Hallo miteinander, auch ich bin hier neu im Forum und habe mich erstmal rauf und runter gelesen...vielen herzlichen Dank an alle, die ihre persönliche Geschichte und Erfahrungen hier teilen. Ich bin 57 und bei mir wurde -sehr überraschend, da ich mich an keine Schuppenflechte erinnern kann- im Mai 24 in der Rheumaklinik Wuppertal die Diagnose PsA gestellt .Das Kontrastmittel -MRT zeigte es dann aber deutlich. Seit August 23 habe ich Probleme mit dem MCP 2/ MCP3 Gelenk (zunächst Ödeme und Schmerzen nur beim Abspreizen des Zeigefingers) letztendlich aber, seit Februar, entwickelte sich ein "Wurstfinger"sowie ein extrem geschwollenes bewegungseingeschränktes Gelenk. Die Schmerzen habe ich kaum noch ausgehalten und bin nun nach verschiedenen Medikamentengaben ( Diclo, Etoricoxib, Prednisolon, MTX, Otezla) bei Adalimumab ( Imraldi) angelangt. Es hat zunächst eine bessere Beweglichkeit ermöglicht und schnell den extremen Ruheschmerz genommen.Nach einer Woche konnte ich wieder eine Faust machen, während die entzündeten und verkürzten Sehnen das flache Auflegen der Hand unmöglich machen. Zudem wird bei der Ergotherapie vorsichtig gedehnt, was heftige Schmerzen auslöst, nicht nur 1-2 Tage sondern dauerhaft... Leider habe ich den Eindruck, dass nach nur 8 Wochen, die Wirkung von Imraldi nicht mehr vorhanden ist,und nach 1,5 Jahren Dauerschmerz bin ich am Ende, zumal auch die üblichen Verdächtigen wie Ibu, Etoricoxib, Tilidin, Metamizol nur unzureichend und kurz helfen. Nun habe ich einige Fragen, die hartnäckige Enthesitis betreffend: Hat jemand Erfahrungen mit operativen Eingriffen wie Sehnenersatz/ Entfernung von betroffenen Bändern etc? Falls ja, würdet ihr eine Klinik empfehlen können? Kann das Novafon mit 50Hz helfen? ( mehr soll ich da nicht draufballern lt. Ergo) Vielen Dank schon vorab für eure Antworten und einen schönen Sonntag -hier mit original Bergischem Nieselregen LG!
@liliana67 Zu den Medikamenten: auch wenn ich vielleicht nicht ganz verstehe, was du mit "übliche Verdächtige" meinst, sind die genannten Medikamente doch allesamt nicht besonders gut geeignet als Dauertherapie bei entzündlichen Erkrankungen. Vielleicht ist der Schmerz ja multifaktoriell bedingt. Zu den Operationen: du willst ernsthaft "Bänder entfernen" lassen? Der Bandapparat ist das, was den muskuloskelettalen Apparat u.a. zusammenhält! Ich bin davon überzeugt, dass die erste Wahl eine adäquate Behandlung der entzündlichen Abläufe ist (auch bei den hartnäckigen Enthesitiden!) und ggf. eine ergänzende, die auslösenden Faktoren berücksichtigende Schmerztherapie die Komplettierung darstellt. Das Alles im besten Fall in Kenntnis deines Rheumatologen und in Absprache mit ihm. Zum "Novafon" kann ich dir mangels Erfahrung wenig Verbindliches sagen, bin aber davon überzeugt, dass "draufballern" mit egal was - und da wiederhole ich mich - ursächlich wenig bewirkt und eher gegenangezeigt sein könnte. Das deckt sich übrigens mit der Beschreibung des Herstellers. Anwendungshinweise und Kontraindikationen - NOVAFON Was sagt denn dein Rheumatologe zu den fortbestehenden Sehnenschmerzen?
Hallo Schleiereule, vielen Dank für deine Antwort.Ich bin im Moment so entmutigt und verzweifelt,weil ich vor einigen Wochen noch den Eindruck hatte, dass Schmerz und Entzündung nach langem Hin-und Her rückläufig schienen. Da habe ich neben Imraldi gar nichts gebraucht und fast einen normalen Alltag gemeistert, sofern das mit den Einschränkungen eben geht. Autofahren klappt nicht gut, das erschwert manches. Meine Hand ist immer noch stark überwärmt. Der nächste Termin beim Rheumadoc steht am 20.2. an. Er hat mir schon nach Diagnosestellung längerfristige Beschwerden angekündigt, da Sehnen und Bänder wohl generell sehr schlecht auf Medikation ansprechen. Ich fühle mich dort in der Praxis aber gut aufgehoben,bin glücklicherweise noch aufgenommen worden, jetzt ist Stop für Neupatieneten wie so oft beim FA. Die Kommunikation zwischendurch via Email und Telefonaten erfolgt immer zügig und bestmöglich, da bin ich dankbar. In der Ergo wird -vorsichtig,mit 50 Hz- mit dem Novafon gearbeitet. Von dieser kurzen Anwendung hatte ich bislang keine Erleichterung.Danke für den Link. Ich weiß nicht,was in der spezifischen Rheumachirurgie alles durchführbar ist.( Kunstsehnen? Stabilisierung durch Strukturen, die von woanders her verpflanzt werden?) Keine Ahnung... Mich haut der Schmerz zzt.einfach um. LG!
Hallo liliana, mit Entzündungen wie du Sie beschreibst habe ich mit Stosswellentherapie (nicht novafon) sowohl gute Erfahrungen (damals waren achillessehne links und rechts betroffen) also auch schlechte Erfahrungen (betraf Finger, Hand- und Unterarmbereich) gemacht. Ich glaube, da muss sich auch jeder rantesten. Schmerzmäßig kann ich deine Verzweiflung jedenfalls nachvollziehen. Die selbstverständlichsten und alltäglichen Dinge (sogar das socken anziehen morgens auf der Bettkante...hose hochziehen etc.) bringen einen an den Rand der Verzweiflung. Ich hoffe du findest bald ein gutes Mittel der Besserung für dich. Ich bin mit prednisolon klargekommen (ca 6 monate) und jetzt in der Basistherapie ohne prednisolon geht's mir gut. Es hat aber auch fast ein Jahr gedauert an diesen Punkt zu kommen. Ich wünsche dir Kraft und Geduld auf deinem Weg. Liebe Grüße Sumse
Danke liebe Sumse für deine Infos und mitfühlenden Worte. Schon allein der Austausch hilft sich nicht so allein zu fühlen und mal ein paar andere Filme im Kopfkino abzuspielen Ich werde mal die Therapeutin fragen. Sie ist spezialisiert auf Hand, aber kann auch manchmal nur mutmaßen, was schlussendlich etwas bringen könnte. Anfangs ( vor einem Jahr) hatte ich eine etwas andere Schmerzsymptomatik, da stand der Gelenkerguss im Vordergrund. Die üblen Sehnengeschichten zeigten sich von Prednisolon und MTX leider ungeeindruckt wohingegen die Synovialitis in kürzester Zeit verschwand. Ich wünsche dir einen schmerzarmen schönen Tag. LG! Liliana67
Hallo @liliana67. Willkommen im Forum. Ich kämpfe ebenfalls mit ständigen Sehnenschmerzen (habe auch PSA). Bei Problemen /Hand helfen mir Handbäder z.B mit Parafin ganz gut und Akupunktur. Ansonsten auch Stosswellentherapie bei Bursitis- Hüften ( aktuell auch wieder sehr aktiv) und Fersen. Cortison ist ja immer Mittel der Wahl, Diclofenac hilft mir ebenfalls, ist allerdings auch nur zur Kurzzeitbehandlung, Ansonsten Problem mit dem Magen. War vom 30.12.24 knapp 3 Wochen in einer Orthopädischen Klinik, Lahnsteinhöhe, behandeln durch die Anwendungen auch Rheumatische Erkrankungen mit.. Echt gute Klinik, war ich schon öfter. Da hatte ich es ganz gut im Griff bei den vielen Behandlungen. Jetzt leider gerade wieder aktiv. Wünsche allen Betroffenen gute Besserung LG Marga