Hallo, die meisten haben sicher mitbekommen: Die Ständige Impfkommission spricht sich für eine zweite Corona-Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen aus. Für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen soll es eine zweite Boosterimpfung geben. Wie geht ihr damit um? Sind wir Rheumageplagte hier gemeint, oder ist unsere Immunsuppression so schwach, dass es nicht nötig ist. Manche sprechen ja auch von Immunmodulation statt -suppression. Ich hoffe, dass es bald z. B. von der Rheumaliga eine Empfehlung dazu gibt. Grüße Thea
Liebe Thea, ich habe den Impftermin am 15.2. und bin froh darum, denn ich arbeite mit Menschen und meine Immunantworten waren nach den ersten beiden Biontec-Impfungen nicht so toll. Den ersten Booster habe ich bereits im November 21 erhalten, auch Biontec, und mein Rheuma-Doc hat mir den Moderna-Termin eingeräumt. Es dauert ja noch, bis die Omicron-Impfung am Start ist. Liebe Grüße Lu
Aktuell hat die RheumaLiga zur Booster Auffrischung informiert (https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/impfstoffe-gegen-corona-hinweise-fuer-rheuma-betroffene): „ Eine zweite Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff nach abgeschlossener Grundimmunisierung und erfolgter 1. Auffrischimpfung empfiehlt die STIKO gesundheitlich besonders gefährdeten bzw. exponierten Personengruppen (ab 70 Jahre, Bewohner in Einrichtungen der Pflege, Menschen mit Immunschwäche ab 5 Jahren sowie Tätige in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen). Die zweite Auffrischimpfung soll bei gesundheitlich gefährdeten Personengruppen frühestens 3 Monate nach der ersten Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen soll diezweite Auffrischimpfung frühestens nach 6 Monaten erhalten. Besonderheiten für Personen mit geschwächtem Immunsystem Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und intensiver immunsuppremierender Therapie (=schwer immundefizienten Patienten) können im Rahmen der Grundimmunisierung eine dritte Impfung bereits vierWochen nach der zweiten Impfung erhalten. Wann danach eine Auffrischungsimpfung erfolgen soll, muss im Einzelfall entschieden werden. Unter einer schweren immunsupprimierenden Therapie verstehen STIKO und DGRh beispielsweise Patienten unter einer Therapie mit Rituximab und Abatacept. Aber auch Patienten unter hoher Methotrexat-Dosis (z.B. > 20 mg/Woche) oder Therapie mit Mycophenolat-Mofetil (MMF), Azathioprin (ab 2 mg pro kg Körpergewicht pro Tag), Ciclosporin (ab 2.5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag) und Cyclophosphamid fallen hierunter. Die Aufzählung ist nicht abschließend. Außerdem zählt die STIKO Patienten mit einer „Kortison“-Therapie von 10 – 20 mg/Tag (für mehr als zwei Wochen) oder hoch dosierter bzw. sehr hoch dosierte Stoßbehandlung zu en schwer immunsuppremierten Patienten, die nach vier Wochen eine dritte Impfung erhalten können. Die DGRh empfiehlt dies erst ab 20 mg „Kortison“ pro Tag. Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen, die während eines Schubs geimpft worden sind, sollten nach individueller Risikoabschätzung bereits ab vier Wochen eine dritte Impfung erhalten können.“ Sprich: wir RheumatikerInnen kommen für die 4. Impfung infrage. Der Abstand zur 3. Impfung sollte mind. drei Monate betragen (natürlich abhängig von der jeweiligen Situation, Medikation, Antikörper etc.). Am besten mal mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten!
Vielen Dank @Katinka7 für den Link. Hätte mir aber eine klarere Aussage von der Rheumaliga gewünscht. Die spezifischen Hinweise der rheumapatienten beziehen sich ja auf die 3. Impfung. Naja vielleicht dauert es einfach noch. Grüße Thea
Da gibt es sicherlich noch keine konkreteren Daten zu. Selbst die DGRh hat noch nichts veröffentlicht… Generell ist es sicherlich eine sehr individuelle Abwägung aus medizinischer Konstellation, Infektionsschutz und vernünftigem Impf-Abstand (Stichwort T-Zellen-Erschöpfung bzw. Zeit geben, ein Immungedächtnis aufzubauen). ich hatte bspw. sehr viele Antikörper trotz Adalimumab, habe derzeit keine hohe Krankheitsaktivität, kein Kortison und werde daher 4 oder eher 5 Monate bis zur 4. Impfung warten
Thea, das ist doch eine sehr individuelle Entscheidung, ob man die vierte Impfung braucht und wenn ja, wann. Gehörst du nach der Aufzählung zu den schwer immundeffizienten Patienten? Hast du auf die ersten drei Impfungen gut reagiert und einen ordentlichen Antikörperwert erreicht oder eher nicht? Ist deine Erkrankung aktuell stabil eingestellt oder hast du immer wieder Schübe, die ein Risiko darstellen und Cortison benötigen? Da ist die Rücksprache beim Rheumadoc schon notwendig, wie Katinka auch geschrieben hat.
Naja es gibt ja erfreulich klare Aussagen zur 3. Impfung. Würde mir das auch für die 4. Impfung wünschen. Persönlich falle ich in die Kategorie die zwischen 2. und 3. Impfung mindestens 3 Monate warten sollte. Hatte tatsächlich fast 6 Monate gewartet. und jetzt frage ich mich halt wie lange ich mit der 4. Impfung warten soll. Grüße Thea
Ich hoffe, dass ich mit der vierten Impfung noch warten kann. Meine Krankheitsaktivität ist aktuell stabil und die Antikörper waren auch in Ordnung nach der dritten Impfung. Solange es auf der Welt noch viele ungeimpfte Menschen gibt, finde ich es zur Bekämpfung der Pandemie erstmal wichtiger, dass die Impfstoffe da eingesetzt werden. Wir sind geschützt und passen sowieso weiter auf uns auf.
Da hast Du auf jeden Fall Recht! Ich gehe auch davon aus, dass die meistens Rheumakranken noch keine 4. Impfung brauchen. Und nur schwer immundefiziente Patienten, zu denen ich zum Beispiel nicht gehöre, noch kurzfristig eine weitere Impfung benötigen. Eine klare Stellungnahme der Rheumaliga könnte damit verhindern, dass unnötig geimpft wird. Noch ein schönes Restwochenende Thea
Thea, diesbezüglich ist die Info der RheumaLiga aber klar. Und dies: steht jedenfalls nicht in der Empfehlung drin. Ihr müsst bedenken, dass es bei der Auffrischung um Omicron geht und die Antikörper (die wir von den drei ersten Impfungen haben) nach ersten Daten auch nach einigen Monaten abnehmen. daher die Empfehlung der RheumaLiga, dass Immungeschwächte ab 5 Jahren (nicht nur schwer immungeschwächte) eine vierte Impfung erhalten sollen, aber eben mind. 3 Monate nach Impfung 3. der Artikel beschreibt es auch gut: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-impfung-omikron-schutz-1.5504324
Gestern hat mir mein Rheumatologe die 4.Impfung empfohlen.... 3 Monate sind bei mir schon rum. Antikörperbestimmung wurde nie gemacht, da mein HA das für nicht sinnvoll hält Ich werde morgen mal im örtlichen Impfzentrum anrufen und fragen....
Da habe ich gar nicht erst gefragt, ich habe gesagt, ich möchte das und dann wurde es gemacht. Ich wollte das einfach für mich wissen, ob mein Immunsystem auf die Impfung reagiert hat und wenn ja, wie kräftig.
Genau - die Antikörperbestimmung wird nicht regelhaft gemacht und auch nicht empfohlen. ich habe sie aus dem gleichen Grund wie @Sinela gemacht, würde aber so oder so die 4. Impfung nehmen
Mein HA machts aber nicht. Er ist überzeugt, dass das rausgeschmissenes Geld ist. Evtl. muss ich mal meinen Rheumatologen fragen.... Aber ich habe auch kein Problem mit der 4. Impfung. Ich wollte nur Erfahrungsberichte von euch hören
Bei der normalen Laborkontrolle machts meine mit. Ich muss allerdings selbst bezahlen, auch die dafür notwendige Beratung, also das Ergebnis mitteilen.
Meine nicht, was soll ich machen. Sieh hat diesbezüglich ihre Meinung, ich meine. Da ich aber sonst mit ihr zufrieden bin, erspare ich mir die Diskussion deswegen. Mein Termin für die 4. Impfung ist am Samstag.
Candela, du könntest dich direkt an ein Labor wenden und dort direkt es machen lassen. Sie nehmen oft selbst das Blut ab. Hier kostet das Blutabnehmen ca. 4 Euro und 17 Euro die Antikörper inkl. Interpretation.