Kennt sich jemand mit Etoricoxib aus?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Die Lia, 28. September 2019.

  1. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    hi ihr lieben,

    Kennt jemand von euch das Medikament Etoricoxib 90mg?
    Ich hab es nun verschrieben bekommen und soll 1 mal täglich eine Tablette nehmen.
    Soll sehr effektiv gegen die Schmerzen wirken.
    Mich würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt?
    Hat es gut angeschlagen? Ab wann habt ihr eine Besserung verspürt?

    Danke im Voraus und beste Grüße
    Lia
     
  2. Mondkalb

    Mondkalb Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. November 2014
    Beiträge:
    28
    Hallo Lia,

    als alles mit meinem Rheuma anfing, hatte mir der Rheumatologische Orthopäde zu Anfang auch Etoricoxib 90 mg verschrieben. Ich sollte es erstmal für eine Woche einnehmen.
    Was für dich wichtig ist, das Medikament muss erst einen Spiegel aufbauen, damit es wirkt.
    Mir persönlich hat es nicht geholfen, zumindest nicht mehr als Ibuprofen 400 damals. Was aber noch dazu kam, am Ende 5-6 Tag hatte ich ziemlich fieße Wahnvorstellungen und ich lief wie ein Zombie bzw. wie ferngesteuert herum. Nachdem ich solche schlimmen Wahnvorstellungen beim Einkaufen hatte, hab ich das Medikament am 6. Tag abgesetzt. Die Nebenwirkung war dann zum Glück schnell vorbei.
    Also gegen die Schmerzen war es eher ein flop bei mir, aber vielleicht hätte es nach der Woche erst richtig gewirkt. Ich kann es dir nicht sagen.

    Ich hoffe ich hab dich damit jetzt nicht verschreckt! Solche Nebenwirkungen sind eig. extrem selten.

    lg

    Ps. Kann ein Mod. das Thema in das richtige Forum schieben.
     
  3. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Oh entschuldige, ich bin noch neu in dem Forum und hab das mit den richtigen Themenbereichen noch nicht so ganz geblickt :a smil08:

    Das klingt aber ziemlich übel bei dir!!! Ich hoffe mal ich bleib davon verschont!
    Allerdings wusste ich such nicht, dass sich da erst einmal ein Titer aufbauen muss. Hatte nur mal gegoogelt und da stand, dass es sehr schnell wirksam ist, daher dachte ich braucht das nicht ein Weilchen. Aber wenn du das eh nicht vertragen hast, liegt es ggf auch daran, dass es bei dir nicht gut gewirkt hat, wer weiß...

    Ich musste es vorbestellen und kann’s heut Abend abholen.
    Ich denk ich nehme morgen früh dann mal die erste oder halt heut Abend schon. Bin mal gespannt. Mein Arzt fragte nur, was ich von den letzten Medikamenten noch zu Hause hab und hat mir dann nur das verschrieben. Denke ich nehm sicherheitshalber mal nen magenschoner dazu, auch wenn er das nicht noch mal explizit genannt hat.
    Habe jetzt nur ein wenig sorge, weil ich ja das cortison absetzen sollte, damit der Rheumatologe beim nächsten Termin sehen kann wie sich die Entzündungen entwickeln.. wenn ich das nun nehme (soll ja auch Entzündungshemmend sein, hat mein Hausarztmir verschrieben), dass dann die nächsten Untersuchungen bei Rheumatologen auch wieder verfälscht sind, wie vorher durchs cortison ...
     
  4. Fisshu

    Fisshu Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    3. April 2019
    Beiträge:
    257
    Hi Lia,

    Möchte dir etwas die Angst nehmen und von meinen weitergehenden positiven Erfahrungen berichten. Ich weiß allerdings nicht welche Diagnose bzw Schmerzen du hast.
    Ich habe es gegen eine Entzündung an der Wirbelsäule genommen, bei der das Schmerzmaximum nachts ist. Erste Wirkung nach ca 1h nach Einnahme. Hat 2-3 Tage gebraucht, bis es die volle Wirkung hatte bzw auch 24h lang wirkte. 90mg machen sehr müde und da ich nachts am meisten Schmerzen habe, habe ich es abends ca. 1h vor dem Schlafengehen genommen. Gegen die Schmerzen in den Sehnen wirkt es bei mir nicht, kann auch andere Gründe haben.
    Als Nebenwirkungen hatte ich nur nach 6 Wochen eine leichte Gastritis. Bei mir wurde nach der 1. Woche eine Ruhe EKG zur Sicherheit gemacht.
     
  5. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Eig tut mir leider alles weh, am schlimmsten ist der untere Rücken. Unter cortison waren die Schmerzen in den Fingern weg, die Ödeme in den Handgelenken sind nur zurückgegangen, Knie und Ellenbogen waren auch weg.
    Dann hab ich das cortison angesetzt und alles kam doppelt und dreifach schlimm zurück.
    Weil ich halt wegen der ausstehenden Untersuchung kein cortison mehr nehmen darf (vorerst) und ibu, novalminsulfon und naproxen nicht helfen, hab ich nun das verschrieben bekommen.
    Hab auch nachts am schlimmsten schmerzen, werde oft wach, mache Übungen aus der Reha und schlaf dann weiter...
    Ursprünglich hieß es bei mir polyartritis, dann Verdacht auf Bechterew (wobei ich das HLA B27 negativ habe) und nun wird weiter rumgedoktert.
     
    Schimmy3 gefällt das.
  6. Fisshu

    Fisshu Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    3. April 2019
    Beiträge:
    257
    Deine Geschichte klingt meiner sehr sehr ähnlich, nur habe ich keine bzw nur geringe Ödeme. Ich habe am Montag eine Szintigraphie zur Unterscheidung zw. Bechterew oder Fibromyalgie. Dafür habe ich knapp 4 Wochen vorher Cortison und Etoricoxib abgesetzt und überlebe jetzt mit Tilidin.
    Ich würde an deiner Stelle auch das Etoricoxib spätestens 1 Woche vor der Untersuchung absetzen, da es auch antientzündlich wirkt.
     
  7. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Mein szinti hatte ich am Donnerstag. War auch so n Ding. Knapp ne Woche vorher hatte ich ja erst das Kortison abgesetzt.
    Entsprechend war es laut radiologe okay, mein Hausarzt fand aber die Handaufnahmen schon auffällig. Mich hat’s ja aber auch gewundert, dass man meine durch MRTs belegten arthrosen allein schon nicht auf dem szinti gesehen hat...

    Krass sind meine Ödeme auch nicht. Also hab nun keine dicken Schwellungen, aber die Gelenke sind sehr, ich nenn es mal schwammig“ und zumindest die in den Knien konnte meine Rheumatologin „verschieben“.
    Belegt sind die Ödeme bei mir zudem durch die MRTs und CTs...wobei ich im ISG Bereich auch ein Knochenmarksödem habe (das andere in knien, Handgelenken und zwischen den Handwurzelknochen sind gelenködeme)
     
  8. Plätekopp

    Plätekopp Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. März 2013
    Beiträge:
    1
    Ort:
    Euskirchen
    Hallo
    ich nehme seit ca 1 jahr Etoricoxib 90mg. es wirkt bei mir nach ca 30 minuten nach der Einnahme.
    vorher hatte ich 3 Ibuprofen 800 unter Magenschutz täglich genommen.
    da es Magenschonender ist als Ibuprofen, und der Magenschutz im Verdacht steht Krebs auszulösen,ist dieses Mittel eine sehr gute Alternative für mich.
    da die Wirkung 24 Stunden anhält,ist es auch von der Einnahme her angenehmer als 3 mal Täglich Ibu zu nehmen.
    Nebenwirkungen habe ich keine.
     
    tintintin gefällt das.
  9. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Das klingt auf jeden Fall angenehmer. Bin mal gespannt. Ich Probier es einfach mal aus. Montag hab ich ja auch wieder eine Termin beim Arzt, da kann ich notfalls noch mal fragen abwerfen :)
     
  10. Chr

    Chr Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. Oktober 2018
    Beiträge:
    16
    Hallo!
    Ich nehme es jetzt seit ca. 4 Wochen aber bei mir wirkt es nicht ganz so gut...ich nehme 1 Tablette am Abend und kann zumindest gut durchschlafen . Am Tag kommen die Schmerzen wieder durch. Ich nehme auch einen Magenschoner und habe keine Nebenwirkungen bis jetzt...unter Diclo und Celecoxib hatte ich Magenschmerzen und Durchfall.
    Gruß Christiane
     
  11. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Hmm... ideal klingt es bei dir noch nicht, aber vielleicht braucht es ja ein wenig, bis es 24h durchwirkt. Wobei 4 Wocjen schon lang sind. Darf ich fragen was bei dir diagnostiziert wurde? Sind die Schmerzen bei dir Tags denn immerhin besser, wenn auch nicht ganz weg?
    Am Ende werde ich es wohl selbst sehen müssen, scheint ja sehr unterschiedlich zu sein...

    Ich nehm es nun auch mal abends, es haben einige ja nun gesagt, dass der schlaf dann besser ist. Hoffe dadurch besser zu schlafen und ggf. einige Nebenwirkungen zu verschlafen.
    Die Apothekerin meinte heute ich soll das ruhig erst mal ohne Magenschoner probieren. Bin ja Montag auch beim Hausarzt und notfalls hab ich magenschoner daheim.
     
  12. Chr

    Chr Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. Oktober 2018
    Beiträge:
    16
    Hallo Lia,

    seit Juni ist bei mir Morbus Bechterew diagnostiziert. Ja also die starken Schmerzschübe sind schon weg seit ich vor 1 Jahr mit dauer Ibu/Diclo angefangen habe. Was mich einfach weiter quält sind die Schmerzen in der Nacht. Mit Etoricoxib ist es schon besser. Den Tag schaffe ich ganz gut mit den Schmerzen...aber schöner wäre Beschwerdefrei.
    Nächster Schritt wären Biologicals aber da hab ich irgendwie Respekt vor.

    Ja Abends ist super...ich hab auch morgends begonnen...einfach ausprobieren!

    Gruß Christiane
     
  13. Milica

    Milica Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    27. Januar 2018
    Beiträge:
    1.466
    Hallo,
    Ich gib mal auch meinen Senf dazu.
    Anfangsverdacht damals war in einer Klinik ( Rheumatologie) geringfloride Polyarthritis und M.B. dort bekam ich Arcoxia 90mg
    Es wirkte sehr schnell. Allerdings bekam ich einen sehr schnellen Puls und mir war ständig Schwindelig. Zuerst war ich wie ein Zombie.
    Zeitgleich hatte ich mich aber mit einem Krankenhauskeim angesteckt, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, also könnte das auch nix mit Arcoxia zu tun haben.
    Ich versuchte es lieber abends zu nehmen. So ging es mir damit relativ gut. Macht weniger Schmerzen im Rücken und keinerlei Nebenwirkungen. Ich habe eine chronische Gastritis und brauchte erstaunlicherweise keinen Magenschutz. Bei mir wurde aber wenig gar keine Kontrolle über yherz u Leber gemacht u immer wieder sagte man mir. Das ist kein Langzeitmedikament! Dennoch verschrieb man es mir jedesmal wieder mit der Aussage: ja, wenn es hilft! 2 Jahre wurden draus. Alle Verdachtsdiagnosen zurückgenommen und Fibromyalgie soll es nun sein. Arcoxia hab ich eines Tages abgebrochen, weil ich Nachts plötzlich aufwachte u dachte ich muss sterben. Mein Kreislauf, war ganz schlimm für mich. Mit der Zeit hatte ich laut Arzt ständig etwas erhöhten Blutdruck.
    Mein Fazit für ein paar Wochen ok und als Notfall mal, aber länger auf gar keinen Fall.
    Alles gute
     
  14. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Oh das klingt wirklich heftig. Ich soll es nun "erstmal" nehmen.
    Wie lang hat man mir nicht genau gesagt, aber muss auch regelmäßig zum Arzt, sodass ich denke, dass ich es nicht länger als ein paar Wochen nehmen muss.
    Vermute ich mal.
    Mir sagte man aber auch, es sei nicht für eine Langzeittherapie gedacht, daher ist das natürlich schon heftig, dass man dir das als solche verordnet hat.
     
  15. Milica

    Milica Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    27. Januar 2018
    Beiträge:
    1.466
    Ja, deswegen verstand ich auch nie, warum den ein Cortisonstoß in meinem Fall zu riskant war/ ist, mir aber zeitgleich ordentlich Arcoxia verschreibt. In allen Packungsgrößen von 60mg bis 120mg habe ich hier alles im Vorrat.
    Wie gesagt für ein paar Wochen oder sogar 3-4 Monate durchgehend u eventuell später mit Pausen mal ein bis 2 Tage bei Bedarf bestimmt ok, solange man nicht vorab an Blutdruckproblemen oder an Nierenerkrankungen leidet. Aber auf Dauer eher nicht.
     
  16. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Musstest du denn in der Zeit regelmäßige Blutkontrollen machen?
    Also das find ich schon heftig!
    Hast du danach den Arzt gewechselt?
     
  17. Milica

    Milica Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    27. Januar 2018
    Beiträge:
    1.466
    Jein. Das erste Mal verschrieben im KH. Das hat dann die Hausärztin weiterverschrieben. Dann zum Rheumatologen, alles unter den medis, weil ich kannte mich noch nicht aus. Diagnostik mit allem drum und dran. Jedes Mal einen anderen Befund bis zu gar keinem. Keine entzündliche Rheumatische Erkrankung. Trotzdem Arcoxia. Dann Orthopäde, der sagt, es ist Rheuma, aber er weiß nicht was. Wieder Arcoxia. Dann andere Klinik 2 Wochen. Arcoxia auch dort. Bei Entlassung Fibromyalgie. Dann lange nirgends wohin. Dann andere Rheumatologin, die einen an der Waffel hatte. Nicht mehr dorthin. So und jetzt etwa 6 Monate oder länger hab ich kein Bock mehr gehabt. Zurück zur 1. Orthopädin. Dort war ich ganz am Anfang 1x wegen Hüftschmerzen. Diesmal aber weil mein Knie bzw beide Schmerzen. Guckte sich das alte Blutbild an. V.a. reaktive Arthritis wegen einer Yersinien und Chlamydieninfektion. Sie ging davon aus hat sich längst geklärt.Ist sich unsicher bei Folgetermin. Zur Zeit leicht veränderte BSG Chlamydien negativ Yersinien leicht positiv. Testweise Kortison. Meine Kurzfassung der letzten 3 Jahre. Ausführlich als Abendbroschüre bei " nicht entzündlichen Rheumatischen Erkrankungen" der Thread jetzt bin ich wieder bei 0! LACH ;) :) nachzulesen. Blutkontrollen aufgrund der Tabletten nein. Blutdruckmessung auch nicht. Immer nur beim Frauenarzt oder im Kh Standard halt.
    Lg
     
  18. Die Lia

    Die Lia Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2019
    Beiträge:
    52
    Puh...
    Oh man...
    Mehr kann ich leider nicht dazu sagen... ne ähnliche Odyssee (mit vielen Wüsten Verdachtsdiagnosen) mach ich ja auch hier mit.
    Das tut mir echt leid!
    Ich les mal den anderen Thread durch, bin ja noch noch hier und alles hab ich noch nicht geschafft...
     
  19. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    18. April 2007
    Beiträge:
    20.001
    Ort:
    wo es schön ist :-)
    Hallo Lia,
    Ich habe Etoricoxib 60 mg wegen meiner anhaltenden Schulterschmerzen bekommen. Ich habe sie Abends genommen, weil nachts die Schmerzen am heftigsten sind.
    60mg haben nicht ausgereicht, also 2x 60mg genommen...
    .. hat 14 Tage super geholfen........ dann kamen bei mir die Schmerzen wieder. Also wieder abgesetzt.
    In der Zeit wurde bei mir auch nichts kontrolliert, es soll aber eigentlich keine Dauermedikation sein, sondern eher ein Medikament zur kurzfristigen Entzündungsbekämpfung...... so habe ich es gelesen und verstanden.
    Liebe Grüße
    Katjes
     
    Milica gefällt das.
  20. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    8. Februar 2017
    Beiträge:
    8.655
    Ort:
    Norddeutschland
    Ich habe es als Dauermedikation bekommen, als ich einen schweren RA-Schub hatte, der nicht als solcher gedeutet wurde. Es stimmt, Etoricoxib sollte nur kurzfristig eingenommen werden.

    Kontrolliert wurde nichts, dieses Medikament wurde von meinen damaligen Ärzten eindeutig unterschätzt. Nach 18 Monaten hat sich eine Niereninsuffizienz entwickelt. Wobei bis heute nicht klar ist, ob sie vom Schub, dem Medikament oder beidem ausgelöst wurde.

    Wenn ich lese, wie damit umgegangen wird, scheint es allgemein so zu sein.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden