Amitriptylin & Schmerzmittel - Fragen dazu ... und kräftiges ausjammern....

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von tigge1979, 17. Mai 2005.

  1. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Hallo zusammen,


    für die Fibro nehme ich seit gut zwei Wochen abends 25 mg Amitriptylin.

    Wann hat sich bei euch ein Erfolg eingestellt ? Sprich: Wann wurden eure Schlafprobleme besser ?


    Zum anderen nehme ich 2.000 mg Novaminsulfon täglich, dazu 40 mg Omep als Magenschutz. Dennoch habe ich grosse Schwierigkeiten mit meinem Magen. Mir ist übel, ich habe Bauchschmerzen, mag kaum essen.

    Kann es sein, dass der Magenschutz nicht ausreicht ?



    Und wenn ich darf, möchte ich einmal kräftig jammern.


    Es frustriert mich, dass an vielen Tagen noch nicht mal diese grosse Menge an Schmerzmitteln ausreicht. Muss es noch stärker sein ? Mir tun oft die Hände so weh, dass ich weinen könnte. Ich kühle, ich wärme, je nachdem, was besser für mich ist. Und dennoch ist der Erfolg in Minuten abzählbar.

    An anderen Tagen komme ich gut mit der Menge an Schmerzmitteln zurecht. Aber leider an viel zu wenigen Tagen....


    Ich bin erst 25 Jahre alt. Seit Monaten traue ich mich kaum noch, lange Spaziergänge zu unternehmen, weil ich spätestens am nächsten Tag komplett hinüber bin und vor Schmerzen die Wände hochgehen könnte.


    Ich mache normal meinen Haushalt und sitze abends heulend auf dem Sofa, weil ich Schmerzen habe.


    Ich nehme soviel Schmerzmittel, die teilweise überhaupt nicht anschlagen - und gesunde Menschen schon fast ins Koma befördern. Ich kann doch nicht immer noch mehr und noch mehr nehmen !


    Mir wurde gesagt, bei der Fibro gibt es beinahe schmerzfreie Zeiten und sehr schmerzhafte Zeiten. Seit Dezember letzten Jahres hatte ich insgesamt 13 schmerzfreie Tage, an allen anderen Tagen hatte ich mehr oder weniger Einschränkungen und mässige bis sehr starke Schmerzen.


    Wie soll es bloss weitergehen ? Am 31. Mai habe ich noch einen Termin beim Rheumatologen. Aber was kann er schon machen ? Mir noch mehr Schmerzmittel geben in der Hoffnung, dass sie wirken ? Und was sagt meine Leber dazu, eventuell auch andere Organe ?


    Ich habe ein Kleinkind, zusätzlich ein Tageskind noch bis Sommer. Mein Haushalt überfordert mich so schon manchmal, besonders die Wäsche. Ich versuche, mir Zeit für mich zu nehmen. Aber es ist nicht einfach, besonders nicht mit kleinem Kind.


    Ab Sommer geht sie in den Kindergarten, und ich werde erst einmal zu Hause bleiben und nicht gleich wieder arbeiten. Um mich zu erholen.


    Andererseits macht es mir wirklich Sorgen, wie ich später arbeiten soll. Ich habe einen Büroberuf gelernt, kann aber nur noch wenig tippen und habe anschliessend wieder diese ätzend heissen Hände, die zudem noch schmerzen.


    Aufgrund meines Bandscheibenvorfalls kann ich nicht lange sitzen und die Müdigkeit haut mich den grössten Teil des Tages auch um.


    Wie soll ich mich denn bewerben, wenn ich kaum brauchbar bin ? Ich kann doch nicht mit 25 zu Hause bleiben !

    Wenn mich dann doch jemand einstellt und ich fehle ständig, dann kann ich mir ja ausrechnen, wann mir gekündigt wird.


    Auf der anderen Seite höre ich dann, ich solle mich nicht so anstellen. Man hat halt mal schlechte Tage und andere Fibrokranke können Vollzeit arbeiten gehen, fahren in den Urlaub, wandern und dergleichen. Ich könnte das schon seit Monaten nicht.


    Ihr merkt, es geht mir momentan sehr schlecht. Wahrscheinlich bin ich jetzt an dem Punkt angekommen, an dem mir bewusst wird, dass ich immer Schmerzen haben werde - immer. Täglich, mal mehr, mal weniger. Und ich kann mich damit einfach nicht abfinden.

    Von Kleinigkeiten bin ich so erschöpft, dass ich mich erst einmal setzen muss. Wie soll das denn weitergehen ?


    Sicherlich wird es auch mal bessere Phasen geben.... aber momentan bin ich soo mutlos.


    Ich danke euch fürs ausjammern dürfen und wünsche euch einen schöneren Tag, als ich ihn habe.


    Liebgruß



    Manu
     
  2. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    2.474
    Hallo Manu,

    leider kann ich Dich nur mal vorsichtig tröstend in den Arm nehmen und Dir sagen, ich versteh Dich sehr gut, ich hab auch solche extrem besch. Phasen....Du bist nicht alleine.
    Und trotzdem werden auch wieder bessere Phasen kommen- ganz sicher.

    Gib nicht auf!
    Liebe Grüße von mni
     
  3. Svenja23

    Svenja23 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. Dezember 2004
    Beiträge:
    56
    Ort:
    Kiel
    Liebe Manu,

    mensch, dass hört sich ja alles gar nicht schön an. Warst du nicht in Urlaub? Wie wars denn da von deinen Beschwerden?! Ich kann dir leider auch keine weiteren Tipps bezügl. der Medikation geben. Den Termin bei Harten hast du am 31.?! Ist ja nicht mehr so lange und ich bin mir sicher, dass er dir helfen kann!!
    Köpfchen immer schön hoch halten, ja?!
    Liebe Grüße aus der Nachbarschaft...
    Svenja
     
  4. Christina29

    Christina29 Guest

    Hallo Manu,
    zu Fibro kann ich Dir nicht viel sagen! Bin am Freitag zum ersten Mal beim Rheumatologen, habe Verdacht auf CP oder Fibro.
    Aber die Medikamente, die Du nimmst, kenne ich aufgrund von Knie- und Hüftarthrose. Das Omeprazol wirkt normalerweise gut und 40 mg pro Tag sollten eigentlich auch ausreichend sein. Allerdings gabe es bei mir auch eine Zeit, wo das nicht reichte, weil mein Magen sehr angegriffen war.
    Bekommst Du Novaminsulfon in tablettenform? Als Tablette vertrage ich die auch nicht, aber als Tropfenform, da habe ich keine Magenschmerzen hinterher und Übelkeit hatte ich nur am Anfang, die ist aber relativ schnell weggegangen. Frage doch sonst mal nach Tropfen!
    Es kann natürlich sein, dass Du auf Novamin nicht ansprichst, weil eigentlich soll das schon relativ stark sein, habe aber gehört, dass es bei manchen auch nciht geholfen hat. Allerdings finde ich das mittel persönlich immer noch besser als Opiate zu nehmen, die hatten bei mir weniger wirkung und mehr Nebenwirkungen. Allerdings habe ich auch gehört, dass man Novamin nicht über lange Zeit in so hohen Dosen nehmen sollte. Da sind aber die Meinungen unterschiedlich. Ich ahbe die Tropfen lange genommen und es ist mir nichts passiert.

    Bekommst Du das Amitriptylin, damit Du besser schlafen kansst? Eigentlich ist das ein Antidepressivum, was aber auch in der Schmerztherapie eingesetzt wird. Ich habe und nehme noch 12,5 mg jeweils abends und morgens. Mich hat das am Anfang super müde gemacht, inzwischen auch nciht mehr. ob ich davon aber wirklich besser schlafen konnte, weiß ich nciht mehr, ist zu lange her. Aber ich denke, dass es vielleicht noch etwas Zeit braucht, bis es wirkt.

    Wünsche Dir gute Besserung und weniger Schmerzen!

    Gruß Christina
     
  5. Captain Kirk

    Captain Kirk Guest

    Ich nehme Abends 50mg Amitriptylin und es wirkt relativ schnell bzw die Schlafprobleme sind sehr schnell weg gewesen.Allerdings scheint mir Deine Dosierung von Novaminsulfon ein bischen zu hoch zu sein.Vielleicht sollte Dein Arzt Dich auf Morphium einstellen zb in Form von Pflaster welches wesentlich mehr bring als das nutzlose Novaminsulfon.Ansonsten wünsche ich Dir Gute besserung.
     
  6. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Liebe Mni und liebe Svenja,

    vielen Dank für euer Mitgefühl. Darum schreibe und lese ich hier so gern. Ich fühle mich hier verstanden, nicht so wie im Bekanntenkreis, wo man nur zu hören bekommt: "Jaja, schlimm sowas, aber wird schon wieder...." *nerv*

    Menschen, die gesund sind, können die Beschwerden nun mal nicht nachvollziehen. Und weil man uns bestimmte Erkrankungen nicht ansieht, wird die Erkrankung auch gern ÜBERsehen. Man soll immer alles mitmachen, kann aber nicht oder fühlt sich nicht entsprechend. Und trotzdem versuche ich es.... eben, um nicht allein dazustehen.

    Wenn man dann mal mitmacht, mit spazierengeht, einkaufen etc. heisst es dann: "Siehst Du, so schlecht kann es Dir doch gar nicht gehen !"

    Prima, habe ich also genau das Gegenteil erreicht.

    Ein Teufelskreis, leider.... Meine Umgebung muss genau wie ich erst lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Und ich erwische mich immer häufiger mit dem Gedanken, keine Lust mehr zu haben... keine Lust mehr auf Schmerzen, keine Lust auf SO ein Leben.

    Und dann sehe ich meine Tochter an und denke: "NEIN ! Du hast Verantwortung für ein wunderbares kleines Wesen, welches zwar viel fordert, aber umso mehr zurückgibt. Du kannst es, tu es für sie, tu es für Dich selbst !"

    Und wenn sie dann schlafend in ihrem Bett liegt mit rosigen Wangen, ein kleines Lächeln auf den Lippen, dann sitze ich neben ihr und denke, dass ich es so gut habe. Wieviele können keine Kinder bekommen, werden dieses Wunder nie erleben.... Und ich sitze da und jammere ? Nein, das kann es nicht sein.

    Trotz allem fällt die Motivation oft schwer, momentan mehr als zuvor. Ich hoffe, ich komme aus diesem Loch wieder heraus.

    Das Amitriptylin nehme ich tatsächlich, um besser schlafen zu können. Einen gewissen Effekt konnte ich schon feststellen. Ich fühle mich tatsächlich ausgeruhter.


    Wir werden sehen, wie es weitergeht. Ich möchte nur gern mal wieder eine Woche am Stück keine Schmerzen, das wünsche ich uns allen.

    Ich danke euch für eure Antworten - schön, dass es euch gibt !


    Liebgruss



    Manuela
     
  7. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Lieber Kirk,


    Morphium ist für mich noch ein Schreckgespenst. Aber ich werde mich mit dem Arzt darüber unterhalten, denn ich greife im Moment nach jedem Strohhalm und bin auch bereit, meine Vorbehalte über Bord zu werfen.


    Wenn es euch interessiert, halte ich euch auf dem laufenden. Und ich danke euch für eure Antworten, sie zeigen mir, dass ich nicht allein bin.


    Nochmal liebe Grüsse



    Manuela
     
  8. Captain Kirk

    Captain Kirk Guest

    Hallo Manuela,


    Morphium ist nicht so schlimm wie immer angenommen wird.Ich hatte auch meine Vorbehalte und nehme es mittlerweile selber und muss sagen ich kann es auch ohne Entzugserscheinungen weglassen.Ich habe selber lange Zeit Novaminsulfon genommen und musste auch weit drüber weg Dosieren um wenigstens noch ein kleines bischen Wrikung zu erzielen.Halte uns mal bitte auf dem Laufenden.DickenKnuddel für Dich und nochmals gute besserung.

    Gruss Ronny
     
  9. Elke41

    Elke41 Guest

    Hallo Mauela,

    ich kann Dir gut nachfühlen, vor allem das Du keine Lust mehr auf Schmerzen hast und auf SO ein Leben.
    Aber gib nicht auf, es kommen wirklich wieder bessere Tage, meist dann wenn man sich gerade damit abgefunden hat, das es wohl so bleiben wird.
    Ich drück Dich mal "unbekannter Weise" und wünsche Dir gaaaaanz viel Kraft für Dich und somit auch für Dein Kind.
    Ich hab drei Kinder, zwei sind schon aus dem Haus, aber meine Kleinste ist erst 10 Jahre alt, sie braucht mich auch noch eine Weile.
    Liebe Grüße von Elke
     
  10. walcua

    walcua Guest

    amitriptylin, fibro, wie soll das noch weitergehen

    Hallo manu, ich kann dich gut verstehen, denn mir geht es seit jahren ähnlich wie dir. meine schmerzfreien tage im jahr lassen sich an beiden händen abzählen. und dennoch, ich suche immer wieder nach neuen möglichkeiten, meine situation zu verbessern. ich selber bin bereits seit 1994 berentet (wird allerdings alle 2 jahre überprüft, da meine erschöpfungszustände, schmerzen usw. mir eine Berufstätigkeit nicht mehr möglich macht. nun ja, nun zu dir. es ist schwierig, seine eigene situation anderen zu erklären und auf Verständnis des Umfeldes (Ehemann, Familie usw) zu hoffen. zu allererst mußt du für dich akzeptieren, dass du dich mit dieser krankheit arrangieren mußt! dann versuche bitte für dich schöne situationen, tätigkeiten (lesen,entspannen, autogenes training, malen,) so oft wie möglich einzuplanen, das führt zur ablenkung von deinen schmerzen und macht dir so den kopf frei von der ewigen grübelei von wie soll das weitergehen. damit ziehst du dich leider immer weiter in den schmerz hinein. Vielleicht solltest du über die krankenkasse mal eine reha-massnahme beantragen. speziell für fibro-patienten gibt es z.b. kuren mit kältekammer. diese haben mir sehr geholfen und nach 4-6 wochen war ich für ca. einem halben jahr fast schmerzfrei!!!!! da du Kinder hast, versuche es doch mal mit einer mutter und kindkur. das wird dir sicherlich gut tun. diese kannst du evtl. über die arbeiter wohlfahrt machen. die haben mutter und kind häuser und du mußt da auch nicht mitglied sein!!
    zur Zeit mache ich für mich selber ein Experiment mit Homöopathischen Medikamenten. Da ich gegen meine Schmerzen mittlerweile bei Morphinpflastern angekommen bin, die meine schmerzen nicht komplett abdecken. seit einer woche habe ich mein pflaser abgesetzt und nehme statt dessen Arnika C200 Globuli ca.3-4 mal 3 Kügelchen täglich. Ich komme ganz gut mit meinen Schmerzen klar (sind nur minimal vorhanden) . Ob ich auf Dauer damit erfolg haben werden, keine Ahnung, auf jeden Fall kann ich vorübergehend auf die Starken Medikamente verzichten.
    ps. in der Homöopathie wird Arnika empfohlen bei Operationen, Verletzungen, Rückenschmerzen, Schmerzen allgemein die chronisch sind. Möglicherweise ist dies eine Möglichkeit für mich und evtl auch den einen oder anderen Schmerzpatient. Ein Versuch ist es allemahl wert. ich hoffe, du findest auch einen weg, den mut nicht zu verlieren
    gruss cuanita[QUOTE=tigge1979]Hallo zusammen,


    für die Fibro nehme ich seit gut zwei Wochen abends 25 mg Amitriptylin.

    Wann hat sich bei euch ein Erfolg eingestellt ? Sprich: Wann wurden eure Schlafprobleme besser ?


    Zum anderen nehme ich 2.000 mg Novaminsulfon täglich, dazu 40 mg Omep als Magenschutz. Dennoch habe ich grosse Schwierigkeiten mit meinem Magen. Mir ist übel, ich habe Bauchschmerzen, mag kaum essen.

    Kann es sein, dass der Magenschutz nicht ausreicht ?



    Und wenn ich darf, möchte ich einmal kräftig jammern.


    Es frustriert mich, dass an vielen Tagen noch nicht mal diese grosse Menge an Schmerzmitteln ausreicht. Muss es noch stärker sein ? Mir tun oft die Hände so weh, dass ich weinen könnte. Ich kühle, ich wärme, je nachdem, was besser für mich ist. Und dennoch ist der Erfolg in Minuten abzählbar.

    An anderen Tagen komme ich gut mit der Menge an Schmerzmitteln zurecht. Aber leider an viel zu wenigen Tagen....


    Ich bin erst 25 Jahre alt. Seit Monaten traue ich mich kaum noch, lange Spaziergänge zu unternehmen, weil ich spätestens am nächsten Tag komplett hinüber bin und vor Schmerzen die Wände hochgehen könnte.


    Ich mache normal meinen Haushalt und sitze abends heulend auf dem Sofa, weil ich Schmerzen habe.


    Ich nehme soviel Schmerzmittel, die teilweise überhaupt nicht anschlagen - und gesunde Menschen schon fast ins Koma befördern. Ich kann doch nicht immer noch mehr und noch mehr nehmen !


    Mir wurde gesagt, bei der Fibro gibt es beinahe schmerzfreie Zeiten und sehr schmerzhafte Zeiten. Seit Dezember letzten Jahres hatte ich insgesamt 13 schmerzfreie Tage, an allen anderen Tagen hatte ich mehr oder weniger Einschränkungen und mässige bis sehr starke Schmerzen.


    Wie soll es bloss weitergehen ? Am 31. Mai habe ich noch einen Termin beim Rheumatologen. Aber was kann er schon machen ? Mir noch mehr Schmerzmittel geben in der Hoffnung, dass sie wirken ? Und was sagt meine Leber dazu, eventuell auch andere Organe ?


    Ich habe ein Kleinkind, zusätzlich ein Tageskind noch bis Sommer. Mein Haushalt überfordert mich so schon manchmal, besonders die Wäsche. Ich versuche, mir Zeit für mich zu nehmen. Aber es ist nicht einfach, besonders nicht mit kleinem Kind.


    Ab Sommer geht sie in den Kindergarten, und ich werde erst einmal zu Hause bleiben und nicht gleich wieder arbeiten. Um mich zu erholen.


    Andererseits macht es mir wirklich Sorgen, wie ich später arbeiten soll. Ich habe einen Büroberuf gelernt, kann aber nur noch wenig tippen und habe anschliessend wieder diese ätzend heissen Hände, die zudem noch schmerzen.


    Aufgrund meines Bandscheibenvorfalls kann ich nicht lange sitzen und die Müdigkeit haut mich den grössten Teil des Tages auch um.


    Wie soll ich mich denn bewerben, wenn ich kaum brauchbar bin ? Ich kann doch nicht mit 25 zu Hause bleiben !

    Wenn mich dann doch jemand einstellt und ich fehle ständig, dann kann ich mir ja ausrechnen, wann mir gekündigt wird.


    Auf der anderen Seite höre ich dann, ich solle mich nicht so anstellen. Man hat halt mal schlechte Tage und andere Fibrokranke können Vollzeit arbeiten gehen, fahren in den Urlaub, wandern und dergleichen. Ich könnte das schon seit Monaten nicht.


    Ihr merkt, es geht mir momentan sehr schlecht. Wahrscheinlich bin ich jetzt an dem Punkt angekommen, an dem mir bewusst wird, dass ich immer Schmerzen haben werde - immer. Täglich, mal mehr, mal weniger. Und ich kann mich damit einfach nicht abfinden.

    Von Kleinigkeiten bin ich so erschöpft, dass ich mich erst einmal setzen muss. Wie soll das denn weitergehen ?


    Sicherlich wird es auch mal bessere Phasen geben.... aber momentan bin ich soo mutlos.


    Ich danke euch fürs ausjammern dürfen und wünsche euch einen schöneren Tag, als ich ihn habe.


    Liebgruß



    Manu[/QUOTE]
     
  11. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    265
    Ort:
    Ostfriesland
    Hi Manuela,
    ich habe auch Fibro und kann Dich sehr gut verstehen. Es ist wirklich nicht einfach damit klarzukommen.
    Auch ich würde Dir anraten, Deinen Doc mal auf ein Schmerzpflaster anzusprechen.
    Ich selbst nehme es seit kurzer Zeit und bin bestens damit zufrieden.
    Klar hatte auch ich Angst davor, aber ich muss sagen, die Lebensqualität die ich dadurch wieder habe, lässt mich die Angst vergessen.
    Liebe Grüße
    Katharina
     
  12. walcua

    walcua Guest

    schmerzpflaster

    liebe katharina! ich kann dir nur zu deinem entschluß gratulieren. ich selber hatte mich vor etwa 2 jahren durchgerungen wegen des pflasters. seit dem ist vieles wieder möglich geworden. natürlich immer noch mit mehr oder weniger starken einschränkungen. je mehr ich mache, desto weniger hilft mir auf dauer das pflaster, d.h. ich kann sehr gut mit pflaster aber nie mehr so, wie früher. das kann man sich total abschminken. z.Z mache ich einen versuch mit arnika seit einer woche. wie lange das gut geht , keine ahnung. aber ich habe immer noch das bedürfnis nach alternativen zum pflaster zu suchen und wenn ich auch nur das arnika als unterstützung zusätzlich zum pflaster nehmen muß, damit die schmerzen nicht überhand nehmen und die dosierung des pflasters nicht immer höher gewählt werden muß oder auch cortison gegeben werden muß. mir ist klar, daß´dies nur vorübergehende erfolge bringen wird. aber jeder erfolg ist es wert, gelebt zu werden. ich wünsche weiterhin viel erfolg in sachen gesundheit

    cuanita
     
  13. Mücke

    Mücke Guest

    hi,

    ich nehme auch regelmäßig novalminsulfon -tropfen. man hat mi jedoch gesagt, daß sie niht zur dauermedikation geeignet sind, da sie sehr auf die leber gehen. diese probs sind bei mir jetzt (wieder) aufgetreten. ich bekomme jetzt wieder tramal und als zusatz dann novalgin 4x 30 tr.

    gruß mücke
     
  14. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    30. April 2003
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    Ostfriesland
    Hi Cuanita,
    Du darfst eines nicht vergessen:
    durch das Pflaster sind die Schmerzen zwar gelindert aber die Krankheit an sich existiert ja noch.
    Manchmal wenn ich so vor mich hin stöhne und sage "früher ging dieses und jenes heute nicht mehr" holt mich meine Tochter wieder runter und sagt "durch die Medis merkst Du die Schmerzen nicht, aber die Krankheit ist immer da" und damit hat sie ja völlig recht.
    Gerade die Erschöpfungszustände bei Fibro sind schlimm und dagegen kann auch ein Pflaster nix ausrichten.
    Also..immer realistisch bleiben, sich nicht zuuu viel zumuten aber guten Mutes in die Zukunft schauen.
    Liebe Grüße
    Katharina
     
  15. Biglia

    Biglia Nachtkatze

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    Nordlicht
    Hallo Manu,

    ich würde dir eine Schmerztherapie vorschlagen. Wenn ich mich nicht irre, kommst du aus Nordholz und demensprechend würde ich dir Dr. Rau in Bremerhaven vorschlagen. Er gehört dem ärztlichen Symposium vom St. Josef an und ist wirklich Klasse. Vielleicht kann er dir weiterhelfen. Ich kenne das mit hochdosierten starken Medikamenten. Ich nahm eine ganze Weile 3x 40 gtt Nova / Tramal, Valeron N 50 sowie 2400 mg Ibu gleichzeitig ein bevor ich zu ihm ging und er "aufräumte". Ich muss sagen, ich nehme lieber 20-30 mg Morphium und mir geht es besser (auch vom Magen her!), als dass ich nochmal so einen ganzen Haufen einzelner Medikamente nehmen, die dann doch nur begrenzt wirken.

    Wegen Amithripilin: möglich dass du es nicht richtig verträgst (ging mir zumindest so), evtl. verschreibt dir der Arzt ein anderes Mittel (z.B. Aponal 5). Ich hatte mal 50 mg D...... (Name vergessen :(), dann 30 mg Amineurin, aber war immer viel zu müde, sodass ich dann bei Aponal 5 gelandet bin (glaub 5 mg nur) und mir gehts damit besser als mit den 50 oder 30 mg der anderen beiden Mittel.

    Wegen Bürojob und Tastatur schreiben: hast du schonmal eine ergonomische Tastatur ausprobiert? Ich kann auf den normalen Tastas nicht mehr schreiben, wegen meinen Handgelenken, aber mit der ergo Tasta geht das super. Oki, nach paar Std. muss ich auch eine Pause einlegen, aber es reicht im Normalfall so 5-10 Minuten. Hände/Handgelenke durchbewegen, kurz was anderes tun und dann geht das. Probier das doch mal aus :) Da kann dein Chef dann auch nichts sagen ;)

    Ansonsten kann ich dir nur Mut und Kraft wünschen, sowie die Bereitschaft auf näheren Austausch geben.

    Bis dann
    Biglia

    PS: Ein Schmerztherapie schließt einen Rheumatologen aber nicht aus! Frag den doch einfach mal, was er davon halten würde, wenn sich so einer mal dein "Bild" ankuckt.
     
    #15 18. Mai 2005
    Zuletzt bearbeitet: 18. Mai 2005
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