Pantoprazol bei Bedarf für ein paar Tage bei methotrexat 15 mg pro woche o.k?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Soraya, 29. August 2019.

  1. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Hier im Thread geht es explizit um die toxische Wirkung, die sich durch die Kombination aus PPI und MTX im Körper bildet.
     
  2. DieTarantel

    DieTarantel Neues Mitglied

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    Bei mir wurde 2015 RA diagnostiziert und ich nehme seitdem MTX, zeitweise Prednisolon und Omeprazol. Die Kombi wurde vom Rheumatologen und der Hausärztin abgesegnet. Der Hausärztin wäre es lieber gewesen, ich nähme Pantoprazol, das zeigt bei mir allerdings keine Wirkung.
    Ich glaube nicht, dass die Kombination gar nicht möglich ist und für einen kurzen Zeitraum dürfte es kein Problem sein.
    Übrigens, bei mir wirkt sich MTX immer schon auf meine vorher schon phasenweise vorhandenen Magenprobleme aus, sodass ich MTX (Spritzen bzw. Pen) von ursprünglich 15mg auf jetzt 10mg reduzieren musste. Also, auch das gibt es, obwohl das Medi nicht über den Magen aufgenommen wird.
     
  3. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Off-topic, aber dennoch: die Übelkeit unter MTX ist kein Problem, das aus dem Magen kommt, sondern es spielt sich lediglich dort ab.
    MTX gehört (neben zahlreichen anderen Medikamenten aus der Reihe der Zytostatika) zu den emetogenen Substanzen, d.h. dass es Übelkeit verursacht bzw. verursachen KANN. In hohen Dosierungen (es gibt Menschen, die es im Grammbereich erhalten), verursacht es diese regelhaft. Dagegen helfen Antiemetika, aber keine PPI.
     
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  4. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Das ist nicht richtig! Prednisolon erhöht die Magensäureproduktion und erfordert bei längerer Therapie einen Magenschutz!
    Siehe:
    https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/12491-kortisontherapie
     
  5. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Wieder falsch! Glaub nicht alles was Dir Dein Doc erzählt. Da stimmt offensichtlich nicht alles!
     
  6. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Laut MTX-Beipackzettel bei den Spritzen ist aber eine der Nebenwirkungen ein Magengeschwür. Das hat also offensichtlicht nix mit Magenkontakt zu tun.
     
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  7. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Man kann das nicht verallgemeinern! Alles ist Dosisabhängig.
    Die fundierten Infos die ich im Internet bezüglich MTX und PPI finde beziehen sich auf hohe Dosen anscheinend ab 250 oder 300mg.
    Wir müssen bedenken, dass der Haupt-Einsatz von MTX bei Krebspatienten in ganz anderen Dosen geschieht und da mag der Einwand angebracht sein. Bei meinem MTX Beipackzettel steht nix von PPI drin. Allerdings im Beipackzettel des Pantoprazols. Da steht drin ab 300mg MTX sollte der Magenschutz gewechselt werden.

    LG
     
  8. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Ich nehme seit über 10ahren durchgehen Prednisolon, zu meist im low dose Bereich aber nen PPI brauchte(/brauche ich deswegen nicht.
     
  9. Crinni

    Crinni Mitglied

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    Hallo alle zusammen.
    Das ist ja echt interessant. Ich höre davon zum ersten Mal hier.
    Ich spritzte MTX 10 mg seit März ( Polyarthrits, Kollagenose mit Organbeteiligung, Sjögren, Fibromyalgieverdacht) brauche Folsäure 2x5 mg am Tag danach und mir geht es wirklich nicht gut dann, aber ich halte durch. Außerdem nehme ich Quensyl auch seit März , schon lange Godamed 100 ( Z.n. zweimaligen leichteren Schlaganfällen mit Halbseitenlähmungen, die glücklicherweise wieder verschwanden) 20 bis 40 mg Pantoprazol ( soll ich täglich nehmen, eigentlich noch höher vom HNO Arzt verordnet wegen chron. Laryngitis) , brauche ich aber auch für den Magen, der mir doch häufig Probleme macht, Euthyrox 100 ( Hashimoto thyreoditis, Zustand nach schwerer Unterfunktion mit Herzstillstand und Myxoedem), Vigantol 1000, Prednisolon 5 mg seit vier Monaten wieder täglich (das einzige, was meine Schmerzen wirklich reduziert) nachdem ich nach einem schweren Schub von langer 60 mg Einnahme mühsam vor geplanter Diagnostik ausgeschlichen war bis November. Bisoprolol ( weg. Herzinsuffizienz 1 Grades und schwerer Herzrhythmusstörungen ) wurde abgesetzt wegen ausgeprägtem Raynaud-Syndrom. Das sei kontraindiziert.) Ohne Prednisolon habe ich wirklich massive Schmerzen diclo, arcoxia usw. hat nichts gebracht. Erst Novalgin regelmäßig 4-6 mal am Tag, z.T. mit Tramal kombiniert hat mir geholfen. Bei mir hat die Apotheke den Hausarzt angerufen und auf die Kontraindikation von Novalgin mit MTX hingewiesen. Da aber nichts anderes hilft, nehme ich Novalgin wenn gar nichts mehr geht. Bei schwerer Migräne noch Sumatriptan. Meine Basistherapie scheint aber zu greifen, es geht mir zwar nicht gut, aber deutlich besser. Ehrlich gesagt, ich lese die Beipackzettel nur einmal, wenn das Medikament neu ist. Komme aus der Medizin- ist nicht alles so wichtig was da drin steht, aber manches doch. Kritisch abzuwägen, ob etwas wirklich nötig ist, das ist nie verkehrt.
    Auch glaube ich nicht, dass alle unsere Ärzte unsere Medikamente und deren Wechselwirkungen parat haben. Da müssen wir schon aufpassen.
    Ihr könntet mir bitte mal die Daumen drücken.
    Ich habe inzwischen einen Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderung gestellt und heute den Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Das war nicht einfach, ich musste mich echt durchringen. Ich denke immer, so krank sehe ich doch gar nicht aus. Und immer fühle ich mich ja auch nicht so mies. Und wenn ich dann aber hier lese, was ich doch so mit mir herumschleppe ( keine Sorgen, den Rest behalte ich noch für mich) dann wird es mir erst wieder richtig bewusst.
    Auf jeden Fall tut es mir gut hier von und über euch zu lesen, dann bin ich nicht so alleine. In meinem Umfeld kennt niemand diese Erkrankung. Das ist schon doof.
    Also seid herzlich gegrüßt
    Crinni
     
  10. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Weil ich leicht verunsichert bin, habe ich meinem Rheumatologen geschrieben. So, wie ich es verstanden habe, ist die Dosis egal. PPI hemmen nicht nur die Protonenpumpe, sondern auch eine Pumpe in den Nieren. In der Folge bleibt MTX (deutlich) länger im Körper und wirkt stärker. Letzteres wird mit Folsäure behandelt, es wirkt als Antidot.
     
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  11. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ich habe es schon öfters getan - und werde nicht müde, es immer wieder zu tun … nämlich darauf hinzuweisen, dass für Fragen zu Medikamenten und der Nebenwirkungen und vor allem Wechselwirkungen der APOTHEKER der 1. Ansprechpartner ist!!! Die studieren nämlich genau das jahrelang - und nicht der Arzt!!

    Es gibt so viele Apotheker, die sich freuen, fachkundige Hilfe zu leisten.
     
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  12. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Es hat nichts mit dem Magenkontakt zu tun; ursächlich dürfte die häufige Kombination von Steroiden mit anderen Medikamenten sein, die das Risiko erhöhen - und das gilt nun einmal auch und gerade für Rheumatiker, die häufig mit MTX behandelt werden. Unter MTX alleine und Steroiden alleine ist das Risiko für Magengeschwüre eben NICHT relevant erhöht.
     
  13. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Kati, du hast Recht, aber zum Vorwurf des Marketings zwei Anmerkungen:
    1.Welche Pharmafirma nennt denn ihren PPI "Magenschutz"?
    2. Der Begriff Biologicum hat nichts mit "Bio" zu tun, sondern bezieht sich auf die "biologische" (naturähnliche) Antikörperstruktur der Medikamente. Es handelt sich dabei um Peptide, die den physiologischen Antikörpern vom Prinzip her - wenn auch mit anderen Zielstrukturen - ähneln. Und da das so ist und Peptide im Magen-Darm-Trakt (nicht zuletzt durch die Magensäure, um den Bogen zu spannen, den es gar nicht gibt :p) zerstört werden, kann man sie genau so wenig schlucken wie die im Körper hergestellten Antikörper. Im Gegensatz dazu ist das mit Steroiden (z. B. Steroidhormone wie Cortison, Sexualhormone oder Schilddrüsenhormon) möglich.

    Dr. Langer hat zu Biologica (oder Biologika) schon vor Jahren geschrieben:

    https://www.rheuma-online.de/medikamente/biologika/
     
  14. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    399
    Bei mir führte die Kombination von MTX, Cortison und ab und an diclo zu Entzündungen und magengeschwür, so dass ich im Krankenhaus behandelt werden musste. Dort bekam ich hichfosiert für 4 Wochen PPI pantropazol. Der Klinik Arzt hat sich auf mein Drängen noch mal eingehend informiert und es wurde mir gesagt, so wie hier auch schon geschrieben nur bei hohen Dosen ab 300 mg (krebstherapie) soll es nicht mit MTX kombiniert werden. Ich habe es dann 4 Wochen hochdosiert und dann 6 Wochen ganz langsam ausgeschlichen. In der Zeit ist das Geschwür vollständig abgeheilt und auch die Entzündungen im Darmübergang verschwunden.
    Kruemel
     
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