Hallo zusammen Ab wann sollte man Medikamente gegen Rheuma nehmen? Und bekommt man die Entzündungen damit in den Griff? Ich nehme nichts aber ich bin mir sicher, dass ich nie mehr eine Faust ballen werde ;-) und seit Wochen schmerzt auch viel anderes. Ich will nicht, dass es für immer so weitergeht, aber auch nicht wie ein Weichei zu früh mich behandeln lassen.
Vielleicht solltest du dich mal vorstellen und darstellen, was dich plagt. Sonst wird das schwierig auch nur Ansatzweise irgendetwas zu sagen . Aber Hallo erst mal.
Entschuldigung! Ein Danke fehlt da auch noch! Ich bin Chrilin, 30 und habe Rheuma, respektive einen positiven Bluttest den ich machen vor 2 Jahen machen liess, da meine Arme 2 Jahre wie "eingefroren" waren und zudem später morgens und abends im Körper-Karussell verschiedene Gelenke schmerzten, eingerostet waren. Ich kenne den genauen Namen nicht aber nenne es mal "RA", so die standard Variante. Mit 2 wochen Kortison und paar Wochen Plaquenil bekam ich die Entzündungen mehrheitlich in den Griff, ausser in den Händen. Damit konnte ich leben aber es wird wieder schlimmer. Es sitzt mir seit Wochen im Nacken (wie Nackensteife) und das sind so Stellen die man nicht ignorieren kann. Gestern wars besonders schlimm, darum heute die Fragen.. Nochmal Entschuldigung! Und vielen Dank für die Hilfe.
Hallo Chrilin, herzlich willkommen bei RO. Ich würde mich zunächst an den Hausarzt wenden, damit nochmal aktuelle Blutwerte gemacht werden und dir vielleicht kurzfristig mit Cortison geholfen werden kann. Dann solltest du zur genaueren Diagnostik und optimalen Behandlung deiner rheumatischen Erkrankung einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen vereinbaren. Da die Termine oft schwer zu bekommen sind, kann dein Hausarzt dir da vielleicht auch weiterhelfen, damit du nicht ewig warten muss. Was ich nicht verstehe, warum du das Plaquenil (oder auch Quensyl) vor zwei Jahren nur für einige Wochen genommen hast? Das Medikament nimmt man normalerweise langfristig ein und es wirkt auch erst nach etwa drei bis vier Monaten. Deshalb hat dir damals wohl nur das Cortison geholfen und eine vernünftige Behandlung deiner Erkrankung hat bisher gar nicht stattgefunden. Daher erklärt sich auch, warum deine Beschwerden immer schlimmer werden. Um deine Frage zu beantworten: eigentlich nimmt man bei einer RA sofort Medikamente, damit die Entzündungen möglichst zum Stillstand kommen und keine Gelenke geschädigt werden. Lg Clödi
Wenn du die genaue Bezeichnung deiner Rheumaart nicht kennst, dann wird es höchste Zeit das du das deinen Rheumatologen fragst, insofern du einen hast? Aber da du schon Cortison und Quensyl/Plaquenil bekommen hast gehe ich mal davon aus das du schon bei einem Rheumatologen warst, oder ? Plaquenil wirkt übrigens nach wenigen Wochen noch nicht, es braucht drei bis sechs Monate, ehe es seine volle Wirkung entfaltet, falls es wirkt.
Hey, vielen Dank für die Antworten. Mein Hausarzt ist Rheumatologe. Als es festgestellt wurde, gab er an mir, dass er mir nichts langfristiges verschreiben möchte. Ich solle mich in einem Jahr wieder melden. Ich dachte, dass ich erst was nehmen sollte, wenn ich wirklich vor Schmerzen meine sterben zu müssen. Darum habe ich 2 Jahre nichts mehr hören lassen. Auch, weil er mir sagte, dass ich so oder so mit Schmerzen Leben muss. Da meine rechte Hand bereits wirklich leicht verkrüppelt ist und wegen euren Antworten bereue ich, das so naiv hingenommen zu haben. Da der Hausarzt jetzt im Urlaub ist, kann ich zu seinem Vertreter. Dieses Mal setze ich mich durch und stelle klar, dass ich ordentlich abgeklärt werden möchte und sich was ändern muss. Ihr habt mir wirklich geholfen. Ohne den Austausch hätte ich mich wieder in der "ach, geht schon Ecke" versteckt. DANKE
@Chrilin wann hast du den Arzttermin? Melde dich doch danach und erzähle, wie es dir ergangen ist. LG Snoopie
Oje, das klingt für mich so, als wenn dein Hausarzt/Rheumatologe kurz vor der Rente steht und die letzte Fortbildung schon etliche Jahre her ist. Eigentlich versucht man die Erkrankung möglichst früh und gut zu behandeln, damit es eben nicht zu Schäden kommt. Und man muss auch nicht ständig mit Schmerzen leben bei guter Einstellung. Ich wünsche dir sehr, dass du in Zukunft eine bessere Behandlung bekommst.
Du musstest wohl schon so maches erleben. 100 Punkte zur dieser Beschreibung. Er war schon der Schularzt meines 4 Jahre älteren Partners.
Schreibe möglichst alle deine Probleme auf und arbeite die einzelnen Schritte mit der Vertretung ab. Er kann und wird dich dann sicher an einen internistischen Rheumatologen überweisen Alles gute und vorallem.. Hartnäckig bleiben!
Schlimm so etwas, vor allem das du nach der Mitteilung der Diagnose erst wieder in einem Jahr kommen solltest. Dabei gibt es heutzutage gute Therapien, sodass niemand dauerhaft sehr starke Schmerzen aushalten muss. Außer Medikamenten können auch Krankengymnastik, Ergotherapie und physikalische Therapien verordnet werden, die helfen können um die Schmerzen zu lindern. Ich drück dir die Daumen und wünsche dir sehr bald einen Arzt/Rheumatologen/In, der dich gut betreut und behandelt und dich nicht so im Stich lässt, damit ein weiteres schnelles Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden kann.
Das ist ja ein lustiger Rheumatologe! Oh Mann!!! Und fernab von der heutigen Behandlungsweise. So dolle kann man gar nicht dem Kopp schütteln!!! Ich hatte mein MTX schon bei meinem ersten Besuch, da waren 3 Fingergelenke betroffen. Das war vor 11 Jahren. So schlimm wie sich das bei dir anhört, hättest du schon lange was nehmen müssen. Und die Aussage, dass du "mit Schmerzen leben musst", ist so ja nun auch nicht richtig. Klar, gewisse Schmerzen hat wohl jeder Rheumatiker, aber viele können ganz gut damit leben - ich z.B. und ich nehme schon seit einiger Zeit nichts mehr (immer vom Rheumatologen untersucht und abgesegnet). Wenn man allerdings keine Faust mehr machen kann, dann gehört das meiner Meinung nach schon nicht um nur eine lästige Begleiterscheinung, die man halt mal so hinnehmen muss. Außerdem scheint es bei dir ja auch stetig schlimmer zu werden ... !? Mein Rat - suche dir schnell einen anderen Rheumatologen und lass dich vernünftig auf eine Basistherapie einstellen! Es wird höchste Zeit!