Moin zusammen, wie es aussieht habe ich eine Cardia- Hernie (klaffender Mageneingang). Wer von euch ist auch damit belastet, hat Erfahrungen mit der Therapie und einer möglichen OP? lg jule.
Hi jule, ich bin zwar nicht damit behaftet, dennoch: du meinst wohl eine Hiatushernie (axial vermutlich). Das ist ein relativ häufiges Geschehen, kann prinzipiell operiert werden mit mehreren Verfahren, wird das aber in den wenigsten Fällen. Oft ist es "nur" ein Phänomen und verursacht sehr oft wenig bis keine Beschwerden. Eine Operation bzw. ihr Erfolg sind nicht unumstritten; ich würde dazu einen einschlägigen Operateur befragen, der die die Vor- und Nachteile sämtlicher Behandlungsmethoden erläutern kann. In der Regel kommen als konventionelle Dauertherapie PPI (alternativ auch Ranitidin oder Cimetidin) zum Einsatz. Du selbst kannst einen Reflux mindern, indem du nach den Mahlzeiten flaches Liegen vermeidest und auch sonst mit erhöhtem Oberkörper schläfst, wenn du das kannst. Grüße!
Resi hat ja schon alles wesentliche geschrieben. Mir wurde von einer OP abgeraten. Ein Erfolg ist nicht sicher, im Gegenteil kann es hinterher womöglich noch schlechter sein. Ich lass das jetzt auch so, wie es ist.
Da ich gerade für meine Mutter zum Thema Hiatushernie recherchiert habe (sie wurde am Dienstag operiert), bin ich auf dieses Forum Betroffener gestoßen: http zwerchfellbruch.forumprofi.de Vielleicht hilft dir das ja weiter.
Danke für eure prompte Hilfe. Ich weiß, das ich eine "klaffende Cardia" habe, nun macht es neben einem Reflux auch weitere Probleme. z.B. rutscht die Nahrung nicht immer problemlos. Am Donnerstag habe ich eine Gastroskopie, dann weiß ich noch mehr. lg jule.
Möglicherweise hast du gar keine Hiatushernie (Magen drückt sich in den Brustraum durch eine "Lücke im Zwerchfelldurch" = vergrößerte Durchtrittsöffnung der Speiseröhre beim Passieren des Zwerchfells), sondern "nur" eine so genannte Insuffizienz der Cardia (sie "klafft") - was an den Refluxbeschwerden nichts besser macht. Nur ist das eine (die Insuffizienz) innerlich in der Speiseröhre und das andere eben nicht, sondern eine äußere anatomische Veränderung der Verhältnisse um den Magen. Die Konsequenzen richten sich nach dem Befund. Lass doch mal hören, was nun genau Sache ist
Also ich hab eine Hiatushernie, zum Teil zumindest auch bedingt durch meine Mischkollagenose-Speiseröhrenbeteiligung . Bisweilen hab ich abgewartet mit OP, aber immer öfter wird es unerträglich und das halb sitzend schlafen tut meinem Rücken gar nicht gut und die ganzen Protonenpumpenhemmer sind auf Dauer ja auch nicht wirklich gesund. Hat deine Mutter die OP gut wegsteckt und hilft es ihr ? Ich bin nämlich auch bald soweit, das ich das machen lassen möchte, kann kaum mehr was essenstechnisch genießen und kann aber auch nicht gut andauernd fast sitzend schlafen, es ist eine enorme Einschränkung der Lebensqualität. Bei mir sicher auch zum Großteil durch die Kollagenose bedingt, aber wenn man was verbessern könnte würde ich auch das riskieren.
Ja, sie hat es (bisher) gut weggesteckt. Die Hernie hatte sie schon lange, hat aber nie Probleme gemacht bis vor ca 2 Jahren. Ihre Probleme waren auch nicht die typischen - kein Reflux oder Sodbrennen, sondern starke Übelkeit und Beschwerden beim Essen. Im Endeffekt hatte sich der halbe Magen durch die Hernie in den Brustraum bewegt und war auch schon etwas verdreht - die OP war also jetzt unumgänglich und rein mechanisch gesehen erfolgreich. Ob es gegen die Beschwerden geholfen hat, kann man wohl erst später sagen.