Hallo an alle, ich bitte euch mal um eine Hilfe. Ich habe auch Fibro, nun kommt es vor , dass ich an einigen Tagen mich stark übernehmen muss. Z. B: durch sehr langes Gehen, Körperlicher Arbeit, Sportliches Training(Ohne Gewichte!).... An dem Tag geht dass alles gut. Sobald aber eine Ruhephase oder ein freier Tag folgt, habe ich den Ganzen Tag über so starke Schmerzen in Gelenken und Muskeln, dass ich am liebsten den ganzen Tag im Sofa sitzen bleiben würde. Klar, das das nicht geht. Ich nehme Tgl lyrica ein, aber an den Fogetagen reicht es einfach nicht aus. Was kann ich aber tun, um solche "Hang-over" Tage zu überstehen?? Welche Medis einwerfen? as hilft alternativ???
Hallo Jonna! Ich kann dir nur den Rat geben, mehr auf deinen Körper zu hören. Klar gibt es Tage, wo es einfach nicht anderst geht, dann muß ich leider mir den Konsequenzen leben und sagen, das war es mir wert, daß ich gestern mich körperlich völlig vorausgabt habe, dafür habe ich heute meinen Duchhänger. Natürlich kann man noch weitere Schmerzmittel einnehmen, die sollten aber nicht dazu führen, daß Du dich dann jeden Tag völlig vorausgabst, weil Du sonst die Schmerzspirale immer weiter nach oben drehst. Wenn Du nur ab und zu mal ein Schmerzmittel zwischendurch brauchst, nehmen viele 1Tbl Paracetamol, die sind aber nicht als Dauermedikation geeignet. Von wem bekommst Du denn Lyrica verschrieben? Besprich es mit diesem Arzt, er soll dir ein Schmerzmedikament zusätzlich verschreiben. Wenn Du aber ein Schmerzmittel brauchst, das Du nicht nur bei Bedarf einnimmst und vielleicht auch stärker als Paracetamol sein muß, brauchst Du sowieso ein Rezept vom Arzt. LG Josie
Überanstrengung Hi Josie, ja sicher hast du recht mit dem Schongang, aber immer lässt es sich nicht machen. Lyrica bekomme ich vom Neurologen. Ich hatte vom HA Tramal als Schmerzmitel. Könnte ich nach seiner Meinung auch locker weiternehemen, so ca. 100mg/ Tgl.= Null Problem für den HA. Der Neurologe hat mich gleich auf "Entzug " gessetzt. No go für Tramal. Tja aber auch nur Lyrica als Ersatz. Nach Meinung des Neurologen muss der Orthopäde meine Gelenkschmerzen behandeln. Tja nur der hat bei seiner Untersuchung (inklusive Röntgen) keine Beschwerden dingfesst machen können und wird somit definitiv nichts verschreiben. "Wo nichts ist, muss auch nichts therapiert werden"!
Hallo Joanna! Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn es sich um Gelenkschmerzen handelt, die auf Ibuprofen oder Voltaren ansprechen, ansonsten kann dir der Orthopäde auch nicht weiterhelfen, da hast Du schon recht. Ich glaube da ist dein Neurologe nicht ganz auf dem laufenden, es ist absolut notwendig, daß der Schmerzkreislauf unterbrochen wird. Ich habe auch Tramal genommen, habe allerdings auch noch deg. Schäden an der WS. Wenn Du das Tramal in einer Retardform nimmst, also nicht in Tropfenform, dann ist das okay, 100 mg, das ist ja noch keine Riesenmenge. Sind die Schmerzen mit dem Tramal besser geworden? Also normalerweise sollte man Opioide, in diesem Fall Tramal, regelmäßig einnehmen, wenn Du z.B. 50 mg retard hast, dann 2xtgl, z.B. um 7/ und um 19 Uhr. Wenn Du es 3x tgl nimmst, eben im 8 Std. Rhythmus. Und bei Opioiden entsteht bei längerem Gebrauch meist eine körperliche Abhängigkeit (das hat NICHTS mit Sucht zu tun, um dem Körper beim Absetzen Entzugserscheinungen zu ersparen, schleicht man Opioide und Morphine ja auch langsam aus). Bei Retardpräparaten ist die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit gen Null - außer man hat oder hatte schon ein anderes Suchtproblem (Alkohl, Drogen). Opioide in Trropfenform bergen ein höheres (psychisches) Abhängigkeitspotenzial, weil der Wirkstoff schnell in den Organismus gelangt und einen "Kick" geben kann. Deshalb sollten Opiattropfen nur zum Ein- bzw Ausschleichen und als Notfallmedikation zum Einsatz kommen, der Tagesbedarf zur Schmerzlinderung sollte durch Retardpräparate gedeckt werden. Letztendlich muß das jeder für sich selber entscheiden, welche Schmerzmittel er nimmt, ich persönlich bin der Ansicht, wenn das Mittel mir hilft und ich dadurch wieder mehr Lebensqualtiät erreiche, dann sind Opioide gerechtfertigt, aber nur dann, wenn man sich durch die Einnahme nicht wieder zu Höchstleistungen peitscht! Wichtig ist, um es nochmals zu wiederholen, das Tramal regelmäßig zu nehmen und dann von der Dosierung her, eben so, daß es einem hilft, aber nicht überdosiert und nur noch vor sich hin dämmert. Als Akutmittel, sollte man Opioide nicht über Monate einnehmen, sondern eben langfristig in der Schmerztherapie und dann regelmäßig, in einer Retardform, d. h. dann wird regelmäßig Wirkstoff abgegeben. LG Josie
Hallo Joanna, ich würde Dir empfehlen das Du nicht einfach so weitermachst. Auch solche Hang over werden immer mehr und irgendwann geht gar nix mehr. Ich weiß nicht welche Ärzte du in Deiner Nähe hast, aber ein internistischer Rheumatologe oder eine Schmerztherapeut können Dir sicher weiterhelfen, damit es erst gar nicht mehr zu solchen Tagen kommt. Ich weiß wovon ich rede, denn auch ich habe mich sehr lange durch geschleppt, bis gar nicht mehr ging und ich volle zwei Jahre auf der Nase gelegen habe.
Überanstrengung Hallo Josie hallo Hexe, vielen lieben Dank, dass ihr so lieb und ausführlich geantwortet habt. Hexe, dein Bericht hat mich erschreckt! Nein, 2 Jahre platt sein, weil ich mich immer wieder übernehme , dass möchte ich sicher nicht. Ich werde versuchen mich mehr zu schonen und zurück zu nehmen-- ohne wie schafft man das, wenn der Ehemann nicht hinter einem steht? Er ist so drauf, dass es keine 'Schwäche oder gar Erkr. geben könnte und meine Erkr. sei ja nur der Mangel an Stützgewebe..... Und Josie, Danke für deine ausführlichen Infos. Bist du vom Fach? Ich bekam tatsächlich vom HA 2x tgl 50mg Tramal retard als Tablette. Würdest du damit jetzt einfach wieder anfangen? Gegen die Meinung des Neurologen? Und ich werde mir beim nächsten HA Termin mal eine Überweisung zum Schmerztherapeuten geben lassen. Dank euch
Hallo Marion, ja wie schafft man das. Ehrlich rückblickend, obwohl es noch nicht lange her ist. Ich weiß es nicht.... Es ist sehr schwer... wirklich und ich würde es meinem schlimmsten Feind nicht wünschen.
Hallo zusammen, obwohl ich mit Oxycodon-Retardpräparaten so weit eingestellt bin, dass ich meinen Arbeitsalltag auf die Reihe bekomme, kenne ich diese Tage gut, an denen man dann doch zusammenklappt, etwa wenn ich den ganzen Tag vorher im Garten gewühlt habe. Oder eine Feier. Oder ein Ausflug. Meistens ist das für mich dann aber eine schön-anstrengende Sache gewesen, mal wieder ein Tag, an dem ich mich "wie in meinem alten Leben, früher, ohne Krankheit" fühlte, an dem ich von Spaß an der Sache, netten Menschen oder so getragen wurde - und die Quittung erst am folgenden Tag bekam. Und dann ist es mir das auch wirklich wert, am Tag danach auf der Nase zu liegen. Ich überlege mir daher immer gut, ob ich den Preis für etwas zahlen will, weil ich weiß, dass die Klatsche garantiert kommt. Und wenn Spaß und Preis nicht stimmen, dann lasse ich das Unkraut halt wuchern. Ich habe auch schon insgesamt dreimal bis zu einem 3/4 Jahr auf der Nase gelegen, konnte nicht arbeiten, nix. Mich da wieder hochzurappeln war schwer. Und jetzt versuche ich alles, es nicht wieder so weit kommen zu lassen. "Kalkuliertes" Verausgaben muss aber manchmal sein. Grüße, kakamu
Hallo jonna, ich weiß was Du meinst. Da hilft nur eines: aufraffen und bewegen! Je länger ich liege, desto schlimmer wird es. Also: auf- auf! LG von Juliane.
Überanstrengung Liebe Juliane und Kakamu, lieben Dank euc für eure Antworten. Besonders Kakamu, deine Antwort könnte genau so von mir kommen und--- das Fazit ist gleich: Abwägen, ob die Anstrengung das "auf der Nase landen" wert ist. Und was machst du, falls du dich für die Anstrengung entscheidest, aber eben nicht den nächsten Tag mit einem Durchhänger kommen kannst, sondern arbeiten mußt. Du mußt ja auch erst mal einen Arzt finden, der dich immer wieder krank schreibt oder einen Arbeitgeber, der ständig "Ein-Tages- Fehlen" tolerieren würde. Was also stellt ihr an, um am Folgetag fit zu sein????Das isst doch der Kern der Frage. Jonna1679
Hi Jonna, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, dann gibt es eben keinen "Spaß" am Tag zuvor. Punkt. Krankschreiben gibt es bei mir nur ganz, ganz selten. viel seltener als bei meinen "gesunden" Kollegen, die schon bei kleinen Wehwechen zuhause bleiben. Ich brauche meinen Job, ich mag ihn, ich kann es mir nicht leisten, immer wieder zu fehlen. Meine Ärzte sagen mir seit 15 Jahren, dass ich eigentlich arbeitsunfähig bin, aber ich kämpfe weiter. Für mich ist jede AU eine persönliche Niederlage. Und wenn ich z. B. weiß, dass ich nach einer anstrengenden Familienfeier zwei Tage brauche, um mich zu erholen, dann nehme ich mir halt Urlaub. Grüße, kakamu
Überanstrengung Danke Kakamu das du dich noch mal gemeldet hast. Genau so wie du handhabe ich es eben auch. Ich dachte nur es gäbe noch ne tollere Lösung. Aber genau wie du sehe ich jede AU als Zettelchen ins Abseits. Ich habe gerade meine Stelle gewechselt, da ich mir erhoffe Besserung in gewissen Umfang zu haben, wenn der "Psychostreß" aus dem Büro wegfällt.Danke euch allen.
Hallo, ich denke schon, dass es dir besser gehen kann, wenn Psychostreß wegfällt- konnte ich z.B. bei mir bei einem Stellenwechsel ganz extrem merken. Aber auch ich habe ab und zu so Tage, wo ich weiß, dass ich mich unbedingt verausgabe, was ganz tolles mache und dann halt platt bin. Das kann eben nur am Wochenende sein, da ich ( Lehrerin), nicht einfach Urlaub nehmen kann. Und da auch nicht am Freitag, da bin ich vin der Woche zu müde...also werden solche Dinge aufs Wochenende gelegt- und an einem Samstag oder in den Ferien kann ich dann auch z.B. mal auf ein Konzert, so wie in jungen Jahren- ansonsten halt ein absolutes "No go". Und eine Möglichkeit habe ich noch, die aber den meisten die ganztägig berufstätig sind nicht gegeben ist ( mir nur an Tagen, an denen ich nicht Nachmittagsunterricht habe ) : vor einem Ereignis, Fest Feier, Kinobesuch o.ä. ( Gartenarbeit, Radtour usw. ist so und so für mich nicht möglich) einen kleinen Schlaf am Nachmittag, dann fällt es leichter, auch am nächsten Tag. Gruß Kröti
überanstrengung Hui ich bin doch überrascht, dass sich so viele Mitbetroffene von meinem Thema angesprochen fühlen. Das bedeutet ja wohl, dass viele mit Fibro eben auch meine Probleme haben und es unter der Sicht nicht ganz ungewöhnlich ist. Das ich mir das nicht wünsche und Besserung ersehne ist ja wohl klar. Aber es tröstet. Danke für eure Beiträge. Jonna1679