Guten Morgen zusammen! Ich habe nachher ein Gespräch im Rahmen des BEM. Nun habe ich vorhin erfahren, dass das Gespräch jemand mit mir führen wird, den ich nicht kenne und den ich darum so gar nicht einschätzen kann. Jetzt komme ich ins Grübeln, was ich da erzähle und was ich vielleicht besser verschweige. Soll ich z.B. sagen, dass ich EM Rente beantragt habe? Oder dass ich einen dauerhaften GdB von 40 habe? Eigentlich hätte mein Arbeitgeber noch eine Weile abgewartet, wie es sich bei mir entwickelt. Aber nun macht die AfA Druck, weil sie natürlich ungern zahlen, ohne dass sie mich irgendwie vermitteln können. Dass über die EM Rente noch gar keine endgültige Entscheidung feststeht interessiert die AfA da herzlich wenig... Vielleicht hat jemand von euch dieses BEM schon hinter sich und kann mir Tipps geben. LG Kaschu
Schade Kaschu, dass ich deinen Beitrag jetzt erst lese. Ich hätte dir gerne vorab ein Paar Tipps gegeben, da ich früher beruflich damit zu tun hatte. Ich hoffe, dass dieses für dich zufriedenstellend verlaufen ist. Ich wundere mich nur das die Agentur für Arbeit dir Probleme bereitet und dich deshalb dazu drängt. Bist du aus dem Krankengeld Bezug und erhältst du somit Leistungen von denen? Machen sie Dir deshalb den Druck? Weil überlicherweise, wie auch schon das Bem aussagt, Betriebliches (Wieder) Eingliederungsmanagement findet dieses nicht unbedingt während der Arbeitsunfähigkeit statt, sondern kurz vor der Arbeitsaufnahme, damit in diesem Gespräch geklärt werden kann, welche Hilfestellungen dir dein Arbeitgeber bieten kann um deine Arbeitsaufnahme zu Erleichtern. Oder welche Hilfestellung du überhaupt benötigst z.B. ergonomischer an deine Bedürfnisse angepasster Arbeitsplatz, oder wie eine Eingliederung aussehen kann, oder ob es möglich ist zuerst eine besser auf die Bedürfnisse zugerichtete Stelle im Betrieb dir vorübergehend oder auch auf Dauer anzubieten. Der andere Grund wieso ein Bem stattfinden kann, wird auf dich wohl nicht zutreffen, ist der Aspekt der häufigen Kurzfehlzeiten. Und bei größeren Betrieben oder Arbeitgebern wie der öffentliche Dienst nimmt an solchen Bem Gesprächen auch der Betriebs oder Personalrat teil und die falls vorhandene Schwerbehindertenvertretung. Würde mich freuen, wenn du berichten könntest, wie es dir heute dabei ergangen ist. Die Daumen sind gedrückt, dass es für dich positiv verlaufen ist.
Danke @Maine Coonchen. Ich muss nun abwarten, welche Konsquenzen sich aus dem Gespräch ergeben. Mein Gesprächspartner fand es auch nicht nachvollziehbar, dass wir dieses Gespräch jetzt führen sollten. Er meinte, dass es erst Sinn gemacht hätte, wenn ich ihm sagen könnte: Ich denke, in ... Monaten könnte ich unter Berücksichtigung von... wieder arbeiten. Ich stecke aber noch mitten in der Diagnostik und das weiß auch die Agentur für Arbeit. Das Widerspruchsverfahren wegen der EM Rente läuft auch noch. Die AfA muss nun wegen der Aussteuerung ALG zahlen, obwohl ich ja nicht wirklich arbeitslos bin. Und das wird denen nicht gefallen, darum machen sie Druck. Na ja, nun kann ich wieder mal nur abwarten und das beste hoffen.
Ist es nicht so, dass hier die Nahtlosigkeitsregelung greift? Also Pflicht zur Zahlung, bis der Rentenbescheid da ist, ohne dass man zur Arbeit verdonnert werden kann oder Bewerbungen vorzeigen muss etc? Ich kanns grad nicht vernünftig formulieren, ich hab meinen Verlauf zu der Zeit auch nur noch ungern und teilweise unscharf im Gedächtnis....
Theoretisch sollte es so sein @Maggy63. Nur leider wurde mein Antrag auf EM Rente ja erstmal abgelehnt, der Widerspruch läuft. Und die AfA meint nun, man könne ja nicht erwarten, dass sie untätig abwarten, bis das Widerspruchsverfahren abgeschlossen sei, das könnte sich schließlich noch ewig hinziehen. Man legt das nun quasi so aus: Antrag abgelehnt, also MUSS ich ja noch arbeiten können. Nur sieht der Facharzt das anders, darum bin ich ja schon so lange AU. Bewerbungen oder so kann die AfA gar nicht verlangen, da ich ja ungekündigt bin. Ich habe den Eindruck, die wären mich einfach nur gerne los...
Klingt nach viel Nervenkrieg. Ich hatte damals das Theater, weil hartnäckig nicht berücksichtigt wurde, dass ich einen Antrag laufen hatte. Da musste erst mein Anwalt in Gang gesetzt werden, damit alles so lief, wie es sollte. Ich bin kein Experte, was die ganzen Feinheiten angeht, aber gehört nicht auch ein Widerspruch zum Antragsverfahren dazu? Die AfA ist doch eigentlich erst dann aus dem Schneider, wenn der endgültige Bescheid da ist, oder seh ich das falsch? Hast du schon einen Anwalt kontaktiert? Wenn nicht, wäre es meiner Meinung nach an der Zeit.
Vielleicht hab ich da tatsächlich den falschen Ausdruck gewählt, ist für mich auch neu, dieser ganze Zirkus. Ich hatte die AfA darüber informiert, dass ich gegen den Bescheid von der DRV Widerspruch eingelegt habe. Also noch nix mit Klage, Gericht und so. Und eigentlich sollte die AfA ja nun - genau wie ich - abwarten, wie über den Widerspruch entschieden wird. Aber das geht denen wohl nicht schnell genug. Möglicherweise suchen sie nun nach irgendeinem Weg, wie sie mich aus dem ALG-Bezug kicken können. Was weiß ich, was in deren Köpfen vor sich geht... Ich wurde per Post gebeten, zu einem Termin nächste Woche mal bei der AfA anzurufen, damit man mit mir über meine aktuelle berufliche Situation sprechen könne. (Hab dafür eine Festnetznummer bekommen, die ich anrufen soll, da ich meine Nummer ja nicht angeben will.) Dabei gibt es da nicht viel zu sagen: Arbeitsverhältnis besteht, BEM läuft, AU dauert an - fertig! Ich werde ja sehen, was die Frau von mir will. Eigentlich mach ich mit der AfA ja nix mehr telefonisch. Lass mich da auch nur drauf ein ( mit unterdrückter Nummer), weil ich in der momentanen Situation nicht riskieren will, persönlich zum Amt zitiert zu werden. Sollte beim Telefonat aber irgendwas komisch laufen, werde ich es abbrechen. Ärgerlich, dieser ganze zusätzliche Stress. Aber mit den Ausgesteuerten scheint die AfA das oft zu probieren...
