Hallo in die Runde. ich frage mich, ob wir offiziell zur sog. "Risikogruppe" in Bezug auf Corona gehören? Weiß da jemand bescheid? In meinem Fall stellt sich die Frage, da wir ein schulpflichtiges Kiind haben und dazu noch mein Mann als Lehrer arbeitet. Derzeit sind wir alle daheim und können uns so glücklicherweise gut schützen. Was aber ist, wenn die Schulen wieder öffnen? Das macht mir und auch meinem Mann Sorgen... Derzeit nehme ich bei den Diagnosen Rheumatoide Arthritis und Lupus folgende Medikamente: Lodotra 5 mg, RoActemra, Quensyl und Celebrex. Die Infektanfälligkeit ist bei mir generell erhöht. Als Beispiel: Meine Tochter hat einen Schnupfen, der nach ein paar Tagen Geschichte ist. Mein Mann hat nix, aber ich stecke mich an ud habe Wochenlang damit zu kämpfen und am Ende eine bakterielle Nebenhöhlenentzündung mit Antibikotika ( allein 2 Mal innerhalb von 8 Wochen diesen Winter) Hat jemand dazu Infos, wie wir im Bezug auf Corona eingestuft werden? Wäre für Tipps echt dankbar!
Moin Hier auch https://dgrh.de/Start/Publikationen/Empfehlungen/Therapie-bei-besonderen-Situationen/Empfehlungen-während-der-SARS-CoV-2-Covid-19-Pandemie.html
Hallo mimimai, Ich bin auch Lehrerin und komme aus Niedersachsen. Mein Immunsystem ist durch mabthera komplett runter geregelt und zwar so stark, dass ich schon Immunglobuline als Infusion bekommen habe. Laut heutigem KM Erlass, gehöre ich zur absoluten Risikogruppe und darf mit Attest im homeoffice arbeiten. Mein Mann, als Angehöriger darf dass theoretisch mit meinem Attest auch, um mich zu schützen. Wir wissen aber noch nicht, ob wir das in Anspruch nehmen. Ich gehe auf keinen Fall in die Schule, meine Chefin erlaubt es auch aufgrund ihrer Fürsorgepflicht nicht. LG Sumsemann
Moin, ich wohne in NRW und habe auch dies Problem. Ich arbeite als Schulbegleiter in einer Gesamtschule und nehme MTX 20mg + Prednis. wegen Art. temp., noch dazu bin ich 64 Jahre alt. Mein Arbeitgeber weiß nichts davon. Brauche ich eine Freistellung, vom HA? Das da Rheumatologie drauf steht möchte ich eigentlich nicht, brauche meinen Arbeitsplatz dringend. Zur Zeit habe ich Kurzarbeit. lg jule.
Gemäss Antwort Expertenforum der deutschen Rheumaliga muss ich zwar vorsichtig sein, aber das Risiko sich schnell anzustecken ist bei mir ohne pulmonale oder kardiologische Vorgeschichte und in Remission mit 20 mg Leflunomid und zur Zeit der Fragestellung ohne Prednisolon, nicht höher als bei Gesunden. Leflunomid moduliert die Immunabwehr wie MTX. Die Wirkung scheint aber nicht so gravierend zu sein wie bei Immunsuppressiva (Sandimmun etc...). So habe ich ihn verstanden. Hat mich beruhigt. Muss jetzt zwar wieder Prednisolon nehmen aber nur meine Mini-Erhaltungsdosis von 2.5 mg. Ich hab, Gott sei Dank, auch sonst nie "Hallo, hier bin ich" geschrien bei Infekten. Auch Kratzer und sonstige Wunden (von Katze und Garten) heilen gleich schnell ab und ohne Komplikationen, wie vor den Basismedis auch. Arbeiten kann ich dennoch, denn wir haben viel Platz hier und unsere externen Kundenkontakte auf ein Minimum reduziert. Zudem habe ich eh ein reduziertes Pensum. Bis jetzt ging's gut und ich denke, es geht auch weiterhin gut.
Das machst Du sehr richtig. Hier gab es heute einen Kabinettsbeschluss, in dem ganz klar drin steht, dass Händedesinfektion für Schulen nicht geboten sei und die Gefahren den Nutzen überwiegen würden. Entzückend! Haben die eigentlich eine Ahnung, wie viele Waschbecken so eine Schule hat, dass es nur in der Schulküche warmes Wasser gibt und schon im Normalfall Handtücher und Seife ein rares Gut sind? Bei der Schweinegrippe gab es damals noch Desinfektionsmittel für Schulen und entsprechende Anweisungen zur Verwendung.
Danke euch schon mal für die hilfreichen Antworten! Am Montag habe ich einen Telefontermin bei meinem Rheumatologen. Bin gespannt, was er dazu sagen wird. Ich werde hier berichten.
Hallo in die Runde, wie versprochen hier ein kleines Update, was der Rheumatologe zu meiner Situation meint. Vielleicht ist es für einige hier hilfreich. Also. Um es kurz zu machen. Ja, ich gehöre zur Risikogruppe! Die Grunderkrankungen (Rheumatoide Arthritis seit 1995 und mit schwerem Verlauf und seit einiger Zeit ein Lupus), die immunsupprimierenden Medikamente und die niedrigen Lymphozyten ergeben in der Summe ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf im Falle einer Coronainfektion, trotz meines noch eher geringen Alters von 40 Jahren.
Dass man mit Rheuma und zudem noch der entsprechenden Therapie zur Risikogruppe gehört, liegt auf der Hand.
Warum stimmt das so nicht unbedingt, woher weisst du das und wie begründest du das? Hast du darüber Infos und woher stammen die?
Es gibt seit längerem Ansaetze, immunsupressive Arzneien gegen die Überschiessende Immunreaktion des Körpers bei einer Covid 19 Infektionen ein zu setzen.
https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/neue-moeglichkeiten-fuer-immundiagnostik-und-therapie-bei-covid-19/?fbclid=IwAR1wXG6M0J0MqWrWGjwvccIqsjFioH0KTSYFgKeWtHQUBBAuNwFjD0YASkY Hier z. B. Es gibt einige Abhandlungen zum Thema seit 2016.
In der neuen Ausgabe der Rheumal-Liga "mobil" ist ein interessanter Artikel "Ist Rheuma ein Risiko" im Zusammenhang mit Corona.