Mein Enkel hat Ringelröteln

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Juditha, 22. Dezember 2019.

  1. Juditha

    Juditha Neues Mitglied

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    Hallo, mein Enkelchen, 1 Jahr alt, hat Ringelröteln. D.h. seit heute hat er den Ausschlag. Ich habe RA seit ca. 10 Jahren und komme zur Zeit mit 4 mg Kortison zurecht. Meine Frage: kann ich die Feiertage mit ihm verbringen? Es hieß, bei Auftreten des Ausschlages sei er nicht mehr ansteckend. (ich habe ihn mind 2 Wochen nicht gesehen). Doch Rheumapatienten sollten vorsichtig sein ? Weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
     
  2. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich persönlich würde auf gemeinsame Feiertage verzichten, weil man nicht weiß, wer sich bei ihm angesteckt hat. Der Ausbruch kann sich hinziehen, aber die Person (Mutter/Vater) ist schon ansteckend.
     
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  3. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    So weit ich weiß, werden die Ringelröteln nicht nur per Tröpfen- sondern auch per "Schmierinfektion" übertragen.
    Daher würde ich wohl auch eher auf gemeinsame Tage verzichten, wie Chrissi es bereits erläutert hat, könnte durchaus bereits ein Familienmitglied Überträger der Viren sein.

    Sei denn, Du hast die Erkrankung bereits einmal durchgemacht, dann solltest Du immun sein.
     
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  4. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Auf diese Immunität würde ich mich nicht verlassen, denn sie verlaufen nicht immer eindeutig erkennbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie hatte, denn Dreitagefieber und Nesselfieber können ähnlich aussehen.
     
  5. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Mensch, es ist Weihnachten und es sind die Ringelröteln und keine Influenza - ich würde das Risiko eingehen, niemanden umarmen oder knutschen und mir etwas öfter die Hände waschen. Wenn ich dich richtig verstehe, nimmst du außer dem Predni keine Basis, also sollte dein Immunsystem auch nicht heruntergefahren sein. Aber das Risiko - und damit die Entscheidung - ist natürlich deins.
     
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  6. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es geht ja auch noch um die Weiterverbreitung dieser Infektionskrankheit.
    Die nächsten 10 Tage im Haus bleiben, weil man im Supermarkt Schwangere und Immungeschwächte nicht anstecken will, weil man vielleicht schon Überträger ist.
    Ist es die Sache wert?

    Es gibt genügend Ansteckungsmöglichkeiten, die niemand vorhersehen kann. Das ist normales Risiko.
    Aber wenn ich von einer Krankheit weiß, richte ich mich danach.
     
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  7. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Da die Durchseuchungsrate bei Erwachsenen ca 65 - 70 Prozent beträgt, ist das Risiko sich überhaupt anzustecken - und damit auch die Weiterverbreitung durch einen selbst - eher klein. Und das geht viel leichter unbemerkt im Supermarkt, auf dem Weihnachtsmarkt, in der Arztpraxis oder in öffentlichen Verkehrsmitteln - bei nichtschwangeren Erwachsenen verläuft die Infektion nämlich oft komplett symptomlos und damit unbemerkt. Ich würde mir davon den Weihnachtsbesuch nicht vermiesen lassen, nicht, wenn die Ansteckungswahrscheinlichkeit eher gering ist. Aber das ist, wie gesagt, das Risiko der TE.
     
  8. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Aber dann dürfte man ja quasi nirgendwo mehr hingehen, ich mach mir da nicht so nen Stress.

    Ich schließe mich den Worten und Inhalt von Birtes Beitrag an.

    Das Enkelchen kann nicht mehr anstecken und allen anderen würde ich eben mal nicht die Hand geben und nicht umarmen, mal öfter wie sonst Hände und Gesichtwaschen und im Kreise der Family samt Enkelkind fröhliche Weihnachten feiern.
     
  9. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich schrieb ja, dass es genügend Ansteckungsmöglichkeiten gibt, die niemand vorhersehen kann. Damit müssen wir leben.

    Aber meine Einstellung ist nunmal so, dass ich für mich und auch für mein Umfeld Sorge trage.
    Also ich will mich nicht anstecken, dementsprechend verhalte ich mich auch so, dass ich andere nicht anstecke.
    Mag sein, dass dies übertriebene Rücksicht und Vorsorge ist, aber so hab ichs gelernt und lebe danach.
     
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  10. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Als mein Sohn die Ringelröteln hatte, war ich auch schon an RA erkrankt. Weder mein Mann noch ich haben uns im direkten Kontakt angesteckt oder wir haben es ohne Symptome gehabt.

    Wahrscheinlich ist laut Kinderarzt, dass man es selber schon früher mal durchgemacht hat und damit immun ist. Aber eine Gewissheit gibt es dafür natürlich nicht.

    Falls du nicht immunsupprimiert bist, würde ich daher nicht auf die Familienfeier verzichten, sondern nur auf engeren Körperkontakt (und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wie oben schon beschrieben).
     
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  11. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ringelröteln sind ja nicht die "richtigen" Röteln - und der Verlauf ist doch auch nicht vergleichbar, genauso wie die Auswirkungen auf Schwangere!? Oder irre ich mich da?

    Ich würde es davon abhängig machen, wie du dich insgesamt fühlst. Wenn du sonst ganz fit bist, würde ich das Risiko wohl eingehen - und natürlich die Hygienemaßnahmen entsprechend verschärfen.
     
  12. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Ringelröteln sind harmlos, die meisten Menschen zeigen nicht mal Symptome...
     
  13. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Wie alle Kinderkrankheiten können auch die Ringelröteln im Erwachsenenalter massive Beschwerden hervorrufen.
    Für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie gefährlich werden.
    Für Kinder sind sie in der Tat meist harmlos.
     
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  14. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Ich habe gelesen, dass der Virus auch eine rheumatische Erkrankung/Schub triggern kann, stimmt das, Resi?
     
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  15. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es ist der Parvovirus B19, von dem man hier schon öfter mal gelesen hat.

    Und dass die Viren aufs ungeborene Kind übergehen und Fehlgeburten, Störungen bei der Blutbildung und Herzfehler verursachen können, wurde unsrer Tochter vom Arzt gesagt, denn im Bekanntenkreis befanden sich damals 2 Schwangere. Sie blieb also mit ihrem kranken Kind zuhause, bis es überstanden war. Auch zu mir kam sie nicht. Eigentlich hatte sie den Arzt wegen mir gefragt.
    Und so sollte Meiner Meinung nach jeder drauf achten, Infektionskrankheiten nicht leichtsinnig weiterzutragen.
     
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  16. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Chrissi, natürlich hast du grundsätzlich Recht. Aber im vorliegenden Fall ist das Kind ja nicht mehr ansteckend, die Erwachsenen und die TE ohnehin vermutlich bereits immun, und niemand schwanger.

    Ich glaube, Juditha ging es hauptsächlich um die Gefahr für sich selbst, also ob sie durch die RA einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist.
     
  17. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ja, ich weiß, dass diese Ausführungen jetzt nichts mehr mit der Entscheidung zu tun haben.

    Aber das Thema an sich ist schon so interessant, dass man mal drüber reden kann, denn viele von uns haben Enkel, die mal sowas anschleppen können. Und es besteht ja allgemein Unsicherheit über die Auswirkungen, die doch nicht so harmlos zu sein scheinen, wie anfangs angenommen.
     
  18. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Ja, es gibt eine ziemlich unangenehme (vorübergehende und akute) Arthritis/Polyarthritis nach Parvovirus-B-19-Infektion. Denkbar ist auch das Triggern einer vorbestehenden rheumatischen Erkrankung.
    Vorsicht ist geboten bei Menschen mit einer vorbestehenden Störung der Blutbildung; bei diesen kann es zu einer vorübergehenden "Produktions"pause und damit zu einem Problem vor Allem der roten Blutkörperchen (aplastische Anämie) kommen.
     
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  19. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Danke für diese Info.
     
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