Hallo Ihr Alle! Geht es wirklich gar nicht wenigstens zu Weihnachten oder Silvester unter Leflunomid ein Gläschen Wein oder Sekt ?
Für mich vertragen sich Medikamente und Alkohol garnicht..... schon vom Kopf her. Vor 3 Jahren konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass ich für immer darauf verzichten soll, und hab hier die gleiche Frage gestellt. Vermutlich machts der Leber nix aus, aber warum sollte ich sie belasten? Es gibt recht gut trinkbaren alkfreien Sekt, und auch herbes alkfreies Bier.
Ja, das stimmt schon Chrissi. Ich habe lange Jahre gar keinen Alkohol angerührt, weil es mir nicht schmeckte. Alkoholfreies Bier trinke ich schon eine Weile aber der alkoholfreie Sekt schmeckt mir nicht. Da ich auch meistens Auto fahre trinke ich schon von daher nicht. Aber so ab und zu ein schönes Glas Weisswein (sowieso nur 1 dl) vermisse ich doch schon.
Ich denk halt immer, ich hab schon genug ungewollte Probleme und Nebenwirkungen und auch noch Herzflattern, da provoziere ich nix zusätzlich. Ich mag Rotkäppchen ganz gern und bin damit zufrieden.
Ich bin jetzt kein Weintrinker, aber das Gläschen Weißwein würde ich mir gönnen, catwoman. Ist doch Heiligabend. Für mich gibt es heute mal ein Radler (die kann ich pro Jahr an einer Hand abzählen). Zu Silvester kaufe ich immer Freixenet legero. Alkoholfrei und eher süßlich. Auf Sekt könnte ich tatsächlich ganz verzichten, aber zum Anstoßen finde ich das ganz gesellig.
Für mich geht rein gar nichts über ein schönes Glas Winzersekt oder guten Wein zur passenden Gelegenheit - ich finde, das ist (bei allen Bedenken zur schädlichen Wirkung - woanders sehen wir das ja auch alle so, dass die Dosis das Gift macht.....) ein Stück Lebensqualität im ohnehin schon für jeden individuell anstrengenden Alltag. Muss aber jeder selbst entscheiden, und es gibt selbstredend auch allgemeine Argumente dagegen. Individuell ist das jedoch in der Regel eine differenziert zu betrachtende Geschichte, über die wir stundenlang diskutieren könnten....
Ich bin ja immer Biertrinker gewesen, zwischendurch hatte ich auch mal eine Merlotphase, und das hat meine Leber kein bisschen bemäkelt, dass ich abends was getrunken habe. Dass ich jetzt (überwiegend) keinen Alkohol mehr trinke, liegt einfach nur daran, dass ich erstens keinen Wein o. Ä. mehr vertrage wegen des Sorbits, und weil ich kein Bier mehr mag wegen des Geschmacks. Wenn ich wirklich mal Appetit habe, mische ich mir etwas Rum in Saft (ach Mist, das geht ja jetzt auch nicht mehr wegen der Fructose.... ) oder ein Schlückchen Likör. Probleme hab ich deswegen keine.
Sehe es wie Resi. Ich trinke extrem selten mal EIN (!) Glas Wein oder Champagner. Selten bedeutet konkret: vielleicht 5 x im Jahr EIN Glas. Ich denke, das geht in Ordnung, denn es tut der Psyche gut - und die ist ein sehr wichtiger Mitspieler, gerade im Kontext Autoimmunerkrankungen.
Gestern habe ich es nochmals gewagt aber es ging mir nicht gut dabei. Nach einem Schluck hatte ich bereits das Gefühl viel zu viel zu haben. das lasse ich in Zukunft also besser sein.
Na klar, wenn du da was zu sagen kannst.. Es soll ja auch psychische Erkrankungen geben, welche sich als Autoimmunerkrankung tarnen. Insgesamt ein sehr spannendes Thema
Ich denke, eher so gemeint, dass psychische Probleme die Beschwerden verstärken können. Psyche als Auslöser für Autoimmunerkrankungen halte ich eher für unwahrscheinlich.
Keineswegs, Maggy. Stressoren, traumatische Erfahrungen beispielsweise können durchaus Auslöser sein. Immunsystem und Psyche stehen in einem komplexen Wechselspiel - das untersuchen wir beispielsweise in der Psychoneuroimmunologie. Wir gehen heute davon aus, dass es sich bei Autoimmunerkrankungen um ein biopsychosoziales, multifaktorielles Geschehen handelt. Wir wissen heute um die Plastizität, also Veränderlichkeit unserer Organismen und vor allem unseres Gehirns. Wir wissen, dass "Genetik" ein erheblich bewegungsfreudigeres Feld ist, als wir noch vor einigen Jahren dachten, und dass es mannigfaltige Reziprozitäten zwischen Genom und Umwelt beispielsweise gibt. So mag jemand beispielsweise durchaus genetisch eine Prädisposition mitbringen - ob die Gene jedoch "angeschaltet" werden oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab - darunter solchen wie Umweltgiften beispielsweise oder eben Stressoren. Erfreulicherweise hören auch immer mehr Wissenschaftler und ganze Fachbereiche auf damit, in Dichotomien zu denken und vom Kleine ins Kleinste. Es geht zunehmend um Zusammenhänge. Niemand, der einigermaßen klar denkt, würde heute noch bestreiten, dass jede Erkrankung psychosomatisch ist, also Psyche und Soma betrifft und dass es ein rein theoretisches Konstrukt darstellt, Psyche und Körper überhaupt als etwas Getrenntes zu betrachten. Für Patienten bietet das viele Chancen. Wenn ich also über eine gute Psychohygiene, Sinnhaftigkeit, Stressmanagement, über Meditation, Lebensführung, Ernährung beispielsweise Faktoren beeinflussen kann, die ihrerseits wiederum Einfluss auf meine Erkrankung haben, dann ist das ein Schatz - und zudem einer, der den Selbstwirksamkeitsaspekt befruchtet, der seinerseits wiederum die beste Medizin gegen Gefühle der Hoffnungslosigkeit und des Ausgeliefertseins darstellt.
@Banditensocke Gut geschrieben! Erklärt aber bei weitem nicht die Pathogenese von sogenannten Autoagressiven Erkrankungen. Sogenannte Mimicker(psychischer Natur) , welche eine solche Erkrankung (Autoimmun) imitieren können, sollten aber hier nicht dazugezählt werden
Ich habe von dem Thema wenig Ahnung und möchte auch keine Gerüchte in die Welt setzten. Aber mir wurde im Rahmen meiner Traumatherapie aufgrund einer komplexen PTBS schon deutlich gemacht, dass es zumindest eine große Wahrscheinlichkeit gibt, dass der große und dauerhafte frühkindliche Stress verantwortlich für meinen systemischen Lupus sein könnte.
Mir wurde als Ursache für meine RA das Rauchen genannt. Von meiner Psyche sprach niemand. Auch bei Hashi und kreisrundem Haarausfall konnte mir keiner die Ursache sagen. Und ich hab viel nachgelesen, und nirgends konnte eine direkte Ursache genannt werden.