Ein Angstverdrängungsversuch

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von blackduffy, 8. August 2005.

  1. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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    oder: Die eigenartigen Ernährungsgewohnheiten der Biene S.
    Ich hab' einfach drauflosgeschrieben, nur um mal für eine halbe Stunde die Angst unter den Teppich kehren zu können. Hab' sogar gegessen dabei, allem Appetitmangel zum Trotz. Das ist dabei herausgekommen:

    Essen ist langweilig. Punkt.
    Manch unkundiger Leser wird diese Aussage vielleicht einem magersüchtigen Hungerhaken zuordnen, der damit seine 120-Kalorien-Diät zu erklären versucht.
    Weit gefehlt. Der Verfasserin dieser Zeilen geht es weder um die Erhaltung einer Schaufensterpuppenähnlichen Gestalt, noch will sie die Nahrungsaufnahme als solche verteufeln (nein, auch keine religiösen Hintergründe). Essen ist nun mal langweilig. Zumindest dann, wenn man so isst, wie es einem Knigge aufzudrängen versucht: kultiviert.
    Das heißt, man isst. Sonst nix.
    Dazu sitzt man üblicherweise an einem Tisch, vor sich einen gefüllten Teller, den man in moderatem Tempo mit geeignetem Werkzeug (meist Messer und Gabel) zu leeren versucht.
    Das war’s. Eine Viertelstunde lang nichts anderes zu tun, als Nahrungsmittel in sich hineinzufüllen – das muss öde sein. Geht gar nicht anders.
    Deshalb hasse ich kultiviertes speisen. Und ich gehe sogar noch weiter: Wenn ich so essen muss, wie es die Medien und meine Krankenkasse propagieren, dann schmeckt’s mir schlicht und einfach nicht!
    Speisen, für deren Verzehr man beide Hände braucht (um entsprechendes Besteck zu bedienen) sind mir schlichtweg ein Graus. Eine Hand muss ich frei haben, wie sollte ich sonst meinen neben dem Teller liegenden Lesestoff umblättern?
    Angenommen, man isst viermal täglich und benötigt dafür jeweils 15 Minuten, dann hat man jeden Tag eine volle Stunde nur für die schnöde Nahrungsaufnahme verschwendet. Ich wage gar nicht, Hochrechnungen über Monate oder gar Jahre anzustellen…!
    Zeitvergeudende Pflicht-Tätigkeiten gibt’s ohnehin schon zuhauf. Allen voran die zwangsläufige Körperpflege, bei deren Durchführung man nun wirklich nichts anderes nebenbei tun kann. Wenn man’s trotzdem versucht, ist das Ergebnis meistens recht frustig. Ehrlich, ich hab’ alles selber ausprobiert. Fernsehschauen beim Zähneputzen: Erstens gerät das Programm zum Stummfilm, da das Schrubbgeräusch alles übertönt (es sei denn, man dreht die Glotze dermaßen laut, dass die Bewohner des Nachbarortes auch noch was davon haben), zweitens befindet sich die TV-Gerätschaft meistens nicht direkt unter der Zimmerdecke. Durch das nach-unten-Schauen sabbert man sich gerne mal die Klamotten voll.
    Beim Duschen sind sinnvolle Nebentätigkeiten von vornherein zum Scheitern verurteilt und wenn ich höre, dass so mancher halbe Ewigkeiten in der Badewanne verbringt, könnte ich schreiend davonlaufen. Was bitteschön soll ich anstellen, während ich in einem Bottich mit schäumender Brühe rumdümple??? Lesen? Nö, entweder wird mein schönes Buch nass oder mir fallen die Arme ab. Musik hören ist auch nichts sonderlich Aufregendes und wasserdichte Schutzhüllen für Notebooks hat noch niemand erfunden. Ergo: Ich schrumple im warmen Wasser vor mich hin und habe gute Chancen, nicht lebend rauszukommen. Nicht etwa, weil ich absaufen könnte, sondern weil ich mich zu Tode langweile…!
    Aber ich schweife vom Thema ab, eigentlich ging’s ja ums Essen…
    Bestimmt wird so mancher angesichts meiner Essgewohnheiten den Niedergang der abendländischen Kultur prophezeien, auch werden sicher die Gesundheitsbewußten den ermahnenden Zeigefinger heben. Keine Sorge, trotz meiner unorthodoxen Nahrungsaufnahme bin ich im übrigen Leben kein Banause, habe keinerlei Magenbeschwerden und stehe erst recht nicht mit der Anzeige von Personenwaagen auf Kriegsfuß.
    Also:
    Wie ich esse: Am liebsten in bequemer Lümmelstellung, Füße auf dem Tisch oder unterm Hintern (Kulturverfechter, bitte steinigt mich nicht…!). Ich ernähre mich fast ausschließlich einhändig, die zweite Hand hat wichtigeres zu tun als meine Mahlzeiten zu zerlegen (umblättern, Maus/ Tastatur u.ä. bedienen). Sollten sich auf meinem Teller irgendwelche Speisen befinden, die die Verwendung von zwei Besteckteilen erfordern (Messer und Gabel), wird im zuerst alles mundgerecht zerlegt und ich kann doch einhändig essen, hähä…! Wie’s auf meinem Teller ausschaut, ist mir dabei ziemlich wurscht, die Kommentare eventueller Mit-Esser ignoriere ich ohne mit der Wimper zu zucken. Von wegen – das Auge isst mit – ich schau’ ja eh nicht hin… .
    Deshalb sind auch Tischdekorationen in meinem Beisein nicht nur überflüssig, sondern auch lästig: Bleibt ja kaum mehr Platz für Lektüre oder Notebook. Mein Essen wird soundso nicht nach optischen Kriterien beurteilt, Hauptsache, es schmeckt (und auf meinen Augen befinden sich keine Geschmacksnerven).
    Ja, so vertilge ich Mahlzeit um Mahlzeit, wenn ich satt bin, höre ich auf. Fertig. Allen Unkenrufen zum Trotz weiß ich sehr wohl, wann ich satt bin und mir entgeht auch keineswegs, was ich da eigentlich in mich hineinfülle. Basta.

    Was ich esse: Spaghetti weniger gern, da man die langen Biester gezwungenermaßen beidhändig verspeisen muss (einmal hab’ ich versucht, nur mit der Gabel zu hantieren. Die dabei erzeugten Schlürf- und Schmatzgeräusche waren fast so spektakulär wie das Tomatensoßenmuster auf dem Tisch und meinen Klamotten. Ich tu’s bestimmt nicht wieder…!). Zum Glück bietet die freie Marktwirtschaft so viele verschiedene Nudelsorten, dass man auf die widerspenstigen Hartweizengebilde nicht zwingend angewiesen ist. Es gibt wesentlich verzehrfreundlichere Sorten und schmecken tun sie eh alle gleich.
    Alle Nahrungsmittel, die übermäßig bröseln oder tropfen sind von vornherein aus dem Rennen.
    Auch solche, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, wie Fisch (Gräten!) und Fleisch (Fett!!!) stehen bei mir nicht sonderlich hoch im Kurs.
    Am liebsten ist mir solches Futter, das man in die Hand (in eine Hand!) nehmen und einfach reinbeißen kann. Sollte die Nahrungsaufnahme mit komplettem Besteck absolut unumgänglich sein, kann der erstaunte Tischnachbar einen Rekordversuch im Schnellessen beobachten. Dann nämlich wird das ganze Zeugs in atemberaubendem Tempo reingeschaufelt.

    Übrigens: Während ich dies geschrieben habe, sind mir zwei Scheiben Käsebrot und eine halbe Tafel Schokolade zum Opfer gefallen. So ganz nebenbei…!
     
  2. Melisandra

    Melisandra immer auf der Suche...

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    hallo blackduffy,


    im Gegensatz zu Dir, finde ich das Essen keineswegs langweilig. Mein Problem ist: Essen macht dick!!!

    - Oder, mir schmeckt leider alles, was dick macht :rolleyes: .
    Trotzdem habe ich meine Essgewohnheiten umgestellt und auf Fette weitestgehend verzichtet.

    Genau wie Du, liebe ich es nicht "nur" zu essen. Ich lese oder schreibe ebenfalls gerne während des Essens. Mein Göga mag das garnicht so sehr :p . Aber trotzdem liebe ich auch Gerichte, die mit Messer und Gabel gegessen werden.

    Heute war unser Sohn mal wieder hier und wir haben den Tischgrill herausgekramt und gegrillt, gegessen und geklönt. Das war auch schön!

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  3. towanda

    towanda Neues Mitglied

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    hallo blackduffy,
    wovor hast du angst?
    lg
    Towanda
     
  4. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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  5. campinosallo

    campinosallo wissbegierig

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    Liebe blackduffy,

    ähm ... wie sag ich's nur ... möchte nicht missverstanden werden ...

    Ich verstehe deine Ängste (hab auch das andere Posting gelesen).
    Aber ich mach mir keine Sorgen um dich.

    Dein Schreibstil zeigt, dass du die Dinge aus der Distanz betrachten kannst, also auch deine Angst. Die einzige Möglichkeit, einem Gefühl mit Vernunft beizukommen, ist tatsächlich das Schreiben, und das hast du ja offenbar schon erkannt.

    Ein großartiges Mittel ist auch, sich die beängstigende Situation noch viel fieser vorzustellen! Denn je schlimmer das erdachte Szenario, desto eher drängt sich der Gedanke auf: Kann das wirklich eintreten? Natürlich nicht!

    Ich bin sicher, dass du alles schaffen wirst, was jetzt für dich dran ist, denn deinen Humor hast du keineswegs verloren.

    Ich wünsch dir viel Mut und Kraft.

    c.
     
  6. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hi blackduffy,

    ich habe dein anderes posting gelesen und auch dazu geschrieben.

    nach dem lesen dieses postings, stelle ich fest,
    wir haben keinerlei gemeinsamkeiten.


    alles gute
    marie
     
  7. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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    Müssen wir denn Gemeinsamkeiten haben?

    Es sind einige Wochen vergangen, ehe ich überhaupt mal hier über die Angst geschrieben habe. Die Angst kommt anfallsweise, teilweise so heftig, dass mein Mageninhalt in der Kanalisation verschwindet.
    Die Panik wechselt dann mit "hellen Phasen", in denen ich alles aus der Distanz und mit einer großen Portion Selbstironie betrachten kann. Leider hält das nicht lange an und hinterher ist alles noch schlimmer.
    Schlimmer deshalb, weil kaum jemand versteht (oder glaubt), dass ich so schlagartig "abstürzen" kann...
     
  8. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Genau deswegen brauchst du professionelle psychologische Hilfe!

    Ich glaube, dass du mit deiner NEGATIVEN Beschreibung und Einstellung zum Essen verwirrst... mich auf jeden Fall. Denn was verbindet die Menschen mehr als ein liebevoll zubereitetes Essen. Schon bei den Vorbereitungen kann ich mich daran erfreuen und wenn dann Freunde mein Essen loben und mit mir gemeinsam den Genuss teilen, dann bin ich glücklich.

    Natürlich gibt es Mahlzeiten, die schnell "von der Hand" gehen und es auch müssen. Sei es aus Zeitmangel oder weil ich in dem Moment gerade ein gutes Buch nicht aus der Hand legen mag, DAS kenne ich auch ;) ... aber in der Regel ist Essen etwas was uns als Menschen verbindet. Schade, dass du es als Zeitverschwendung ansiehst. Langeweile kann töten... dagegen musst du was tun. Wenn es eben nicht das Essen ist, dann musst du dir eine andere Möglichkeit suchen. Deine Stimmung erinnert mich gaaaanz arg an eine echte Depression und ich hoffe, dass du es schaffst dich aufzuraffen und ärztliche Hilfe zu suchen.

    alles Liebe und gute Besserung für dich, auf dass dir das LEBEN bald wieder Spass macht

    Atiya
     
  9. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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    Verwirren wollte ich natürlich niemanden. Aber ich kann der Tätigkeit essen tatsächlich nicht viel abgewinnen. Mir ist schon klar, dass ich diesbezüglich einer Minderheit angehöre, ich esse, weil der Hunger mich dazu nötigt und natürlich auch weil's mir schmeckt. Aber mehr ist nicht...
    Da war die Offenheit meinerseits wohl etwas zu hoch dosiert.
     
  10. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Nein, garnicht.... es ist ja wichtig, dass du schreibst, wie es in dir aussieht. Es zeigt mir mehr als deutlich, dass du wenig Freude am Leben hast und die Langeweile dich erdrückt. Dazu kommen dann deine Angstattacken und insgesamt gesehen ist es deshalb seeeehr wichtig, dass du dich endlich öffnest.

    Lass dir helfen blackduffy... es kann nur besser werden. Nichts für ungut, aber ich finde hier Ehrlichkeit ganz wichtig. Was würde es dir nützen, wenn ich sage, dass der Text flüssig und auch witzig geschrieben ist. Die Message dahinter ist meiner Meinung nach mehr als ernst :(

    aufmunterde Grüße von
    Atiya
     
  11. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Huch, da muss ich doch auch noch was zu sagen denn....
    essen kann ich auch nix abgewinnen und ich leide nicht unter Ängsten oder bin magersüchtig oder sonstwas.
    Essen ist für mich lebenserhaltend...mehr nicht. Von mir aus könnte es eine Pille geben und ich bin satt....Punkt!!! :D
    Das blackduffy Hilfe braucht, möchte ich damit nicht in Abrede stellen, es war nur ein Statement meinerseits.
    Schönen Tag euch allen..ich gehe jetzt ans auch ungeliebte Kochen.
    Katharina
     
  12. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Ich mich mal selbst zitier ;)

    Bei Blackduffy scheint mir eine allgemeine Unlust und Frust gegen ALLES vorzuliegen... ich kenne das ja auch aus vergangenen Tagen und ich will deswegen auf keinen Fall altklug erscheinen. Liebe Blackduffy, dir scheint alles, was man so für SICH tun kann, eine Last zu sein. Auf der anderen Seite klagst du über Langeweile. Das passt ja irgendwie nicht zusammen. Zuerst muss natürlich ergründet werden, woher diese total negativen Gefühle kommen. Ich finde es traurig und schade, dass dir all die Sachen, die einem gut tun... wie ja auch z.B. Körperpflege in Form eines Bades... nicht gefallen. Es muss doch etwas geben, womit du dich von den negativen Gdanken ablenken kannst. Dass Essen dafür nicht unbedingt das Beste ist, ist mir ja sogar klar... wie Melisandre so schön sagt kann Essen ja auch dick machen, wenn man ZUVIEL futtert. Deswegen auch mein Zitat von oben, dass du etwas Anderes für dich finden musst!

    Liebe Blackduffy, hast du etwas, was dir tooootal viel Spass macht? Etwas womit du deine Langeweile ausfüllen kannst? Wenn dir das Essen und seine kulturellen Rituale zuwider sind, dann wäre es gut, wenn du das einfach abhakst, eben nur so isst, wie du willst und dich auf Dinge konzentrierst, die du magst.

    Ich bin ja auch nur Laie und ich hoffe, ich schiesse nicht über mein Ziel hinaus. Ich wüßte sonst aber nicht, wie man dir helfen kann :confused: ausser, dass man sagt, was man empfindet bei deinem Text!

    Vielleicht finden wir gemeinsam ja noch eine Lösung?!?

    liebe Grüße von Atiya
     
  13. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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    Hm, da ist wohl wirklich einiges mißverstanden worden...

    Versteht mich bitte nicht falsch, aber:

    -ich leide definitiv nicht unter Langeweile, ganz im Gegenteil
    -mich plagt auch garantiert kein gestörtes Essverhalten, ich esse was und wieviel mir schmeckt, aber mir fallen 1000 interessantere Tätigkeiten ein. Ich kann Unmengen in mich hineinschaufeln, ohne ein Gramm zuzunehmen, aber ich kann dem Essen als solchem nicht unbedingt viel abgewinnen.

    Nix für ungut, seid mir wegen dieses Statements bitte nicht böse. Es ist auch ganz und gar nicht böse (oder gar angriffslustig) gemeint.
     
  14. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Ich kann Dich ja sooo gut verstehen!!!!
    LG
    Katharina
     
  15. claudia-dd

    claudia-dd Neues Mitglied

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    hi blackduffy,

    ich lese jetzt schon einige tage mit und bin mir fast sicher, du bist in einer depriphase.....(denke mal, du weißt es selber schon).
    in solch einer hat man zu nichts lust, alles ist zuviel. sogar das waschen , pflegen und essen.
    ich bin bis jetzt in solchen ohne medis ausgekommen aber auch nur deshalb weil ich mir einige tage die "depris" gegönnt habe. danach mußte ich mich wieder aufrappeln, wenigstens um für mein kind da zu sein. während der auszeit ist mein kind bei seinem papa und ich kann mich mal so richtig meinem elend hingeben.... :cool:

    was mit den ängsten ist, die mußt du wohl auch mal abklären lassen.....
    es gibt situationen, wo du ohne ärztliche hilfe eben nicht weiterkommst!!!!!

    übrigens ist es schon ein arger hammer, trennung, krankheit, behördenkram, finanzielle unsicherheit. dies alles kratzt an einem und am liebsten würdest du mit den fingern schnipsen und alles wäre gerelt. habe ich recht ;) ?

    ich kann nur zu gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und ich wünsche dir, dass du versuchst dir keine große wand mit den ganzen noch zu erledigenden probs zu bauen, sondern einen schritt nach dem anderen zu machen. was ja wohl nicht leicht ist aber du schaffst das!!!!!!!!!!!!!

    alles liebe

    claudia

    übrigens bin ich auch in deinem alter und rentner ;) und hatte eine ähnliche situation hinter mir.
     
  16. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    ....aber nein, ich bin nur gänzlich anders gepolt.
    gerade wenn es mir schlecht geht, ist ein bad etwas wunderbares,
    eine tischdekoration und ein leckeres essen balsam für die seele.

    ich hatte deine "beschreibung" so verstanden, dass es eine
    grundsätzliche einstellung bei dir ist, die du auch so praktizierst,
    wenn es dir gutgeht. wenn es dir so gefällt, dann hast du doch
    damit keine probs. du musst ja nicht zu mir zum essen
    kommen und messer und gabel und serviette benutzen, und die
    füsse legt man bei mir zum essen auch nicht auf den
    tisch.......:D aber schmecken würde es dir bei mir schon......:D

    dann wünsche ich dir angenehme tischnachbarn *grins*
    [​IMG]marie
     
  17. blackduffy

    blackduffy Morgenmuffel

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    Auweia, ich hab' wohl völlig unbeabsichtigt eine Lawine losgetreten.
    Eigentlich ging's mir lediglich um die Angstanfälle, für mich sind die tatsächlich schlimm.
    Ich wollt's einfach nur mal rauslassen, ein Anflug von Egoismus?!

    Die Essens-Geschichte ist mir ganz spontan eingefallen, hab' einfach drauflos geschrieben um mich wenigstens für den Moment abzulenken. Hätte ich geahnt, dass der Nahrungsaufnahme so viel Bedeutung beigemessen wird, ich hätt's bestimmt gelassen. Und ich wollte damit auch niemandem zu nahe treten. Im realen Leben gibt's auch etliche Menschen, die völlig andere Auffassungen und Gewohnheiten haben als ich - und ich mag sie trotzdem.

    So weit...tut mir leid, hab' mich wohl ins eigene Fleisch geschnitten.

    P.S. Die gesittete Art zu speisen beherrsche ich trotzdem...
     
  18. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    lach !

    alles kein problem !:D
    lieben gruss marie
     
  19. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Biene,

    auch ich lese schon die ganze Zeit mit - und: Ich kann Dich verstehen!

    Bei mir war es in den schlimmsten Depri-Angst-Phasen so, dass mir das Essen-und-Trinken-Müssen ein Graus war. Ich - ohnehin immer schon bohnenstangenmäßig - nahm rasant ab und es war klar, dass ich dringend eine Therapie brauchte, die ich zum Glück auch ziemlich bald bekam.

    Grundsätzlich, d.h. außerhalb jener grausamen Zeit, habe ich aber immer sehr gerne gegessen, auch gerne gekocht und mit kulinarischen Seltenheiten experimentiert. Das Essen war stets wie ein kleines Fest, am besten am schön gedeckten Tisch, bei Kerzenlicht und passenden Servietten.

    Seit 1,5 Jahren geht's mir leider wieder so, dass das Essen zur puren Notwendigkeit geworden ist, da ich wegen grober organischer Probleme fast nichts mehr von dem essen kann, was mir immer besonders gut schmeckte. Die Nahrungszufuhr ist seitdem nur noch eine Sättigungsmaßnahme, das Kochen eine lästige Angelegenheit. Das meiste, was ich benötige, erhalte ich per stundenlangen Infusionen *legger* :(.

    Ich trauere sehr den Zeiten nach, als das Essen noch ein ein wichtiger Teil meines sinnlichen Lebens war.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  20. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Mach dir mal keine Gedanken, dass ich dich nicht mögen würde ;) warum sollte ich nicht... meine Meinung ist eh diese hier

    Jedem das Seine und nicht das Gleiche :D

    Ich frag mich nur, warum du beim Schreiben, was dir ja guttun soll und das dich von deinen Ängsten ablenken soll, über etwas schreibst, was du NICHT magst :confused: Vielleicht spiegelt das doch ein bisschen deine verletzte Seele wieder, wenn du so sarkastisch über Dinge schreibst, die eigentlich eher nicht negativ sind.

    Ich hab deine Geschichte vielleicht etwas überbewertet :o Sorry, ich denke aber immer noch, dass da irgendwo ein Körnchen Wahrheit in meinen Vermutungen liegt... :confused: Du bist zu negativ und genau das muss sich ändern.

    Nix für ungut
    Atiya
     
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