Ich leide zur Zeit unter einem Schub und bin wirklich krank. Diese ständige Müdigkeit, Fieber, Schmerzen zermürben mich wirklich. Jeden Tag muß ich mich anschieben, aufraffen und ich bin es eigentlich leid. Es scheint mir wirklich die Akzeptanz zu fehlen. Ich sollte mir sagen, das wird nur eine Zeitlang so sein, dann ist der Schub vorbei und es geht mir wieder besser. Doch für wie lang? Meine Schübe kommen immer öfter und stärker. Die Ärzte schicken mich von hier nach da. Niemand fühlt sich richtig zuständig. Und die Medikamente harmonieren wirklich nicht immer miteinander, denn jeder Arzt sieht nur seinen Bereich und will nicht über den Tellerrand sehen. Wo bleibt bloß das ganzheitliche Denken?? Soll ich mir sagen, ich begebe mich vertrauensvoll in die Hände eines Arztes und kämpfe nicht für mich? Vielleicht mache ich es falsch, dass ich noch immer gegen die Krankheit und die Auswirkungen ankämpfe. Ich sage mir täglich immer wieder: Bin ich nicht tot, wenn ich mich meinem Schicksal nur stelle und abwarte? Wie geht ihr mit der Akzeptanz um? Jasmin
hallo jasmin, ob ich dir mit meinen worten helfen kann? meine diagnose rheuma steht seit 2 jahren fest und nach den jahren davor mit schmerzen und ohne diagnose/ medikamente war ich erleichtert. endlich eine möglichkeit damit umzugehen. ich habe mein rheuma als lebenslänglich anerkannt. nehme meine medikamente die soweit innerhalb 2 jahren geholfen haben , dass ich zur zeit reduzieren kann. ich fühle mich wohl, habe restschmerzen, meist durch überanstrengungen. ich versuche auf meinen körper zu hören, er teilt mir mit wann ich es übertreibe und ruhepausen brauche. jeder hat sein eigenes ganz persönliches rheuma, keine erkrankung gleicht der andren. kein medikament wirkt bei jedem gleich. ich sehe meine erkrankung als neuen weg für mich, eine neue erfahrung, mit rheuma leben. nicht gegenan kämpfen. kämpfen ist destruktiv, ein miteinander immer konstruktiv. lebe mit deinem körper, mit dem rheuma, mit deinem partner und familie. ziehe sie hinzu. und bitte auch deine ärzte in deinem sinne zu handeln und sich auszutauschen. dann kann es auch eine gute behandlung ergeben. lieben gruss und viel erfolg, kuki
Grüß Dich Jasmin, ich habe seit ca. 9 Jahren cP und kann mich sehr gut in deine Befindlichkeiten hineinversetzen. Bislang kannte ich kaum die sog. Schübe; denn bei mir gab es "nur" Dauerschmerzen. Vor ein paar Tagen hat mich aber ein grauenhafter Schub erwischt. Mir war wirklich so zumute, als wenn meine letzten Stunden geschlagen hätten. Plötzlich einsetzende, unerträgliche Schmerzen, mein Kreislauf ging total "den Bach hinunter", fürchterliche Übelkeit. Ich habe nur total bewegungslos dagelegen; denn sogar das Öffnen der Augen war kaum noch möglich. Nach Stunden habe ich vorsichtig gewagt, meinen Kopf anzuheben und eine erhöhte Menge Cortison zu schlucken - immer wieder mit der Übelkeit kämpfend und mit dem starken Brechreiz das Medikament sofort wieder hinauszubefördern. Ich habe mich ganz ruhig gehalten, vorsichtig geatmet und war bereit, alles entgegenzunehmen, was mir zugedacht war. Ja, oh Wunder - innerhalb kurzer Zeit begann das Cortison tatsächlich zu wirken, der Kreislauf regulierte sich wieder, ich habe erst einmal ausgiebig geschlafen und der "Spuk" schien sich langsam aufzulösen. Als ich mich danach, noch mit "weichen Knien" und geschwächt, langsam in den Alltag eingefädelt habe, kaum nur noch Freude auf. Selbstverständlichkeiten, wie ein Bein aus dem Bett heben, dann das zweite Bein, duschen etc. haben mich wieder aufgerichtet und gestärkt. Das ist auch mein Rezept, mich nicht von meiner cP unterkriegen zu lassen. Ich freue mich über das, was ich noch kann - und das ist noch jede Menge - z.B. gerade an dich zu schreiben! Vielleicht konnte ich Dir etwas Mut machen? Ich wünsche dir noch einen ganz netten Restsonntag.... Rubin