Erfahrungsbericht - ganzheitlicher Coimbra - Ansatz

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Kira73, 8. Januar 2021.

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  1. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Das Wohin

    Ja was wird das hier? Erfahrungsbericht – Autoimmunkochen - Coimbra-Protokoll – NEMs – Alternativmedizin - ganzheitlicher Ansatz, kurz mein derzeitiger Weg.

    Vor einer Weile habe ich mich auf einen für mich neuen, ergänzenden Weg begeben und ich möchte nach ersten Erfolgen hier meine Erfahrungen festhalten.

    Die Entscheidung ging in eine Richtung, die ich früher für ausgemachten Quatsch hielt. Im Großen und Ganzen ging es zuerst um Ernährung (Makronährstoffe) und Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien und Spurenelemente etc.) , nichts weiter, als das was u.a. unseren Organismus am Laufen hält. Ich habe aber bald erkannt, dass es darüber hinaus gehen sollte.

    Damit Interssierte hier leichter lesen können, wird dieser Thread nach Einstellen geschlossen.
    >>> Interessierte bitte hier entlang zum Austausch
    https://forum.rheuma-online.de/threads/diskussionsrunde-ganzheitlicher-coimbra-ansatz.70070/#post-1015738


    Dialoge, Kommentare und Fragen sollen natürlich möglich sein und Raum für Diskussion finden, darum gibt es einen zweiten, verknüpften Thread.

    Herzlich Eure
    Kira – auf Abwegen :)
     
    #1 8. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2021
  2. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Das Warum:

    40 Jahre Bechtikarriere.
    Ich erspare uns allen die Details. Damit habe ich mich ganz ordentlich abgefunden und „arbeite“ mit dem was ich habe und kann. Manches läuft halt anders als bei der breiten Masse.

    In den letzten vier Jahren bekam ich zunehmend Symptome.
    Zuletzt nahm das Ganze bedrohlich an Fahrt auf.

    Jetzt könnte man sagen wir hätten die Basis zunächst mal anpassen können.
    Das haben wir.
    Weil die vermeintliche Lösung desaströs verlief sind wir – nach Abklärung von Anitkörperbildung, NW und Drug Desease - zurückgekehrt zum Bewährten.
    Das lindert nämlich meine Beschwerden durchaus und hält die Blutwerte auch
    passabel im Griff. Die Schmerztherapie wurde angepasst, aber mein Zustand
    ging so gar nicht. Die einsetzenden Symptome brachten mich nach und nach
    Richtung Pflegefall.

    Mein Immunsystem war innerhalb des letzten Jahres zu einem kleinen
    Wutmonster geworden und ich fühlte mich nur noch hilflos ausgeliefert auf
    denkbar ungünstigste Weise. All die Jahre positiv geblieben – und jetzt?

    Es kam der Zeitpunkt ab dem meine Ärzte beunruhigt waren wegen meines
    Allgemeinzustandes und über Monate anhaltendem hohen Fieber. Sie haben
    gesucht - gründlich. Aber sie fanden keinen rechten Ansatz. Kardiologe,
    Neurologe, Gastro und wer weiß sonst noch wurden befragt. Ich wurde von
    innen nach außen gekrempelt.

    Sie hatten keine Ideen mehr.
    Kein Vorwurf. Sie sind toll, sie haben alle Register gezogen. Das ist ein Team,
    das sich untereinander austauscht und gemeinsam überlegt.
    Was hilft das aber, wenn sie gemeinschaftlich mit den Schultern zucken?

    Ich habe nie aufgegeben und ich hatte jetzt nicht vor aufzugeben.
     
    #2 8. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2021
  3. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Das Wie:

    Es musste eine Strategie her.

    Die Ausgangslage ein tolles Ärzteteam zu haben, das gemeinsam nicht weiter kam
    war irgendwie entmutigend und motivierend zugleich.

    Kassensturz – was haben wir in der Hand außer einer Latte Probleme?
    Ich wurde ja nun ausgiebig und gründlich durchgecheckt, ohne Ergebnis.
    Das stimmte so aus unserer Laiensicht genau genommen nicht, hatte die Docs aber
    auch nicht auf den Plan gerufen. Auch auf Nachfrage nicht.
    „nicht mein Fach“
    „das gehört in Alterntivmedizin“
    „kontrollieren wir in ein paar Monaten mal“
    „man könnte mal einen Ernährungsmediziner zu Rate ziehen“

    Wir sind gestolpert über:
    - Darmentzündung
    - Luftröhrenentzündung
    - Magenschleimhautentzündung
    - Nährstoffmängel im Laborstandardprozedere
    - Trotz zunehmender Vitamin D Gaben seit 2009 war der Spiegel nicht gestiegen,
    sondern weiter gesunken
    - Sonderuntersuchungen div. Nährstoffe weit aus der (Labor-)Norm
    - und... was steht eigentlich in den Textpassagen, die unbeachtet bleiben?
    So viel Text für Nichts?

    Wir haben wir haben angefangen intensiv zu recherchieren.
    Wir haben gemeinsam geforscht, verglichen, verworfen, medizinische Bücher
    über Ernährung studiert, uns in Stoffwechselkram eingelesen und in Sachen
    Mikrobiom schlau gemacht.

    Jetzt ist es ja so, Befundberichte – auch an den Patienten – werden ja leider
    immer noch gerne in fachchinesisch verfassten. Auf Nachfrage bekommt
    man auch nur die vermeintlich spannenden Passagen „übersetzt“.
    Ich persönlich meine ja, Arztbefunde an den Patienten gehören in
    Patientendeutsch verfasst.
    Ich spreche mit anderen Menschen auch nicht auf „kiraauswärts“, sondern
    möglichst hochdeutsch.
    Ich möchte, dass man mich versteht – alles. Darum rede ich ja.

    Was blieb also anderes übrig als diesen unverständlichen Molloch
    komplett übersetzt einzufordern oder selber zu übersetzen und zwar
    in Gänze. Wenn in den Passagen von Interesse schon nichts
    Wegweisendes stand, musste es nach Adam Riese im restlichen
    Text zu finden sein.

    Bei uns stapeln sich jetzt die Bücher. Wir kramten uns durch Studien,
    Gegenstudien und Fachberichte, inzwischen sprach ich mit meinen Ärzten
    über unsere Ergebnisse und wir stimmten uns weiter ab.

    Augentechnisch zum Beispiel gibt es verschiedene aktuelle Studien, auch
    an meinem Uveitiszentrum, bezüglich Nährstoffsupplementierung. Ich habe
    also auch dort um Erfahrungen hinsichtlich Mikronährstoffe gebeten und
    bekommen. Essenz der Zwischenbilanz – man sähe gute Ergebnisse. Da
    ich mit meinen Uveitis Komplikationen nicht so weit weg bin von den
    erforschten Patientengruppen war das zumindest mal interessant. Ich
    fühlte mich bestärkt weiter zu machen.

    Rheumatologisch wurde mir vor zwei, drei Jahren bereits nahe gelegt mich
    mit dem Thema Inulin, Flohsamenschalen, Omega 3 zu beschäftigen und
    einzulesen.
    Zink und Selen, aber auch Olivenöl waren vor x Jahren schon mal einen Run
    in Bechtikreisen, wenn auch mit für mich obskuren Quellen.
    Vitamin D und Calzium waren in verschiedenen Rheumakliniken schon
    Thema – ist oder war ja auch Teil meiner Behandlung – irritierend war aber
    deutliche Unsicherheit als in meinem Beisein über Dosierungen und
    Kombination gestritten wurde.

    Gesamteindruck – sie alle wissen ein bissel was, aber Genaues kann keiner
    sagen und nur wenige negieren Mikronährstoffe komplett.

    Internistisch kam dann noch hinzu: inzwischen wüsste man um die Bedeutung
    des Mikrobioms. Fehlbesiedelungen sind ein Thema, Leaky Gut Syndrom kennt
    man, ohne gescheite Verdauung keine ausreichende Nährstoffaufnahme.
    Außerdem die Erkenntnis das Immunsystem ist quasi im Darm zu Hause.
    ABER das sei alles noch nicht ausreichend erforscht, um etwas daraus
    schulmediznisch herzuleiten.

    Patientenmedizinisch würde mir ja auch schon reichen. Ehrlich.
     
  4. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Das Wer:

    Wir sind also thematisch weiter in Richtung Orthomolekular- und Funktionsmedizin
    gewandert und haben weiter gelesen. Immerhin lagen die einzigen Ansätze bei Mikronährstoffauffälligkeiten und meinem entzündeten Darm.

    Wir haben systematisch diejenigen Mikronährstoffe gelistet, die mir
    dokumentiert fehlten oder einander bedingen und darüber hinaus noch einige
    festgelegt, welche uns nach Recherche wichtig erschienen für ein gesättigtes und
    schlagfertiges System.

    Festlegung von Dosierungen und Zeit der Einnahme, das war eine irre Herausforderung.
    Wir haben Angaben der DGE verglichen mit denen der EU und weiteren, beispielsweise der amerikanischen Behörde. Ebenso haben wir Angaben verschiedener zertifizierter Hersteller verglichen mit schulmedizinischer Fachliteratur. Schon interessant wie abweichend die
    offiziellen Empfehlungen der Länder für die jeweilige Bevölkerung sind. Man kann sich
    schon damit beschäftigen.

    Was uns nicht mehr aus dem Kopf ging – die nie beantwortete Frage des Woher –
    was ist die Ursache, hinter den Symptomen?

    Dann fing ich an die ersten Nährstoffe moderat zu supplementieren.

    Nicht auf blauen Dunst, sondern in Abstimmung mit den Docs und ohne
    Kamikazeverhalten, orientiert an den offiziell anerkannten Stellen und deren Angaben
    zu sicheren Mengen, Dosierungen, Zeitpunkt und Kombination. Nicht alles verträgt
    sich zusammen, Wirkungen heben sich auf oder verstärken sich und schließlich sind
    ja auch meine Medis noch da.
    Ich hatte das Go meiner Ärzte, aller, inklusive deren Warnhinweise.

    Nach diesem ersten Findungsprozess stand auch die Erkenntnis – wenn das
    funktionieren soll, kann die Antwort nicht nur Kapseln, Öl und Co sein. Der Darm muss beispielsweise geheilt werden, der Magen usw. die Entzündung ist ja da, auch wenn
    meine Blutwerte das nicht belegen.

    Längst war klar wir brauchen eine adäquate Unterstützung eines Arztes der sich damit
    richtig auskennt.

    Etwa zur selben Zeit fanden wir Fachberichte über aktives und inaktives Vitamin D
    und die Stoffwechselvorgänge dazu. Was da nicht alles zugehört und wie das alles
    im Körper zusammenhängt – faszinierend.
    Warum es Bewegung braucht, was für Teilchen darüber angeregt werden dies zu tun
    oder das zu lassen und warum Zelle 1 nicht will, wenn Zelle 2 nicht kann und wieso
    und warum ein Vitamin eigentlich ein Hormon ist und und und …

    Moment mal:
    Der Vitamin D3 Spiegel steigt über Jahre trotz Supplementierung nicht, sondern sinkt.

    Wir haben uns darauf konzentriert und weiter recherchiert.
    Wegen der vielen Themenbereiche haben wir uns infotechnisch aufgeteilt.
    Vitamine – Mineralien – Spurnelemente – Enzyme - Fette – Hormone –
    Nährstofftabellen – industrielle Verarbeitung / Zusatzstoffe - usw

    Immer mal wurden News eingestreut von Folgen der Ernährungsdocs, die auch die
    eine oder andere Recherche steuerten. Irgendwas musste dran sein. Ob's gleich heilt?
    Wer will schon Wunder? Erleichterung wäre schon was. Mal was essen ohne es im
    Anschluß wieder wegzuspucken. Mal 10 Meter laufen ohne auf die Klappe zu fallen,
    weil die „Beine plötzlich weg sind“. Mal den Müll rausbringen ohne Atempause machen
    zu müssen und nicht daneben greifen, weil die Augen woanders als meine Hände sind.

    Wir brauchten einen Profi, soviel war klar, aber wen fragt man?

    Wieder recherchieren.

    Ansprechpartner finden, verwerfen, wieder finden hinterfragen, weitersuchen... wir
    stolperten über Ärzte - die sich mit Alternativen befassen, über Laien – die Vorträge
    halten, über Selbstversuche, über Vertriebskünstler, über kriminell wirkendes, über Zauberversprechende und auch über Therapie nach dem Coimbra Protokoll.

    Ich bin ja von Haus aus skeptisch. Zum einen, weil ich schon vieles gehört habe in
    meiner Laufbahn, zum anderen weil ich selber schon viel Schlaues und nicht so
    Schlaues versucht habe in den Jahren.

    Wir fanden dann nach langer Suche einen Professor der tagtäglich mit Rheumatikern
    zu tun hat, TNFa und MTX und meine Krankheit nicht nur aus der Presse kennt, sondern
    aus seinem Berufsalltag. Ein Doc der außerdem Allergologe ist und sich schon eine
    kleine Ewigkeit in Sachen Mikrobiom und Autoimmunerkrankungen fortgebildet und
    international einen Namen in der Sparte gemacht hat und der auch von Professor
    Coimbra in Brasilien ausgebildet wurde, welcher einen Therapieansatz entwickelt hat
    den man heute das Coimbra-Protokoll nennt.

    Jetzt hatte ich zuerst gemeint das bedeutet eine fixe Therapie und Zusammenstellung
    von Stoffen für eine Betroffenengruppe. Das ist aber nicht der Fall, habe ich später
    festgestellt. Obwohl das Ganze strukturiert und vereinheitlicht auf die Füße gestellt ist,
    wohl auch um es vergleichbar zu machen, geht hier der behandelnde Arzt gezielt und
    ausgerichtet auf den jeweiligen Patienten ein und seine ganz persönliche Welt. Das hat
    mich schließlich überzeugt.

    Wir hatten uns entschieden. Wieder Rücksprache mit meinem Doc Team.
    Zustimmung. Wirkt seriös, Go! Ich hatte Rückendeckung.

    Wir nahmen also Kontakt auf.
     
    AnnaKollage und Welterbe gefällt das.
  5. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    *wird die Tage fortgesetzt*
     
  6. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Das Womit

    Ich hatte anfangs natürlich zunächst versucht Erfahrungsberichte zum Thema
    Coimbra Protokoll zu finden. Das verlief aber nicht wirklich ergiebig. Ich
    erwartete - wenn schon – zumindest mal differenzierte Sichtweisen finden zu
    können, denen ich halbwegs zuverlässig Authentizität entnehmen konnte.
    So etwas konnte ich leider nicht ausfindig machen. Wirklich zählen kann man
    ohnehin nur auf eigene Erfahrungen, finde ich.

    Erfahrungsberichte auf offensichtlich lukrativ motivierten Homepages sprachen
    für mich so gar nicht für bloße Informationsintention. Zwar habe ich einiges an
    (möglicherweise echten) Erfahrungsberichten gelesen, aber kein Herzblut darin
    investiert.

    Ich bin eher Skeptiker auf Freierfüßen im Neuland. Außerdem habe ich festgestellt,
    dass auch unter den Docs, die ggf. auch nach diesem Konzept arbeiten Unterschiede
    bestehen. Was ich also an Berichten öffentlich finden konnte klang mir persönlich zu
    euphorisch, bei allem Verständnis und eigenen Hoffnungen.

    Ich habe mich also bei dem von uns präferierten Teammitglied mittels einer
    Vorstellung und Anliegen schriftlicheiner um einen Termin bemüht.

    Bereits nach zwei Tagen erhielt ich einen sehr freundlichen Anruf mit einer Einladung
    zu einem persönlichen Gespräch und der Bitte bereits vor dem Termin meinem Fall
    übersichtlich und vor allem soweit möglich bis ins Kleinste heruntergebrochen
    aufzubereiten und meine Unterlagen im Vorfeld, zusammen mit allen vorliegenden
    Laborwerten, Befunden usw. einzureichen, zuzüglich ein paar weniger zusätzlicher
    Labor-Werte, die nicht bei meinem Standardprozedere erfasst werden. Das hielt
    sich aber in überschaubaren Grenzen.

    Ich verstand es ging um Aufwandsreduzierung beim Ersttermin – weil es dem Arzt
    den Einstieg in meinen Verlauf deutlich vereinfachen würde und dadurch meiner
    Geldbörse entgegen käme. 40 jahre sind nicht rasch vermittelt, schon gar nicht
    wenn es so detailliert sein soll, wie gefordert. Wer hat das auch schon alles immer
    so ad hoc parat? Diese Hausaufgabe und den Terminvorschlag nahm ich sehr gerne an.

    Ich bekam nach Vorlage meiner „Hausaufgabe“ noch vor dem Termin ein sehr
    umfangreiches Schreiben mit Erklärungen was alles auf mich zukommen könnte, wie
    sehr einschneidend das u.U. für meine Lebensgewohnheiten (damit ja auch zum Teil
    die, derer die mit mir leben) oder meine Ernährung sein könnte und die Bitte mich
    zu melden, ob ich dennoch am Termin festhalten möchte. Wollte ich.

    In erster Linie zog ich ja nunmal einen ganzheitlich agierenden, mikrobiomkundigen
    Ernährungsarzt mit rheumatologischem Hintergrundwissen hinzu, der eben auch –
    aber nicht nur – mit dem Ansatz des Herrn Coimbra arbeitet. Ob das bei mir in Frage
    kommen könnte war völlig offen und nicht unbedingt das was ich zwingend wollte.

    Dass es nicht nur um's Pillen schlucken gehen würde war mir klar, ohne dass ich
    eine genauere vorgefertigte Vorstellung gehabt hätte. Meine Mindest-Erwartungs-
    haltung war, jemanden hinzuzunehmen der sich anguckt was mein Ärzteteam
    nach eigener Aussage nicht leisten kann, aber für potentialbehaftet hielt.

    Dann kam mein Termin.
    Ich war so nervös wie vor einem Bewerbungsgespräch. Blöd an sich.

    Der Arzt war vorbereitet, und wie!
    Unsere aufwendige Vorarbeit hatte sich extrem gelohnt muss ich sagen.

    Ich habe in all den Jahren nur einmal zuvor einen derart gut vorbereiteten Arzt
    angetroffen. Ich meine 40 Jahre Bechtikarriere und der hatte sie im Kopf! Meistens
    ist die kleinste Krankenhausanamnese voller Fehler. Ich war schlicht beeindruckt.
    Aber ich lasse mich auch nicht leicht blenden und blieb abwartend.

    Nach etwas Abschnuppern konnten wir direkt in meine persönliche Situation
    einsteigen. Der ein oder andere Punkt meiner Unterlagen wurde nochmal durch
    Nachfragen konkretisiert.

    Viel Augenmerk wurde auf meinen Lifestyle gelegt, Schlaf- und Eßgewohnheiten,
    Job, Hobbys, Soziales Umfeld, Selbsteinschätzungen, Stressempfinden, selbst die
    Auswirkungen der Corona Situation wurden hinterfragt.

    Was ich gleich mochte:
    Ich wurde einbezogen in Möglichkeiten und Optionen, aber auch was den Umfang
    angeht, der sich schließlich in der Börse auswirkt. Was ist ratsam, was kann aber
    auch später gemacht werden oder welche Alternativwege gäbe es...

    Der Doc hatte ein Grundgerüst vorbereitet, welches es zu verfeinern galt und in das
    noch kommende Untersuchungsergebnisse einfließen mussten, um mein persönliches
    Konzept zu erhalten.

    Es wurden noch mehr Laboruntersuchungen vorgenommen, darunter ein Ernährungsstatus, Vitamin D- und Fettstoffwechsel, Mikrobiomanalyse hinsichtlich Bakterienvorkommen, Fehlbesiedelung, Abklärung eines Leaky Gut, Erfassung von Antikörperbildung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Mitochondrienstatus, Hormone u.v.m.

    Ich bekam ausführlich die Bedeutung der Ernährung in Zusammenhang mit meiner
    Erkrankung erklärt und welche Maßnahmen welchen Hintergrund haben. Man ging auf Auswirkungen von Stress ein, Bedeutung von Nachtschlaf und was und warum Bewegung,
    frische Luft, Waldbaden mit Zellgesundheit zu tun hat und wie es um meine steht.

    Das war viel Information für mich und ich war froh, dass ich Unterstützung dabei hatte.
    Vier Ohren merken sich immer mehr als zwei... und verstehen manches nicht in gleicher
    Weise. Das bewahrheitet sich immer wieder und brachte mir auch hier Impulse und
    Hilfestellung.

    Mir gefiel, dass ganz offen gesprochen wurde, dass vieles auf Annahmen und Erfahrungen
    beruht und wissenschaftlich noch nicht oder erst in Teilen belegt ist und in Kinderschuhen
    steckt oder aber auf wiederzuentdeckendem vergessenem Wissen beruht.

    Im Gespräch wurde mir klar warum es mir unter den Probiotikagaben der letzten zwei
    Jahre zusehends schlechter ging, anstatt dass sich mein Verdauungssystem erholt hätte.
    Im Falle einer Fehlbesiedelung kann ohne vorherige Reinigung eine bestehende
    Darmentzündung sich bei ProBioGabe verschlechtern. Stimmt anscheind.

    Ich ging also mit einem Grundkonzept heim:
    Darm heilen
    Ernährungsumstellung
    Bewegung
    Fasten
    Atemübungen
    DiStressreduktion
    Entspannung

    Im Großen und Ganzen ist das vielleicht nichts Neues, hat es aber in sich, hab ich festgestellt.
     
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  7. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Erste und wichtigste Aufgabe - haben wir festgelegt - ist es meinen Darm zu heilen
    und endlich Ruhe ins System zu bringen.

    Damit könnte ich wieder Kräfte sammeln und mich ein Stück weiter von der
    nächsten Toilette wegbewegen als zuletzt. Außerdem ist das Grundlage um die Nährstoffmängel zu beseitigen und mein Gewicht wieder in Bahnen zu kriegen.
    So wichtig wie Mundhygiene für's Herz ist Darmgesundheit für den ganzen
    Organismus. Hab ich kapiert.

    Zucker hatte ich bereits vor einem Jahr aus meinem Leben verbannt. Jede Form
    von Zucker. Ausnahme - zu meinem täglichen Salat nehme ich bis heute einen
    Löffel Honig oder Ahornsirup und ich aß noch Obst ohne Einschränkungen.

    Was ich ganz einfach sofort umsetzen konnte war einen Tag in der Woche für
    36 Stunden zu fasten und neben Kräutertee's, kohlensäurefreiem Wasser nur
    salzarme Gemüsebrühe zu mir zu nehmen.

    Das – hab ich gedacht – kann ich niemals.

    Ich ging fest davon aus, dass mein Kreislauf das nicht mitmachen würde.
    Verpasste ich sonst eine Mahlzeit bin ich rasch unterzuckert, wurde zittrig und
    fahrig. Ich bekam den Tipp zur letzten Mahlzeit vorm Fastentag keine
    Kohlehydrate zu essen. Also ließ ich zunächst mal an diesen Vortagen
    Kartoffeln, Brot und Co weg.

    Die Fastentage sind überraschender Weise vom ersten Mal an kein Problem.
    Ich habe mir einen festen Wochentag ausgeguckt und den halte ich ein, komme
    was da wolle. Das war ein dünnes Geburtstagsessen sag ich euch :).

    Mit bekommt das wunderbar.
    Ich habe auch am Morgen nach dem Fastentag nicht das Gefühl überstürzt,
    kopfüber in den Kühlschrank springen zu müssen. Ich gehe den Tag seitdem
    immer mit einem großen Glas Wasser mit einem Schuß selbstgemachtem
    Apfelessig an. Alles andere kommt dann in Ruhe.

    Um den Darm zu heilen soll ich über mehrere Wochen eine Reinigung durchführen
    und mich während dieser Zeit besonders streng an die Beschränkungen halten,
    um nicht ungute Bakterien fettzufüttern. Sie sollen ja ausgehungert werden, um
    eine Neubesiedelung zu ermöglichen.

    Dazu fehlten zuerst noch die Laborergebnisse, aber ich konnte mich schon
    meinem Fahrplan mit Autoimmunem Kochen, vollwertiger Vitalkost, Pegane
    Gerichte auseinander setzen.

    Mir wurde kein fertiger gängelnder Diätplan vorgesetzt, sondern man setzt
    auf aktives Auseinandersetzen mit dem Thema. Fand ich gut, auch wenn ich
    teilweise recht konfus nicht mehr wusste was ich nun wann und warum essen
    soll, darf, muss. Ich empfinde es noch immer als etwas schwierig, weil sich
    teilweise Inhalte meiner Unterlagen, Bücher, Laborempfehlungen widersprechen.
    Durch das Einarbeiten mache ich mir das glaube ich aber mehr zu eigen, als
    wenn ich mich quasi anhand einer Liste durchkochen würde und mir kaum
    Gedanken machen müsste.

    Was ich bekam war und ist Hilfestellung mittels eines Ernährungskorridors
    und der Möglichkeit mich jederzeit mit Fragen zu melden. Ich bekam auch
    Tipps wo ich mehr Info finden kann, zum Beispiel ein Buch das sich mit
    Autoimmunküche beschäftigt und viele Erläuterungen, aber auch Rezepte
    und ein bissel Durchhaltephilosophie bietet.

    Was muss ich weglassen
    Was sollte ich verstärkt einbinden
    Was ist speziell während der Darmheilungsphase von Bedeutung
    Was sollte ich dauerhaft verändern

    Sobald die Laborergebnisse vorlagen wurden mir diese vollständig übermittelt,
    jeder Wert mit Kommentar versehen, in der Bedeutung und Auswirkung erklärt.
    Das hat meine Auswahl nochmals beschränkt, anderes aber gleich wieder
    „freigegeben“ nach der Reinigung.

    Beispiel:
    Die Autoimmunküche setzt u.a. drauf keine Hülsenfrüchte zu essen, weil deren
    Eiweiße oft unverträglich seien.
    Der Ernährungsdoc vertritt seinerseits die Einstellung – es macht keinen Sinn,
    den ohnehin schon eingeschränkten Speiseplan mehr zu beschneiden als
    notwendig, vor allem um möglichst vielfältige Kost umzusetzen.
    Nach Laborbefund habe ich in der Tat ein Problem mit Bohnen-Eiweiß jeder Art,
    aber nicht bei Linsen und Erbsen oder Lupinen. Dieses kann ich also nach der
    Darmreinigung langsam wieder hinzunehmen.

    Ich bin nicht von Anfang an von 100 auf Null gegangen. Ich habe zwar in den
    ersten paar Wochen meinen Gemüsekonsum vervielfacht, aber habe noch
    ganz schön geschludert und einige Fehltritte gehabt.

    Nach und nach wurde ich aber sicherer und bin auch ideenreicher geworden. Ich experimentiere viel und kombiniere ganz anders.
    Zum Frühhstück ein Stück frischer Fisch mit Salat aus Gurke und Birne klingt
    ungewöhnlich, ist aber mein Favorit zur Zeit.

    Da es kein Brot gibt habe ich mich drauf verlagert nur noch in Mahlzeiten zu
    denken und nicht in Frühstück - Mittagessen - Abendbrot. Dazu gehören für mich
    feste Bestandteile wie ein Frühstücksei, knuspriges Brot usw.

    Für die Reinigungsphase halte ich mich jetzt strikt an die Beschränkungen.
    Essenziell oder nicht, das sind ein paar Wochen und ich hab keinen Nerv, dass ich
    das Balaststoffgeschlabber und Heilerde futtern öfter oder länger machen muss
    als nötig. Das ist nach Darmspiegelungsplempe das widerlichte was ich je
    runtergewürgt habe.

    Ich freu mich aber schon auf das breite Feld neuer kulinarischer Entdeckungen die
    noch auf mich zukommen. Hab ich schon gesagt, dass ich unheimlich gerne esse?

    Entstressen, erscheint mir derzeit als schwierigste Aufgabe.
    Das liegt auch an dem Boot in dem seit dem letzten Jahr die ganze Welt sitzt.

    Mir wurden Atemübungen beigebracht, die ich mehrfach am Tag unterbringe. Das
    ist wenig aufwendig, kann ich theoretisch überall machen und bringt mich binnen
    Minuten runter. Das geschieht viel leichter und zuverlässiger als Entspannung nach
    Jacobsen, was ich seit 25 Jahren täglich betreibe, zeitaufwendiger ist und für mich
    noch immer am besten im Liegen umzusetzen ist.

    Zellgesundheit ist Thema, Mitochondrien - also Zellkraftwerke - machen mir
    Schwierigkeiten. Das habe ich mal so hingenommen und weil ich alles begreifen
    muss lese ich mich seit Monaten in Biochemie ein. Wenn ich bedenke, dass ein
    Arzt sich damit zu Beginn seiner „Lehrzeit“ befassen muss und das verflixt dröger,
    komplexer Stoff ist wundert mich das wenig, wenn viele das gleich zu verdrängen
    scheinen nachdem sie ihre Prüfungen in der Tasche haben. Zu beneiden sind
    die Studies nicht.

    Ich habe inzwischen soviel begriffen, dass der Spruch „Bewegung ist wichtig“
    außer lästig der Schlüssel für gesunde Zellkraftwerke und damit einen
    funktionierenden Organismus ist, denn diese sitzen überall. Sich – vorzugsweise
    an frischer Luft – auf einem niedrigen Pulslevel zu bewegen, weg von der im Alltag
    zu flachen und unbewussten Atmung hin zu bewussten und kontrollierten tiefen
    Atemzügen.

    Anfangs konnte ich gar nicht so atmen wie ich sollte. Versucht das mal - durch die
    Nase einatmen, bis vier zählen, kurz einhalten, durch den Mund ausatmen, bis
    acht zählen. Ich hatte immer das Gefühl in meiner Brust knistert Badeschaum. Da
    ging Luft nicht rein und und nur stocken wieder raus. Bis acht ausatmen? Utopie?
    Zuerst ja, aber jetzt nicht mehr. Ich kriege das jetzt ganz unaufgeregt hin.

    Bewegung - was mir immer gefehlt hat ist das Warum.
    Wer sich dafür interessiert – das müsst ihr euch mal selber durchlesen. Ich gönne
    euch den Selbsterfahrungstripp zur Selbsterkenntnis ;). Das kann ich beim besten
    Willen nicht zusammenfassen.

    Die Atemübungen, obwohl ich das ja noch gar nicht so lange mache, erleichtern
    mir trotz des vom Bechti nur noch beschränkt beweglichen Brustkorbs das Atmen
    enorm über den ganzen Tag. Ich bin längst nicht mehr so erschöpft und die Sauerstoffversorgung ist schon deutlich besser geworden.
     
    #7 10. Februar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2021
    AnnaKollage, Katjes und stray cat gefällt das.
  8. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Nachdem wir ja schon längst selber erkannt hatten, dass ich mit der Aufnahme von
    Vitamin D trotz langjähriger Supplementierung ein Problem habe wurde auch das
    genauer untersucht. Es fanden sich beim Vitamin D Stoffwechsel Auffälligkeiten.

    Wir haben ausführlich mit dem Arzt über mögliche Maßnahmen diskutiert und
    genau erklären lassen.

    Ich finde schon, dass Supplementierung von Vitaminen ( obwohl ja Vitamin D
    an und für sich zu den Hormonen gehört) das eine, eine Hochdosis aber durchaus
    etwas anderes ist.

    Allerdings bestehen - meiner Auffassungsgabe nach und soweit ich erruieren
    konnte - unter Experten keine grob unterschiedlichen Ansichten zur Bedeutsamkeit
    einer guten Versorgung. Sehr wohl gibt es weit auseinander gehende Meinungen
    was eine gute Versorgung bedeutet. Sicher ist und auch belegt wie vielfältig
    Eingriffsstellen sind. Daraus kann man meiner Meinung nach logisch ableiten,
    dass Nährstoffmängel - auch beim Vitamin D Status - nicht gut sind.

    Wir entschieden daraufhin, nachdem bereits durchgeführte moderat überhöhte
    Dosen keine signifikante Besserung brachten, einer Hochdosisbehandlung
    zuzustimmen im Wissen, dass das Risiken bergen kann und ich mich würde
    äußerst streng an Gegenmaßnahmen sprich massive Reduktion der
    Kalziumaufnahme zum Schutz meiner Nieren halten müsste - zusätzlich zu den
    bereits in Arbeit befindlichen Veränderungen meiner Ernährung.

    Das bedeutet:
    - zwingendes Einhalten der mir vorgegebenen Trinkmenge
    - der unbedingten Verzicht, selbst auf Kleinstmengen, jeglicher Milchprodukte
    - calziumarmes Wasser zum Trinken und Kochen, da bei uns das Leitungswasser
    sehr kalziumreich ist
    - Meidung grüner Smoothies oder anderer Rohkostpürreegerichte von kalziumreichem
    Gemüse
    - nach der Darmheilungsphase nur kleinere Mengen der kalziumreichen Hülsenfrüchten
    - vereinzelte Nüsse und Kerne ( von denen die nach Antikörperuntersuchung her okay sind)
    zum Aufwerten von Hirseporridge oder Salaten z.B. sind in Ordnung
    - ggf Wechsel statt Garnelen zu Flußkrebsen greifen, welche nur ein Viertel an Kalzium haben

    Mitdenken ist gefragt.
    Ein Fressgelage von Kalziumreichem Kohlwickel mit Spinat-Nuss-Linsen-Füllung und
    einem Feldsalat-Posteleinsößchen wäre unter Umständen keine gute Kombi und in
    Summe etwas viel für einen Tag.

    Zuerst hatte ich angenommen, dass ich auf kalziumreiches Gemüse auch würde
    verzichten müssen. Das ist aber nicht so. Ich schau jedoch auf die Mengen, kombiniere
    mit in dieser Hinsicht günstigeren Pflanzen und stecke informationshalber gelegentlich
    die Nase in eine Ernährungstabelle.

    Bislang sind meine Blut- und Urinkontrollen sehr positiv ausgefallen. Das eine bewegt
    sich langsam in wünschenswerte Richtung, während das andere sich nicht negativ
    verschiebt, sondern stabil bleibt. Praktisch, dass durch Kontrollen der letzten Jahre
    Vergleiche - auch von Schwankungen - leicht möglich sind.
     
    #8 11. Februar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2021
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  9. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

    Registriert seit:
    17. April 2006
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    4.363
    Ort:
    München
    So richtig lange läuft das alls ja noch gar nicht.
    Geduld ist jetzt gefragt. Wenn ich eines in der Wiege liegen hatte, dann das.

    Mir wurde keine Goldene Gans versprochen, schon gar keine Heilung.

    Was mir in Aussicht gestellt wurde ist eine positive Beeinflussung des
    Aktivitätsgeschehens, jedoch nicht unmittelbar sondern eher mittelfristig.

    Aufgrund des sehr langjährigen Krankheitsbestehens, einiger unguter
    Medikationspassagen, der lebenslangen reichlichen Antibiotikagaben
    wird es dauern bis der Darm sich erholen kann.

    Auch Lebensstilveränderungen erreichen sicher keine Wunder auf
    Knopfdruck, aber bestimmt sind sie nicht zu unterschätzen.

    Aktiv beeinflussen kann man die Mitochondrien wohl über eine Art
    Sauerstoffmengenveränderung. Hochleistungssportler kennen das
    beispielsweise, denn sie müssen aufpassen weil es Dopingrelevant
    sein kann. Kann eine weitere Option sein.

    Was mir durchaus versprochen wurde ist eine baldige Beendigung meiner
    Verdauungsprobleme, sowie reaktiver Entzündungsschübe bei Einhaltung
    der Vorschriften / Respektive das Weglassen derer Nahrungsmittel wo sich
    Unverträglichkeiten fanden oder die bekannterweise inflammatorisch wirken.

    mein Ernährungskorridor ( ja ich hab auch Fehltritte) :

    - 1Tag/Woche Fastentag
    - restliche Tage intermittierendes Fasten möglichst 16/8, damit die natürliche
    Reinigungsfunktion des Darms arbeiten kann ( wusstet ihr, dass Bauchknurren
    das Geräusch der Reinigungsbewegungen ist und nicht darauf hindeutet, dass man
    was essen sollte? Äße man jetzt würde die Reinigung sofort abgebrochen)
    - essen mit Muße und in Ruhe
    - keine Milchprodukte
    - keine Eier, ab und an gegartes Eigelb
    - überwiegend Gemüse, als "Beilagen" gerne wasserreiches Gemüse wie Gurke / Zucchini
    - viel gute Öle
    - wenig Hülsenfrüchte, jedoch keine Bohnen
    - viel Beeren
    - vorzugsweise heimisches zuckerarmes Obst (in der ersten Tageshälfte)
    - 2 - 3x / Woche frischen Fisch
    - 2 - 4x / Monat Fleisch von Tieren aus echter Weidehaltung
    - nahezu kein Getreide
    - kein Gluten
    - kein Zucker, bis auf 1TL Honig / Ahornsirup / Apfelsirup o.ä. im täglichen Salat
    - keine Industrieprodukte, wegen der Zusatz-/ Inhalts-/ Verarbeitungs-/ Konservierungsstoffe etc
    - keine Konserven

    Fakt ist - x Wochen nach Start :
    2 Wochen - Durchfälle und Blut im Stuhl ließen nach
    4 Wochen - Durchfall blieben aus, ebenso Blut im Stuhl, kein Erbrechen mehr
    8 Wochen - Temperatur blieb dauerhaft unter 38, keine Fatigue mehr
    10 Wochen - Rückgang der Koordinationsstörungen, Atemprobleme, Stimmverlust
    12 Wochen - Hautveränderungen und Bläschen sind fort, Schmerzreduktion deutlich

    ...
     
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  10. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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