Schlafende Hunde geweckt ?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Christi, 23. Juli 2019.

  1. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo,

    Hatte letzte Woche Montag ja eine Magen- und darmspiegelung. Befund : Morbus crohn weitgehend in Remission. Habe nun seither aber ziemlich durchfall, vor allem nachts, kenne das ja, von Konsistenz und Zeit Ablauf deutet alles auf den crohn hin aber der soll doch nicht aktiv sein. Kann durch die darmspiegelung ein Schub ausgelöst worden sein?

    Liebe grüsse
    Christi
     
  2. -Tweety-

    -Tweety- Bekanntes Mitglied

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    Bei Morbus Crohn kannst du trotz Remission Durchfälle haben, während du im Schub kaum vom WC kommst.
    Hier gibt's bestimmt noch weitere User die betroffen sind und werden dir sicher zum Thema antworten
     
  3. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo tweety,

    Danke für deine Antwort, mein letzter grösser Schub war 2014, hab schon etwas Angst, dass es wieder so schlimm wird. Zumal ich ja erst vor Ca. 10 wochen von remicade auf stelara umgestellt worden bin. Anfangs ging's mir da ja richtig gut...aber jetzt....

    Liebe grüsse
    Christi
     
  4. Hallo Christi,
    bei mir passen die Aussagen von meinem Gastro und mein Wohlbefinden irgendwie nie so richtig zusammen;)
    Bei ihm ist alles gut und ich fühle mich gar nicht gut. Oder mein Calprotectinwert schießt den Vogel ab, aber mir
    fehlt relativ wenig....
    Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden.
    Aber ich könnte mir schon vorstellen, alleine durch den Streß mit dem Abführen im Vorfeld, das ein Schub ausgelöst
    werden könnte.
    Ich bin nach der letzen Spiegelung ziemlich krank geworden. Und zwar direkt im Anschluß mit Fieber und grippeähnlichen
    Symptomen, wobei der Gastro meint, dass das nicht mit der Spiegelung zusammen hängen kann, sondern eher Zufall war.
    Zu deinen Medikamenten kann ich nichts sagen, weil bei mir die rheumatoide Arthritis im Vordergrund steht und ich Mtx
    spritze. Ansonsten nehme ich Predenisolon, und wenn der Calprotectinwert ausser Rand und Band ist, bekomme ich
    Budesonid. Allerdings habe ich das Problem mit den Durchfällen nicht, da der Crohn bei mir ausschließlich im terminalen Ileum
    sitzt und mich dann anderweitig ärgert.

    Ich drück Dir die Daumen, das sich Dein Darm wieder beruhigt.

    Gute Besserung und liebe Grüße!
     
  5. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Fräulein flauschig,

    Danke für deine Antwort,

    Was mich bei meinem doc noch wundert: über den calprotectinwert wurde noch nie gesprochen. Kenn das nur vom Forum, was es wirklich bedeutet weiss ich nicht.
    Bei mir fing das ganze auch mit rheumatoider Arthritis an,habe da auch Mtx gespritzt, was aber dann wegen Nebenwirkungen abgesetzt wurde. Habe danach verschiedene biologikals bekommen, die dann immer nach einiger Zeit an Wirkung verloren. Mittlerweile heisst meine diagnose: ced assoziierte arthritis. Allerdings frage ich mich heute ob der crohn nicht sogar schon von Anfang an dabei war, denn die docs haben ja von meinen ersten durch Fällen bis zur Diagnose 7 jahre gebraucht haben.

    Liebe grüsse
    Christi
     
  6. Hallo Christi,

    bei mir wurde der Crohn nur zufälligerweise festgestellt, weil sich die Rheumatologin wegen der Gelenkschmerzen zusätzlich
    eine Magen- Darm-Spiegelung gewünscht hat. Ich hatte zwar schon lange vorher immer wieder Magen-Darm-Beschwerden,
    bin aber davon ausgegangen, das ich halt einfach empfindlich auf Lebensmittel reagiere....
    Der Calprotectinwert ist ein darmspezifischer Entzündungswert. Er wird mittels einer Stuhlprobe festegestellt und ist wohl ziemlich
    zuverlässig, was Entzündungen im Darm angeht. Damit kann man sich auch die eine oder andere Spiegelung sparen.
    Ich soll ungefähr alle 3 Monate eine Probe abgeben. Daran wird auch der Verlauf gemessen. Gesunde Menschen haben Werte zwischen 0-10 ,
    mit chronisch entzündlicher Darmerkrankungen in Remission etwas höher ( bei mir zwischen 60 und 90 ).
    Wenn es richtig losgeht, habe ich Werte weit über 1000.
    Eigentlich eine ganz elegante Untersuchungsmethode....Ich dachte, das sei bei den Gastroenterologen Standard:confused:
    Bei mir haben die Diagnosen auch Jahre gedauert. Meine Rheumatologin meinte aber letztens, das MC und RA häufig zusammen auftreten,
    weil ja beides durch ein überschießendes Immunsystem verursacht werden.
    Was muss man nicht alles so haben........;)

    Liebe Grüße
    Fräulein Flauschig
     
  7. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Fräulein flauschig,

    Na ja, da hört sich deine Geschichte ja ähnlich an wie meine.
    Stuhlprobe habe ich bei meinem gastrodoc noch nie abgeben müssen. Ausser als ich 2014 wegen meines Grossen schubes fast 3 wochen im Krankenhaus lag.,wurde eingeliefert mit nierenversagen und einem crp-Wert von 598, ausserdem total ausgetrocknet.
    Bei mir zählt seither immer der Crp wert als entzündungswert und vor allem das allgemeine befinden. Da kannst du dir sicher vorstellen, dass ich Angst habe, so etwas noch einmal erleben zu müssen. Übrigens wurde damals auch erst die Diagnose "schwerster Morbus crohn" gestellt.

    Liebe grüsse
    Christi
     
  8. Thursday Next

    Thursday Next Aktives Mitglied

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    Dürfte ich den Thread ein wenig kapern, da hier gerade ein paar MCler versammelt sind?

    Bei mir besteht der Verdacht auf Morbus Bechterew bzw. Spondyloarthritis (wird gerade abgeklärt). Zusätzlich habe ich schon sehr lange Probleme mit der Verdauung. Bevor Anfang dieses Jahres die rheumatischen Beschwerden schlimmer wurden, haben sich letztes Jahr die Verdauungsprobleme verschlechtert. Morbus Crohn bzw. Entzündungen wurden allerdings durch Calprotectin-Messung und Darmspiegelung ausgeschlossen. Die Diagnose lautete dann Dünndarmfehlbesiedlung (was ich auch für einleuchtend halte) und ich habe ein Antibiotikum bekommen. Danach ging es mir deutlich besser.

    Dann habe ich im Mai/Juni eine Weile versuchsweise Sulfasalazin genommen - erstaunlicherweise hat es nicht nur gegen die Gelenkbeschwerden, Müdigkeit etc. geholfen, sondern auch meine Verdauung verbessert. Ich hatte in der Zeit kein einziges Mal Durchfall. Als ich es dann wegen zu starker Nebenwirkungen abgesetzt habe, hatte ich prompt drei Tage Durchfall. :bored: Mittlerweile ist es etwas besser, aber ich habe immer wieder Durchfall.

    Ich finde das schon auffällig, da Sulfasalazin ja auch gegen MC eingesetzt wird. Ich werde meinen HA nochmal drauf ansprechen und ihn bitten, wenigstens nochmal Calprotectin zu messen.

    Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen?
     
  9. Hallo Thursday Next,
    bei mir hat sich bei der Magen-Darm-Spiegelung auch kein Crohn gezeigt, wenn man gerade dann keinen Schub hat, kann für
    den Gastro alles gut und normal aussehen.
    Allerdings hat der Gastro im Ultraschall eine Wandverdickung im terminalen Ileum gesehen,
    dass hat ihm damals keine Ruhe gelassen und weil mein Cal.-Wert immer leicht erhöht war,
    habe ich regelmäßig eine Stuhlprobe abgeben sollen, bis der Wert dann total hochgeschossen ist.
    Damit stand die Diagnose dann fest und nachdem dann das Budenosid so gut angeschlagen hat, war es eindeutig.
    Das Ganze war aber erst über ein Jahr nach der Spiegelung.
    Ich habe auch noch niemals, wie es Christi geschrieben hat, einen erhöhten Crp Wert gehabt.
    Aber wie gesagt, ich habe einen milden MC Verlauf. Zum Glück.
    Aber ich würde da nochmal bei Deinem Arzt nachhaken. Auffällig ist bei mir, wenn ich Prednisolon nehme, ist mein Darm auch
    gleichzeitig super ruhig. Obwohl ich Cortison nur wegen der Gelenkbeschwerden nehme.
    Das deutet ja auch auf eine Entzündung hin.
    Wie ist es bei Dir mit Cortison? Verbessern sich da Deine Darmbeschwerden?

    Liebe Grüße
    Fräulein Flauschig
     
  10. Thursday Next

    Thursday Next Aktives Mitglied

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    Hallo Fräulein Flauschig,

    danke für deine Antwort! Im Ultraschall war letztes Jahr nichts bei mir zu sehen, aber das könnte sich ja auch wieder geändert haben. Mal schauen, ob der HA (ist Internist) auch nochmal einen Ultraschall machen würde.

    Erhöhtes CRP hatte ich auch noch nie, ich glaube, nicht mal bei akuten Infekten.

    Cortison habe ich noch nie genommen, bei Bechterew ist es auch wegen der ohnehin erhöhten Osteoporose-Gefahr kontraindiziert. Der HA hatte aber mal vorgeschlagen, so einen Cortisontest zu machen, also wegen der rheumatischen Beschwerden ein bis zwei Wochen Cortison zu nehmen und zu gucken, ob es besser wird, um damit zu identifizieren, ob es entzündlich ist. Ggf. könnten wir das nochmal probieren, bevor ich einen weiteren Versuch mit Sulfasalazin starte - das wollte ich nochmal mit einer niedrigeren Dosis ausprobieren, aber erst nach den zwei MRTs wegen MB/SpA.

    LG, Thursday
     
  11. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Fräulein flauschig, Hallo thursday,

    Meine Erfahrungen was prednisolonund meinen Darm angeht eher positiv. Bei jedem Schub bekomme ich eine cortisonstosstherapie, beginnend mit 50 - 60 mg, dann langsam zurück auf 5mg, was meiner dauerdosis ist. Hat bisher immer geholfen, allerdings auch mit ziemlichen Nebenwirkungen.

    Liebe grüsse
    Christi
     
  12. Hallo Ihr beiden,
    ich nehme jetzt eine Erhaltungsdosis zwischen 2,5 und 5mg. Ich darf auch nicht mehr ausschleichen. Zusätzlich nehme ich Vitamin D 2000 E pro Tag.
    Prednisolon hilft bei mir immer gut, für Gelenke und Darm.
    Mit Osteoporose ist es so eine Sache - letztes Jahr hatte ich schon einen Ermüdungsbruch im Fuß. Irgendwas ist immer:(
     
  13. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Fräulein flauschig,

    Wegen der Osteoporose ist das bei mir so eine Sache. Habe einen lendenwirbelbruch ohne ersichtlichen Grund. Deshalb geht mein rheumadoc von Osteoporose aus und ich bekomme nun alle 3 Monate eine spritze. Laut knochendichtemessung meines orthopäden liegt allerdings keine
    Osteoporose vor....... trau wem........

    Liebe grüsse
    Christi
     
  14. Hallo Christi,
    du sagst es.....
    Ich war auch bei der Knochendichtemessung und der Radiologe meinte nur, es ist noch keine Osteoporose, aber auf den Weg dahin,
    und schon alleine wegen dem Bruch, sollte ich gegen Osteoporose behandelt werden.
    Der Orthopäde und die Rheumatologin sind der Meinung so schlecht sind die Werte noch nicht, dewegen behandeln sie nicht, um mich
    nicht unnötig den Nebenwirkungen auszusetzen.
    Also, bin ich auch nicht schlauer. Der Radiologe meinte nur, auf den nächsten Bruch kann ich warten....also warte ich mal....;)

    Liebe Grüße
    Fräulein Flauschig
     
  15. Thursday Next

    Thursday Next Aktives Mitglied

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    Hallo ihr zwei,

    danke für eure Berichte! Was wird denn gegen Osteoporose gespritzt?

    Heute morgen hatte ich das zweite MRT, diesmal ISG mit und ohne Kontrastmittel. Der Radiologe sagt, es sei keine Entzündung zu sehen, auch keine Schäden von früheren, allerdings leicht Arthrose an den Wirbelkörpern (LWS, nehme ich mal an). Es war ein sehr angenehmes Gespräch (ganz anders als beim ersten MRT, den Arzt fand ich sehr unangenehm), und er sagte, das Wort "Ausschluss" habe er aus seinem Vokabular gestrichen, insofern kann nichts ausgeschlossen werden, aber er sähe keine akuten Anhaltspunkte für MB/SpA.

    Ich hatte dann die Idee, dass es vielleicht umgekehrt ist, und dass der Darm eigentlich bei mir der Verursacher ist - und er meinte, es könne natürlich sein, dass ich einen leichten Morbus Crohn habe, der eben auch die Gelenkbeschwerden verursacht.

    Bin mal gespannt, was der HA am 5.8. sagt.

    Liebe Grüße und alles Gute für euch :)
    Thursday
     
  16. Hallo Thursday next,

    das wäre ja dann die gleiche Diagnose, wie bei Christi....bloß in milderer Form.
    Bei mir wurde das strikt in MC und RA getrennt. Warum das so ist, weiß ich gar nicht.
    Allerdings finde ich den Vorschlag mit dem Cortisonversuch, von Deinem Arzt, gar nicht so schlecht. Dann wüßtest Du ja,
    ob es was entzündliches ist, oder nicht. Hilft es Dir nicht, mus anderweitig gesucht werden.
    Ist bei Dir mal ein Knochenszintigramm gemacht worden?

    LG
     
  17. Thursday Next

    Thursday Next Aktives Mitglied

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    RA hat glaube ich einen recht speziellen Entstehungsprozess und insgesamt ein anderes Erscheinungsbild, sodass man das ganz gut abgrenzen kann. Dann hat man also zwei unterschiedliche Krankheiten.

    Dann wiederum kann es eben bei MC zu Gelenksentzündungen und Schmerzen in den Gelenken kommen, die keine eigene Erkankung darstellen, sondern vom MC verursacht sind.

    Eigentlich habe ich ja schon gesehen, dass sowohl Darm als auch die peripheren Gelenke auf Sulfasalazin ansprachen. Der Rücken allerdings nicht - vielleicht könnte man bei einem Cortisonversuch nochmal gucken, ob der darauf anspricht. Auf den MRTs sieht es ja eher so aus, als seien die Schmerzen nicht entzündlich.

    Ach so, Knochenszinti wurde nie gemacht. Ist glaube ich auch eher nicht nötig ...
     
  18. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo,

    Trotz allem sind es bei mir schon noch 2 Krankheiten, zumindest habe ich 2 separate docs,,einen rheumadoc für die ra und einen gastrodoc für den mc. Auch ist nicht mehr ganz nachvollziehbar, was eigentlich zuerst da war, die ra oder der mc......... Übrigens hat bei mir sulfasalazin überhaupt nicht geholfen.

    Gruss
    Christi
     
  19. Thursday Next

    Thursday Next Aktives Mitglied

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    Weder gegen die rheumatischen Beschwerden noch im Darm?
     
  20. Christi

    Christi Mitglied

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    Bad Urach
    Hallo thursday,

    Als ich sulfasalazin bekam, war die Diagnose mc noch gar nicht gestellt bzw. sogar ausgeschlossen obwohl ich auch schon immer wieder durch Fälle hatte.

    Gruss
    Christi
     
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