fragen zu oxycodon

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von kanalratte, 12. Oktober 2019.

  1. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    hallo,

    ich nehme seit 2015 5mg oxycodon morgends und abends wegen chronischer schmerzen, von denen wir nicht wissen, wo sie herkommen.
    vorher hab ich jahrelang alle möglichen schmerzmedikamente probiert, die entweder nicht halfen oder wo ich mit den nebenwirkungen nicht klarkam.
    leider habe ich auch eine medikamenten-überempfindlichkeit. das heisst, schon gängige einstiegsdosierungen haben mich tage-/wochenlang ausser gefecht gesetzt, so das ich zb. mien antidepressivum über monate in einer dosierung bekam, die normalerweise keinerlei wirkung zeigt, mich aber schon ziemlich belastete.
    mittlerweile nehme/nahm ich quetiapin 50mg abends zum einschlafen, die dosis reicht sogar über den tag. normal ist das jedenfalls nicht...

    nun zum oxycodon.

    wie gesagt, nehme ich die dosis seit nunmehr 4 jahren. was auch äußerst selten vorkommt, da normalerweise mit der zeit erhöht werden muss.
    die schmerzen sind dadurch nicht weg, stehen aber nicht im vordergrund bzw. belasten mich nicht so. wer oxy nimmt, wird verstehen, was ich meine, da oxy kein klassisches schmerzmittel ist, sondern nur die schmerzwahrnehmung beeinflusst.

    seit ca. einem halben jahr sind die schmerzen, vor allem in den beinen, aber wieder verstärkt, zum abend hin fast unerträglich.
    ich habe auch bemerkt, das ich ca. 20 minuten nach der einnahme schweissausbrüche und herzklopfen bekomme. das es am oxy liegt weiss ich, weil ich die quetiapin vor einiger zeit abgesetzt hab um demnächst feststellen zu lassen, ob ich sjörgen habe. quetiapin macht ja unter anderem auch mundtrockenheit. um die untersuchung nicht zu verfälschen haben wir das quetiapin abgesetzt, ich nehme also nur noch oxycodon.

    meine frage ist also, ob die schweissausbrüche, das herzklopfen und dieses angstgefühl kurz nach der einnahme von oxy ein zeichen dafür sein können, das die dosis nicht mehr stimmt. wer oxy nimmt, wird sich vielleicht noch erinnern, wann und warum eine dosiserhöhung nötig war und ob meine beschwerden ein zeichen dafür sind.

    ich denke, wenn der spiegel gleichbleibend ist, wie es bei oxy retard ja der fall sein sollte, dürfte die einahme der nächsten dosis ja an sich keine befindlichkeiten auslösen, oder?
    oder vertrag ich das oxy enfach nicht mehr?

    hat oxy einfluss auf den blutdruck? beim augenarzt wurde unentdeckter bluthochdruck diagnostiziert, ich selbst merke eigentlich lediglich geringe schwankungen, zwischen 120/80 und 140/90 ... beim kardiologen anfang des jahres war "alles in ordnung" ... auch das 24h-EKG.
    die immer wieder auftretenden schmerzen auf der linken seite sind wohl eher muskulär.

    nunja... vielleicht kann mir jemand die fragen beantworten...

    LG roco
     
  2. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Roco,

    haben die denn gar nix diagnostizieren können? Bei 10mg Oxy tgl. und nach der langen Zeit glaube ich nicht das das eine NW ist. Ich nehme momentan 90mg Oxy bei feste Diagnose Morbus Bechterew. Vielleicht kannst Du in Rueckprache mit dem Arzt auch die Dosis erhöhen oder es gibt auch unretardierte Oxy in der 5mg Stärke, das wäre aber ein reines Bedarfsmedikament. Ich nehme das nur wenn die anderen Mittel Celebrex und Novalgin nicht helfen, grad bei nasskaltem Wetter wird der Russe unruhig:D

    VG
    Oliver
     
  3. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    hallo oliver,

    nein, ich hab keine "diagnose" also es ist keune ursache für die schmerzen festgestellt worden. fürs rezept wurde "chronische schmerzen" eingetragen, damit ich die 10mg bekoemme.
    bin ja grade wieder mal in der "diagnose-findungs-phase", heisst, ich hab mal wieder ein paar ÜW bekommen, da ich jetzt ein sicca-syndrom bekommen hab.
    heisst, ich geh zum HNO wegen ectl. sjörgen, zum hautarzt, weil meine augenärztin eine schuppenflechte gesehen hat (oder haben will) und mit den ergebnissen dann zum rheumadoc, um eine diagnose zu bekommen - oder auch nicht ... mal sehen.

    wie machst du das mit der hohen dosierung, also verdauungstechnisch? in der reha wurde mal 10mg morgends und 5mg abends probiert (wegen der "mehr schmerzen") , ich konnt nicht aufs klo ... da ich nach meiner darm-OP eh schon flohsamenschalen nehmen muss, die aber bei 15mg oxy auch nicht halfen ... und ich mir keine verstopfungen mehr leisten darf (nach der OP) mussten wir das wieder reduzieren.

    die 5mg unretardiert hab ich auch als bedarfsmedikation, so 1-2 in der woche brauch ich davon auch, mal mehr, mal weniger wenn novalmin nicht hilft.

    du meinst also auch, das die 10mg/tag zu wenig sein könnten? oh man, was mach ich bloss?

    termin beim hausarzt ist erst am 5.11. ... nun gut ... so lange ist das nun auch nicht mehr ... mal sehen...

    danke und LG

    roco
     
  4. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Rocco,

    Ich bin da kein Experte aber ich hatte auch erst 30mg, also 20mg morgens und 10mg am Abend. Die 20er waren die Oxycodon 24h Wirkung, so wie Tramadol Long. Dazu Flohsamen wobei ich zu den glücklichen gehöre die nur am Anfang die tierische Verstopfung haben. Mittlerweile gehts wieder gut und ich brauche keine Hilfsmittel. Aber dann frag doch Deinen Doc nach Targin das ist speziell für Leute mit hartnäckiger Verstopfung gemacht. Da ist dem Oxy Naloxon beigemischt. Leider hatte das alles nicht wirklich gefruchtet, bin dann zu einem anderen Schmerztherapeuten gegangen und der hat erstmal 30-30-30 Oxy verordnet und dazu dann noch Cannabis und damit könnte ich locker auf 20-0-20 runtergehen. Momentan ist wieder mehr durch mein Athrose, da hilft Gras kaum.

    VG
    Oliver
     
  5. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    nunja ... ich weiss nicht... meine ärztin ist sehr preisbewusst... bei meiner recherche hab ich einen bericht einer "arbeitsgruppe arzneimittelvereinbarung" gefunden. targin ist doppelt so teuer, der nutzen (verstopfung) ist marginal, oxy + laxcancien preiswerter ...

    hier mal der link, ich hoffe, das ist erlaubt: https://www.kvwl.de/arzt/verordnung/arzneimittel/info/agavm/targin_agavm.pdf

    hab in dem beitrag übrigends den begriff "Opioidentzugssymtome" gelesen und gegoogelt ... "Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, Herzrasen, grippeähnliche Beschwerden mit Schüttelfrost und Fieber, Gliederschmerzen, stark erweiterte Pupillen, Angst und psychotische Symptome."

    hab meine mal "fett" gemacht ... käme hin, das es zeit für ne erhöhung wäre ... frag mich nur, wo das hinführt ... das macht mir angst. wenn ich nicht schon alle möglichen schmerzmedis probiert hätte würde ich das oxy abwählen, aber ohne was geht nix ...

    ich werde es ansprechen ... ansonsten mal sehen ... der termin ist sogar erst am 15. november... ob ich so lange aushalte? die schmerzen sind im mom dann doch ziemlich stark ...

    LG roco
     
  6. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Ja stimmt davon hatte ich auch gelesen das es nicht besser sein soll zumal Oxycodon Generell überhaupt sehr aggressiv beworben wurde, das sieht man in den USA wozu sowas führt. Mir wäre Morphin persönlich lieber gewesen aber da ich es sehr gut vertrage macht glaube ein Wechsel weniger Sinn
     
  7. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hallo zusammen,

    kurze Frage zu Oxycodon. Ich hatte in den letzten Wochen Targin bekommen, also Oxycodon mit Naloxon.
    Ich hatte um weiter abzudosieren, ich bin jetzt auf 50mg (von 120mg) runter und der Arzt hatte mir 10mg reines
    Oxycodon verschrieben. Kann es sein das das reine Oxycodon stärker wirkt als die Kombin Oxy + Naloxon?

    Vielen Dank und Grüße
    Oliver
     
  8. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    Hallo Oliver,
    Ich habe die Erfahrung auch schon gemacht, dass das Oxycodon ohne Nalaxon schneller anflutet......hatte aber auch das Gefühl, dass es dann nicht so lange wirkt...... Vielleicht ist es nicht retadiert?
    Nur so ein Tipp, wenn du es jetzt ohne Nalaxon nimmst, achte auf die Verdauung...... Mir hat Flohsamen und viel trinken geholfen
     
  9. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Katjes,

    vielen Dank für Deine Info. Nee meinte auch Retard. Glaube Targin also mit Naloxon gibts auch nur als Retard so wie Tilidin. Das hatte ich auch nur mit
    Naloxon. Die Tilidin Tropfen sollen ja ein extremes Suchtpotential haben, meine Hausärztin verschreibt die Tropfen so gut wie nie. Hab jetzt wieder das reine Oxy
    20mg/Stck wieder und brauche tatsächlich weniger bis gar kein Novalgin zusätzlich. Mit Flohsamen habe ich gute Erfahrungen gemacht wobei mein Schmerzdoc meinte dadurch das ich immer weiter abdosiere, es mit der Verstopfung automatisch besser wird. Er meint das ich zum Sommer bei 30mg liegen soll und dann es ohne versuchen soll also nur noch dann Cannabis und Novalgin im Einsatz

    VG
    Oliver
     
  10. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Roco, ich bin seit 95 auch chronisch schmerzkrank.
    Von Tramal, Tillidin, Oxy, Morphin (ohne / mit Retard), … alle haben mir die ersten 2 bis 3 Wochen mehr oder weniger die Füße weg gezogen, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Leider hat sich mein Körper nach ca. 3 Jahren an alle Präparate gewöhnt, die Dosis wurde erhöht … bis ich die dreifache (empfohlene) Tagesdosis Morphin nahm.
    Immer wieder wurden die Schmerzspitzen stärker, die "normalen" alltäglichen Schmerzen gingen bis auf 8 und das Präparat wirkte einfach nicht mehr.
    Dann fand ich zu meinem Glück meinen jetzigen Hausarzt, der mich komplett neu einstellte mit Stimmungsaufhellern und Hydromorphin. Die Dosis zog er aus einer Umrechnungstabelle und setzte es etwas geringer an. Nach drei Wochen war ich daran gewöhnt und es hilft mir seit über 10 Jahren. Es hält bei mir statt der 24 Stunden nur etwa 18, weswegen ich es morgens und abends nehme.
    Dank Cannabis hab ich die Dosis mittlerweile halbieren können.

    Bei den Opioiden brauchte ich auch immer Movicol gegen Verstopfung, bewegte mich und trinke viel. Zum Hydromorphon benötigte ich es anfangs, mittlerweile muß ich nur noch ausreichend Flüssigkeit zu mir nehmen.
     
    #10 24. Januar 2020
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2020
  11. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    ja das ist der Mist an den Opioiden, kenne aber auch welche die nehmen seit Jahren immer die gleiche Dosis wobei ich eher
    die Erfahrung gemacht habe das die guten Magenbeisser Diclo oder Indomed bei Rheuma besser wirksamer sind als Oxy
    Nur man kann NSAR halt nicht über Jahre nehmen
     
  12. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Ich nehme nsar, weil meine schmerzthera das predni nicht höher dosieren will, seit über 15 jahren täglich.
    Erst ibuprofen ein paar jahre in der höchstdosis.
    Da die ärztin aber mehr von meloxicam hält , was die langzeitverträglichkeit betrifft, habe ich danach mit meloxicam begonnen,welches ich seit dem nehme.
    Alles ohne ppi,da nicht vertragen
     
  13. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    ich hab auch fast 30 Jahre mehr oder weniger Indomed tgl. genommen und es ist klopf auf holz ohne NW. Nur jetzt vertrag ich fast keine Rheumamittel mehr, Ibuprofen geht noch hat nur leider nicht die Wirkung von Indomed. Jetzt mit dem Oxy brauche ich momentan keine NSAr
     
  14. -Tweety-

    -Tweety- Bekanntes Mitglied

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    Oxycodon hab ich heute verschrieben bekommen. Mal schauen was ich hier an Erfahrungsberichten finde.
    Hoffe es wirkt.
     
  15. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    viel erfolg tweety
     
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  16. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Tweety,
    darf fragen welche Dosierung Du bekommst? Drücke Dir auch die Daumen das es gut wirkt und Du an andere
    Stelle vielleicht weniger NSAR brauchst. Mein Vater hatte wegen seiner Stenoseprobleme Morphin bekommen aber
    seitdem hat er starken Juckreiz, der auch nicht richtig weggegangen ist. Jetzt soll er auch auf Oxy umgestellt werden.

    VG
    Oliver
     
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  17. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Tweety,
    Meine Daumen sind für dich gedrückt!
    Hast das Oxycodon mit Naloxon?
    Pass gut auf deine Verdauung auf.....
     
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  18. -Tweety-

    -Tweety- Bekanntes Mitglied

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    Ich danke euch fürs Daumen drücken..
    Heute habe ich die Tabletten aus der Apo geholt.
    Es sind Oxycodonhydrochlorid Heumann 10mg Retard
    Einnehmen soll ich früh und abends je 1 Tablette, also je 10mg.
    Am Samstag Abend fang ich an, da ich dann ne Woche Urlaub habe und kann in Ruhe testen.
     
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  19. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    dann würde ich noch Flohsamenschalen dazu nehmen. Das hilft dem Darm ganz gut und ist keine Chemokeule.
    Glaube das etwas teurere Targin bzw. Oxy + Naloxon soll erst verschrieben werden, wenn es mit Oxy + irgendein
    Abführmittel/Hilfe halt nicht geht. Das ist auch alles dosisabhängig, es kann auch sein das Du bei 20mg überhaupt
    keine Probleme bekommst. Soll die Dosis denn noch gesteigert werden?
     
  20. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi zusammen,

    hab seit gestern wieder reines Oxy im Einsatz und brauchte nur einmal zw. durch Novalgin.

    VG
    Oliver
     
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