Guten Morgen, ihr lieben Helfer ! Diejenigen die mich kennen wissen Bescheid über mein Krankheitsbild. Für alle anderen in Kurzfassung. Bin 47 habe Vitilligo (Weißfleckenkrankheit) seit 35 jahren, mittlerweile Haut fast ganzkörperlich entfärbt. Depression und Angstattaken seit vielen Jahren. Warte auf Befund der Rheumatologie, Verdacht auf Sjögren bzw. Lupus . Die Symptome sind ja hinreichend bekannt. Medikation Morgens: 8mg Xefo, Sertralin, Magenschutz Abends: 8mg Xefo Nachts: 200mg Noax, 150 mg Trittico Derzeit nötig Alprazolam 0,5mg täglich Natürlich hat mir mein HA bestätigt, dass meine Medikamentenkombination unbedenklich ist. Trotzdem würden mich eure Erfahrungen bzgl. gleichzeitiger Einnahme von den Wirkstoffen in meinen Medis interessieren. Hier die Wirkstoffe, da die Namen der Tabletten in Österreich und Deutschland meist unterschiedlich sind. Rheumatische Beschwerden: Lornoxicam, Tramadol Hydrochlorid Depression bzw Panik: Sertralinhydrochlorid, Alprazolam, Trazodonhydrochlorid Damit geht es mir derzeit relativ gut, ausser ich vergesse aufgrund meiner beginnenden Demenz, bzw. eines Schlafanfalles die Einnahme am Abend, dann ist der nächste Tag die Hölle. Ich bitte euch um eure Meinungen, denn jedes mal wenn ich im Forum eine hilfreiche Antwort erhalte, fühle ich mich gleich etwas besser. Liebe Grüße aus Tirol Susi
Hallo Susi Schatz, zu Unbedenklichkeit oder Nebenwirkungen kann ich mangels Kenntnis der Materie zu den Medis nichts sagen. Es können jedoch auch Wechselwirkungen zwischen den Medis auftrteten. Erste Abklärungen zu Wechselwirkungen kannst Du aber vornehmen unter: https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente Ist bei der Liste Deiner Medis wahrscheinlich etwas mühsam, aber machbar. Sonst frag den Apotheker. LG häsin
Hallo Susi, ich habe mal eben den Medikamentencheck gemacht, Tramadol (Noax) und Sertralin passen nicht zusammen, das könnte gefährlich sein. Nimmst du zwei Antidepressiva schon lange? Heilen werden die deine psychischen Beschwerden nicht. Ich bin sehr skeptisch gegenüber Psychopharmaka da sie auf den Hirnstoffwechsel einwirken und wohl nichts für den Dauergebrauch sind. Das Opioid und das Benzodiazepine (Alprazolam) machen abhängig, ich denke die sind mit großer Vorsicht zu handhaben. Gruß Mara
Sertralin gehört zu den SSRI und ist zusammen mit Tramadol auch nach meiner Kenntnis nicht empfehlenswert, da es zum sogenannten Serotonin-Syndrom kommen könnte, das in der Tat sehr gefährlich ist. Sertralin verträgt sich übrigens auch mit einigen Betablockern nicht. Zum Alprazolam schrieb Susi ja selber "derzeit nötig". Da weiß sie selber, dass nicht für Langzeiteinnahme gedacht.
Hi Suzy, ich kann dir fast nichts zu deiner Medikation sagen. Zum einen kenne ich einige Medikamente nicht, zum anderen schreibst du ohne Absätze, was für mich fast nicht mehr lesbar ist. Zur Kombination Tramal und Sertralin kann ich dir jedoch Entwarnung geben. Ich hatte dieselbe Diskussion erst vorgestern mit meiner Hausärztin, denn ich wollte Sertralin nicht mehr nehmen aufgrund der Wechselwirkungen und bat um einen Ersatz. Hier in Schweden wird manches anders bewertet, liegen teilweise andere Ergebnisse vor, wie z.B. bei Novalgin. Das wurde vor einigen Jahren vom Markt genommen, weil es (zwei?) Todesfälle gab. In Deutschland ist Novalgin DAS Mittel der Wahl bei stärkeren Schmerzen. Ich habe es selbst längere Zeit genommen und lebe immer noch... Oder, noch ein Beispiel: Resochin wird nicht mehr verschrieben, weil es langfristig nahezu immer Augenschäden gab. Diese Augenschäden sind nicht mehr aufgetreten, seit Resochin raus ist und Quensyl verschrieben wird. Es gab nicht eine Neuerkrankung seitdem, so sagte mir ein erfahrener Augenarzt. In Deutschland wird Resochin weiterhin verschrieben. Es ist sicherlich gut, auf solche Dinge zu achten und vielleicht auch mit dem behandelnden Arzt zu diskutieren. Ärzte wissen nicht alles. Außerdem ist es gut, auch über Unsicherheiten und Ängste in Zusammenhang mit Behandlung und Medikation mit den Ärzten zu sprechen. Und noch etwas: Opioide machen nicht automatisch abhängig. Sie sind bessere Schmerzmittel als die freiverkäuflichen Schmerzmittel, die bei Langzeiteinnahme schwere Schäden verursachen. Wenn (am besten retardierte) Opioide nach Plan genommen werden (einschleichen, Wirkstoffspiegel halten), ist keine Abhängigkeit zu erwarten. Sie können - ebenfalls nach Plan - problemlos ausgeschlichen werden. Das dauert ein bisschen, weil der Wirkstoffspiegel auf Null gefahren werden muss. Würden sie abhängig machen, könnte der Wirkstoffspiegel auf Null sein, der Mensch würde es dennoch unbedingt nehmen wollen. Abhängigkeit ist immer mit der Psyche verbunden. Gute Besserung! She-Wolf
Hallo Mara, vielen Dank dass du dir die Zeit für mich genommen hast. Die Basismedikation für meine Psyche (Tresslen, Trittico) nehme ich seit 2014. Da ist was passiert, das ich nicht verkraften konnte . Alprazolam damals nur für den Notfall, das war wenns hochkommt nur einmal im Monat. Ich hatte für meine rheumatischen Beschwerden keine Basismedikation, da nie die Ursache dafür gefunden werden konnte - also agestempelt Psycho ;-) Noax, Xefo seid November 18, da meine rheumatischen Schmerzen immer stärker wurden . Warte seit einem Monat! auf den Befund der Rheumaambulanz , immer stärker werdende Einschränkungen Schmerzen und das hat vor ca einer Woche dazu geführt, dass ich psychisch zusammengebrochen bin. Einziger Ausweg Psychotherapie und Alprozalam, bis endlich die Diagnose feststeht. Ich weiß durch meine Ärzte von der Gefährlichkeit der Medi-kombination, soll ich also wirklich nur über maximal 2 Wochen so einnehmen. Morgen bin ich wieder beim HA und werde ihn auf deine Bedenken (welche auch meine sind) ansprechen. Ich werde dir berichten. Liebe Grüße Susi
Hallo Mara Das ist schon klar dass die Tabletten allein meine Psyche nicht heilen können, deshalb bin ich schon seit 4 Jahren diesbezüglich in Therapie. Das Serotoninsyndrom aufgrund wechselwirkung zwischen tramadol und sertralin ist mir auch bekannt. Deshalb stehe ich unter überwachung. Ich kann deine bedenken gegenüber Psychopharmaka verstehen, hatte ich auch. Bis zu einem tragischen Erlebnis 2014 womit ich nicht umgehen konnte. Hab mich mit Händen und Füssen gegen die Tabletten gewehrt. Aber glaub mir, nur, wer einmal im Leben ganz tief unten war, will diese Gefühle nie wieder erleben. Damit meine ich nicht eine depressive verstimmung oder ein trauriges Erlebnis, das ist auch schlimm. Ich nehme Tresslen, Trittico und Alprazolam, damit ich diese abscheulichen Gefühle und Gedanken nicht mehr bekomme. Wer Psychopharmaka verurteilt, war noch nie in dieser Situation und kann daher auch nicht darüber urteilen. LG
Mach dir nichts drauß, Susi. Sie wissen es nicht besser und standen keine Sekunde lang in deinen Schuhen. Es gibt so viele Menschen die über Dinge urteilen von denen sie keine bzw. nur eingeschränkt Ahnung haben. Oder verbreiten altes Wissen, weil sie nicht auf dem Laufenden sind und auch kein Interesse daran haben, ihr Wissen zu aktualisieren. Nur, sich da durchzufinden ist nicht einfach. Gerade, am Beginn, wenn man nach jedem Strohhalm angelt, um all das aushalten zu können. Meine Empfehlung: Versuche so gut es geht inneren Abstand zu halten und einen möglichst kühlen Kopf zu bewahren bei der Informationssuche und -aufnahme. Die Emotionalität ist besser in einem geschützten Raum aufgehoben. Liebe Grüße aus Schweden She-Wolf P.S.: Ich habe kürzlich folgendes gelesen: "Du bist echt das Letzte" - Antwort mit Augenzwinkern: "Ja, das Beste kommt immer zum Schluss"