Urinsediment / Mikroskopie

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von general, 19. Juni 2019.

  1. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hallo zusammen,

    da ich ja schon länger eine Mikrohämaturie +++ im Stix habe, hat mich mein neuer Hausarzt nach dem Stixen zum Nephrologen geschickt. Dort wurde das Sediment untersucht mit folgenden Ergebnissen..

    Creatinin Urin niedrig 30.0 mg/dl / Ref. >35 (Muskelatrophiebedingt vermutlich?)
    Albumin / Creatinin Ratio Spontanurin 203,3 mg / g / Ref. <100
    Erymorphologie 25 / ul
    3 % Akanthozyten

    Restliche Proteine usw normwertig.


    Sind die Akanthozyten zu vernachlässigen, da es sich ja "nur" um einen Anteil von drei % handelt?
    Und was ist mit dem Albumin?
    Kurz gefragt was sagt dieser Befund über meine Nieren aus???

    Hoffe jemand hat Rat :)
     
  2. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Wünsche Dir, dass es Dir bald jemand erklären kann. Ich kann es leider nicht, wünsche Dir aber alles Gute
     
  3. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Danke dir :)
     
  4. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Moin,

    dieser Befund sagt aus, dass Deine Nieren etwas vermehrt Eiweiß "durch"lassen (das sollen sie normalerweise nicht); diese Undichtigkeit im Filter (sozusagen) wird durch die Akanthozyten (das sind verformte rote Blutkörperchen, die definitiv aus den Nierenkörperchen kommen und durch die Verformung als solche differenziert werden können) bestätigt.
    Eine glomeruläre Erythrocyturie (das ist der Begriff dafür) kann bei Entzündungen der Nierenkörperchen vorkommen, aber auch bei bestimmten anderen "Defekten" (z. B. Syndrom der dünnen Basalmembran - eine anlagebedingte Veränderung der "Grenz"häute im Nierenkörperchen - das keinen Krankheitswert hat).
    Eine geringe Anzahl an Akanthozyten ist meist unspezifisch, zu beobachten und kommt u.a. bei Hochdruckentgleisungen vor. Bei einer Glomerulonephritis liegen die Werte oft deutlich höher.

    P. S.: Weiterhelfen kann eine quantitative Bestimmung des Eiweißgehalts im 24- oder 10-h-Urin; überschreitet dieser eine gewisse Grenze, hilft eine Nierenbiopsie weiter zur Differenzierung. Diese gibt die bestmögliche Sicherheit über die Ursache der funktionellen Veränderungen.
     
    teamplayer, Uschi(drei) und allina gefällt das.
  5. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hallo Resi,

    Danke dir fuer deine Ausführungen! Habe morgen Termin beim Hausarzt, mal schauen was der meint :)
     
  6. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Also...

    Der Hausarzt meint, das ist alles vollkommen bedeutungslos, hat nichts zu sagen usw. usf. Akanthozyten ist einfach eine Beschreibung, wie die Zellen aussehen und völlig normal.

    Als ich gezielt nachhakte bekam ich eine aufbrausende Erklärung, ich hätte ihn auf dem falschen Fuß erwischt und ich soll mich an den Nephrologen wenden..

    Also alles tutti :)
     
  7. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Das Erstere ist eine sportliche Aussage und das zweite stimmt (das mit der Beschreibung). Was dann allerdings wieder nicht stimmt, ist, dass das normal sei. Akanthozyten sind verformte (dysmorphe) Erythrozyten, die aus der Niere stammen und daher im Urin normalerweise NICHT vorkommen - so wie überhaupt in einem normalen Urin Erythrozyten nicht oder nur unter bestimmten, meist pathologischen Bedingungen vorkommen.
    Und falls ja, muss über die Ursache nachgedacht werden.
    Ansonsten: s.o. :)
     
  8. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Tja Resi was soll ich sagen... Mein Nachhaken, ähnlich wie du es geschrieben hast wäre fast im Eklat geendet..

    Zitat... Sie haben mich jetzt einfach auf dem falschen Fuss erwischt, ich kann mir ja nicht merken ob sie Akanthozyten im Urin haben, für mich war das schon erledigt, da mache ich nicht rum.. Was denken sie wenn ich mir alles durchlesen muesste :)

    Gut das der Arzt jetzt erstmal bis Juli im Urlaub ist!

    Mal abwarten was der Rheumatologe auf meine Mailanfrage antwortet...

    Ach PS wegen des Aussehens der Erys...

    Zitat: das sind halt Zellen mit Spitzen und Zacken, die sehen halt so aus ;\
     
  9. Uschi(drei)

    Uschi(drei) Bekanntes Mitglied

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    Über solche Aussagen freue ich mich auch immer ganz besonders. Können wir es hinnehmen oder können wir es ändern??
     
  10. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hi Uschi,

    darum geht es nicht sondern um eine schlicht falsche Aussage!
     
  11. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Und wenn du deinen Nephrologen noch mal ansprichst? Der hat doch den Befund geschrieben und Ahnung, der sollte dir das eigentlich erklären können.
     
  12. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Absurdistan
    Der Nephrologe hat jetzt aktuell von sich aus ein neues Erythrozytogramm und eine Sedimentanalyse veranlasst. Mal schauen was die Werte unter CsA sagen..

    Die Aussage des Neurologen (aktueller Termin, er bekam nur blanke Befunde) sprach Bände, habe endlich schriftlich, niemals an einer MS-bedingten rezidivierenden Myelitis erkrankt zu sein und das die Grunderkrankung am ehesten ein Neurolupus ist. Diese Einschätzung beruht auf Befunden, welche bereits seit SECHS Jahren bestehen und keinerlei neue Befunde beinhalten.


    Also alles tutti oder?
     
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