schubtätigkeit unter hoher medikation? normal?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Deleted member 53034, 6. Mai 2020.

  1. hallo an alle mitgeplagten,
    sorry, ich schreibe heute nur klein, denn seit heute tatsächlich nur einhändig.und so ist einfacher grad.:(

    ich bin ja relativ neu an der rheumafront, hab zwar meine olle colitis schon über 35 jahre, die aktuell aber wirklich megabrav stillhält. gott sei dank.

    bis zur letzten woche gings mir eigentlich ganz super, hatte mein oxycodon schon weglassen können, denn die schmerzen waren echt erträglich. immer noch da, aber sehr, sehr viel weniger.

    hab viel im garten gemacht, hab einen tollen gartentisch neu angestrichen, alles war kein problem.
    meine beiden knie, fast perfekt, konnte endlich wieder längere strecken laufen. alles fein. hws auch alles toll.

    bis freitag letzte woche.
    am abend fingen die bösen handgelenksschmerzen links an. unbändige, pochende und ziehende schmerzen, die ich so in der form noch nie hatte. ich dachte echt ich müsse durchdrehen.

    bevor das jetzt wieder ausufert, meine frage.;)

    muss ich mich tatsächlich an den umstand gewöhnen, das trotz starker basismedikation (mtx 12.5mg, immunosporin 150mg und aktuell 15mg prednisolon) solche ausreißer immer wieder vorkommen?

    wenn ich mich so umlese, scheint es aktuell vermehrt zu schubtätigkeiten zu kommen.
    warum ist das so?
    und gibt es tatsächlich jemanden hier, der keine schübe und keine schmerzen hat unter seiner medikation?

    er möge sich bitte bei mir melden, und mir sein geheimrezept verraten.:angel:

    und habt ihr ultimative tipps um um ein handgelenk wieder abschwellen zu lassen.
    quarkwickel, heilerde mir apfelessig und kühlkompressen waren nur kurz befriedigend, heute nacht war es wieder die hölle.
    morgen hab ich rheumatologen termin, mal schauen was er sagt.

    für tipps und andere gedankengänge bin ich sehr dankbar,

    viele grüße indeed
     
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  2. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Hallo indeed,
    leider habe ich auch kein Geheimrezept, ich habe immer wieder heftige Schmerzen, auch unter starken Medikamenten. Zur Zeit auch wieder, wie einige hier.
    Retterspitzumschläge helfen einigen hier, vielleicht noch eine Alternative.
    15 mg Prednisolon sind im Schub nicht viel, eventuell kann dein Rheumatologe morgen mit der Dosierung hoch gehen.
    Gute Besserung
    Sumsemann
     
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  3. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Hier auch, mein Schub wird jeden Tag etwas schlimmer. Gut, ich hatte im April nur eine Woche Basismedikation, das reicht schon, um ihn anzufeuern, aber er ärgert mich seit Dezember.

    Bis Ende März bekam ich zwei Medikamenten (MTX und Olumiant). Unter Olumiant war ich lange schubfrei, mein Rheumatologe sprach sogar von Remission. Ich nicht, denn es blieben Restbeschwerden, immer. Ein knappes Jahr später musste ich MTX dazu nehmen, weil der Halteapparat immer entzündet war. Jetzt muss ich wechseln.

    Wobei ich Predni nur als Stoß nehme, dauerhaft vertrage ich es nicht. Danach zu fragen, würde ich auch empfehlen. Nach einer Stoßbehandlung, meine ich.

    Das Wetter im Norden mit seinen häufigen Wechseln und starken Temperaturschwankungen löst bei mir oft Schübe aus. (Dazu der schwere Infekt, der ein Absetzten der Medis erforderte, schon ist es passiert.) Heute nehme ich retardiertes Diclo und ruhe mich aus.

    Für Dein Handgelenk würde ich eine Orthese verordnen lassen und sie auch nachts tragen. Mir hilft es, weil ich die Handgelenke oft verdrehe.

    Gute Besserung!
     
    #3 6. Mai 2020
    Zuletzt bearbeitet: 6. Mai 2020
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  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Au ja, bei mir bitte auch!...

    Versuchs mal mit Retterspitz. Gibts in flüssig und als Salbe.
     
  5. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Stuttgart
    Ich nehme seit April 2015 Enbrel und habe seither nur einen Schub (geschwollenes Sprunggelenk rechts im April 2019) gehabt. Kortison nehme ich 5 mg. Schmerzen habe ich aber trotzdem, da ich ja auch Arthrose in einigen Gelenken habe, aber sie sind nicht so stark, dass ich ein Schmerzmittel nehmen müsste. Wenn bei mir mal ein Gelenk stärker zwackt, dann schmiere ich es mit Weihrauchcreme ein, das hilft meistens gut.
     
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  6. Hallo ihr lieben :)
    danke für all die Antworten.

    Danke Sumsemann, tut mir so leid, das es dich auch betrifft. :(
    Dieses Höherdosieren der Medis wollen wir unter anderem ins Auge fassen, das sah der Rheumi auch so.

    Danke Taemplayer :) die Orthesen trage ich schon seit längerem Nachts, hab an mir auch bemerkt, das ich sonst mit ziemlich verrenkten Handgelenken schlummer, warum auch immer. ;-)
    Danke für den den Tipp und deine Wünsche :)

    Retterspitz hatte ich auch schon, hab das dann am WE mit Heilerde gemixt in meiner Verzweiflung, hatte zumindestens einen schönen Kühleffekt. :)
    Danke dir Maggy.

    PS. wenn ich nen Geheimtipp habe, pinne ich ihn direkt hier hin. *gg* ;)

    Liebe Sinela,
    da freu ich mich immer wirklich sehr :) Wünsch dir immer eine schmerzfreie Zeit.:1syellow1:



    Das zeigt ja aber auch, das es auch anders gehen kann.
    Wenn auch ich scheinbar, eine sehr schwer einzustellende Version des ganzem hab, laut meinem Rheumi. ( das hab ich tatsächlich auch schon bemerken können *g*) :clock:

    Ich habe gestern zwei Punktionen mit Medikamenten (Schmerzmittel mit Kortison) in meine beiden Hände bekommen, links ins Handgelenk, rechts neben die untere Sehne (tat ein bissel weh, aber kein Vergleich zu dem letztem WE)

    Und wir haben besprochen meinen Körper erst mal nicht mit hohen Kortisondosen zu belasten, sondern gehen mit dem MTX noch was hoch.
    Also nehm ich dann ab heute MTX 15mg , 150 mg Immunosporin wie gehabt und aktuell 15 mg Kortison und da versuchen abzusteigen.

    Nach dem ich gestern ja 24 Std. nichts machen durfte, bin ich heute in Stunde 22 angenehm überrascht, das es echt geholfen hat.
    Heute nacht hab ich schon besser geschlafen und wünsche mir das es lange, lange anhält. :1syellow1::)


    Und ich wünsche allen, die aktuell noch viele Schmerzen haben, das es ganz schnelle wieder vorbei geht und die Lebensqualität ein Stück weit zurück kommt.
    Und ich wünsche allen einen guten Rheumatologen, denn das ist so wichtig bei unseren Erkrankungen. Hab mich gestern wieder dankbar über meinen gefreut. :)

    Vielen lieben Dank nochmal, für eure Antworten :)

    alles Liebe Indeed
     
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  7. Ni.Ka

    Ni.Ka Aktives Mitglied

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    7. September 2009
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    Schleswig-Holstein
    Ich nehme Biologicals und seit der Gewöhnungsphase bei mir (nach ca. 6 Wochen) keinen Schub und auch keine Verschlechterung der Gelenke. Auch keine Nebenwirkungen. Nehme das jetzt seit ca. 5 Jahren oder so und nix mehr gewesen.
    Aber Tips kann ich nicht geben, jeder Körper ist ja anders und das "Zeug" muss ja zu dem Menschen passen. Und bei mir passt es. Aber wehe, ich setze mal länger aus (ich dachte, ich wäre in Remession und habe vor einigen Jahren mal 4 Wochen Pause gemacht), da ging es sofort wieder los :(
     
    #7 8. Mai 2020
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2020
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  8. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. März 2006
    Beiträge:
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    Ort:
    Stuttgart
    Vielen Dank, das wünsche ich dir auch von ganzem Herzen!
     
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  9. Danke dir liebe Sinela :)
     
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  10. Hallo Ni.Ka :)
    danke auch für deine Antwort.
    5 Jahre ist eine lange Zeit, und das alles ohne Nebenwirkungenist klasse. :)
    Was nimmst du für ein Medikament?

    Ich hatte auch jahrelang eine Colitis unter Azathioprin 150mg fast komplett im Griff, konnte ganz normal arbeiten gehen und alles war gut.
    Aber, ich arbeite dran, denn ich will da auch wieder hin, eben fast nichts mehr von meiner neuen Erkrankung zu spüren.

    Wünsch dir, das du lange Zeit beschwerdefrei bist und egal, dann eben wieder mit Medis.;)

    Viele Grüße Indeed
     
  11. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Hallo indeed, leider kann ich bis jetzt auch nur berichten ,daß es bei mir genauso ist. Egal welches Medi.
    Haben nun die Therapie mit Remicade begonnen und sogleich kam ein Schub.
    Dachte eher ,das wird schnell besser. Pustekuchen.
    LG Money Penny
     
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  12. Ni.Ka

    Ni.Ka Aktives Mitglied

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    Schleswig-Holstein
    Dankeschön! Ich nehme Roactemra, zuerst als Infusion, aber irgendwann bekam ich einen "Koller" und seit 3 Jahren als wöchentliche Spritze! Dir auch alles alles Gute für die Zukunft!
     
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  13. Hallo Money Penny :(

    das tut mir sehr leid. Mensch, manchmal ist es aber auch zum k*****!!
    Habt ihr nun noch nen weiteren Joker?
    Hoffe sehr...

    Drück dich mal lieb, es tut mir wirklich leid. :pftroest:


    @Ni.Ka
    Roactemra kannte ich bisher nicht, freu mich echt, das es hilft.
    Wünsch dir auch weiterhin nur das Beste :)


    Viele Grüße Indeed
     
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  14. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Gib nicht auf, Money Penny... es gibt ein passendes Medikament. Die Frage ist, wer es wann findet. Musste mich auch 6- 8 Mal schwer...überwinden... Ich wünsche Dir von Herzen, dass es sehr bald gefunden wird!
     
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  15. Ni.Ka

    Ni.Ka Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    7. September 2009
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    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Vielen Dank, Indeed, das hoffe ich auch sehr für dich!
     
  16. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    16. Juni 2019
    Beiträge:
    4.232
    Ort:
    Niedersachsen
    Dankeschön Indeed, Dankeschön stray cat. Lieb von euch.
    Das ganze nimmt noch mehr Form an, wenn ich euch erzähle, habe soeben meine Kündigung für meinen neuen Arbeitsplatz geschrieben.
    Schaffe ich nicht. War zum Glück noch in der Probezeit.
    Und ich hatte mich so gefreut.
    LG Money Penny
     
  17. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    10.313
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    Bayern
    Ganz ehrlich jetzt, ich hätte jetzt nicht gleich von mir aus gekündigt, sondern mich erst mal krankschreiben lassen, wenns aktuell nicht geht mit arbeiten und dann erst mal weitersehen, mich sammeln, orientieren und erst mal entspannen. Eine entzündlich rheumatische Erkrankung bedeutet ja nicht zwangsläufig das auf "ewig und immer"nix mehr geht.
     
    #17 10. Mai 2020
    Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2020
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