Cortisonstoß in Corona Krisenzeiten?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von kekes, 18. April 2020.

  1. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,
    ich habe letzte Woche wegen meiner starken Schmerzen und meiner momentan wirklich extremem Steifigkeit, mit meinem Rheumatologen telefoniert. Dieser meint, dass es wohl wieder an der Zeit wäre, eine Cortisonstoßtherapie einzuleiten, da auch mein ISG vom Bechterew wieder so starke Schmerzen macht, dass ich fast nicht laufen kann - von irgendetwas im Haushalt machen ganz zu schweigen, denn sobald ich es irgendwie bewege könnte ich losheulen:(. Rein über Schmerzmittel bekomme ich es gerade nicht in den Griff.
    Ich nehme ja normalerweiße tgl. 4mg Prednisolon. Jetzt soll ich auf 100mg für 2 Tage gehen und dann wieder in 20er Schritten auf 20mg, dann in 5er Schritten. Er hat mir auch Angeboten, dass wir im Krankenhaus einen Stoß mit 850mg an drei aufeinanderfolgenden Tagen machen können.
    Ich weiß einfach nicht, was ich zur Zeit machen soll.:confusedsquare: Ich habe wirklich bedenken, dass mein Immunsystem dann keine Chance mehr hat sich gegen eine Covid 19 Infektion zu wehren. Dummerweise komme ich aus Deutschland meistbetroffener Region mit 1400 Fällen auf 100000 Einwohner und einer momentanen Sterberate von über 7 Prozent - obwohl bei uns keine Seniorenheime betroffen sind.
    Was meint ihr? Ich weiß, dass mir niemand die Entscheidung abnehmen kann, ich weiß auch, dass ihr keine Ärzte seid....mich interessiert einfach nur, wie ihr euch entscheiden würdet....ob ich einfach nur panisch reagiere.....ich bin mir eben gerade nicht sicher, was ich tun soll.
    Mein Rheumatologe war mir da auch keine Hilfe, er sagte, dass es meine Entscheidung sei und hat mir die Vor- und Nachteile aufgezählt
    Danke schon mal für eure Hilfe
    Lg kekes
     
  2. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich hab gelesen, dass sich aktives Rheuma unter Umständen negativ auswirken kann, deshalb sollte die notwendige Behandlung weitergeführt bzw. durchgeführt werden.
    Ich war zu Beginn der Pandemie noch bei 17,5 mg und wollte eigentlich auch schnell abdosieren. Habs aber gelassen.

    Was würdest du machen, wenn der Schub nicht nachlässt?
    Corona wird so schnell nicht vorbei sein, also musst du dann doch irgendwie gegensteuern.
    Ich blieb und bleibe immernoch in häuslicher Quarantäne um kein Risiko einzugehen. Unsre Tochter kauft ein und wir gehen nur mit dem Hund raus und halten uns von allen Menschen fern.

    Krankenhausaufenthalt hab ich auch hinter mir, möchte aber freiwillig nicht mehr rein. Also den stationären Kortisonstoß würde ich mir verkneifen, denn ich hab 2 Wochen Bammel gehabt, dass ich mir dort evtl. was geholt haben könnte. Und bei meinen Vorerkrankungen (COPD und Aortenstenose) wärs das gewesen.
     
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  3. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Ich würde es machen - allerdings zu Hause. Corona ist nicht so bald wieder weg und je mehr Infizierte, desto höher die Ansteckungsgefahr.
    Ich könnte mir vorstellen, dass auch die ständigen Schmerzen und Entzündungen nicht förderlich für die etwaige Abwehr einer Coronainfektion wären.
     
  4. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kekes,
    wir haben die Wahl zwischen Pest und Cholera...
    Bin immer noch in einem schweren Schub, der sich diesmal verdammt viel Zeit nimmt. Hausarzt hat mit Rheumatologen telefoniert, danach 3 Infusionen beim Hausarzt und dann weiter mit 100 mg und langsam bis zum normalen Level runter dosieren. Ich bin aber seit 4 Wochen in freiwilliger Isolation und gehe bzw. krauche nur im den Garten oder an den See, wo ja kaum Menschen sind rum. Weiss nicht wie es bei dir ist, ob du arbeiten musst oder sonst viele Kontakte z.B. Einkaufen hast.
    Ich kann dir nur empfehlen, das Cortison einzunehmen. Keiner weiß, wie lange Corona uns noch einschränkt. Und bei einem schweren Schub können so einige Knochen in Mirleidenschaft gezogen werden. Hi ist hi sagt der Bayer.
    Gute Besserung und bleib gesund!
     
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  5. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Ich danke Euch.
    Wahrscheinlich werde ich am Montag meinen Doc anrufen und ihm sagen, dass ich es zu Hause mache mit Tabletten. Das Krankenhaus ist mir momentan echt suspekt, wer weiß wie das dann ausgehen würde.
    Momentan bin ich krankgeschrieben, schon seit 4 Wochen - es geht einfach nicht. Gerade mein ISG macht so extrem Probleme, dass ich mich nach 5 bis 10 Minuten was im Stehen oder Gehen machen, wieder hinsetzen oder legen muss. Da ich von Schmerzmittel über Wärme und Reizstrom alles durch bin, bleibt mir echt nur noch der Cotisonstoß. Mein Hausarzt hat mir letzte Woche gesagt, dass es mich noch für mindestens 3 Wochen zu Hause lassen will (nach Cortison sowieso, da ich viel Patientenbesitzerkontakt auf der Arbeit habe).
    Wünsche euch weiterhin alles Gute und wenig Schmerzen/ gesundheitliche Probleme
    LG kekes
     
  6. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Wollte euch kurz berichten...
    Ich habe mich dazu entschieden den Cortisonstoß zu Haus durchzuführen. Bis jetzt war es die richtige Entscheidung. Mir geht es um einiges besser. Die extreme Morgensteifigkeit ist so gut wie weg und auch mein ISG bessert sich (wenn auch nicht so schnell wie ich gehofft hatte). Nun hoffe ich einfach, dass ich gesund bleibe und keiner meiner Familie die Viren mit nach Hause bringt.
    LG kekes
     
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  7. sternchen42

    sternchen42 Mitglied

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    Dresden
    Hallo,

    ich hatte bzw.hab auch Bedenken gehabt bezüglich der ganzen Medikamente. Bekomme Prednisolon 20 mg täglich und dann ganz langsam runter dosiert,zusätzlich noch Olumiant 4mg. Mich hat es auch genau in dieser ungünstigen Zeit mit einem Schub erwischt, mir geht's jetzt besser und trotzdem bleibt dieser komische Nachgeschmack bezüglich der Medi. Gehe arbeiten , hab einen Beruf mit vielen Kontakten,hoffe das alles gut geht.
    Gute Besserung.
     
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