Erfahrungen mit Pro- und Präbiotika

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von tilia, 29. Mai 2022.

  1. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Immer mal wieder wird in verschiedenen Threads die Einnahme von Pro- und Präbiotika thematisiert. Das interessiert mich als eigenes Thema, denn ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht und würde gern herausbekommen, woran es gelegen hat und ob ich damit eher allein bin.

    Grundsätzlich finde ich die Idee, Pro- und Präbiotika z.B. nach einer Antibiotika-Behandlung einzunehmen, recht logisch und nachvollziehbar. Und es erscheint mir auch sinnvoll, die "guten" Bakterien zu fördern, damit sie die "schlechten" in Schach halten können.
    Ich denke ebenfalls, dass es sich sehr positiv auf den Gesundheitszustand auswirkt, wenn Magen und Darm in einem guten Zustand sind und Verdauung, Aufspaltung sowie die Verteilung der Nährstoffe im Körper gut funktionieren.

    Die Pro- und Präbiotika gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen und die dort enthaltenen Bakterienkulturen sind ebenfalls verschieden hoch angesetzt. Als ich mir ein Allgemeinmittel mit niedriger Bakterienanzahl kaufte und dieses einnahm, fühlte ich mich tatsächlich sehr gut. Meine sonst problematische Verdauung erholte sich.
    Dann empfahl mir der Zahnarzt, auch Probiotika gegen Paradontitis zu lutschen (dafür gibt es extra Tabletten). Und ich dachte: Dann mache ich mal reinen Tisch im Mund und im Verdauungstrakt, und überall sind nur noch gute Bakterien :)
    Ich nahm neben den Lutschtabletten noch ein hochdosierteres Probiotikum dazu.

    Dann ging es mir ganz übel. Ich vermute, dass sich durch die Immunsupression (Olumiant und Prednisolon) der eine oder andere Bakterienstamm über Gebühr vermehrt hat und so das Ungleichgewicht entstand.

    Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen?
     
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  2. Grüß Dich, tilia

    Also wenn man ein Probiotikum "hochdosiert" einnimmt kann dies schon Beschwerden verursachen,
    und wie Du bereits selbst erwähnst für ein Ungleichgewicht sorgen.

    Selbst nehme ich davon nur geringe Mengen in Form von probiotischen Joghurts ein - aber nicht täglich.

    Vielleicht kann man Dich darüber noch genauer in einer Apotheke beraten, tilia.
     
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  3. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Ich nehme jeden Tag Probiotika (in Kapseln) wegen meines Reizdarms, das bekommt mir zum Glück gut. Habe ich akute Beschwerden, dann nehme ich vier Kapseln (Höchstdosis), hält der Darm Ruhe zwei Kapseln.
     
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  4. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Kennst du das Bedürfnis, @ManuSkript , mal alles von Grund auf in Ordnung zu bringen? Das ist mir hier zum Verhängnis geworden :p
    Ich habe schon oft versucht, mich in der Apotheke beraten zu lassen...

    @Sinela , das ist interessant, dass dir das gut tut! Es scheint also individuell verschieden zu sein. Kannst du mir schreiben, wie das Präparat heißt?

    LG tilia
     
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  5. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Gerne, ich hoffe, es ist hier erlaubt: Dr. Wörz Darmflora plus select.
     
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  6. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Danke! :daisy:
     
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  7. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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  8. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    liebe Tilia,

    ich denke, dass -weniger ist mehr- hier wichtig ist, wie in so vielen Bereichen.

    Wenn wir individuell gesund essen (inklusive der lebensnotwendigen Präbiotika), machen die Bakterien das alles unter sich aus und zwar gut.

    Aber wenn wir als Nebenwirkung unserer nicht- Bonbon- Basis oder weil wir mal ein Antibiotikum brauchen in deren Selbstorganisation massiv eingreifen, kann eine Phase der Probiotika gut tun.
    Eine Art Kur, ein Präparat nach Packungsanleitung, zB 4- 6 Wochen lang und dann ist wieder gut :)

    Ich reinige auch nichts, äm also doch, mich natürlich, aber das Innere macht mein Körper bestimmt selbst, dafür hat er ja bestimmte Organe :herz: Ich versuche ihm täglich dabei zu helfen, indem ich mich frisch und gesund ernähre und Konditionssport mache. You know.

    Viele Grüße! cat
     
  9. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Nur mal als kleine Anmerkung: Probiotika kommen auch in "normalem" Joghurt, Buttermilch, Kefir etc. vor.
    Diese Kultfläschchen wie Act*mel und co sind nur teuer.
     
  10. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    ja, da kam auch mal ein Bericht im TV, der genau diese rechts- und Linksrums untersuchte, @Heike68!
    Ich hatte mir daraufhin mal eine Testpackung gekauft, diese teuren kleinen Trinkjoghurts sind einfach sehr süffig im Vergleich mit den genauso guten Naturjoghurts :)
     
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  11. Act* und sonstige Fläschchen sind nicht nach meinem Geschmack.
    Aber bei Bifid* Naturjoghurt dürfen's gerne mal 500 ml sein um 1,19 Euro ...
    die Menge ist ausreichend für einige Tage ... man gönnt sich ja sonst nix ... :)
     
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  12. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Interessante Erfahrungen, die ihr da berichtet, vielen Dank!
    Es liegt mir einerseits am Herzen, darauf aufmerksam zu machen, dass so eine Pro- oder Präbiotika-Einnahme auch mal nach hinten los gehen kann. Und andererseits ist es gut zu wissen, dass es unter Einnahme von Immunsuppressiva nicht zwangsläufig schief gehen muss.

    Ich für meinen Teil werde meinem Mikrobiom mal etwas Ruhe gönnen und versuchen, an Schokolade und Co. häufig vorbeizukommen.
    Momentan ist alles dermaßen aus dem Ruder gelaufen, dass selbst Joghurt einen bleibenden weißen Belag auf der Zunge hinterlässt.
    Ich glaube, das Erfolgsgeheimnis liegt in Geduld und Stetigkeit. (meine Haupteigenschaften :biggrinflip:)
     
  13. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Das Problem an der Sache ist, dass das Mikrobiom individuell ist. Man kann daher gar nicht festlegen, welches die "Guten" und die "Bösen" (mit wenigen Ausnahmen) in welcher Zusammensetzung eigentlich sind. Wenn ich nun Präparat X kaufe, kann das passen - es kann aber auch wirken wie ein Schraubenschlüssel, den man in einem Propeller wirft.

    Ich würde immer dafür plädieren, das Ganze möglichst natürlich anzugehen, also keine Pülverchen oder Kapseln zu schlucken, sondern in Sachen

    PRÄBIOTIKA

    zu Flohsamenschalen
    Lauch
    Chicoree
    Gemüse (übrigens auch als Suppe)

    beispielsweise greifen.

    Das bereitet einen guten BODEN, ist also erst einmal die Basis für ein gesundes Biom. Wenn Du im Garten Pflanzen setzt, wachsen sie auch nur, wenn sie gute Bedingungen vorfinden! Das ist beim Mikrobiom im Grunde nicht anders.

    Will man dann noch probiotisch eingrätschen, würde ich das immer über Fermentiertes tun. Wichtig dabei ist, dass das, was man dazu auswählt, NICHT pasteurisiert sein darf.

    Es gibt heute viele Anbieter von Fermentiertem, z.B. in Form vom nicht pasteurisiertem Kimchi, Sauer- und anderen Kohlsorten. Man bekommt so etwas auch in Saftform, z.B. von Biosa. Oder man fermentiert selbst - man braucht dazu nur entsprechende Gläser, Gemüse, Salz, Wasser und etwas Geduld.

    Wichtig: Hier wirklich vorsichtig vorgehen und einschleichen, sich dabei gut beobachten. Viel hilft nicht viel. Es geht um Impulse. Es bedarf der Geduld und man muss auf das achten, was passiert.

    Wichtig ist ausserdem, darauf zu schauen, ob man nicht ggf. ein leaky gut hat, also die Darmschleimhaut Löcher hat. Das müsste zuallererst behandelt werden. Hilfreich dazu sind Verzicht auf Milchprodukte, Getreide, verarbeitete Lebensmittel, hohen KH Konsum und insbesondere Zucker und stattdessen beispielsweise viel Verzehr von Suppen auf Basis von Knochenbrühe und Lebensmitteln, die Schleimstoffe enthalten, z.B. Leinsamen.

    Soweit meine Erfahrungen!
     
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