Beide Rheumawerte erhöht-schlimmerer Verlauf?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Mary1503, 19. Januar 2022.

  1. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    Wenn man beide Werte beim Rheuma erhöht hat,
    habe RF 30+ und Anti CCP 500 CRP 1,56

    Muss man dann einen schlimmeren Verlauf befürchten als jmd der nur den einen Rheumawert erhöht hat?

    Dann ist das Rheuma viel mächtiger und stärker,richtig?

    lg marie
     
  2. Hibiskus14

    Hibiskus14 Bekanntes Mitglied

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    Nö,....gibt auch seronegatives Rheuma.
     
  3. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Mir hat ml ein Rheumatologe gesagt, dass der Verlauf bei einem seronegativen Rheuma milder wäre. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
     
  4. Hibiskus14

    Hibiskus14 Bekanntes Mitglied

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    Ist wohl individuell.
    Ich bin gut seropositiv und hab auch einen milden Verlauf ohne Medikamente. Prim. Sjögren.
     
  5. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte so hohe Werte, dass ich Freitag einen Termin für Montag bekam. Nach erneuter Blutuntersuchung wurde mir ein aggressiver Verlauf vorhergesagt.
    Sei mit Krebs zu vergleichen, weil alles zerstört werden würde. Ich hab RA, PMR, PSA, Sjögren und Hashi.

    Ich hab allerdings nach über 5 Jahren gottseidank noch keinerlei Verformungen, hab noch keine Schmerztablette gebraucht, und ich bin froh und dankbar und glücklich, dass diese Vorhersage des Rheumatologen, der nicht mehr mein Doc ist, in dieser Form nicht eingetroffen ist. Ich bin zwar in vielem eingeschränkt, aber mein Leben ist ok.
    Man darfs ja nicht beschreien, aber ich hoffe, dass es so bleibt, denn ich hab andere Baustellen, die mir vollkommen reichen und mir das Leben schwer machen.
     
  6. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Das freut mich für dich, dass die Vorhersage des Rheumatologen nicht eingetroffen ist.
     
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  7. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

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    Ja, das mit den Vorhersagen ist immer ein zweischneidiges Schwert und heikel. Auch ich bin seronegativ und gemäss meinen Blutwerten eigentlich gut unterwegs und dennoch kommt's bis jetzt nicht so wirklich zur Ruhe. Irgendwas ist immer und so wie's für mich aussieht sind meine Schwachstellen mehr die Sehnen und Bänder.
    Ich weiss, man sagt, seronegative RA ist eher mit einem milden Verlauf assoziiert aber, wie man auch so schön sagt: "Jeder Jeck ist anders". So kann's auch bei seropositiven so oder anders sein. - Eine Wundertüte - man weiss nicht, was drin ist. Und ändern kann man letztlich auch nichts dran und versuchen, das Beste daraus zu machen (nicht falsch verstehen - natürlich kann man mit den Medis positiv darauf einwirken - aber an der Tatsache, welche Form man bekommt kann man nichts ändern).

    Die Kriterien, die tatsächlich auf eine aggressivere Verlaufsform hinweist, kenne ich nicht. Bin kein Doc und auch keine Hellseherin. Freuen wir uns, wenn wir die milde Form erwischt haben.

    Das Einzige, was neben einer - hoffentlich- erfolgreichen Therapie bleibt, ist das Leben so zu nehmen wie es ist und das, für uns beste, daraus zu machen.
     
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  8. Liebe @Mary1503,
    ich schließe mich da Catwoman an.
    Es ist immer ganz individuell. Aber wenn ich meine persönliche Meinung und Erfahrung schildern soll, ist da schon was wahres dran....
    Ich hatte auch von Anfang an sehr hohe (Ärzte nennen es hochtitrige) CCP, ANA und ENA - Werte (also ich habe Kollagenosen dazu). Mir wurde von Beginn an ein schwerer Verlauf vorhergesagt, was ich aber nicht glauben und akzeptieren wollte....und auch richtig viel Angst vor der Therapie hatte.
    Nach vielen Ängsten und Irrungen und Wirrungen und vielen Schmerzen mit Bewegungseinschränkungen, muss ich heute sagen, dass die Ärzte recht hatten.
    Darum ist eine schnelle Therapie wichtig für dich, denn deine CCP-Werte sind sehr hoch. Und diese beweisen zu ca. 98 Prozent eine rheumatoide Arthritis.
    Ich möchte dir keine Angst machen, sondern nur ehrlich antworten. Und je schneller erkannt, umso besser kann die Therapie wirken....

    Liebe Grüße
     
  9. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Vielleicht war dein Verlauf auch deshalb heftiger, weil die Behandlung nicht in dem kurzen Zeitfenster begonnen wurde, denn genau dies wurde mir auch gesagt. Man kann die Krankheit meistens rechtzeitig ausbremsen. Bei mir wurde innerhalb von 3 Wochen nach den ersten Beschwerden mit Kortison und MTX begonnen.
     
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  10. Das kann sein, kann auch nicht sein...
    Heute sind wir (auch die Ärzte) der Meinung, dass ich das ganze wahrscheinlich schon viel länger hatte.
    Ich wäre nur niemals auf Rheuma gekommen....
    Dazu muss man auch immer die Konstellationen sehen. Die Kollagenosen haben mich vielleicht mehr gequält als die RA.
    Und leider sehe ich auch hier auf RO viele, die direkt mit der Therapie begonnen haben und trotzdem ganz viel durchmachen mussten und bleibende Schäden haben. Also man weiß es nicht und ich musste so handeln, wie ich gehandelt habe.
    Übrigens hat mein Psychologe dazu was ganz tolles gesagt : "Die Therapie wirkt jetzt so gut, weil Sie es zulassen".
    Das musste ich auch erst einmal lernen...

    Viele Grüße
     
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  11. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mary,

    wenn der RF und der CCP Ak, also beide gleichzeitig positiv/erhöht sind bei rheumatoider Arthritis(früher chronische Polyarthritis genannt) kann es ehr zu einem aggressiveren Verlauf kommen und zu schnelleren Zerstörungen. Das ist eigentlich bekannt seit einiger Zeit schon. Aber man kann es abfangen, indem frühzeitig und konsequent behandelt wird.
     
  12. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    Hi, bei mir wurde es frühzeitig erkannt und auch schon n dreiviertel Jahr jetzt behandelt, dann hoff ich mal das beste für mich;(
    Ich bin irgendwie im mom wieder total fertig
     
  13. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Das ist schon mal sehr gut das es bei dir frühzeitig erkannt wurde und behandelt wurde/wird. Dann hast du gute Chancen das es trotzdem nicht so heftig wird und das wünsche ich dir sehr.
     
  14. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    sowas hört man gern;)Alles Gute
     
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  15. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    Das mit der "Wundertüte" würdeich so auch bestätigen.Sselbst der RHeumatologe ist kein Hellseher. Niemand weis was kommt.Ob da wirklich die Werte ne große Rolle spielen?WHO KNOWS;(
     
  16. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    #
    Das mit den drei Wochen hätte bei mir gar nicht hingehauen, weil ich am 22.03. das erste geschwollene Gelenk hatte, bin auch gleich zum Arzt, sollte dann am 06.05. wiederkommen, bis dahin waren zwei weitere Fingergelenke dick, mein Orthopäde gab mir gleich eine Überweisung zum Rheumatologen, Termin war Ende Juli, Diagnose gab es dann Anfang August.

    Ich hatte damals einen Rheumafaktor von fast 1000, die anderen Werte weiß ich aber nicht mehr (ist doch schon fast 22 Jahre her). Ich hatte aber zum Glück einen milden Verlauf, da ich panische Angst vor den Medikamenten hatte und deshalb viele Jahre keine Basismedikamente genommen habe, nur Kortison. Bei einer rechtzeitigen Behandlung wären mir aber wohl trotzdem viele Schmerzen und kaputte Gelenke erspart geblieben.
     
  17. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    Ab wann ist eigentlich der Rheumafaktor hoch?WEnn ich 500 habe und das schon hoch ist, was ist dann 1000?Und wie hoch kann der sein? WAs heisst eigentlich RF 30+?
     
  18. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Das Zeitfenster beträgt auch nicht nur drei Wochen;), aber das nur nebenbei. Ein bisschen länger ist das Zeitfenster dann schon.;) Aber ich finde es richtig toll und gut das es bei Chrissi50 so flott ging, das war im Turbo gang und ist großartig gelaufen..

    Nachtrag und EDIT: Turbogang ist Spitze, aber selbst wenn es später festgestellt wird und behandelt wird ist nicht alles verloren und kann unter Therapie und Behandlung wieder besser werden, so dass das Leben immer noch lebenswert ist und sogar mit einigen Einschränkungen kann das so sein, so meine Erfahrung, denn meine Diagnose entstand auch nicht im Turbo Schnellverfahren, leider. Ich finde mein Leben trotz Einschränkungen immer noch lebenswert, Einschränkungen durchs Rheuma, aber zum Großteil jetzt Folge und Nebenerkrankungen, die zum Teil gar nichts mit meinem Rheuma zu tun haben.

    Zu kämpfen und immer wieder aufzustehen kann sich lohnen, ich hab es selber etliche male am eigen Laibe erfahren, das krasseste war zuletzt meine Hirnblutung 2019. Ich hatte so ein Glück das ich überhaupt noch lebe und das ich noch da bin und noch schreiben, lesen und sprechen kann ist fast schon ein "Wunder" , aber dank der Ärzte im Klinikum und Stroke Unit und der langen AHB in einer neurologischen Rehaklinik kann ich das noch. Auch wenn ein paar Einschränkungen auch davon mir bleiben, mein Leben ist trotz allen noch lebenswert und schön und bin so froh das ich all das überlebt habe und es mich noch gibt, trotz zum Teil schweren Mehrfacherkrankungen.
     
    #18 20. Januar 2022
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2022
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  19. Mary1503

    Mary1503 Aktives Mitglied

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    sowas liest man gerne!
     
  20. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Der Normalwert liegt bei unter 14/IU/ml liegen (IU = International Units = Internationale Einheiten).

    Ich ebenfalls und genau das ist auch die richtige Einstellung. Klar, man kann vieles nicht mehr machen, das man gerne gemacht hat, aber es gibt trotz aller Malaisen noch so vieles, für das man "danke" sagen kann, weil es trotz der Krankheit(en) noch geht.
     
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