Hallo, vor einigen Jahren ist bei mir Rheuma diagnostiziert worden, wobei unklar war, welche Art von Rheuma es wäre. Offiziell lief es unter Polyarthritis und ich war für etwa 1 Jahr auf Sulfasalazin eingestellt. Erfreulicherweise hatte ich danach weniger Beschwerden. Ein Jahr später noch einen kleinen Schub, den ich aber mit wenig Medis überstanden habe. Seit letztem Jahr zickt es wieder länger insbesondere nach einem nicht auskurierten Infekt. Rückenschmerzen, Schwächegefühl "in den Gelenken", teilweise Morgensteifigkeit, Hüfte, Handgelenke... insgesamt bin ich total groggy. Alles so wie vor dem ersten Schub. Ich weiß jetzt leider nicht, welche Werte meine Ärztin im Blut diese Woche untersucht hat (ist ne neue Ärztin, weil ich umgezogen bin, und auch keine Rheumatologin) - das sehe ich erst heute Nachmittag, da hol ich mir die Kopie. Sie sagte mir aber am Telefon, meine Werte seien insgesamt normal und ok. Ich erinnere mich, dass meine Blutsenkung früher nur teilweise erhöht war und auch der Rheumafaktor war mal da und mal weg (unabhängig von der Blutsenkung), die Schmerzen waren davon unabhängig udn auch das grippige Gefühl. Dass irgendwas nicht ok gewesen sein muss, glaube ich mir von daher, weil sich nach Aussagen von anderen Ärzten (die von der Diagnose nichts wussten) zumindest Kiefergelenke und an den Füßen was verändert und weil der letzte Internist es auch bejaht hat, als er quer gegen Lupus getestet hat (was ich nicht habe). Ich bin leider auch psychisch erkrankt und das macht es sehr schwer, die Dinge einzuordnen, weshalb ich vieles ignoriere. Meine Schmerzwahrnehmung setzt ganz oft aus, sodaß ich beim Auftauchen von Schmerz erst recht nicht weiß, wie lange schon was da ist oder ob das gerade psychisch ist oder nicht so wichtig. Ich bin sehr verunsichert und die meisten Ärzte hören gar nicht mehr zu, wenn ich sage, dass ich psychisch erkrankt bin. Kann man überhaupt Rheuma haben, wenn die blutwerte ok sind? Meine Blutwerte geraten eigenltich erst dann außer Norm, wenn ich so richtig heftig erkrankt bin. Im Moment bin ich ja nur schmerzgeplagt und eben wie von einem Infekt k.o. plus Müdigkeit/Schwäche in den Gelenken... ich sehe schon, dass es nicht so akut ist, wie vorher. Aber beim ersten Mal hat es auch ein paar Monate gebraucht, bis es sich aufgebaut hatte und da war mein Blutbild auch vorher in Ordnung Ich trau mich irgendwie nicht zum Rheumatologen, weil ich Angst habe, noch mal durch die Schiene "sie jammern so doll" zu laufen... das sagte die erste Rheumatologin, da hatte ich solche Schmerzen, dass ich keinen Schritt laufen konnte und sie hat mir das Sulfasalazin nur wegen des "Jammerns" verschrieben. Immerhin hat das ja dann auch geholfen, nur vertragen hab ich es nicht so gut, da war ich dann froh, als ich es nicht mehr nehmen musste. Das macht mich ganz wuschig. Sorry, für den Roman. Uluru
Hallo Uluru und herzlich Willkommen hier bei uns... Es gibt viele seronegative rheumat. Erkrankungen und es gibt insgesamt 450 versch rheuma. Formen... Bitte trau Dich zu einem internist. Rheumatologen zu gehen... Leider wird es einiges an Zeit, Energie und auch Kraft kosten..., aber Du musst behandelt werden... Gute Besserung und viele Grüße Colana
Liebe Colona, danke für Deine Antwort. Ich hab inzwischen überlegt, dass ich meine Symptome sortieren könnte (psychische, wie körperliche bzw. psychosomatische und dann auch im Zeitverlauf) und das als Unterlage zum nächsten Arzt mitzunehmen. Dann ist es nicht so schlimm, wenn ich ins Stolpern komme und vielleicht verstehen die dann auch, dass ich nicht nur somatisiere. Ich komm mir dabei zwar blöd vor, so wie ich halt auch vor der Ärztin saß und mich nicht mehr gertraut hab, was zu sagen, weil ich ja selbst nie so genau weiß, was wozu gehört oder es eben sehr infrage stelle und dann lieber nix mehr sage. ich hab mir eben das Blutbild geholt. Die Ärztin hat nicht mal den Rheumafaktor bestimmt, das find ich ja nun doch merkwürdig, wenn ich ihr sage, dass ich eine Vordiagnose habe und... ach egal. Naja, nächster Arzt... ich werd mich darauf vorbereiten müssen. Mir ist jetzt auch eingefallen, dass es da doch ein paar Abweichungen gibt, die "objektiver" sind, ich versuch mir zu vertrauen.
.. hallo uluru, es gibt in der wissensdatenbank eine zusammenstellung von mir zum thema kein rheuma im blut..... kannst ja mal schauen, wenn du magst... alles gute liebi ansonsten sehen wir oft selber bei blutwerten abweichungen, die aber für viele ärzte garnicht ins gewicht fallen.
Liebe Liebi ich danke Dir herzlich, das ist ja toll. Ich hab eben nachgelesen und so langsam fängt mein Gedächtnis an, die Verbindungen wieder zu ziehe. Ich hatte ganz am Anfang meiner Rheuma"karriere" schon das Gefühl, es sei was in Richtung Spondi, aber mir hat damals keiner zugehört. Wenn ich das jetzt so lese, dann hab ich das Gefühl, mir fallen tausend Steine vom Herzen. Irgendwie unglücklich, aber total erleichtert. Es passt einfach ganz gut. Bin eh etwas beruhigter, nachdem ich hier von so vielen gelesen habe, dass sie auch als Simulanten hingestelllt wurden DANKE.
Hallo Uluru Herzlich Willkommen bei R_O eine Diagnose bedarf vieler Einzelheiten, die erst ein Bild deiner Erkrankung darstellen dies dauert auch seine Zeit ! wichtig ist an der Sache dranzubleiben kann dir auch nur raten einen Internistischen Rheumatologen aufzusuchen alles Gute
Hallo Uluru, leider kann ich dir nichts Kluges sagen, hab zu wenig Ahnung, aber wenn dein Körper dir sagt, dass was nicht richtig ist, dann hör auf ihn! Ich möchte dich hier aber wenigstens herzlich willkommen heißen, dir alles Gute für deinen nächsten Arztbesuch wünschen und natürlich gute Besserung, vor allem auch für deine Seele! Ciao Mummi
hallo uluru, herzlich willkommen bei r.o. wenn ich deinen werdegang so lese, fällt mir unter anderem auf,das du schon einmal sulfasalazil genommen hast und dies dir auch half. schon allein diese tatsache läßt doch an einen rheumatischen werdegang denken. vielleicht solltest du den neuen doc von dieser seite her "packen". erzähle, das du schon mal sulfa hattest und es eigentlich "nur" wegen der nebenwirkungen abgesetzt wurde. es gibt noch andere gute basismedikamente, die zur gleichen wirkgruppe wie das sulfa gehören. musst ja nicht sagen, das du es ...bekommen hast. es ist so etwas von schlimm, das sogar die ärzte einen patienten, der zusätzlich zu den rheumatischen beschwerden auch psychische probleme hat, fast links liegen lassen .....als hätte man die pest :-(..... viele user hier haben ähnliche erfahrungen gemacht. ich gehöre auch dazu. ich wurde jahrelang in die "fibroschublade" gesteckt und erst nachdem ich mal richtig "aus der kiepe gesprungen bin" und eine ärztin fand, mit der ich reden konnte, wurden die beschwerden ernster genommen und man stellte progressive systemische sklerodermie fest. zusätzlich noch ine vaskulitis und cp. kann dir nur raten, am ball zu bleiben. lass dich nicht abstempeln oder abwimmeln. höre auf die beschwerden deines körpers. ich wünsche dir alles gute und gute besserung.
Hallo Uluru ! Auch von mir ein herzliches Hallo. Du hast ja schon so einige gute Tipps bekommen. Ich kann Klaraklarissa nur stimmen, lass Dich nicht abwimmeln oder in eine Schublade stecken. Bleib am Ball und sei stark, denn Du hat ja die Probleme. Alle guten Wünsche und liebe Grüße von
Danke, dass ihr mir so viel Mut macht! Ich werd mich weiter nach einer passenden Patient-Arzt-Kombination umsehen, meinen Körper nicht ignorieren. hab aber immer noch die Hoffnung, dass es einfach infektgesteuert ist, weil ich ja auch ne Weile Ruhe hatte und Infekte bei mir grundsätzlich auf die Gelenke springen. mal gucken... hab mir schon zwei neue Ärzte raus gesucht.
Hallo Urulu! Ich habe seit Jahren Schmerzen und bin auch seit ca. 6 Jahren als oberbegrifflich "Weichteilrheumatikerin" diagnostiziert, was im letzten Jahr von einem 2. Rheumatologen noch einmal nach wochenlangen Untersuchungen bestätigt wurde - und ich habe nicht einen einzigen Blutwert erhöht oder unnormal, weder Rheumawerte, noch Blutsenkung... Mein Rat: gehe auf jeden Fall zu einem Rheumatologen und notfalls auch zu 2,3 ... Als Hilfe: protokolliere einige Tage/Wochen Deine Schmerzen, Medis, Befindlichkeiten, Tätigkeiten, Fragen an den Arzt und halte ihn notfalls fest (bei meinem Rheumatologen klappt dass immer mit: ich habe mir da noch ein paar Fragen notiert!), bis er Dir zuhört und Dich ernst nimmt. Ich wünsche Dir viel Glück! stroeppchen
Hallo Urulu, ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, lass dich nicht entmutigen und vertraue auf die Signale deines Körpers! Wenn du das Gefühl hast, dass da was nicht stimmt, dann bleibe am Ball. Mir hat man vor einigen Wochen die Diagnose "sekundäre Fibromyalgie" gestellt, später stellte sich dann heraus, dass es eine beidseitige Schleimbeutelentzündung der Hüftgelenke war. Tja, was soll man dazu sagen?! Ich war geschockt. Und es hat mich darin bestätigt, dass man selbst am besten weiß, wie genau die Beschwerden sind. Ich hatte Schmerzen und keine Schlafstörungen, Depressionen und Angstzustände, wie man mir unterstellt hat. Wobei ich diese anderen Erkrankungen damit nicht werten will. Nur: die sollten nicht von einem Internisten gestellt werden, sondern von einem Psychiater. Was genau hast du denn für "psychische Probleme"? Vielleicht können wir dich dahingehend ja auch noch etwas beruhigen oder "beraten"... Alles Gute für dich! Britta
Hallo Ihr da draußen, die letzten Wochen waren etwas turbulent für mich, ich musste ein paar Gänge zurück schalten. Ich hab die letzten Tage versucht, eine Aufstellung für mich über meine Symptome früher und in den letzten Wochen zu machen. Das fällt mir sehr schwer, weil ich durch meine Erkrankung sich im Stress mir Erinnerungen udn Wahrnehmung, Gedanken vorübergehend oder auch für länger entziehen. Ich leide an einer Traumastörung, das Phänomen, was mich so behindert, ist die Dissoziation, wobei Dissoziation vieles bedeuten kann. Bezogen auf das Rheuma bedeutet es bei mir, dass meine Schmerzwahrnehmung gestört ist, so wie auch viel vom restlichen Körperempfinden. In Stresssituationen kann die völlig aussetzen. Ich hab das so richtig erst neulich begriffen, als meine Cranio-Therapeuten mit der Dorn-Breuss-Methode meine Wirbelsäule kontrollierte. Ich konnte ihr nicht sagen, wo es weh tut. Sie musste sich völlig auf ihren Tastsinn verlassen und dann fand sie so einiges. Mein Körper reagiert mit Glück dann in einer Schmerzreaktion und wenn die deutlich genug ist, dann bekomm ich das mit und darüber kann ich dann sagen: da ist was. Wenn ich mich dann in der Situation mehr entspanne (registriere: keine Gefahr) kommt manchmal auch das Schmerzempfinden. Bezogen auf Arztbesuche bedeutet es, dass ich auf Fragen oft nicht antworten kann, entweder weil ich kein Sprachvermögen mehr habe oder weil sich mir die Antwort entzieht, so wie ich den Schmerz nicht mehr spüre. Für mich selbst bedeutet es, dass ich in einem Moment die Schmerzen spüre,im nächsten nichts davon und im übernächsten vielleicht sogar glaube, alles ist ok und mir geht's wunderbar und vergesse total, was noch zwei Momente vorher war. Das ist sehr schwer, das alles nicht nur zu psychologisieren und trotzdem noch die Balance zur Traumareaktion zu finden. Und es bedeutet für mich, dass ich mich sehr gut auf Arztbesuche vorbereiten muss, um nicht im Gespräch oder während der Untersuchung wegzudriften. Für den Arzt bedeutet es, dass er auf meine Informationsbröckchen angewiesen ist und auf all das, was er sieht, aber weniger darauf, dass er vertrauen könnte, von mir Informationen über Schmerzen oder Symptome zu erhalten, die so sind, wie sie "normale" Menschen von sich geben können. Ich brauch viel viel Zeit und das ist für mich schwer, weil ich weder dumm bin noch wirklich amnestisch und manchmal ist die Antwort auf meiner Zunge und dann ist der Moment schon wieder vorbei, selbst wenn die Frage nur lautet "hat ihnen das gestern auch weh getan?" Ich hab jetzt aber vielleicht eine Hausärztin, die sich mit mir drauf einlässt, jedenfalls hat sie Erfahrungen mit Traumapatienten. Sie ist zudem noch etwas "alternativ" orientiert und wirkt dabei sehr bodenständig, was mir entgegen kommt. Ich hoffe sehr, dort eine gute Basis zu finden, denn die werde ich brauchen, so schlecht, wie ich oft für mich selbst reden kann.
ich schreib jetzt mal meine Blutwerte hier so runter, auch um für mich ne Aufstellung zu haben. Ich hab irgendwie das gefühl, dass es mir hier nicht so schnell verloren geht. Als mein Schub "offiziell" anfing, ich also nach Rückenschmerzen und Problemen mit den Vorfüßen Schwellungen im Handbereich und dann einen fett geschwollenen Finger bekam, der nicht mehr beweglich war, waren meine auffällien Blutwerte folgendermaßen April 2002 Erytrozyten, Hämatokrit und Hämoglobin im leichten Minus CRP normal HLA-B27 negativ RF-IgM erhöht Blutsenkung leicht erhöht Danach ging es ja richtig zur Sache: Hüfte, Kiefer, Schulter, Handgelenke, mehrere Finger, kleine Finger dauerhaft, Füße und Rücken, Rücken und nochmals Rücken (Lendenwirbelsäule + abwärts, Brustwirbelsäule). Bis auf Rücken, Finger und Vorfüße alles im Wechsel, aber gern wiederholend. Tendenz beidseitig, glaube ich. Die Werte im Juni 2002 waren dann auch Erythrozyten, Hämatokrit und Hämoglobin im leichten Minus (etwas mehr als vorher) BSG-1 60 RFQ 173 (Grenzwert 17) ANA 160 (Grenzwert 80) Die Behandlung ging etwa ein Jahr (Sulfasalazin), was weniger Schmerzen gemacht hat, auch wenn ich immer noch deutlich Schmerzen hatte. Die Blutwerte normalisierten sich bis auf Erythrozyten, Hämatokrit und Hämoglobin. 2004 (nachdem Sulfasalazin 1,5 Jahre abgesetzt war) kleiner Rückfall (so hab ich es eingeordnet - symptomatisch, aber nicth so schwerwiegend) Blutwerte November 2004 Erythrozyten, Hämatokrit und Hämoglobin leicht im Minus Ferretin leicht im Minus (17 bei Grenzwert 20-167) RF-IgM 154 (Grenzwert 15) Im März 2005 zur Nachkontrolle und wegen anhaltender Müdigkeit, Achillessehnenproblematik, reizbarer Vorfuß (beidseitig), Rückenschmerzen und Erschöpfung Ferretin bei 9 (! Grenzwert 20- 167) - so niedrig war der noch nie RF-IgM 81,3 (Grenzwert 15) Besuch beim Internisten April 2005, Verdacht auf Lupus, unerklärlich für den Internisten, dass meinen Entzündungswerte mal da und mal weg sind, wie auch der Rheumafaktor. Blutbild: Ferretin 20 (20- 167) ANA IgG IFT (HEp2) 1:80 (Grenztiter 1:40) CCP-Ak EIA 228 (Grenzwert 20) AMA IgG IFT negativ C-Anca negativ seine Aussage: hochwahrscheinlich CP, Lupus war es nicht (uff) dann ging es mir allerdings ne Weile besser und so sind die Befunde auch ok. Im Herbst ging der Mist mit der Achillessehne und den Rückenschmerzen aber wieder los und da musste ich von der Klinik, wo ich wegen meiner anderen Probs war, nochmal zum Rheumatologen. Der hat dann wieder alles auf den Kopf gestellt. Könnte auch ne Clamydieninfektion sein oder Yersinien (?), alle bisherigen Werte sagen überhaupt nix. Dann gibt es ne Weile keine interessanten Blutbilder mehr. Ich weiß aber, dass ich seit 2005 regelmäßig einen leeren Eisenspeicher habe, wenn ich kein Ferro-Sanol nehme. Der Wert geht dann runter bis auf 8. Spätestens dann komm ich wieder zum Handeln, weil ich die Auswirkungen nicht mehr ignorieren kann. Rheumaaktivität war bis letzten Sommer nur unregelmäßig, nie etwas, was sich dauerhaft spürbar festgesetzt hat, wohl aber infektanfällig, d.h. nach Infekten hab ich immer gebangt, ob es jetzt endgültig in einen Schub kippt. Seit Oktober hab ich wieder mehr Probleme, wegen meiner psychischen Problematik, die sich auf meine Schmerzwahrnehmung auswirkt, war mir das aber nicht so klar. Aktuell sind die Erythrozyten etwas zu niedrig, Hämatokrit und Hämoglobin am Schwellenwert. Ferretinwert ist seit der regelmäßigen Einnahme von Ferro-Sanol immerhin auf 15 geklettert, Grenzwert hat sich hier verändert (15- 170). ABER ich fühl mich schlapp, vergrippt, hab relativ viele Schmerzen, hatte zeitweise Morgensteifigkeit, reagiere extrem auf Kälte und kipp bei längeren "Belastungen" körperlich weg, was ich zuletzt im ersten Rheumaschub hatte (!) etc. Jetzt bin ICH irritiert, was das nun eigentlich ist, denn die Entzündungswerte spiegeln mein Empfinden überhaupt nicht wieder. Ich weiß jetzt nicht, ob ich zu empfindlich bin. Aber der Eisenmangel muss ja auch irgendwoher kommen, denn vor der Rheumaerkrankung hatte ich das so nicht. Borrelien waren negativ. Schilddrüse ist auch ok. Meine Hausärztin hat jetzt noch mal Blutsenkung gemacht, nach meinem Gefühl (im Vergleich zum ersten Schub) dürfte die aber ok sein. Was ich in Angriff genommen habe, ist, dass ich mir eine Ernährungsberatung hab verschreiben lassen, um die paar überflüssigen Pfunde los zu werden, dem Eisenmangel bewusster entgegen zu treten und mich auch sonst besser zu unterstützen. Step by step. ich muss unbedingt auf die Beine kommen. alle 7-10 Tage flach liegen geht einfach nicht, wenn ich meinen abshcluss schaffen will und es tut mir in der Seele weh.
Hi Uluru, sag mal: der RF - IgM ist stets und ständig erhöht mit hoch... Schau mal, was ich dazu im Internet fand: RF Antikörper können allen Subklassen (IgM, IgG, IgA) angehören, wobei IgM RF die häufigste anzutreffende Subklasse bei RA Patienten ist. Extraarticuläre Manifestationen können vor allem mit IgA RF assoziiert zu sein. Hohe Konzentrationen von IgG RF scheinen ähnlich wie RF IgM bei Patienten mit einem schwereren Verlauf der Erkrankung, gekennzeichnet durch progressive Erosionen derGelenke, aufzutreten. (Quelle) Also sagt zumindest mein Verstand, dass Du auf jeden Fall Rheuma hast. Daher hast Du auch auf das Sulfasalazin reagiert. Ergo stimmt irgendetwas an der Aussage der Ärzteschaft nicht... Auch CCP-Wert ist immer wieder erhöht. Schau mal hier: http://www.laborseelig.de/analysenspektrum/PDF/ccp-autoantikoerper.pdf Also deutet doch alles darauf hin, dass Du definitiv Rheuma hast und zwar in die Richtung von Rheumatoider Arthrits (RA), aber das wäre jetzt in diesem Stadium nur ein Gedanke, eine Idee.... und hier wäre ein Info-Link dazu: http://www.rheuma-online.de/a-z/r/rheumatoide-arthritis.html Findest Du Dich da vielleicht wieder? Gute Besserung Colana P. S. Auch ein permanenter Eisenmangel kann zusätzlich noch zu Gelenkproblemen führen... Schau mal hier: http://gesund.org/info/eisen.htm Viele Grüße Colana
hallo Uluru, es gibt leider kaum Ärzte, die mit traumatisierten Menschen etwas anzufangen wissen. Es führt vielleicht sogar eher dazu, dass vieles, was sich nicht gleich erklären lässt, auf diese Diagnose abgeschoben wird. Du schreibst hier, dass dir sehr viel daran liegt, verstanden zu werden. Und du gibst dir sehr viel Mühe dafür. Nur - ganzheitliche Medizin und ausreichendes medizinisches Fachwissen liegen selten in einer Hand. Pass auf dich auf, damit du nicht unnötig weiter verletzt wirst. Wenn du dissoziierst kannst du vielleicht durch Tanzen und anderen Körpererfahrungen mit Nähe und Distanz üben. Dich von deinen Scherzen distanzieren zu können, muss ja nicht verkehrt sein. Aber wissen kann ich das natürlich nicht. lg Sanchen
Liebe Colana, wow. DANKE. ich bin total sprachlos gewesen! Vielen Dank für Deine Mühe!! Das hilft mir wirklich weiter, auch weil schon das Mitdenken und Diskutieren hilft, mein Gedächtnis zu sortieren und die Gedanken obendrein. Der CCP ist ja nur einmal genommen worden. Ich bin so verunsichert, weil mir jetzt schon so oft zurückgemeldet wurde, dass all diese Befunde überhaupt nix aussagen. Naja, aber da scheinen sich die Gemüter ja eh zu scheiden. Mich verwirrt das ein wenig. Dass Eisenmangel auch Gelenkschmerzen auslösen kann, wusste ich gar nicht. Das ist interessant und wichtig, denke ich. Was mich irritiert ist, dass meine Rheumasymptome auch beim ersten Schub mit Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich anfingen (das fiel mir jetzt wieder sicher ein) und das war bei allen anderen Episoden auch so, bei den letzten beiden (kurzen) sprang vorher sogar die Achillessehne an. Der Befall war nicht nur symmetrisch. Schwellungen hatte ich nur im ersten Schub, seitdem nicht mehr. Verformungen sind nur beim ersten Schub aufgetreten, glaube ich. (??) Mein Bauchgefühl ist, dass wenn die Finger anfangen sich zu melden, so etwas wie beim ersten Mal vor der Tür steht,es ansonsten aber anders verläuft. Ich weiß nicht, ich kann das nicht greifen. Auf jedenfall werde ich es nochmal so zentriert zusammen schreiben und meiner Ärztin mitbringen, zusammen mit der Sache mit dem Eisen. Wobei ja auch auffällig ist, dass der Eisenspeicher seit 2005 permanent so tief entleert, denn das war 2002 noch nicht so. Liebe Sanchen, ja, da hast Du wohl recht, was die Ärzte und Trauma angeht. Das war ja auch meine Erfahrung damit, wobei ich das auch vorher hatte, wenn die Leute hörten, dass ich Psychologie studiere. Was soll man dazu sagen. Besser nix. Ich erwarte gar nicht, dass ein Arzt mich total versteht. Es genügt, wenn sie aufnehmen, was für die Diagnose wichtig ist und nicht einfach nur "Schublade auf und zu". Meine neue Ärztin ist mit Glück eine Ausnahme, sie macht auch eine Menge heilkundliche Dinge und was ich gehört habe, ist sie darin sehr professionell. Ich weiß ja auch viel, aber ohne Unterstützung finde ich im Moment dahin nicht zurück oder durch. Ich hoff halt sehr, ich hab jetzt Glück. Ich schaff das einfach nicht, jetzt Rheumatologen abzuklappern, wenn ich keinen hausarzt habe, der mich unterstützt. Ich kann mich aus dem Dissoziieren im Moment nicht einfach zurückbringen, weil mich der Zustand des Nicht-Dissoziierens triggert. Daran arbeite ich bereits. Natürlich ist es auch praktisch, wenn man Schmerz nicht spürt! Aber wenn es dazu führt, dass ich mich oft stoße oder aufratsche, weil ich nix merke, wenn ich in einer Diagnosestellung nicht sagen kann, ob was weh tut, dann ist das Mist. Das hat mich jetzt schon ein paar Mal wie einen Idioten dastehen lassen und dann bleib ich auch noch ohne Hilfe, weil ja nix weh tut... Ich weiß, was das von den Diagnostikern abverlangt, es ist eben nicht leicht. Ich versuch jetzt gerade erstmal zu lernen, was ich stattdessen wahrnehme, wenn schon nicht den Schmerz direkt und da kommt tatsächlich was bei raus. So'n Chaos. Ich bin so froh, dass es Rheuma-online gibt!!! Hier sind so viele Infos, ich wünschte, ich könnte die jetzt auch so locker bearbeiten, aber ... steter Tropfen höhlt den Stein und wenn ich was gelernt habe in den letzten Jahren dann dies: ich gebe nicht auf! Steinchen für Steinchen ergibt auch einen Weg. So stark wie das klingt, fühl ich mich im Moment nicht. Ich weiß nur, ich muss das jetzt irgendwie durchhalten und durchziehen, sonst wird es nicht besser und sonst geht auch mein Abschluss flöten... ne, ne, ne!
hallo uluru Ist ja schon seltsam - das mit "der Leute wegen"? Wenn ein Medizinstudent der Leute wegen gegen sein Krebsleiden kämpfen kann, so kann eine Psychologiestudentin ja auch ihr Trauma verarbeiten, oder nicht? Wo auf deinem Weg du gerade stehst, ich wünsche dir viel Kraft und Mut, sowie Menschen die dich unterstützen. Du wirkst recht entschlossen, auch wenn du dich gerade nicht so stark fühlst. Du kannst ja in vielen kleinen Schritten vorangehen. Sicher wirst du auch bald einen Rheumatologen finden. Hier in R-O gibt es eine Empfehlungsliste. Da kannst du nachsehen, ob einer dabei ist, der in deiner Nähe praktiziert. lg Sanchen
Liebe Sanchen, auf die Liste hab ich schon geschaut und mir eine Ärztin heraus gesucht. Ich brauch aber Zeit, um mich darauf vorzubereiten. So viel Kraft hab ich im Moment einfach nicht und ich will nicht abstürzen. Mittwoch krieg ich ja erstmal die anderen Blutergebnisse von meiner neuen Ärztin und dann rede ich mit ihr und gehe die nächsten Schritte. Ich hab jetzt hier so viel über Disso geschrieben... dieses WE war es möglich, ein Teil bewusst aufzulösen. Tja, da sind sie: die Schmerzen und die Körperbewusstheit. Wenn auch nicht in vollem Umfang. Manchmal ist das Leben echt zum Davonlaufen, wenn das nur ginge. Aber das geht eben nicht. Zu oft in letzter Zeit denke ich, meine Gelenke schreien all das heraus, was ich niemals sagen oder schreien konnte. Uluru