Familie & Angehörige erzählen was auf einen zukommt?! Wie?

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Muckel1986, 18. März 2009.

  1. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Abend,

    diesen Beitrag schreibe ich bewusst in dieser Kategorie, da ich glaube, dass er hier am besten hinein passt (ansonsten bitter verschieben). An diesem Wochenende werde ich wieder zu meinen Eltern fahren, wie mindestens einmal im Monat, da dann das Berufsbildungswerk geschlossen hat. Doch von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag bekommen Eltern, Schwester, Freunde nur eine Momentaufnahme mit und wissen nicht wirklich, wie es um einen steht. Aus diesem Grund werde ich mich mit meinen Eltern und meiner Schwester am Samstag zusammen setzten.

    Doch wie soll man Menschen sagen, das man eigentlich kaum noch etwas machen kann? Einen Tag wenn man mal da war, konnt ich mich zusammenreißen - doch schon bei dem Umzug meiner Schwester hat sich gezeigt, das ich nicht mehr körperlich fit bin. Doch ich glaube, dass meine "Familie" es nicht wirklich sieht.

    Da ich nicht wirklich weiß, wie ich das angehen soll, würde mich interessieren, wie ihr das handharbt und/oder was ihr euch als angehörige wünscht:

    • Wie geht ihr damit um?
    • Wie sprecht ihr darüber?
    • Erzählt ihr alles ganz genau (Einzelheiten) oder nur grob?
    • Begründung oder einfach sagen und das war es?
    • Was wollt ihr (Angehörige) wissen?
    • Wie erklären, dass man spätestens nach der Ausbildung erwerbsunfähig krank ist?
    Eines der "Probleme" ist, dass ich einen Onkel hatte, der wegen Abhängigkeit, Ängsten sein Lebenlang bei seinen Eltern (meine Oma & Opa) gelebt hatte und später nicht mal mehr in der Lage war, mit dem Bus einkaufen zu fahren, da er nicht mehr richtig unter Leute konnte. Er war daher "arbeitsunfähig Krank" wie es damals noch hieß. Doch er hat sich ja mehr oder weniger dieses Leben selbst gewählt, was bei mir nicht der Fall ist.

    Auf der Cebit war dieses Jahr ein Stand der "Deutschen Rentenversicherung", wo mir gesagt wurde, wie viel Geld ich circa haben würde. Diese Summe habe ich meiner Schwester genannt, da sie halt auch schonmal überlegt hat, was man hat oder eben nicht. Als Antwort bekam ich, dass das ja das Niveau meines Onkel wäre. Wenn es nach meiner Schwester gehen würde, sollte ich mir bescheinigen lassen, dass ich was massives Psychisches hätte, damit sie mich über ihre Arbeit in "Betreutes Arbeiten" vermitteln könnte.

    Doch das will ich auf keinen Fall, was ich ihr auch sagte. Ich bin zurzeit in einem Berufsbildungswerk, wo es nicht nur Orthopädische Fälle gibt. In einer "Erprobung" hat sich das Haus ganz tool dargestellt - man war in frisch renovierten Zimmer mit neuen Möbeln - und jetzt hat man einen Fleckenteppich, musste um's Einzelzimmer kämpfen usw. Doch in der Ausbildung flogen schon Sachen herum, da Leute mit ihrer Psyche nicht klar kamen - zu dem ist es auch schwer, wenn man ständig warten muss und einfach nicht "normal" arbeiten kann. Es ist richtig und wichtig, dass es auch Möglichkeiten für diese Menschen gibt - doch ich bin kein Betreuer oder Ausbilder für sie und daher reicht es mir nun eindeutig, da die meisten Betreuer & Ausbilder einen genauso behandeln wollen... Daher mein fester entschluss, das ich soetwas nicht nochmal möchte.

    Doch nun wieder zurück zum eigentlichen Thema - müsst ich mich dafür wirklich rechtfertigen? Oder dafür, dass ich mich zwischen

    • Arbeiten und nicht leben
    • Leben und nicht arbeiten
    entscheiden muss? Klar mit "Arbeiten" habe ich evtl. ein kleines Einkommen, doch habe ich dann keine Kraft mehr, irgend etwas anderes zu machen. Ich merke es ja jetzt schon, dass ich max. Samstag mal in ein Café oder so gehen kann und den Sonntag dann zum regenerieren brauche. Nach der Arbeit bin ich evtl. noch mal per Notebook online oder schaue Fernsehen - aber mehr geht nicht mehr und das, obwohl ich "nur" vor'm PC saß und hier noch viel Pause habe: 07:35 Arbeitsbeginn, 9:15 - 9:30 Frühstückspause, 11:50 - 12:30 Mittagspause, 14:30 - 14:40 Arbeitsunterbrechung und 15:50 Feierabend (und das Arbeiten ist i.d.R. sehr entspannt).


    Doch wie das "alles" der Familie beibringen? Würde mich freuen, von euch Ratschläge, Argumente, Tipps oder auch nur eure Erfahrungen zu lesen.

    Leiben Gruß und vielen Dank
    Muckel/Tobias
     
  2. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Muckel!

    Wie stellst Du Dir denn Dein weiteres Leben vor?

    Welchen Tagesablauf würdest Du haben?

    Stellst Du dann konsequenterweise auch alle Freizeitaktivitäten, die Deiner Krankheit nicht förderlich sind, ein?

    Wie wirst Du Dir einen Lebensstandard erhalten ohne der Familie finanziell "zur Last" zu fallen?

    Viele Grüße
    Kerstin
     
  3. Sita

    Sita Mitglied

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    Familie

    Hallo Muckel,
    die "Information der Verwandtschaft" würde ich von deren Interesse abhängig machen. Du kannst mal in ein paar Sätzen sagen was du hast und wie sich das auswirkt. Wenn Interesse besteht, wird sicher nachgefragt. Viele "Gesunde" sind aber überfordert, sich mit Krankheit auseinander zu setzen (meine Erfahrung) und wollen nicht belastet werden. Also Information nach der Devise so viel wie nötig aber mehr nur bei wirklichem Interesse.
    Hoffe es hilft dir etwas, der Austausch mit anderen Betroffenen ist viel effektiver,
    Sita
     
  4. Aquarell

    Aquarell Sharpie

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    Hi Muckel,

    ich seh das ähnlich wie Sita. Nicht jeder möchte alles über unsere Krankheit wissen.
    Bei mir ist es ähnlich, da gibts es auch Verwandte die zwar fragen "wie gehts" es aber um Himmels willen nicht so genau wissen wollen :rolleyes:

    Ich bin überhaupt nicht damit zurecht gekommen, teilweise weil ich selbst meine Krankheit nicht akzeptiert habe und auch nicht verstehen konnte, warum es Verwandte (also die eigene Familie) nicht interessiert wie es mir wirklich geht.

    Ich finde auch Kerstins Frage wie du dir die Zukunft vorstellst sehr gut.
    Ich mußte mir auch erst selbst mal klar werden wie es weiter gehen soll, wenn ich ehrlich bin, weiß ich heute noch nicht so richtig wie ich meine Zukunft planen soll.

    Ich kann dich echt gut verstehen und auch, daß du mit deiner Familie darüber reden willst.
    Grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut mit deiner nächsten Familie über deine Situation (status quo) und auch deine Ängste, was die Zukunft angeht, zu reden.
    Ich weiß nicht inwieweit deine Familie über die Krankheit an sich informiert ist und ob du da vielleicht noch ein paar Fakten mitliefern solltest.

    Ich wünsch dir auf alle Fälle alles Gute für dein Gespräch und vor allem offene Ohren und Herzen von seiten deiner Familie.
     
  5. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Morgen zusammen,
    Das ist eine schwierige Frage. Denn so wie ich es mir vorgestellt habe und auch die alternative sind realistisch nicht mehr durchführbar. Wenn es gehen würde, würde ich gerne nach Hamburg ziehen. Dort sind Freunde und meine Pfadfinder vor Ort, so dass ich da auch "beschwerde freier" zu wöchentlichen Treffen gehen könnte, auch wenn ich "nur" anwesend sein würde. Doch das ist nur der "Wunsch" um weiterhin unter Menschen, Gleichgesinnten zu sein.

    Ein gewisser Tagesablauf ergibt sich durch die Tatsache, dass ich Essen, waschen, kochen, einkaufen muss. Da ich weiß wie wichtig ein geregelter Tagesablauf ist, würde ich die normalen Zeiten weiterhin einhalten und demnach morgens aufstehen und abends schlafen gehen. Doch wie es von den Zeiten genau her ist, bestimmt leider auch jetzt schon mein Körper. Wenn es mir "gut" geht, schaffe ich es morgens mit dem Wecker auf zu stehen und im Keller um 7:35 zur Ausbildung zu erscheinen. Bin ich nicht gut beieinander, brauche ich bis Mittags, bis ich überhaupt aufstehen konnte.

    Welche Freizeitaktivitäten? Bedingt durch meine Einschränkungen habe ich jene nicht mehr. Doch auch da sind Ärztliche/Therapeutische Ansätze anders. Geht es nach meinen Ärzten, würde ich nicht arbeiten bzw. die Ausbildung machen und dafür wieder "leben" können.

    Doch im Moment versuche ich es zumindest noch, die Ausbildung durch zu ziehen, auch wenn es schwer fällt. Denn außer vielleicht im www zu sein, habe ich neben der Arbeit keine Kraft mehr was zu tun. Als die Cebit war, wurden wir einen Tag für jene freigestellt und ich bin auch hingegangen. Doch obwohl die Cebit dieses Jahr kleiner als sonst war, habe ich es nur geschafft, einen drittel zu sehen. (Letztes Jahr konnte ich die gesamte Cebit sehen und danach zu einem Pfadilager fahren.) Samstag und Sonntag brauchte ich dann wieder zum kraft sammeln und war trotzdem nicht richtig fit.

    Das ist nur eines von mehreren Beispielen, wie sehr mein Körper abgebaut hat. Der Wille ist da, etwas zu machen - doch das "Fleisch" ist schwach. Ja, ich kümmere mich zwar noch um das Usertreffen und werde selbst auch hingehen. Doch auch nur das klappt, da ich den Sonntag danach regenerieren kann. Und das nur, obwohl wir nur in einem Cafe sitzen werden.

    Diesen Freitag könnte ich in's Charlottchen gehen (ein Pub), da ich eingeladen wurde. Doch die Bekannten können erst ab 22 Uhr, da sie vorher arbeiten müssen - das ist für mich zu spät, also musste ich absagen... Vor ein paar Wochen war ich im Kino und das "lange" sitzen und die tatsache, dass ich nicht aufstehen oder mich hinlegen konnte (Lagerungswechsel), sorgte auch dafür, dass es mir danach schlechter ging.

    So frage ich Dich, welches Freizeitleben habe ich noch?

    Einen Lebensstandard habe ich auch jetzt nicht mehr. Zwar mache ich gerade eine Ausbildung, da jene aber über eine Rehamaßnahme der Bundesagntur für Arbeit ist, bekomme ich kein Gehalt/Lohn. Die Unterbringung ist hier teilweise schlechter als im Knast, doch weiter ins Detai kann ich nicht gehen, da ich keine lust auf eine Abmahnung oder ähnliches habe, falls das hier jemand von der Leitung liest.

    Der Lebensstandard verbessert sich auch bei einer erwebsunfähigkeit schon dadurch, dass ich dann nicht mehr in einem Haus mit so viel bekloppten bin. Es mag sich hart anhören, aber hier ist es noch viel härter :sniff:


    Aber worauf wolltest Du mit deinen Fragen hinaus? Es geht mir ja nicht darum, zu erfahren, wie meine Situation ist und sein wird - sondern darum, wie ich jenes meinen Eltern & Schwester beibringen kann. Denn wenn sie meine Situation nicht respektieren können, dann müsste ich wohl mit ihnen brechen, also den Kontakt... Und das kann ja nicht das Ziel sein, auch wenn ich schon gehört habe, dass es einige andere hier auch so gemacht haben bzw. machen mussten.



    Hallo Sita,

    ja, das viele damit überfordert sind, weiß ich. Die Sache ist halt die, dass ich nach der Ausbildung evtl. bis zum vollendetem 27 Lebensjahr bei meinen Eltern einziehen muss (bin das aber noch am abklären). Vor der Ausbildung haben sie es ja tagtäglich mit bekommen, doch nun, seid dem ich die "Ausbildung" machen, sehen sie mich ja nur noch Freitag Abend bis Sonntag Mittag. Und die Zeit dazwischen versuch ich mich halt zusammen zu reißen. Vielleicht war auch genau das ein Fehler, ich weiß es nicht.

    Es geht mir auch nicht um entfernte Verwandschaft, sondern viel mehr um meine Eltern, da ich evtl. ja noch circa 3 Jahre bei denen einziehen muss. (Mal schauen was die von der Rentenversicherung sagen.)


    Danke für eure Antworten und euch eine schöne (rest) Woche!
    Lieben Gruß
    Tobias/Muckel
     
  6. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Muckel!

    Ich finde die von mir gestellten Fragen sollte man sich selbst beantworten können, um seine Zukunft etwas zu planen und eine Perspektive zu haben. Das manches dann doch anders kommt, ist bei jedem Menschen so.

    Außerdem finde ich es durchaus nicht unüblich, wenn man auch von der Familie diese Fragen erhält. Auch Eltern möchten meist, dass ihr Kind einen "guten Weg geht".

    Viele Grüße
    Kerstin
     
  7. Kachingl

    Kachingl Neues Mitglied

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    wenn ich das richtig sehe, bist Du 22. Krankheit hin oder her, aber wenn Du nicht arbeiten gehst, wirst Du vermutlich auf Dauer zum sozialen Außenseiter, depressiv und gesünder wirst Du dadurch auch nicht. Wie wirst Du Dich wohl fühlen, wenn alle um Dich herum Dinge aus ihrem täglilchen Leben erzählen und du kannst nicht mitreden?
    Ich denke, es ist nicht der richtige Weg überhaupt darüber nachzudenken, ob Du aufgibst oder nicht. Stattdessen solltest Du Dir überlegen, was Du tun könntest, um Dein Leben so gut wie möglich zu meistern.
    Die Müdigkeit und dadurch entstehende Lustlosigkeit, etas zu unternehmen, gerade Freizeitaktivität, kenne ich ebenfalls sehr gut. Aber aus meiner eigenen Erfahren weiß ich, dass es schlimmer wird, je weniger man macht. Auch für Freizeitaktivitäten muss man sich manchmal selbst in den HIntern treten.

    Sprich offen mit Deinen Eltern und Verwandten über Deine Sorgen und Zukunftsängste. Aber überleg mit Ihnen gemeinsam, wie es sich bessern lässt. Überleg Dir, was Du gerne machen würdest, berufliche Neuorientierung, wenn Deine jetzige Ausbildung nicht das Wahre ist. Es gibt Möglichkeiten der Gleitzeit und Teilzeitarbeit, wenn Du mehr Zeit für Dich haben möchtest.

    Viel Erfolg!! :)

    Kachingl
     
  8. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

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    Tortola an Kachingl

    Super Kachingl! Hast genau das geschrieben, was ich auch loswerden wollte. Ich hätte es nicht besser formulieren können!
    Liebe Grüße von Tortola

    - seit 20 Jahren Psoriasis-Arthritis und immer noch "gut drauf"!!!:):):)
     
  9. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Morgen zusammen,

    ja, das man sich selbst diese Fragen beantworten sollte, sehe ich genauso wie Kerstin - denn man muss ja für sich selbst klären, wie das "Leben" noch aussieht, was man kann, was man möchte, was man tun könnte.

    Erstmal gehe ich davon aus, dass meine Eltern und meine Schwester möchten, dass ich einen guten, "normalen" Weg gehe bzw. gehen kann. Doch der Punkt um den es mir in diesem Faden ging ist nicht der, ob ich noch arbeiten kann/soll oder nicht ~ es ging mir darum, wie man es meinen direkten angehörigen am besten erklären, beschreiben, erzählen (welches Wort passt hier?) kann, dass man in der Zeit, in der man nicht mehr zu Hause wohnt (seid Sommer 2007) wiedermal massiv abgebaut hat.

    Denn "früher" haben sie es ja täglich gesehen, doch nun bin ich die meiste Zeit im Berufsbildungswerk und da bekommen sie die tagtäglichen Schwierigkeiten nicht mit. Da ich sie auch nicht zu sehr belasten möchte, habe ich zum Beispiel nicht von jeder Krankschreibung und ähnlichem Berichtet, was vielleicht ein Fehler war, im nach erein. Doch das kann ich nun nicht mehr ändern.




    Es ist im Moment glaube ich so, dass einige den Eindruck haben, dass ich nicht arbeiten wollen würde - doch dem ist nicht so. Wenn es von dem aus geht, was ich möchte, würde ich sofort arbeiten und auch Geld verdienen. Doch das macht meine Gesundheit leider nicht mehr mit.

    Mein Alltag sieht im Moment so aus, dass ich morgens um 7:35 Uhr auf der Arbeit erscheinen muss (jene ist im Keller, also im selben Haus wo ich auch "lebe" ~ denn es ist ja ein Berufsbildungswerk). Um 15:50 Uhr habe ich Feierabend und hatte in der Zwischenzeit insgesamt 65 Minuten Pause. Obwohl ich nicht gerade körperlich arbeite, ich eigentlich nur am Computer sitze und auch dabei nichts anspruchsvolles mache, bin ich danach einfach erledigt.

    Nach dem Feierabend geh ich wieder hoch in mein Zimmer und leg mich in der Regel erstmal hin. Nachdem ich geruht habe, rufe ich vielleicht noch meine E-Mails ab, esse etwas und schaue Fern.

    Gerne würde ich wieder einem Hobby nachgehen oder ähnliches - doch mir fehlt einfach die Kraft dazu. Der Wille ist da - aber der Körper macht es nicht mehr mit.

    Gestern Abend hätte ich in's Charlottchen (ein Pub) gekonnt. Doch meine "Bekannten" konnten erst ab 22 Uhr, da sie vorher arbeiten mussten. Obwohl ich gestern nicht gearbeitet habe, hatte ich nicht die Kraft noch raus zu gehen - zwar hätte ich es sehr gerne gewollt, aber auch mit dem zurückkommen hätte ich mich nach den anderen richten müssen, da hier (Salzgitter) kein Bus mehr fährt und da die bis ein, zwei oder drei Uhr morgens bleiben, ging dies leider nicht.

    Kommendes Wochenende ist der Hamburger Singewettstreit - eine Aktion aus der Pfadfinderei. Doch selbst "nur" während des Singewettstreits sitzen und zu zu schauen ist zu viel. (Es ist halt ein Hörsaal, relativ eng...) Auch wenn ich sagen würde, dass ich nicht zum Vorentscheid gehe, ich nicht zur Vorfeier gehe und mich danach direkt hinlege, packe ich das auch nicht mehr. Denn wenn ich als Folge dessen einen Schmerzschub bekomme, habe ich leider auch nichts gewonnen.

    Damit möchte ich aufzeigen, dass es ja nicht nur die Arbeit betrifft, sondern auch mein normales Leben.

    Natürlich birgt es gefahren, wenn man nicht mehr arbeitet, was Kaschingl schon richtig geschrieben hat. Doch auch während meiner derzeitigen Arbeit habe ich kein soziales Leben, da ich nach der Arbeit zu ko/fertig bin, um noch irgend etwas zu machen.

    Wenn ich nicht arbeiten würde, hätte ich zum Beispiel in's Charlottchen gehen können oder aber auch zum Singewettstreit, da es dann egal ist, wenn die Zeit danach ausfalle - doch während ich "arbeite", geht dies halt nicht.

    Obwohl ich jetzt ja arbeite, ist diese Situation schon da. Denn außerhalb der reinen Arbeit im BBW und der 30min Physiotherapie erlebe ich ja auch nichts mehr. Wenn Freunde, Bekannte dann erzählen, wie es im Pub, der Disco, auf dem Konzert, der Party, dem Lager, der Fahrt war, kann ich ja auch jetzt schon nicht mehr mitreden...

    Bei vielen mag es an einer Müdigkeit oder Lustlosigkeit liegen, dass sie nichts mehr machen oder ähnliches - doch bei mir liegt es an den Schmerzen. Ich war auch bei einer Psychologin um abklären zu lassen, dass meine Symtome nicht Psychosomatisch sind und um zu erfragen/erfahren, was ich anders machen könnte. Wie auch bei den Psychologen während meiner letzten beiden Rehas wurde mir nur gesagt, dass ich selbstständig meine Probleme erkenne und nach Lösungen suche und das sie daher nichts tun können.

    Was also bitte soll ich noch tun? Es ist ja nicht der Wille oder das interesse was fehlt, sondern einfach die körperliche Kraft. Meine Eltern sind gerade im Garten, schneiden Büsche usw. doch mehr als mich dazu stellen, kann ich nicht machen. Ja, gestern habe ich noch ein paar Ästchen versucht zur Hecke zu bringen, was aber damit geendet ist, dass mein Hände trotzt der Orthesen mehr Schmerzten. Habe dann etwas "Pause" gemacht und um meine Mutter zu entlasten schonmal Paprika gewürfelt, was ich nach drei Stück auch einstellen musste, da die Schmerzen zu stark wurden.

    Es sind nun viele Beispiele geschrieben und ich hoffe, dass ihr so nachvollziehen könnt, dass es bei mir körperlich ist - denn der Wille ist da und ich probiere alles so lange aus, bis es garnicht mehr geht. (Zum Beispiel die Pfadfinderei habe ich Stückweise abgebaut - doch die letzte Aktion ist für mich so ausgegangen, dass ich eine Woche krank war. Und erst durch so etwas lass ich mich stoppen.)

    Wünsch euch einen Schönen Samstag und einen schönen Frühlingsanfang (hier scheint die Sonne :) )

    Lieben Gruß
    Muckel/Tobias
     
  10. Kachingl

    Kachingl Neues Mitglied

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    um Du Deiner eigentlichen Frage zu zurückzukommen. So wie Du das hier beschreibst, würde ich stark vermuten, dass Deine Eltern sich Deiner Situation bewusst sind (oder haben sie auch die Meinung Deiner Schwester, Du seist wie Dein Onkel?) Eltern haben da auch ein Gespür für. Ich erzähle meinen Eltern eigentlich gar nicht, ob und wann es mir schlecht geht, weil ich weiß, dass sie sich eh schon Sorgen machen, und diese dadurch nur schlimmer werden. Aber das kommt natürlich auch auf die Eltern an. Andere wollen es vielleicht nicht wahrnehmen, dass ihre Kinder krank sind. Du fragst, wie Du Ihnen das klar machen sollst, wie schlecht es Dir geht. Ich würde an Deiner Stelle tun, indem Du die Frage aufwirst, ob sie das eigentlich wissen. Denn egal ob Du zuhause wohnst oder nicht, sie kennen Dich seit 22 Jahren und können Deinen zustand möglicherweise besser einschätzen als Du denkst. Vielleicht reden sie bewusst nicht darüber, weil sie Dich aufmuntern oder auf andere Gedanken bringen wollen.

    lg, Kachingl :) (die jetzt ebenfalls zu ihren Eltern fährt...)
     
  11. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Morgen zusammen,

    das Wochenende ist nun vorbei und damit auch das Gespräch zwischen meinen Eltern, meiner Schwester und mir. Das es jetzt sehr gut war oder besonders schlecht kann ich nicht sagen.

    Positiv war, dass sich meine Angehörigen Gedanken machen. Doch leider belaufen sich jene nur darauf, wie ich später finanziell dastehe. Es hat sich gezeigt, dass es für sie wohl besonders wichtig ist, dass ich möglichst viel Geld habe ~ doch wie es mir dabei geht, wie ich mich fühle war/ist für sie uninteressant. Komisch finde ich, dass meine Schwester in dieser Runde ihre mehr als kritische Meinung nicht geäußert hat.

    Aber immer hin wissen sie jetzt, dass auf mich eine erwerbsunfähigkeit zu kommt und können dann nicht behaupten, dass ich nichts gesagt hätte.

    Aber nun kann ich an die anderen Punkte gehen und versuchen jene zu klären bzw. die Informationen ein zu holen

    • behördliches
      • Wann muss ich mich Arbeitslos melden?
      • Wie läuft das mit der Erwerbsunfähigkeit und wo muss/kann ich sie beantragen?
      • Wie läuft es mit dem persöhnlichen Budge? Für was kann ich es bekommen und wie hoch wird es sein?
    • finanzielles
      • Was bekomme ich für Geld?
      • Was darf eine Wohnung kosten?
      • Wie groß darf sie sein?
      • Wie darf die Einrichtung sein?
      • Gibt es zuschüsse?
    • beenden der Ausbildung / eigene Wohnung/Zimmer
      • Wie läuft das mit der Abschlussprüfung? (Muss jene wieder die Umstände der Zweischenprüfung haben?)
      • Kann ich mir gleich ein Zimmer suchen oder muss ich nochmal bei Eltern einziehen?
      • Wo könnt ich mir bei bedarf hilfe holen, falls ich zB einkaufen nicht alleine schaffe? (über's persöhnliche Budge?)
    All das darf ich in den nächsten Montaten klären, beantragen und mich drum kümmern...

    Gruß Muckel/Tobias
     
  12. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    Henry Ford sagt dazu:


    "Ob du glaubst, du schaffst es,

    oder ob du glaubst,du schaffst es nicht,

    du hast auf jeden Fall recht."


    In diesem Sinne wünsche ich allen hier eine gute Woche!

    Mni

    die nur bestätigen kann, dass dieser Satz stimmt.Ich habe mehrmals beide Varianten ausprobiert, die zweite möchte ich nun definitiv nicht mehr mitmachen.
     
  13. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Ort:
    Schleswig-Holstein
    @Muckel
    Einen Großteil Deiner Fragen beantwortet das Arbeitsamt. Dort läuft die Geschichte bei Krankheit bzw. Erwerbsunfähigkeit so, daß Du erst mal zum Ärztlichen Dienst des Arbeitsamtes eingeladen wirst, um festzustellen, in welcher Form und Dauer Du arbeitsfähig bist. Anschließend wird man Dich bei Einschätzung "unter 3 Stunden täglich erwerbsfähig" auffordern, entweder Reha oder gleich Rente zu beantragen.

    Damit ist dann die Rentenversicherung im Spiel. Die kannst Du vorher auch schon mal fragen, was es für Möglichkeiten für Dich gibt und was Du finanziell zu erwarten hättest. Was nicht sonderlich sein kann, weil Du die 5 Jahre nicht voll hast.

    Bezüglich Abschlußprüfung muß Dir das Berufsbildungswerk Auskunft geben können. Alternativ kannst Du die Industrie- und Handelskammer fragen.

    Fürs persönliche Budget ist meines Erachtens die Krankenkasse zuständig.

    Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob Du schon einen GDB zuerkannt bekommen hast. Wenn nicht, bei der Rentenversicherung beantragen. Wichtig sind dabei die Einschränkungen im täglichen Leben und die nicht mögliche Teilhabe am sozialen Leben. Näheres hierzu findest Du hier im Forum. Das Thema wurde schon häufiger intensiv diskutiert und mit haufenweisen Ratschlägen versehen.
     
  14. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    hallo muckel,

    nochmals ein gedanke von mir zu deiner frage:

    "Familie & Angehörige erzählen was auf einen zukommt?! Wie?"

    wie kannst DU wissen, WAS auf dich zukommt?????
    kannst du in die zukunft sehen????

    es gibt ein unglaubliches phänomen:

    die "selffulfilling prophecy"- sich selbst-erfüllende prophezeihung-nein, das ist kein esoterikzeugs,

    sondern es ist erwiesen (wie auch obiger spruch von henry ford sagt), dass man unbewusst durch seine innere einstellung und erwartungshaltung dazu beiträgt, dass eben genau das eintrifft, was man erwartet oder eben befürchtet.

    Beispiel: "oh gott, das schaff ich doch nie und nimmer"- klar, du versuchst es schon, aber dein unbewusstes ist auf "ich schaffs ja doch nicht" programmiert, und deshalb wird es auch so kommen!
    jede schwierigkeit wird dahingehend interpretiert: habs ja gleich gewusst, dass es nicht geht und auch das verhalten ist dementsprechend...und die abwärtspirale ist in gang.

    also, achte darauf, mit welcher brille du die dinge betrachten willst.

    in diesem sinne alles gute von mni

    "Ob du glaubst, du schaffst es,

    oder ob du glaubst,du schaffst es nicht,

    du hast auf jeden Fall recht."
     
  15. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Moin,

    habe leider gerade nur kurz Zeit zu antworten: An meinem Unterbewusstsein, an der Psyche usw. liegt es nicht, was mir auch zwei unabhängige Psychologen gesagt haben.

    Ja, wie es wirklich kommt, weiß ich nicht. Ich beurteile auch nur die aktuelle Situation. Seit dem ende meiner Reha bin ich Krankgeschrieben und kann am Freitag endlich nach Bad Bramstedt.

    Obwohl einiges leicht im BBW ist und man dort auch mehr Pausen hat, da die den Jugendschutz usw. einhalten müssen, bin ich nach so einem Tag arbeit einfach fertig. Selbst die Wochenenden brauche ich um mich zu regenerieren. Sprich mal was unternehmen, sich somit etwas gönnen, was man ja laut den Schulungen unbedingt tun sollte, ist für mich nicht möglich bzw. nur sehr selten.

    In einem normalen Betrieb draußen, wo man kontinuierlich seine Aufgaben erledigen kann und wo es nicht ausreicht, dass man nur Anwesend ist, würde ich die Ausbildung nicht mehr schaffen.

    Daraus folgert sich für mich, dass ich wohl keine Arbeitsstelle annehmen kann. Denn auch die entzündlichen Prozesse usw. konnten bei mir nich nicht gestoppt werden, wodurch eine weitere verschlächterung zu erwarten ist, was mir so auch meine Ärzte sagen. Und würde es nach denen gehen, müsste ich die Ausbildung abbrechen, um nicht immer diese Überbelastung zu haben - doch das ist für mich keine Option.

    LG Muckel/Tobias
     
  16. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    hallo tobias,

    "An meinem Unterbewusstsein, an der Psyche usw. liegt es nicht, was mir auch zwei unabhängige Psychologen gesagt haben."

    ABER es liegt (auch mit )an deiner inneren Einstellung/Haltung zu der Situation!!!

    Du sagst hier ganz klar:

    "wodurch eine weitere verschlechterung zu erwarten ist" gibt es eine garantie dafür????

    das IST eine negative Erwartungshaltung.

    und es könnte auch sein, dass es sich NICHT verschlechtert oder sogar besser wird- ODER??????

    ich sage das, weil ich solche Phasen sehr gut kenne.......

    lies doch nochmals genau, was ich oben geschrieben habe.

    ansonsten könnte ich dir noch ein "Mutmachbuch" empfehlen, falls du interessiert bist..

    lg von mni
     
  17. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Tag,

    das sehe ich anders. Denn ich verschließe mich ja nicht vor positiven änderungen und mache alles was für mich Möglich ist, dass jene auch eintreffen. Doch zugleich beurteile ich meine derzeitige Situation Sachlich.

    Und demnach ist es leider so, dass immer noch aktive entzündungen vorhanden sind (schlechte Blutwerte, Geschwollene Gelenke, Schmerzen und aktive Schübe). Und die Folge daraus ist nun mal, dass es nach aktuellem Befund und Wissenstand nicht besser wird.

    Ja, viele verkreichen sich oder steigern sich in irgendwelche Szenarien hinein, aber das mache ich nicht. Denn meine Vermutungen, wie es gesundheitlich weiter geht, stützen sich auf die Aussagen der verschiedenen Ärzte und dem aktuellen Krankheitsbild.

    Gruß Muckel
     
  18. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Noch viel härter?!

    Hallo Tobias,

    jetzt habe ich lange gezögert, aber ich muss es loswerden. Was Du hier geschrieben hast:

    :sniff:

    ... also das klingt für mich nicht "viel härter". Für mich klingt das einfach arrogant. Mein Sohn hat - als Gesunder - vor Jahren in einer Behindertenwerkstatt Zivildienst gemacht, auch nicht unter den besten Bedingungen, aber von "Bekloppten" hat er nie gesprochen!

    Hast Du Dir mal überlegt, wie es diesen "Bekloppten" geht? Wie sie sich durch jeden Tag kämpfen müssen, wie sie - oft genug - ausgegrenzt, verlacht und benachteiligt werden bzw. sind? Was sie für ein Leben führen?

    Wie willst Du Verständnis oder gar Unterstützung in Deiner Situation von anderen erwarten, wenn Du selbst Dich dermaßen über andere erhebst?!

    Trotzdem alles Gute für Dich.

    lg
    Susanne
     
  19. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Hallo Susanne,

    Du hast ja recht, mit dem was Du sagst. Im Grunde weiß ich auch, dass die Menschen dort nichts dafür können. Aber wenn man als Zivi, Betreuer oder ähnliche Person in so einer Einrichtung ist, wird man wenigstens von den anderen Betreuern usw. normal behandelt.

    In dem BBW wo ich bin ist es leider so, dass die meisten dort sind, weil sie Probleme mit ihrer Reife, Psyche oder Geist haben. Das führt dazu, dass man den meisten alles ganz genau vorleben muss und kaum Raum für selbstständiges Arbeiten oder gar Entscheidungen bleibt. Das betrifft sowohl die Ausbildung als auch den Wohnbereich.

    Vor meiner Heimfahrt (=Urlaub) habe ich die Unterlagen des vergangen Jahres aussortiert, so das ein kleiner Karton mit Papiermüll angefallen ist. Auf dem Weg zum Wirtschaftshof habe ich noch am Müllraum gehalten, da ich auch noch was aus Plastik los werden wollte. Dank irgendwelcher Leute sah der Raum be* aus. Leider war zu der Zeit auch die Betreuerin da und ich bekam mal wieder ihre Laune ab und wurde angebllafft ich sollte meine Karton ja nicht dazu stellen (was ich eh nicht vor hatte).

    Wenn man jeden Tag darum kämpfen muss, dass man nicht so ist wie die Masse, das man sich selbst versorgen kann, man keine wöchentliche Zimmerkontrolle braucht und es nach viel Ärgern dann doch immer wieder Ärger gibt, da die Betreuer einen mit den anderen gleich setzten wollen, ist es mir leider passiert, dass ich das so schlecht Formuliert habe. Entschuldigung!

    LG
    Muckel
     
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