Morbus Bechterew?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Fila, 19. April 2020.

  1. Fila

    Fila Neues Mitglied

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    19. April 2020
    Beiträge:
    3
    Hallo liebe Community!

    Ich bin weiblich, 23 Jahre alt und auf der Suche nach einer Erklärung für meine Beschwerden. Falls ich hier richtig sein sollte freue ich mich über einen Austausch mit "Leidensgenossen".

    Seit einigen Jahren summieren sich meine Symptome und ich bin ratlos wie ich damit umgehen sollte. Hier mal eine chronologische Auflistung:
    - Diffuse Schmerzen im Becken
    - ISG Schmerzen die das Sitzen teils unerträglich machen und in die Beine ausstrahlen
    - BWS Schmerzen mit Steifheit (gefühlte, leichte "Buckelbildung")
    - Dauerhaftes Tietze-Syndrom (mal stärker mal schwächer) bis hin zur Atemnot; Besserung unter Voltarenmedikation
    - Kniegelenksbeschwerden (siehe unten)
    - Häufig gerötete Augen
    - Abgeschlagenheit, Krankheitsgefühl mit schwankender Temperatur, Schwäche, Herzrasen, niedriger Blutdruck bis Ohnmacht, hin und wieder Herzstechen und -stolpern

    Einige dieser Symptome sprechen ja laut "Dr. Google" für Morbus Bechterew und ein rheumatologischer Orthopäde hatte vor 2 Jahren im Blut auch einen positiven HLA B27 nachgewiesen, jedoch zu diesem Zeitpunkt mit unauffälligen Entzündungswerten. Folglich stand MB im Raum jedoch wurde es als "unwahrscheinlich" eingestuft und folglich nicht weiter behandelt.
    In meiner Familie sind keinerlei rheumatische Vorerkrankungen bekannt und das Fehlen der typischen Morgensteifigkeit lässt mich auch an der möglichen Diagnose zweifeln.

    Warum ich mich genau jetzt hier vorstelle?
    Seit 01/2019 habe ich mit schweren Knorpelschäden im linken Kniegelenk (retropatellar und femoral) zu kämpfen, die 01/2020 mit einer autologen Knorpelzelltransplantation behoben wurden. Axial sind meine Beine einwandfrei und einen sportlichen Unfall hatte ich auch nicht (habe jedoch lange Leistungssport LA betrieben und studiere Sport). Die Chirurgen sind bzgl. der Ursache eines so starken Schadens in meinem Alter ratlos. Der Haken: mein rechtes Knie zeigt jetzt die selben Symptome und vermutlich soll auch dieses bald operiert werden.

    Meine Frage: Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. kann mir sagen, ob diese Knorpelschäden (Grad III) auch eine rheumatische/entzündliche Ursache haben können? Würde gerne wissen, was ich nach der erfolgreichen Transplantation anders machen kann, um Rückfälle zu vermeiden.

    Danke schon mal an alle, die sich diesen "Roman" durchgelesen haben. Ich freue mich über Rückmeldungen, Hinweise und Tipps.

    Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

    Fila
     
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  2. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    München
    Servus Fils und Herzlich Willkommen,

    bevor ich länger antworte eine Frage: Warst du mit diesen Informationen
    bei einem Augenarzt vorstellig?

    Gruß Kira
     
  3. Fila

    Fila Neues Mitglied

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    Hallo Kira,

    Vielen Dank!
    Nein, bei einem Augenarzt war ich noch nicht.

    LG
     
  4. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    25. Januar 2020
    Beiträge:
    5.164
    Moin Fila!

    Herzlich willkommen :a smil08:

    Ich kann Dir nicht mit Erfahrung bezüglich Deiner Knorpelschäden helfen, kann Dir jedoch sagen, dass Krankheiten aus dem rheumatischen Formenkreis leider viel können.
    Wenn ich mir aber Deine diversen Symptome so durchlese, halte ich Papa Google für den falschen Ansprechpartner und dass Du vor 2 Jahren keine Auffälligkeiten im Blutbild hattest, bedeutet leider nichts.

    Blutbilder sind Momentaufnahmen. Ich hatte einen negativen HLA B27, habe aber 4 Autoimmunerkrankungen und hatte hochakute rheumatologische Werte, bevor die Schmerzen kamen. Ich bin nur zur Rheumatologin gegangen, weil ich meinen Körper kenne und spürte, dass etwas gar nicht stimmt.

    Es klingeln in mir quasi mehrere Ärzte/Innen, deren Rat ich an Deiner Stelle suchen würde: Internistischer Rheumatologe, Kardiologe und Endokrinologe.
    Ich würde, falls Du meinem Klingeln folgen möchtest ;) jedem Arzt dieselbe Symptomliste mit bisherigen Diagnosen vorlegen und hoffen, dass einer den richtigen Gedanken erwischt, ihn mit den jeweilige Untersuchungen verifiziert oder falsifiziert und der alles oder zumindest vieles erklärt und dann hoffentlich behandeln kann.

    Ich wünsche Dir viel Glück für eine hilfreiche Diagnose und hoffentlich heilbare Erkrankung!
     
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  5. Fila

    Fila Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. April 2020
    Beiträge:
    3
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort, stray cat!
    Auf alle Fälle nehme ich mir Deine Hinweise zu Herzen. Mal sehen, wo ich in der nächsten Zeit einen Termin bekommen kann.
    Es hilft mir schon mal zu wissen, dass rheumatische Erkrankungen scheinbar sehr individuell verlaufen können und alles möglich ist.
    Da bleibe ich dran!

    Für Dich auch nur das Beste,
    LG Fila
     
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