher in die Untertemperatur gehe anstatt Fieber zu bekommen. Mein Hausarzt meint, dass das Fieber ausbleibt, da Fieber ja eine Reaktion des Körpers auf den Infekt ist und das geschwächte Immunsystem einfach nicht mehr so gut reagiert. Vor meiner MTX Einnahme hatte ich schon Infekte mit Fieber, das ist mir also alles komplett neu.
    Gleichzeitig sagt er aber dass ich, sobald ich Fieber bekomme, nicht lange warten sollte und ins Krankenhaus gehen sollte. :(
    Jetzt frage ich mich, habt ihr diese Erfahrung auch machen müssen, dass ihr gar kein Fieber bei Infekten zeigt sondern ever Untertemperatur bekommt? Ich habe seit zwei Tagen Kopfschmerzen und ab und an Schweißausbrüche aber schwanke immer nur zwischen 35-36 Grad.

    vielen Dank schon mal für euren Rat! Ich hoffe ihr habt noch einen schönen Abend!
     
  2. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    18. März 2021
    Beiträge:
    1.569
    Hallo @bine14 ,
    herzlich Willkommen!
    Da ich noch nichts von einer Untertemperatur bei Rheuma gehört habe, habe ich etwas recherchiert und dies gefunden:
    "Einige Erkrankungen beeinflussen die Eigenschaft des Körpers Temperaturen zu regulieren. Dazu gehören unter anderem Thyreoidea, Diabetes, Schlaganfall, Parkinson, Traumata, Arthritis, Verletzungen am Rückenmark aber auch eine schlechte Ernährungsweise und nervöse Magersucht gehören zu den Risikofaktoren.... Manche Medikamente beeinflussen die Eigenschaft des Körpers Temperaturen zu regulieren. Unter anderem gehören dazu Antidepressiva, Antipsychotika, Schmerz- und Beruhigungsmittel."
    Quelle: https://www.praktischarzt.de/krankheiten/untertemperatur/

    Vielleicht hilft das schon etwas weiter? Vielleicht kann man Möglichkeiten finden, die Körpertemperatur wieder besser zu regulieren (z.B. Medikation anpassen, Ausdauersport o.ä.)? Ich hoffe, du findest engagierte Ärzte, die dich dabei begleiten.
    Alles Gute
    tilia
     
    Manoul gefällt das.
  3. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    22. August 2009
    Beiträge:
    8.172
    Hallo Bine,

    von Untertemperatur habe ich hier schön öfter gelesen. Meistens mit Fiebergefühl und auch mit Schwitzattacken. Du kannst ja oben rechts mal über die Suchfunktion gehen.

    Ich selber habe noch nie zu Fieber tendiert, weder mit noch ohne Rheuma. Deshalb bleibt mir nur, auf andere Signale des Körpers zu achten. Bei der Blasenentzündung z.B. auf Schmerzen achten oder auf die Farbe des Urins. Oder ansonsten ob die Lymphknoten geschwollen sind, ob Husten oder Kopfschmerzen besser werden. Im Zweifel oder bei fehlender Besserung lieber einmal beim Arzt nachfragen.

    Lg Clödi
     
    Manoul, Kittie, Mizikatzitatzi und 2 anderen gefällt das.
  4. Roxana

    Roxana Mitglied

    Registriert seit:
    1. September 2015
    Beiträge:
    70
    Ort:
    Hamburg
    Hallo bine,

    die Sache mit der Untertemperatur bei Infekten kenne ich. Hab weder Rheuma noch MTX, aber ein ähnlich derangiertes Immunsystem mit zu wenig Gammaglobulinen.

    Ich bekomme kein Fieber mehr. Bei einem üblen grippalen Infekt vor einigen Jahren bin ich kurzzeitig auf 38° hoch, danach aber zackig auf 35° abgestürzt. Dabei tropfte mir bereits der Eiter aus den Augen. Das CRP war allerdings auf 150 gemäß meinem Befinden.

    Nachdem ich ein Antibiotikum bekommen hatte, ging dann auch recht schnell die Körpertemperatur wieder auf normale Höhe hoch. Das sollte bei dir auch unbedingt abgeklärt werden, denn Fieber kann dann kein Kriterium sein für die Klinikaufnahme. Schließlich kann man auch mit 35° eine Sepsis bekommen. Es gibt auch weitere Kriterien wie Leukozytenanzahl oder BSG, die die Stärke einer (bakteriellen) Entzündung anzeigen.

    Bekommst du schon ein Antibiotikum? Und wie geht es dir damit? Bei mir ist das Immunswystem derart daneben, dass ab einer bestimmten Temperatur massig entzündungshemmende Interleukine ausgeschüttet werden, was das System ja quasi lahmlegt. Habe auch Corona mit max. 37,6° überstanden, obwohl ich kaum noch sprechen konnte und Blut gehustet habe. Ich muss mir dann jeweils schnellstens ein Antibiotikum verordnen lassen, damit der Infekt ausheilen kann.

    Dein Hausarzt sollte die entsprechenden Entzündungsparameter im Blut bestimmen und sich danach richten, bzw. du dich nach deinen Beschwerden. Blut und Eiweiss im Urin sind ebenfalls aussagekräftige Parameter unabhängig von der Körpertemperatur. Hast du sichtbares Blut im Urin, dann würde ich sofort ins Krankenhaus gehen!
     
    Manoul und Sinela gefällt das.
  5. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. November 2016
    Beiträge:
    12.060
    Ort:
    Nähe Ffm
    Ist nicht bei jedem Menschen die Körpertemperatur - auch ohne Infekt - ein wenig unterschiedlich?

    Unser Sohn und auch ich haben schon immer "Untertemperatur", die nix mit Immunkrankheit oder Medikamenten zu tun hat, sondern Veranlagung ist, denn er ist gesund, und ich war 67 Jahre lang gesund.
    35,3 ist zwar erschreckend, aber durchaus auch ohne Erkrankung bei uns messbar.
    Bei ihm (als Kleinkind damals) hat mir ein Arzt im Krankenhaus in der Notaufnahme erklärt, dass es eine Steuerung des Gehirns sei, die eigentlich mit der Erkrankung - bei ihm wars damals Mumps - nichts zu tun hätte. Es sei halt so, dass nicht jeder gleih hohes Fieber entwickelt. Daraufhin haben wir ab und zu mal kontrolliert und er hat immer "Untertemperatur". Auch heute noch. Und auch ohne Infekte.
    Von mir wusste ichs schon immer, dass zwischen 35,3 und 36 bei mir normal ist.
    Bei Infekten gehts aber auch bis 38° hoch. Da bin ich aber schon platt.

    Oder kann es sein, dass dies schon erste Anzeichen einer Immunstörung sind?
     
    Manoul gefällt das.
  6. Hallo und Willkommen @bine14,
    Ich habe damals in dem Thread "Fiebergefühl" folgendes gepostet :

    "Guten Morgen Hypo,
    ich habe genau dasselbe und nun beim Stöbern deinen Beitrag entdeckt...
    Zur Zeit bekomme ich richtige kurze Schweißausbrüche und mir ist abwechselnd heiß oder kalt. Wenn ich messe, liegt meine Temperatur so zwischen 35,3 und höchstens 36 Grad.
    Auch ich habe ein zweites Fieberthermometer :)
    Bevor ich mit den Medikamenten angefangen habe, hatte ich durch die Erkrankung oft erhöhte Temperatur so um 38 Grad.
    Daher vermute ich, dass diese niedrige Temperatur etwas mit der Immunsuppression (MTX, Quensyl) zu tun hat."

    Nun möchte ich ein kurzes Update dazu geben... Ich nahm damals erst wenige Monate MTX und reduzierte auch das Cortison. Meine Krankheitsaktivität war zu diesem Zeitpunkt noch sehr hoch und wurde wohl nur leidlich unter Kontrolle gehalten. Jetzt scheint sich alles gut eingespielt zu haben und es geht mir allgemein besser. Somit hat sich auch meine Körpertemperatur wieder bei 36,5 Grad eingependelt und die Schwitzattacken sind verschwunden :)
    . Also gehe ich davon aus, dass erst die Medikamente richtig wirken mussten bzw. der Körper sich darauf einstellen musste....
    Das wünsche ich dir auch, denn es ist wirklich ein fieses Krankheitsgefühl und die Schwitzattacken extrem unangenehm.

    Alles Gute und liebe Grüße
     
    tilia und Manoul gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden