Hallo zusammen, ich bin neu hier, weil ich überall nach einer Plattform für meine Ängste, Sorgen und Fragen suche, es aber in meinem Umfeld überhaupt keine Betroffenen gibt und die Ärzte sich irgendwie auch nicht so doll auskennen... Also kurz zu meiner Geschichte: im Herbst letzen Jahres wurde bei mir ganz zufällig bei einer Blutuntersuchung (beim Orthopäden, da ich schon längere Zeit Rückenschmerzen habe, die aber von 3 Bandscheibenvorwölbungen kommen), festgestellt, dass ich zwar keinen Rheumafaktor habe, aber Antinukleäre Antikörper in einer doch ordentlichen Höhe von 1:640. Um die Bedeutung kennenzulernen bin ich als moderne, junge Frau gleich in Internet und habe mal recherchiert. Dabei bin ich fast aus den Latschen gekippt, als ich über das Krankheitsbild der Kollagenosen gelesen habe. Der Rheumatologe machte dann weitere Blutuntersuchungen und kleiner Körperliche Untersuchungen, die aber keinen Hinweis auf eine rheumatisch Erkrankung oder Kollagenose ergeben haben. Trotzdem bin ich völlig aufgeregt, voller Angst und Panik. Wobei mir nun auch einige Ärzte den Schrecken ein bisschen genommen haben, indem sie mir erklärten, dass man diese Krankheiten auch gut behandeln könne und man eine normale Lebenserwartung hätte. Ich bin 36 Jahre und habe eine 3-jährige Tochter. Damals hatte ich noch keine ANAs, oder doch, ohne es zu wissen. Die Schwangerschaft war etwas problematisch mit Blutungen, viel Liegen und dann doch einer Frühgeburt (36. Woche, 2000 gramm). Zum Glück ist die Kleine heute Topfit. Eigentlich wollten wir in diesem Jahr das Projekt 2. Kind angehen. Aber nun bin ich total verwirrt. Könnte sich bei mir durch eine weitere Schwangerschaft eine Erkrankung entwickeln? Kann ich die ANAs und die Disposition für eine Autoimmunerkrankung weitervererben? Kann die 2. Schwangerschaft mit den ANAs für das Kind problematisch werden? Was wenn ich krank werde mit zwei kleinen Kindern und die nicht mehr richtig versorgen kann. Ich bin völlig verwirrt und niemand kann mir die Entscheidung abnehmen, weil keiner weiss, was kommt.... Vielleicht gibt es hier einige, die dasselbe Problem haben oder kennen oder mir Mut machen können (mein FA z.B. sagt, er hätte 2 Lupus Patientinnen, denen geht es gut, die haben auch Kinder bekommen). Selbst wenn eine Erkrankung kommt. Naja, vorab mal liebe Grüsse, Susanne
Hallo Susanne !! Sei erstmal herzlich Willkommen im Forum !!!!!! Ich denke schon, dass Du hier richtig bist !! Leider kann ich Dir auf Deine Fragen keine Antwort geben. Ich habe PSA und die Diagnose erst seit januar 07. Aber ich glaube, dass sich vielleicht noch jemand von den "alten Hasen" hier meldet und Dir weiter helfen kann ! Hat denn Dein Rheumatologe nichts weiter dazu gesagt ? Lass den Kopf nicht hängen !! Hier gibt es einige, die auch an Kollagenosen leiden. Ganz liebe Grüße von ap !!
Ein positiver ANA test wird in ungefaehr 5 bis 10% der normalen Bevoelkerung gefunden. 1:640 ist ein mittelhoher Titer. Wenn keine anderen Symptome oder Laborbefunde vorliegen, die auf Lupus oder eine lupus-verwandte Erkrankung hinweisen, ist das Risiko sehr gering letztendlich eine solche Erkrankung zu entwickeln. Insbesondere ist das der Fall, wenn der Test durchgefuehrt wurde aufgrund von Beschwerden, die extrem unwahrscheinlich mit einer kollagen-vaskulaeren Erkrankung zusammenhaengen (z.B. Rueckenschmerzen). Ohne deine genaueren Umstaende zu kennen, wuerde ich generell empfehlen sicherzustellen, dass keine anderen, spezifischeren Antikoerper vorliegen, u.a. anti-Smith, anti-Ro, anti-La, anti-RNP. Anti-Ro und anti-La Antikoerper koennen selbst im asymptomatischen Zustand das Risiko fuer einen angeborenen Herzblock im Kind geringfuegig erhoehen (auf etwa 2%). Wenn keine weiteren Symptome und keine weiteren Laborbefunde vorliegen, ist das Risiko, eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln sehr gering, und keine speziellen Vorsichtmassnahmen sind notwendig. Calas
Danke vielen, vielen Dank für Eure Antworten. Das baut mich enorm auf. Grade weil ich das Gefühl habe, dass einem niemand so recht Auskunft geben will oder vielleicht auch kann. Ich war ja beim Rheumatologen, der daraufhin einige Bluttests gemacht hat. Allerdings weiss ich nicht genau welche. Aber ich gehe davon aus, dass er das richtige veranlasst hat. Der Frauenarzt hat noch die Cardiolipin-AK und Beta-keineahnungmehr-AKs getestet, die negativ waren. Blöd, blöd, blöd trotzdem irgendwie. Ich bin halt ein kleiner Paniker ... Alles Gute für Euch und nochmals herzlichen Dank, Susanne