Einfach so, weil ich immer wieder drüber sinniere

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Ducky, 15. Februar 2014.

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  1. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    [h=3]Vom Wert der Dinge und der Menschen[/h] Im Rahmen eines Seminars mit sehr vielen Teilnehmern hielt der Trainer einen 50-Euro-Schein in die Luft. Er fragte: "Wer von Ihnen möchte diesen 50-Euro-Schein haben?" Überall gingen Hände hoch. "Ok, einen kleinen Moment", sagte er und zerknüllte den 50-Euro.Schein. "Wer möchte diesen nun zerknüllten 50-Euro-Schein haben?" Wieder gingen die Hände in die Luft. "Ok, warten Sie", sagte er und warf den zerknüllten 50-Euro-Schein auf den Boden und trat mit seinen Schuhen darauf herum, bis der Schein zerknittert und voller Schmutz war. Er hob ihn an einer Ecke auf und hielt ihn wieder in die Luft. "Und wer von Ihnen möchte diesen dreckigen, zerknitterten 50-Euro-Schein immer noch haben?" Und erneut waren die Hände in der Luft.
    "Sehen Sie, Sie haben gerade eine sehr wertvolle Lektion erfahren. Was immer ich auch mit dem Geldschein machte, wie schmutzig und zerknittert er auch ist, es hat nichts an seinem Wert geändert. Es sind immer noch 50,- Euro. So oft in unserem Leben werden wir selbst fallen gelassen, sind am Boden zerstört und kriechen vielleicht im Schmutz - und fühlen uns wertlos. Aber all das ändert ebenso wenig etwas an unserem Wert wie das, was ich mit diesem Schein tat, seinen Wert änderte. Der Wert von jedem einzelnen von uns bleibt immer erhalten, wie schmutzig, arm oder verloren wir auch immer sein werden."
     
  2. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Das hat was für sich.:top:
     
  3. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Einfach so, weil ich immer wieder darüber sinniere

    Hallo, ja ja so ist der Mensch er muss haben, er will haben.
    Auf den eigentlichen Sinn des Lebens, was ist schön, wer braucht mich , wo kann ich wann helfen, nein die grosse Anzahl der Menschen sind so gedrillt laufen auf einer Strecke, und Leben am Leben vorbei.

    Wir haben nur das eine Leben hier auf Erden!


    Es ist schön ,zu leben,
    weil Leben Anfangen ist,
    immer, in jedem Augenblick.




    Cesare Parese
     
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich denke, es geht hier eher darum, dass der 'Wert' der gleiche bleibt, egal wie der äussere Zustand ist.
    Dass auch derjenige wertvoll ist, der nicht 100% Leistung bringt. Genauso diejenigen, die eben nicht aussehen, wie Modells oder Filmstars.

    Wobei ich denke, dass es eher nicht die Mitmenschen sind, die Einen geringschätzen, sondern man sich selbst für weniger wertvoll hält.
     
  5. Arcinala

    Arcinala Mitglied

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    Natürlich - so geht es mir auch gerade - sind diese Worte und die sinnbildlichen Vergleiche schön.
    Aber so ist leider nicht das Leben.
    Es sind Wörter, so, wie man auf FB von Zahlreichen irgendwelche Sprüche liest, die ans Herz gehen, aufbauen sollen oder mit denen man sich sehnsüchtig identifiziert.

    Die Realität und auch der Mensch...
    ist anders.
    Ich glaube auch kaum, dass man das je ändern kann, egal, wie viele Menschen reifer werden oder die Oberflächlichkeit ablegen.
    Es würde zu weit führen, nun ausführlich zu beschreiben, wie und in welchem Ausmaß ich das meine, ich bin auch gerade sehr müde.
    Fakt ist, dass man sich mit solch Vergleichen eher in die Matrix begibt. In etwas, was es nicht gibt.
    man liest es, nickt mit dem Kopf, denkt: JA, genauso...
    dann macht man den PC aus und bekommt in der Gesellschaft (und oft auch bei Behörden) an allen Ecken gespiegelt, wie wertlos man geworden ist, weil man nichts mehr kann und kaum noch was schafft.

    Ich weiß, es hört sich negativ an. Aber...
    Nur so - mit diesem Blick - konnte ich meine Depression eindämpfen. Ich habe keine Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen mehr in der Hinsicht, und mache nun für mich aus dem, was IST, das Beste draus.
    Die Enttäuschungen und folgenden Verzweiflungen bleiben aus, weil ich die Realität versuche zu sehen, wie sie ist. Mit samt dem Menschen, der im Allgemeinen grausamer ist, als das Tier.
    Nein, ich neige nicht zum Negativdenken. Und nein, ich bin nicht frustriert. Im Gegenteil. Ich denke sehr positiv und lache sehr gerne und ganz viel ;-)
     
  6. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    @Maggy

    stimme Dir zu, wir schätzen uns meist geringer, weil wir keine "schönen" Scheine sind - (naja, ich spreche hier für mich).
    Aber leider - ich denke an das Kindereuthanasiegesetz in Belgien, oder die Abtreibung von Kindern mit Down-Syndrom, usw.usw. wir (die Gesellschaft), schätzen oft auch andere gering. Ich ertappe mich selbst dabei, dass ich z.B. einen blinden Menschen sehe und mich frage: würde ich das Leben so lebenswert finden…

    Das Beispiel ist sehr schön, und mich bringt es zum Nachdenken,

    Alexandra
     
  7. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Ducky:
    Danke für die Geschichte, die uns unseren immer gleichbleibenden Wert darstellen soll.:top::top:

    Ich kann leider der Aussage nicht ganz zustimmen, dass es nicht die Mitmenschen sind, die einen abwerten.
    Ich arbeite bei bzw. mit geistig Behinderten, früher in der Altenpflege, nebenbei im Hospizdienst, und da kann man sehr wohl in der Gesellschaft immer wieder feststellen, dass diese Menschen abgewertet werden. Und genau weil wir so eine Leistungs- und Ellbogengesellschaft haben, die Schwache, Alte, Kranke, Behinderte, Sterbende abwertet und abschiebt oder ignoriert, kommen die Betroffenen leicht in Versuchung, sich selber abzuwerten und ihren Selbstwert in Frage zu stellen.
    Aber warum wertet man sie ab? Weil der heutigen Gesellschaft suggeriert wird, dass man jung, schön, schlank, reich, trainiert, stark sein muss, um glücklich zu sein.
    Oder es gibt auch Leute, die fangen vor Mitleid an zu weinen, wenn sie unsere geistig Behinderten sehen, weil sie ihnen so leid tun. Ich kann dazu nur sagen: Die meisten dieser behinderten Menschen sind zufrieden und glücklich, weil sie sich selber als ganz normal sehen.
     
  8. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hamburg
    Einfach so, weil ich immer wider drüber sinniere

    Richtig nachtigall, das kann ich mit aus der Arbeit bei gestig behinderten sehen das es glückliche zufriedene Menschen sind.
    Die aber auch gut einschätzen konnten wer ihnen etwas ungutes antut.
    Ich konnte es 6 Jahre als Betreuer dieser Menschen beobachten, und da lernt man Menschen sehr sehr gut kennen.
    Sie können sehr gut malen, haben auch mach tolle Ideen worrüber wir uns wundern.
    Durch meine Erkrankung und auch durch die schwere Erkrankung meines verstorbenen Mannes habe ich diese Tätigkeit aufgeben müssen.

    Es tat mir oft sehr leid, aber mein Mann brauchte mich sehr dringend.

    Allen noch einen schönen Tag.


    Johanna-Beate aus Hamburg
     
  9. tiger1809

    tiger1809 Guest

    @Ducky
    Also erstmal finde ich deinen Beitrag ebenfalls als etwas, über das man ein zweites Mal nachdenken muß, bevor man aus einer Laune heraus den wirklichen Sinn vielleicht nicht versteht.

    @all
    Für mich besteht die Kernaussage aus dem Satz
    Darüber hinaus stellt sich natürlich die Frage, wie wir selbst diesen Wert einschätzen. Wie andere uns dabei beeinflussen diesen Wert einzuschätzen.

    Ich habe bei FB einen Spruch gelesen, der auf den ersten Blick völlig banal klingt. Denkt man aber mal ein wenig darüber nach, geht er vielleicht in die gleiche Richtung wie der Startbeitrag.

    Der Spruch lautet:
     
  10. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Ihr Lieben, ich möchte Euch eine rührende Kurzgeschichte erzählen:

    "Eine alte Dame setzt sich in ein Café. Die Kellnerin bringt ihr die Menü-Karte und fragt nach, was sie denn bestellen möchte.

    Die alte Dame fragt „Wie teuer ist bei ihnen ein Stück von der Torte“?...

    Die Kellnerin antwortet „5 Euro“

    Die gebrechliche alte Dame holt einige Münzen aus ihrer Tasche und beginnt langsam zu zählen. Dann fragt sie wieder „Und wie teuer ist bei ihnen ein einfaches Stück Kuchen?“

    Die Kellnerin war etwas gestresst, da sie ja noch viele Tische bedienen musste und antwortete sehr ungeduldig: „4 Euro“.

    „Das ist gut, dann nehme ich gerne den einfachen Kuchen.“ Antwortete die alte Dame.

    Die Kellnerin brachte ihr genervt den Kuchen und legte gleich die Rechnung hin. „Immer diese geizigen Leute“, murmelte sie leise vor sich hin.
    Die alte Dame aß ganz langsam und genussvoll den Kuchen, stand langsam auf, legte das Geld auf den Tisch und ging.

    Als die Kellnerin nun den Tisch aufräumen wollte, stellte sie fest, dass die alte zerbrechliche Dame ihr 1 Euro Trinkgeld hingelegt hat.

    Sie bekam vor Rührung Tränen in die Augen. Aber es war zu spät um sich bei der alten Dame zu entschuldigen. Sie begriff schmerzhaft und sich schrecklich mies fühlend, dass die alte Dame sich mit einem einfachen Stück Kuchen begnügte, um der Kellnerin Trinkgeld zu schenken!" (Autor leider unbekannt)

    Ihr Lieben,

    diese rührende Geschichte zeigt uns deutlich, dass wir nicht vorschnell urteilen dürfen. Diese Zeilen bringen es auf den Punkt:

    Bevor Du urteilen willst über mich oder mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude. Durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe genau dieselbe Strecke weiter, genau wie ich es tat. - Und erst dann kannst Du urteilen.

    von Elmar Rassi

    Mit diesen Gedanken wünsche ich Euch und Euren lieben einen wunderschönen Sonntag,
     
  11. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    2.395
    Hallo silberpfeil,

    Ganz lieben dank für die rührende geschichte und auch dir einen wunderschönen sonntag
     
  12. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Januar 2009
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    Ort:
    Norddeutschland
    die Leute die anfangen zu weinen - weinen eigentlich nur wegen der eigenen Schwächen die sie besitzen(egal was)
    und kompensieren dass "mit Mitleid dem Gegenüber" -hier in Form von weinen......
     
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